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In diesem Artikel erklären wir dir, wer Ludwig XVI war und seine historische Bedeutung dir näher erläutern.
König Ludwig XVI ist dem Themenbereich Französische Revolution zuzuordnen und wird im Fach Geschichte unterrichtet.
Als die Französische Revolution ausbrach, regierte Ludwig XVI.
Ludwig wurde 1754 in Versailles geboren. Wie seine Vorfahren und Vorgänger, gehörte er dem französischen Adelsgeschlecht der Bourbonen an. Als Ludwig 11 Jahre alt war, verlor er seinen Vater Prinz Ludwig Ferdinand.
Somit wurde Ludwig automatisch zum nächsten Thronfolger und übernahm die Regierung als König Ludwig XVI, nachdem sein Großvater Ludwig XV im Jahre 1774 verstarb.
Ludwig XVI via kinderzeitmaschine.de
1770 heiratet Ludwig Marie Antoinette, die Tochter des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Zu diesem Zeitpunkt war Ludwig erst 15 Jahre alt - doch zu dieser Zeit war es nichts Ungewöhnliches in diesem Alter zu heiraten.
Die Hochzeit von Ludwig XVI und Marie Antoinette basierte auf machtpolitischen Interessen: Die Habsburger und die Bourbonen waren damit eng verbunden. Daher sollte mit der Heirat der Friede zwischen Frankreich und Österreich gesichert werden.
Wie seine Vorgänger war Ludwig XVI ein absolutistischer Herrscher.
Gemeinsam mit seiner Frau lebte er im prunkvollen Versailler Schloss. Ihr Leben war sorgenlos und von Luxus geprägt: sie trugen die teuersten Kleider, aßen die kostbarsten Delikatessen, feierten protzige Feste und sie hielten einen Hof mit unzähligen Bediensteten.
Kurz gefasst:
Während die Königsfamilie in Saus und Braus lebten, litt das französische Volk immer mehr an Hunger. Der Staat stand kurz vor dem Bankrott, weswegen er die Abgaben für die Bauern und Arbeiter immer mehr erhöhte.
Als Konsequenz stiegen ebenfalls die Preise, besonders die für Brot sind so sehr in die Höhe geschnellt, dass viele Menschen sich kein Brot mehr leisten konnten.
Nun war die finanzielle Lage in Frankreich so ernst, dass Ludwig keine andere Wahl hatte, als 1787 die Notabeln einzuberufen. Diese waren hochrangige Adlige, die den König beraten. Ludwig schlug vor, dass der Adel und der Klerus Steuern zahlen sollten. Bisher musste nämlich nur der dritte Stand dies tun. Gegen Ludwigs Willen stimmten die Notabeln aber gegen diese Steuerreformen. Ihre Vorrechte wollten sie nicht so einfach aufgeben.
Als letzten Ausweg musste Ludwig die Generalstände einberufen um eine Lösung zu erzwingen. Die Generalstände endeten auch ganz anders als vom König erwartet. Der Dritte Stand forderte erstmal ein größeres Stimmrecht: Die Verdopplung seiner Stimmenzahl reichte ihm nämlich nicht, denn Adel und Klerus konnten nach wie vor den Dritten Stand überstimmen, da nach Ständen und nicht nach Köpfen abgestimmt wurde. Dies lehnte Ludwig jedoch ab. Was nicht sehr gut endete.
Kurz gefasst:
Da es zu keiner Lösung kam, erhob sich der dritte Stand, mit Unterstützung fortschrittlicher Vertreter aus Adel und Klerus, zur Nationalversammlung, also zur Vertretung des französischen Volkes. Damit verschwand die Macht des Königs. Zudem wollte er die Nationalversammlung nicht anerkennen, aber er hatte keine andere Wahl als nachzugeben.
Die Nationalversammlung fing an, eine neue Verfassung auszuarbeiten. Das Misstrauen gegenüber dem König blieb, denn er versammelte Truppen und veranstaltete große Gelage in seinem Schloss, während das Volk immer noch hungern musste.
Am 5.Oktober 1789 zogen deshalb Pariser Marktfrauen zusammen mit weiteren Bürgern und Nationalgardisten zum Schloss. Die empörte Menge zwang schließlich den König dazu, die im August veröffentlichte Erklärung der Menschenrechte zu unterschreiben. Damit war die Zeit der prunkvollen Feste auch vorbei.
Nun wurde der König ganz genau beobachtet. Es wurde nicht gerne gesehen, dass die Königsfamilie sich immer wieder in ihr Schlösschen Saint-Cloud zog und dort auch wieder Jagden abhielt und Feste feierte. Ostern 1791 wurde die Abfahrt des Königs von einer Menschenmenge sogar verhindert.
Schließlich versuchte Ludwig in der Nacht zum 21. Juni 1791 zu fliehen. Er hoffte in den Österreichischen Niederlanden Hilfe zu finden, um die Revolution wieder rückgängig zu machen damit er wieder an der Macht kommen konnte. Ein Postmeister in Varennes erkannte aber den König wieder und alarmierte alle anderen. Damit wurde die königliche Familie von Nationalgardisten nach Paris zurück begleitet.
Ludwig wurde dann gefangen genommen und seiner Ämter enthoben. Er wurde gezwungen, die neue Verfassung anzunehmen. Am 14. September 1791 schwor er den Eid auf die Verfassung. Damit war Frankreich zur konstitutionellen Monarchie geworden.
Seine neue Rolle war nun wie folgt: Er hatte ein Veto gegen die Beschlüsse der Nationalversammlung und ernannte die Minister. Ein Herrscher von Gottes Gnaden war er aber nun nicht mehr.
Nur wenige Wochen später wurde schließlich die Republik am 21. September 1792 ausgerufen. Der König wurde entthront.
Er wurde zum einfachen Bürger mit dem Namen “Louis Capet”. Im Dezember begann dann der Prozess gegen den König. Es wurde ihm Landesverrat vorgeworfen.
Am 17. Januar 1793 wurde Ludwig mit einer Stimme Mehrheit (361 zu 360) zum Tode verurteilt. Am 21. Januar wurde er schließlich öffentlich mit einer Guillotine hingerichtet. Er verstarb mit 38 Jahren. 9 Monate später folgte seine Frau ihn in den Tod mit demselben Schicksal.
Im Folgenden haben wir dir das Wichtigste zusammengefasst:
Unter Absolutismus versteht man eine Herrschaftsform, bei der eine einzelne Person die uneingeschränkte Staatsgewalt innehat. Im absolutistischen Frankreich war das der König.
Ludwig XVI. war der letzte König des absolutistischen Frankreichs und hatte das Amt zu Beginn der Französischen Revolution 1789 inne. Ludwig XVI. gelang es nicht, die akute Finanzkrise und den drohenden Staatsbankrott des Landes abzuwenden und machte durch sein zögerndes Handeln den Weg frei für die Französische Revolution.
Ludwigs XVI. Anklage lautete Landesverrat. In den Jahren seiner Herrschaft während der Revolution hatte er es sich immer wieder mit der Nationalversammlung und den Revolutionären verscherzt, so zum Beispiel bei seinem Fluchtversuch ins Ausland. Ludwigs Ruf litt stark und er wurde zunehmend als Verräter bezeichnet. Als das Braunschweiger Manifest verkündet wurde, wurde Ludwig die Zusammenarbeit mit dem feindlichen Preußen im Kampf gegen die Revolution vorgeworfen.
Ludwig XVI. wurde am 21. Januar 1793 auf dem Place de la Révolution (heute: Place de la Concorde) in Paris mit der Guillotine hingerichtete.
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