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Songwriting

Den Song habe ich in einem Durchgang komplett fertig geschrieben! – So stellt sich wahrscheinlich jede*r vor, wie Songwriting funktioniert. Tatsächlich kann ein Song aber statt ein paar Stunden, auch Wochen, Monate oder sogar Jahre bis zur Fertigstellung brauchen. Wichtig ist es dranzubleiben, sich gleichzeitig aber auch genug Zeit zu lassen. Songwriting ist ein Prozess und auch Du kannst Songwriting lernen! 

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Den Song habe ich in einem Durchgang komplett fertig geschrieben! – So stellt sich wahrscheinlich jede*r vor, wie Songwriting funktioniert. Tatsächlich kann ein Song aber statt ein paar Stunden, auch Wochen, Monate oder sogar Jahre bis zur Fertigstellung brauchen. Wichtig ist es dranzubleiben, sich gleichzeitig aber auch genug Zeit zu lassen. Songwriting ist ein Prozess und auch Du kannst Songwriting lernen!

Songwriting lernen

Songwriting ist zwar eine Kunst für sich, dennoch kann sie jede*r lernen. Es wird leichter, je öfter Du übst und je mehr Songs Du schreibst. Am besten funktioniert das Songwriting-Lernen, wenn Du leichte Basic-Übungen in Deinen Alltag einbaust, die Deine Kreativität anregen. Vielleicht kannst Du ein kleines Notizbuch führen, in dem Du regelmäßig alle Ideen sammelst, die Dir zwischendrin einfallen. So hast Du immer Songwriting Inspirationen. Welche Songwriting Basics und was Du sonst noch gebrauchen kannst, um einen guten Song zu schreiben, lernst Du im folgenden Abschnitt.

Songwriting Basics

Vor dem Schreiben eines Songs solltest Du Dir zunächst Gedanken machen, was denn einen Song eigentlich ausmacht:

  • Idee: Dein Song lebt von Deiner zündenden Idee! Worum genau soll es in Deinem Song gehen?
  • Text: Deine Idee kannst Du in schöne Worte gepackt in Deinem Songtext ausformulieren.
  • Melodie: Um Deinem Text mehr Gestalt zu geben, kann die Melodie Deinen Songtext untermalen und besonders betonen.
  • Musik: Mit einem Grundgerüst aus Akkorden verleihst Du Deinem Song genau die richtige Stimmung.
  • Rhythmus: Mit dem richtigen Tempo kannst Du diese Stimmung noch besser unterstützen.
  • Struktur: Die passende Gliederung der einzelnen Song-Abschnitte macht Deinen Song interessant und abwechslungsreich.
  • Arrangement: Den nötigen Kick oder auch die perfekte Melancholie verpasst Du Deinem Song zum Schluss mit der richtigen Auswahl an Instrumenten!

Songwriting Prozess

Songwriting ist ein sehr individueller, kreativer Prozess. Auch wenn Du Dir viele Songwriting Tipps einholst und dir die Songwriting Basics aneignest, ist Songwriting trotzdem nicht in Stein gemeißelt oder an feste Regeln gebunden. Letztendlich bleibt es Dir überlassen, wie Du Deinen Song schreibst.

Manchen fällt es leichter, mit dem Text zu beginnen, andere wiederum brauchen zuerst eine Melodie. Und so manch eine*r mischt einfach alle Schritte durcheinander. Die für Dich richtige Methode findest Du am schnellsten, in dem Du alle Herangehensweisen ausprobierst und beobachtest, was sich für Dich am angenehmsten anfühlt.

Der Songtext

Der Songtitel entscheidet besonders im Streaming Bereich, ob sich jemand Deinen Song anhört. Der Titel sollte Spannung aufbauen und im Gedächtnis bleiben. Im besten Fall verkörpert er die Idee oder den Sinn Deines Songs. Ist der Wortlaut Teil Deines Chorus – dazu gleich mehr -, macht es Deinen Song nochmal besser auffindbar und er bleibt besser im Kopf.

Der Chorus, auch Refrain oder Hook genannt, ist der wichtigste Teil und der Höhepunkt Deines Songs. Er wird am häufigsten wiederholt und sollte deswegen einen hohen Wiedererkennungswert in Deiner Musik haben. Das erreichst Du beispielsweise durch eine einprägsame Melodie, die jede*r kinderleicht mitsingen kann. Den Chorus solltest Du mindestens ein Mal im Song wiederholen und er kann beispielsweise Deinen Songtitel enthalten.

Mit den Strophen schaffst Du beim Songwriting einen roten Faden. Du kannst Dein Thema oder Deine Idee ausformulieren, solltest aber darauf achten nicht zu lange Texte zu schreiben. Um Deinem Song noch mehr Struktur zu geben, kannst Du von der ersten bis zur letzten Strophe eine abgeschlossene Geschichte erzählen.

Abwechslung schaffen kannst Du mit einer sogenannten Bridge. Sie ist ein alternativer Teil Deines Songs und häufig ein musikalischer Kontrapunkt. Das bedeutet, dass oftmals andere Akkorde verwendet werden. Du kannst beispielsweise die Tonart wechseln von Moll nach Dur oder die passenden Gegenakkorde aus dem Quintenzirkel – dazu mehr im Kapitel Songwriting Tools –, nehmen. Auch thematisch kannst Du einen Wendepunkt einbauen, in dem Du Deine Geschichte zum Beispiel aus einem anderen Blickwinkel schreibst.

Grundsätzlich solltest Du versuchen, möglichst viel Emotionen beim Songwriting zu verarbeiten. Vieles davon kommt beim Songschreiben automatisch. Du kannst es aber auch durch bestimmte Ausdrucksweisen, wie Stilmittel oder Reime, unterstützen.

Schau doch mal beim Beitrag "Gedichtanalyse Englisch" vorbei. Dort erfährst Du, wie gezielte Stilmittel eine bestimmte Stimmung oder Emotionen beim Leser*in – bzw. in diesem Fall Hörer*in – hervorrufen kann.

Die Musik

Mit mehreren Akkorden kannst Du Harmonien erzeugen, die die Stimmung des Songtextes transportieren. Am besten wählst Du Akkorde, die zum Thema passen. Hast Du beispielsweise einen traurig gestimmten Text, sind Moll-Akkorde bestens geeignet. Wenn Du ein Instrument spielst, wie die Gitarre oder das Klavier, kannst Du einfach ein bisschen herumprobieren, bis Du die richtige Auswahl getroffen hast.

Eine Melodie erfinden ist durchaus nicht so einfach. Aber davon darfst Du Dich nicht entmutigen lassen. Wer geübt ist oder sich traut, kann aus den jeweiligen Textzeilen frei improvisieren und verschiedene Töne singen oder summen. Irgendwann findet sich dann eine Melodie, die für Dich angenehm klingt und hängen bleibt. Alternativ kannst Du Dich auch an Deinen Akkorden orientieren. Spiel sie immer wieder auf Dauerschleife und versuche mitzusingen oder zu summen bis eine Melodie hängen bleibt.

Hast Du etwas gefunden, das Dir gefällt, kannst Du anfangen zu üben. Nimm Dir Deinen Songtext zur Hand und versuche ihn Schritt für Schritt auf Deine überlegte Melodie zu singen. An diesem Punkt wirst Du sofort merken, ob die eine Zeile zu lang oder zu kurz ist. Ob Du Wörter vielleicht in einer anderen Reihenfolge anordnen musst oder ob Du eine Zeile nochmal komplett umschreiben möchtest.

Songwriting Tools

Beim Songwriting kann es besonders am Anfang ein guter Tipp sein, auf gängige Tools zurückzugreifen. Du kannst Dich an anderer Musik orientieren und ihre Strukturen übernehmen, wenn Dir keine eigenen einfallen. Vieles ist nicht urheberrechtlich geschützt und darf Songwriting Inspiration für Dich sein.

Es gibt beispielsweise Strukturen, die Du in fast jedem Song wiederfinden kannst. Die Aufteilung von Strophen (V), Chorus (C) und Bridge (B) kannst Du beim Songwriting wie folgt vornehmen.:

  • V V C V C
  • V C V C B C
  • V V C B C V C

Vielleicht hast Du Dich im Deutschunterricht auch schon mal mit Reimen beschäftigt. Zum Beispiel bei der Gedichtanalyse. Dementsprechend sollten Dir folgende Reimschemata geläufig sein, die Du ebenfalls in Deinem Song anwenden kannst.:

  • a b a b

Füllest wieder Busch und Tal (a)Still mit Nebelglanz (b)Lösest endlich auch einmal (a)Meine Seele ganz. (b)1

  • a a b b
Maybe I, maybe I'm just being blinded / By the brighter sideOf what we had because it's over / Well there must be something in the tide
I've been told, I've been told to get you off my mindBut I hope I never lose the bruises that you left behind2
  • a b b a

Frühling läßt sein blaues Band, (a)Wieder flattern durch die Lüfte; (b)Süße, wohlbekannte Düfte (b)Streifen ahnungsvoll das Land. (a)3

Akkordfolgen sind urheberrechtlich nicht geschützt. Du kannst Dich da also bei anderen Künstler*innen inspirieren lassen. Viele Songs, vor allem in der Pop-Musik, basieren auf nur vier Akkorden, die sich immer wieder wiederholen. Eine typische Folge ist zum Beispiel G – D – Em – C. Probiere doch mal, Deinen Songtext auf diese Akkorde zu singen.

In der Musiklehre werden Dur-Akkorde mit einem Großbuchstaben benannt. Ist stattdessen ein Moll-Akkord gemeint, wird dem Großbuchstaben noch ein kleines "m" hinzugefügt.

Wenn Du schon Akkorde hast, kannst Du Dir den Quintenzirkel anschauen. Dort findest Du zu Deinen Akkorden passende Alternativen, um beispielsweise die Bridge abwechslungsreicher zu gestalten. Hast Du etwa einen C-Dur Akkord am Anfang Deiner Strophe, könntest Du die Bridge mit seinem Äquivalent a-Moll beginnen.

Songwriting, Quintenzirkel, StudySmarterAbbildung 1: Quintenzirkel Schaubild

Außerdem gibt es viele Möglichkeiten im Internet, die Dich beim Songwriting unterstützen können. Das kann sein:

  • ein Reimfinder
  • ein Synonyme-Wörterbuch
  • ein guter Übersetzer
  • ein digitales Instrument

Songwriting Inspiration

Grundsätzlich solltest Du beim Songwriting darauf achten, über Themen zu schreiben, die Dich persönlich interessieren und berühren. Das dürfen auch Themen sein, die Du vielleicht erstmal ausgiebig recherchieren musst.

Ansonsten findest Du Inspiration bei anderen Musiker*innen. Höre aktiv zu, wenn Du Musik hörst. Achte darauf, was den Song ausmacht, was besonders gut klingt und was Dir vielleicht nicht gefällt. Hör bewusst hin und versuche zu erkennen, was Du auch mal beim Songwriting probieren könntest. Orientiere Dich an Liedern, die Du Dir gern anhörst.

Songwriting Tipps

  • Regeln und Songwriting Tools sind super! Aber denke immer daran: Alles kann, nichts muss. Das Gefühl, das Du mit Deiner Musik vermittelst, ist wichtiger, als der perfekte Reim oder die perfekte Akkordfolge.
  • Hol Dir regelmäßig Feedback und Tipps zu Deinen Songs. Frage Deine Freunde und Familie. Wenn Du Dich traust, kannst Du Deine eigenen Songs auch auf Social Media teilen, um Dir Meinungen einzuholen.
  • Schreibst Du in Deinem Song über private Erlebnisse, die nicht jede*r hören soll, kannst Du versuchen mehr mit Bildsprache zu arbeiten. Verwende Metaphern und verschleiere den Inhalt Deines Songtextes, sodass man zwischen den Zeilen lesen muss.
  • Und zu guter Letzt: Hab' Spaß am Songwriting Prozess!

Wenn Du mal nicht weiterkommen solltest, kannst Du auch auf nützliche Apps und Bücher zurückgreifen. Diese findest Du beispielsweise in Büchereien und Bibliotheken oder auch online auf diversen Seiten.

Songwriting - Das Wichtigste

  • Normalerweise bestehen Lieder aus Strophen, einem Chorus und einer Bridge. Du kannst bei dem Aufbau jedoch einfach Deiner Kreativität freien Lauf lassen.
  • Nimm Dir viel Zeit, um Songwriting Inspiration zu sammeln und herauszufinden, was Dir gefällt.
  • Strukturen schon vorhandener Songs können Dir ein Grundgerüst bieten.
  • Songwriting Tools sind eine gute Unterstützung, aber alles kann, nichts muss.
  • Das Wichtigste ist, dass Du Spaß am Songwriting Prozess hast! Es ist Dein Song, also schreib ihn genau so, wie Du ihn haben möchtest.

Nachweise

  1. Johann Wolfgang Goethe (1778). An den Mond
  2. Lewis Capaldi (2017). Bruises. Virgin Records
  3. Eduard Mörike (1832). Er ist's

Häufig gestellte Fragen zum Thema Songwriting

Ein Songtext besteht in der Regel aus Strophen, einem Chorus und manchmal auch einer Bridge. Die Gestaltung davon ist komplett deiner Kreativität überlassen.

Ein*e Songwriter*in schreibt Songs. Es gibt solche, die sich nur auf den Songtext konzentrieren und wieder welche, die nur die Musik schreiben. Genauso aber auch welche, die einen Song von A bis Z schreiben.

Es gibt viele Regeln und Tools, die man anwenden kann. Letztendlich bleibt es aber ein kreativer Prozess. Alles kann, nichts muss!

Du kannst ohne jegliche Tools Songs schreiben. Aber es kann nützlich sein, auf Reimfinder, Wörterbücher, gängige Strukturen und (digitale) Instrumente zurückzugreifen.

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