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Der Dreißigjährige Krieg, der 1618 begann und 1648 endete, zählt zu den längsten und blutigsten Kriegen Europas. Hauptschauplatz war das Heilige Römische Reich deutscher Nation, das aus vielen souveränen Einzelstaaten bestand. Der Krieg ging aus Konfessionsstreitigkeiten hervor, in die sich dann aber auch europäische Großmächte einmischten.
Durch die Reformation 1517 hatte sich die römisch-katholische Kirche in zwei Konfessionen gespalten - Katholiken und Protestanten. Zunächst konnten religiöse Streitigkeiten mit dem Augsburger Religionsfrieden beigelegt werden. Dieses Reichsgesetz von 1555 erlaubte jedem Fürst die freie Religionsausübung in seinem Land.
Jedoch wurde der Religionsfrieden im späten 16. Jahrhundert immer mehr missachtet, da die Kaiser als Habsburger katholisch geprägt waren. Die Habsburger waren das Adelsgeschlecht, das seit dem 15. Jahrhundert fast ununterbrochen die Kaiser des Heiligen Römischen Reichs stellte. Folglich kam es zum Zusammenschluss der Protestantischen Union und deren Gegenbewegung, die Katholische Liga. Das Reich war nun in zwei unterschiedliche Lager gespalten.
Der entscheidende Auslöser für den Dreißigjährigen Krieg war der Prager Fenstersturz in Böhmen am 23. Mai 1618. Der Großteil der böhmischen Bevölkerung war protestantisch, was dem Adel ein Dorn im Auge war. Unter anderem auch, weil Böhmen die entscheidende Stimme für die Königswahl lieferte.
Der zur damaligen Zeit herrschende Kaiser respektierte die Glaubensfreiheit nicht und versuchte die Bevölkerung unter Beihilfe des Landesherren Ferdinand zu rekatholisieren, also sie für den Katholizismus zurückzugewinnen. Daraufhin verbündeten sich böhmische Stände zum Widerstand und warfen die habsburgischen Statthalter aus dem Fenster.
Ferdinand wurde daraufhin abgesetzt.
Im Jahr 1619 wurde Ferdinand II. zum Kaiser und reagierte mit Waffengewalt auf seine Entlassung. Spanien und Herzog Maximilian von Bayern unterstützten ihn dabei und schließlich eroberten sie Böhmen 1620 nach der Schlacht am Weißen Berg zurück.
Quelle: https://www.planet-wissen.de/
Da der Kaiser Ferdinand II. für militärische Zwecke auf die Unterstützung anderer Fürsten angewiesen war und viele protestantische Staaten sich in ihrer Existenz bedroht fühlten, führte der Konflikt in Böhmen zu einem europäischen Krieg.
Folgende europäische Staaten traten dem Krieg bei:
Kaiser Ferdinand II. erhielt militärische Unterstützung von privaten Kriegsunternehmern wie Tilly und Wallenstein und gewann somit an viel Macht, wodurch er 1629 das Restitutionsedikt erlassen konnte. Das Restitutionsedikt setzte die Regelungen des Augsburger Religionsfrieden außer Kraft und veränderte sie im Sinne des Katholizismus. Das schränkte die Herrschaftsrechte der evangelischen Landesherren deutlich ein.
Die starke Stellung Kaiser Ferdinands II. und sein großer Machtgewinn gefiel vielen nicht. Einige katholische Landesherren stellten sich gegen ihn und sogar der katholisch geprägte Maximilian von Bayern verbündete sich mit Frankreich, um den Kaiser nicht zu mächtig werden zu lassen.
Da der Krieg sehr kostspielig war und Kaiser Ferdinand II. an Geldnot leidet, musste eine passende Form der Finanzierung gefunden werden. Die Bevölkerung wurde gezwungen zu bezahlen. Armut, Leid, Hungersnot und ein Rückgang der deutschen Bevölkerung um ein Drittel sind die Folgen dieser Maßnahme.
Im Jahr 1643 kamen Gesandte aus den kriegsführenden Ländern in Münster und Osnabrück zusammen, um einen Frieden auszuhandeln. Fünf Jahre später, am 24. Oktober 1648 wurden schließlich zwei Friedensverträge unterzeichnet: einerseits zwischen dem Kaiser, dem Reich und Schweden; andererseits zwischen dem Kaiser und Frankreich. Der Augsburger Religionsfrieden wurde wiederhergestellt und ein friedliches Zusammenleben zwischen den Konfessionen wurde ermöglicht.
Vor allem Frankreich ging gestärkt aus dem Krieg hervor und wurde zur führenden Großmacht in Europa. Der Westfälische Frieden war der größte Friedenskongress der Neuzeit, der auch den Grundstein für die Zukunft Europas legte.
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