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"Der Große", "Philosophenkönig", der "Alte Fritz" – König Friedrich II. von Preußen hatte viele Beinamen. Er war nicht nur ein fortschrittlicher Herrscher, sondern auch ein geschickter Stratege und Krieger und wohl eine der bedeutendsten Figuren im Europa des 18. Jahrhunderts. Doch was machte diesen Mann und seine Herrschaft so besonders? Name: Friedrich II. aus dem Hause Hohenzollern (auch: Friedrich der Große)Geboren: 24. Januar…
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Name: Friedrich II. aus dem Hause Hohenzollern (auch: Friedrich der Große)
Geboren: 24. Januar 1712, Berlin
Gestorben: 17. August 1786, Potsdam
Profession: ab 1740 Markgraf von Brandenburg (→ Kurfürst des Heiligen Römischen Reichs), ab 1740 König von Preußen.
Bedeutung in der Geschichte:
Friedrich der Große verhalf Preußen während seiner Herrschaft zu einem macht-politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung.
Er führte zahlreiche Reformen in Preußen ein, die den Staat nach den Leitgedanken der Aufklärung moderner und fortschrittlicher machten. Zudem war Friedrich der Große ein fähiger Feldherr – er führte zahlreiche Kriege in Europa und ging aus sehr vielen Schlachten erfolgreich hervor. Dadurch gelang es ihm, Preußen zu seiner bis dato größten territorialen Ausdehnung zu verhelfen, ebenso wie die Stellung Preußen als eine der fünf europäischen Großmächte zu sichern.
Abbildung 1: Porträt von Friedrich II.Antoine Pesne: "Friedrich der Große als Kronprinz" (1739–1740)
Friedrich wurde am 24. Januar 1712 im Berliner Stadtschloss, als Sohn des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I., geboren. Obwohl Friedrich nicht der erste Sohn des Königspaares war, wurde er zum Kronprinzen, da all seine älteren Brüder verstorben waren.
Als zukünftiger König von Preußen erfuhr Friedrich eine strenge Erziehung. Bereits in jungen Jahren wurde er in Mathematik, Geschichte, Französisch, Geografie und auch in Kriegsführung unterrichtet. Auf Letzteres legte besonders Friedrichs Vater Friedrich Wilhelm I. großen Wert, da er selbst überzeugter Soldat war und auch seinen Sohn zu Ehre, Ruhm und Tapferkeit erziehen wollte.
Friedrich hingegen war anders gestrickt als sein Vater – er interessierte sich weniger für die Kriege und das Soldatendasein als viel mehr für Bücher, Sprachen, Musik und moderne Philosophie (Aufklärung). Aufgrund dieser entgegengesetzten Interessen kam es oft zum Streit zwischen dem König und seinem Sohn. Erschwerend hinzu kam, dass Friedrich Wilhelm I. oft handgreiflich gegenüber Friedrich wurde, was die Beziehung der beiden nur noch weiter belastete.
Der traurige Höhepunkt dieser konfliktreichen Vater-Sohn-Beziehung ereignete sich 1730, als der preußische König Hans Herrmann von Katte, einen engen Freund seines Sohnes Friedrich, direkt vor dessen Augen hinrichten ließ.
Friedrich hatte zuvor zusammen mit Katte einen Fluchtversuch unternommen, um der Familie und den Zwängen des königlichen Daseins zu entkommen – allerdings wurden die jungen Männer geschnappt. Aus Wut ließ Friedrich Wilhelm I. seinen Sohn die Hinrichtung Kattes mit ansehen.
Ab diesem Zeitpunkt fügte sich Friedrich dem Willen seines Vaters. Zu einer wirklichen Aussöhnung der beiden dürfte es aber wohl nicht gekommen sein.
Nach der gescheiterten Flucht wollte Friedrich Wilhelm I. seinem Sohn sogar die Stellung als Kronprinz aberkennen. Erst einige Jahre später wurde Friedrich wieder vollständig von seinem Vater rehabilitiert.
1732 heiratete Friedrich auf Geheiß seines Vaters Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern. Diese Eheschließung diente, wie damals so oft, rein politischen Zwecken. In einem Brief an seine Schwester Wilhelmine schrieb Friedrich, dass er keinerlei romantische Gefühle für Elisabeth hegte, eher das Gegenteil sei der Fall.
Dennoch brachten die Heirat und die neue Familie, in Form seiner Frau, auch Vorteile für den Kronprinzen mit sich. Zusammen mit Elisabeth konnte sich Friedrich auf das Schloss Rheinsberg, rund 80 km nördlich von Berlin, zurückziehen. Außerhalb der Reichweite seines Vaters ging er dort seinen intellektuellen, künstlerischen und philosophischen Leidenschaften nach. Laut eigener Aussage verbrachte Friedrich II. in Rheinsberg die schönsten Jahre seines Lebens.
In seiner Zeit auf Rheinsberg komponierte Friedrich II. nicht nur eigene Musik, sondern schrieb auch ein eigenes Buch – den "Antimachiavell". In dieser Schrift beschäftigte sich Friedrich II. mit den Tugenden eines vorbildlichen Herrschers. Die Idee dazu entstand übrigens durch einen Briefwechsel Friedrichs II. mit dem bekannten französischen Philosophen Voltaire.
Friedrichs II. Umgang mit seiner Frau war bereits zu Beginn der Ehe sehr kühl. Auch während der gemeinsamen Zeit in Rheinsberg und in den Jahren danach änderte sich dies nicht. Im Gegenteil, Friedrich II. distanzierte sich immer mehr von Elisabeth. Und so kam es auch, dass die Ehe der beiden kinderlos blieb.
Dies war für die damalige Zeit eher ungewöhnlich. Vor allem Könige und Herrscher waren stets darauf bedacht, den Fortbestand ihrer Blutlinie zu sichern, um ihren Thron oder ihre Krone an ihre Kinder weitergeben zu können.
In wissenschaftlichen Kreisen gibt es auch heute noch viele Theorien über die Kinderlosigkeit Friedrichs II. Manche sprechen von einer Geschlechtskrankheit, andere hingegen vermuten, dass Friedrich II. (ebenso wie sein Bruder Heinrich) homosexuell war.
Abbildung 2: Schloss Rheinsberg.
Nach dem Tod seines Vaters wurde Friedrich am 31. Mai 1740 schließlich zu Friedrich II. König von Preußen. Und Friedrich hatte vor, das Land gänzlich anders zu führen als sein Vater vor ihm.
Friedrich der Große war ein bekennender Anhänger der Aufklärung. Schon früh las er aufklärerische Schriften, korrespondierte mit Gleichgesinnten (wie Voltaire) und verschrieb sich dem rationalen Denken und der Vernunft.
Und obwohl Friedrich II. absolutistisch herrschte, bemühte er sich, die aufklärerischen Prinzipien auch in dieser Form der Alleinherrschaft einzubauen – so entstand unter ihm der "Aufgeklärte Absolutismus".
Wenn Du wissen möchtest, was genau der "Absolutismus" war, was diese Regierungsform auszeichnete und wie sie praktiziert wurde, dann schau gerne bei der gleichnamigen Erklärung hier auf StudySmarter vorbei! Und wenn Du Dich für die "Aufklärung" interessiert, findest Du auch dazu weiter Informationen hier auf der Plattform!
Ich bin der erste Diener des Staates.1
Dies ist eines der wohl berühmtesten Zitate Friedrichs II. und beschreibt seine Herrschaft recht treffend. Anders als etwa die französischen Monarchen des Absolutismus verstand er sich nicht als Zentrum des Staates, sein Anliegen war es vielmehr, seinem Land zu dienen anstatt das Land "zu sein".
Als erster Diener des Staates war Friedrich, anders als seinem Vater, daran gelegen, dass es seinem Land und seinen Untertanen gut ging. Deshalb erließ Friedrich der Große eine Reihe von Reformen, die Preußen und das Leben der Menschen dort verbessern sollten.
Von der Bezeichnung "Diener" darf man sich allerdings nicht täuschen lassen. Friedrich II. war immer noch Alleinherrscher und nur er traf die Entscheidungen für sein Land. Friedrich tat viel für sein Volk, mitbestimmen durfte dieses aber trotzdem noch lange nicht.
Im Folgenden findest Du einen Überblick über die wichtigsten Reformen und Maßnahmen von Friedrich dem Großen.
Friedrich II. reformierte das Staatswesen, förderte den akademischen Nachwuchs und damit die Verbreitung von Wissen, schaffte mittelalterliche und überholte Praktiken ab, die die Bürger und Bürgerinnen in ihren Rechten beschnitten hatten und tat alles dafür, seinem Land Stabilität zu geben. Durch all seine Reformen macht Friedrich II. Preußen zu einem (für damalige Verhältnisse) modernen und aufgeklärten Staat.
Und auch die Bürger und Bürgerinnen von Preußen erkannten an, was Friedrich II. für sie tat und achteten deshalb den König sehr – Friedrich war ein beliebter Herrscher, was ihm auch in schwierigen Zeiten den Rückhalt seines Volkes sicherte.
Friedrichs Ziel war es nicht nur Preußen innenpolitisch zur Größe zu verhelfen, auch außenpolitisch wollte der die Machtstellung Preußen in Europa behaupten und sichern.
Als nur knapp ein halbes Jahr nach Friedrichs II. Thronbesteigung der römisch-deutsche Kaiser und Herrscher von Österreich-Ungarn Karl VI. ohne männlichen Erben verstarb, sah Friedrich die erste Gelegenheit zu einer territorialen Expansion Preußens gekommen.
Karls VI. Nachfolgerin auf dem Thron Österreich-Ungarns war 1740 seine Tochter Maria Theresia von Habsburg, die allerdings nicht von allen als solche anerkannt wurde. Viele europäische Herrscher aus den Nachbarländern erhoben nun, da der letzte männliche Habsburger tot war, selbst Ansprüche auf Österreich oder andere Gebiete der Habsburgermonarchie. Unter anderem forderten Bayern, Sachsen, Frankreich und auch Preußen österreichischen Territorien ein.
So bildeten sich zwei Fronten, jene, die gegen und jene, die für Maria Theresia waren.
Alliierte gegen Habsburg in diesem Konflikt: Preußen, Bayern, Frankreich, Sachsen, Spanien, Schweden, Kurköln, Neapel.
Alliierte für Habsburg in diesem Konflikt: Österreich-Ungarn, Großbritannien, Sardinien, Republik der Sieben Vereinigten Niederlande, Russland.
Begründet wurden die territorialen Ansprüche, um die es im folgenden Krieg ging, meist mit fernen Verwandtschaftsbeziehungen zu Karl VI.
Friedrich der Große hatte spezielles Interesse an den, an Preußen angrenzenden, Gebieten Schlesiens.
Den Anspruch auf Schlesien begründete Friedrich der Große aber nicht durch Verwandtschaft, sondern durch einen alten Vertrag des schlesischen Herzogs Friedrich II. von Liegnitz mit der Markgrafschaft Brandenburg, dessen Markgraf jetzt Friedrich der Große war.
Laut der sogenannten "Liegnitzer Erbverbrüderung" von 1537 sollten die schlesischen Gebiete Liegnitz, Brieg und Wohlau nach dem Aussterben der Blutlinie von Herzog Friedrich II. an Brandenburg fallen. Rund 200 Jahre später nutzte Friedrich der Große diesen Vertrag nun, um seine Ansprüche auf Schlesien geltend zu machen.
Dass die Gebiete sich 1740 noch nicht in preußischem Besitz befanden, lag daran, dass die Erbverbrüderung schon im 16. Jahrhundert vom damaligen römisch-deutschen Kaiser für nichtig erklärt wurde. Damit hatte Brandenburg die Ansprüche verloren. Für Friedrich den Großen spielte es aber keine Rolle, ob die Erbverbrüderung noch als rechtens galt oder nicht, er nutzte die Gelegenheit und forderte das alte Recht trotzdem ein.
Friedrich der Große stellte Anfang Dezember 1740 ein Ultimatum an Österreich, besagte Gebiete Schlesiens in preußischen Besitz zu übergeben.
Vermutlich hatte es Friedrich II. aber bereits zuvor auf einen weit größeren Teil Schlesiens abgesehen, als nur auf die drei Herzogtümer. So ergriff er, statt auf eine Antwort zu warten, die Initiative und marschierte am 16. Dezember 1740 mit seinen Truppen in Schlesien ein.
Mit Preußens Offensive begann nicht nur der "Erste Schlesische Krieg", sondern auch der "Österreichische Erbfolgekrieg", denn auch Bayern, Sachsen und Frankreich begannen nun ebenfalls ihre Ansprüche gegenüber Maria Theresia kriegerisch einzufordern.
Der Erste Schlesische Krieg dauerte zwei Jahre (bis 1742) und endete mit einem Erfolg für Preußen und Friedrich den Großen. Im "Frieden von Berlin" trat Österreich einen großen Teil der schlesischen Gebiete an Friedrich II. ab.
Für Österreich war ein Friedensschluss mit Preußen zu diesem Zeitpunkt wichtig, damit es seine militärischen Kräfte auf die anderen Fronten des Österreichischen Erbfolgekrieges konzentrieren konnte.
Das preußische Heer
Das preußische Heer unter Friedrich II. war wohl eines der bestorganisierten der damaligen Zeit. Die Soldaten waren hervorragend ausgebildet, diszipliniert und effizient. Dies lag primär an den harten Methoden im preußischen Heer (etwa körperliche Züchtigung).
Kombiniert mit Friedrichs II. Führungsqualitäten, seiner ausgeklügelten militärischen Taktik und seiner im Krieg skrupellosen Art konnte die Armee Preußens zahlreiche Siege erringen.
Entgegen seiner Weigerung in jungen Jahren sich mit dem Militärwesen auseinanderzusetzen, entwickelte sich Friedrich der Große mit den Jahren doch immer mehr zu dem Feldherrn und Soldaten, den sich sein Vater Friedrich Wilhelm I. gewünscht hatte.
Noch im Jahr 1742, kurz nach dem Frieden von Berlin, marschierten die österreichischen Truppen in Bayern ein und besetzten es – Maria Theresia hatte sich um die bayerische Bedrohung gekümmert. Dies sah Friedrich der Große nur ungern, denn damit rückten die österreichischen Truppen wieder näher an Schlesien heran – er musste eine Rückeroberung befürchten.
Friedrich II. versicherte sich erneut dem Rückhalt der anti-habsburgischen Alliierten (Sachsen war nun jedoch mit Österreich verbündet) und eröffnete 1744 den "Zweiten Schlesischen Krieg" gegen Österreich.
Die Auseinandersetzungen dauerten nur ein Jahr an und bereits 1745 wurde ein erneuter Frieden geschlossen. Preußen hatte die Oberhand in diesem Konflikt und so fielen die Verhandlungen erneut zu Friedrichs II. Gunsten aus. Maria Theresia bestätigte den preußischen Besitz Schlesiens nun endgültig und für immer.
Das Schloss Sanssouci
Ebenfalls im Jahr 1745 begann der Bau von Friedrichs II. Schloss Sanssouci in Potsdam.
Im Stil des französischen Rokoko ließ sich Friedrich der Große eine Residenz nach eigenen Vorstellungen inmitten der Potsdamer Weinberge erbauen.
Auch wenn das Schloss gerne als "das preußische Versailles" bezeichnet wurde, so sah Friedrich angeblich in Sanssouci keine Zurschaustellung seiner Repräsentation als König, sondern eher einen privaten Rückzugsort.
In Friedenszeiten verbrachte Friedrich II. den ganzen Sommer in Sanssouci und verwendete einen Großteil seiner Zeit dort auf Musik, Kunst und Philosophie. Und ähnlich wie zu seiner Zeit in Rheinsberg umgab er sich auch in Sanssouci mit Gleichgesinnten – auch Voltaire war dort einst Gast Friedrichs der Großen.
Den Namen "Sanssouci" gab Friedrich dem Schloss übrigens persönlich. "Sans souci" bedeutet übersetzt so viel wie "ohne Sorgen, sorglos".
Abbildung 4: Friedrich der Große (rechts) und Voltaire im Schloss Sanssouci.Pierre Charles Baquoy: "Friedrich II. von Preußen und Voltaire" (um 1800)
Doch nur durch den Erwerb Schlesiens war Friedrichs II. Ziel der territorialen Erweiterung und die damit einhergehende wirtschaftliche Stärkung Preußens noch nicht erreicht. Ebenso wollte er sich noch immer gegen seinen großen Widersacher Österreich behaupten und die Stellung Preußens als Großmacht endgültig unter Beweis stellen und sichern.
Mitte der 1750er-Jahre herrscht Unruhe in Europa. Großbritannien und Frankreich bekriegten sich in ihren nordamerikanischen Kolonien und mussten fürchten, dass die Konflikte in die europäischen Heimatländer übergriffen. Und auch die Rivalität zwischen den beiden deutschen Großmächten Österreich und Preußen barg großes Konfliktpotenzial. Friedrich der Große hatte schon länger Interesse daran, erneut territorial zu expandieren, diesmal nach Sachsen. Österreich dagegen hatte es darauf abgesehen, Schlesien zurückzuerobern.
1756 eskalierten die Situation und es kam zum "Siebenjährigen Krieg" (von Preußen auch als "Dritter Schlesischer Krieg" bezeichnet). Auslöser des Krieges war erneut Friedrich der Große, der seine Truppen ohne vorherige Kriegserklärung einfach in Sachsen einmarschieren ließ.
Alles Ausführliche rund um den "Siebenjährigen Krieg" – die Beteiligten, die Kriegsziele, den Verlauf und auch mehr über Friedrich den Großen in diesem Kontext – findest Du in der gleichnamigen Erklärung, im Unterset zu den Ursachen der Französischen Revolution, hier auf StudySmarter!
Am Ende des Krieges 1763 hatte Preußen seine Macht demonstriert und sich endgültig als eine der fünf europäischen Großmächte etabliert, dies jedoch zu einem hohen Preis. Der Krieg hatte Leid über Preußens Bevölkerung gebracht und zahlreiche Opfer gefordert, rund 180.000 preußische Soldaten waren bei den Schlachten gestorben. Zudem war es Friedrich II. nicht gelungen, weitere Territorien für sein Land zu erobern.
Dennoch wurde er als "der Große" gefeiert, da er Preußen zu Ruhm und Ansehen in Europa verholfen hatte.
Nach dem Siebenjähriger Krieg widmete sich Friedrich der Große verstärkt seiner Innenpolitik, dem Wiederaufbau Preußens und der Durchsetzung seiner Reformen.
Wusstest Du, dass Friedrich II. dafür verantwortlich war, dass die damals noch neumodische Kartoffel in Preußen angebaut wurde? Dazu erließ er eine eigene Verordnung, den sogenannte "Kartoffelbefehl" – darin veranlasste er, dass landesweiten Kartoffeln angebaut werden sollten.
Weitere außenpolitische Ereignisse:
Selbst nach den Schlesischen Kriegen tat Friedrich alles dafür, Österreich zu schwächen. Die so durch ihn befeuerte politische Rivalität zwischen Österreich und Preußen um den Posten der führenden deutschen Großmacht mündete schließlich im sogenannten "Deutschen Dualismus". Dieser sollte die Beziehung zwischen Österreich und Preußen für rund 100 Jahre prägen und immer wieder zu macht-politischen Konflikten zwischen den Ländern führen.
Am 17. August 1786 starb Friedrich der Große schließlich eines natürlichen Todes im Schloss Sanssouci bei Potsdam. Gefunden wurde sein lebloser Körper in einem Sessel.
Auf eigenen Wunsch wurde Friedrich II. in der Garnisonskirche in Potsdam beigesetzt.
Friedrichs gespaltene Persönlichkeit
Gegen Ende seines Lebens beschrieben viele Zeitgenossen Friedrich den Großen als verbittert und zynisch. Generell wurde Friedrich zeit seines Lebens als sehr zwiegespaltene Persönlichkeit wahrgenommen: Einerseits war er ein philosophischer Schöngeist, andererseits ein autoritärer Herrscher.
Dieser Gegensatz spiegelte sich auch in seinen Handlungen wider. Einerseits erließ er zahlreiche Reformen zum Wohle seines Landes und seines Volkes – machte Preußen ganz nach seinen philosophischen Ansätzen zu einem fortschrittlicheren Staat.
Andererseits verursachte er aber auch viele Kriege und galt in Kriegszeiten (ganz im Kontrast zu seiner aufgeklärten und vernunftgeleiteten Denkweise in jungen Jahren) als brutaler Feldherr, der die Interessen Preußens rücksichtslos vorantrieb.
Da Friedrich der Große kinderlos verstorben war, ging die preußische Krone an seinen Neffen Friedrich Wilhelm II.
Dieser herrschte jedoch nicht nach dem Vorbild seines Onkels. Unter Friedrich Wilhelm II. wurde beispielsweise die Religions- und Meinungsfreiheit erneut stark eingeschränkt.
Friedrich der Große war kinderlos.
Friedrich II. verhalf Preußen während seiner Herrschaft zu einem macht-politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung. Er reformierte das Land innenpolitisch und sicherte ihm außenpolitisch die Stellung als eine der fünf europäischen Großmächte.
Den Beinamen "der Große" erhielt Friedrich aufgrund der vielen erfolgreichen Kriege und Schlachten, die er führte.
Der Nachfolger von Friedrich dem Großen war sein Neffe Friedrich Wilhelm II.
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