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Was eine Volkswirtschaft ist, hast du vielleicht bereits in unserem Artikel über die Volkswirtschaftslehre gelernt. Jede Volkswirtschaft verfolgt nun aber auch bestimmte Ziele. Welche das sind und wie sie gemessen und erreicht werden können, erfährst du hier!Die Ziele, die von der Volkswirtschaft verfolgt werden, sind sogenannte Stabilitätsziele. Sie sind im Stabilitätsgesetz von 1967 festgehalten. Das Stabilitätsgesetz dient nicht nur der…
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Jetzt kostenlos anmeldenWas eine Volkswirtschaft ist, hast du vielleicht bereits in unserem Artikel über die Volkswirtschaftslehre gelernt. Jede Volkswirtschaft verfolgt nun aber auch bestimmte Ziele. Welche das sind und wie sie gemessen und erreicht werden können, erfährst du hier!
Die Ziele, die von der Volkswirtschaft verfolgt werden, sind sogenannte Stabilitätsziele. Sie sind im Stabilitätsgesetz von 1967 festgehalten. Das Stabilitätsgesetz dient nicht nur der wirtschaftlichen Stabilität, sondern auch dem ökonomischen Wachstum. Dieses Gesetz ist von Bund und Ländern zu berücksichtigen. In diesem Gesetz sind die folgenden Ziele der Wirtschaftspolitik festgehalten:
Diese Ziele werden nicht auf dem Niveau einzelner Akteure der Wirtschaft, wie zum Beispiel Staat, Haushalte oder Unternehmen, sondern auf kollektiver Ebene definiert. Das bedeutet, dass alle Wirtschaftsakteure Interesse an einer gemeinschaftlichen Zielerfüllung haben. Somit werden sie auf der Ebene der Makroökonomie festgelegt.
Die Volkswirtschaftslehre wird in Makro- und Mikroökonomie eingeteilt. Die Makroökonomie befasst sich dabei mit dem gesamtwirtschaftlichen Verhalten der einzelnen Wirtschaftssektoren und analysiert die gesamtwirtschaftlichen Märkte sowie deren Zusammenhänge. Die Mikroökonomie hingegen befasst sich mit dem Verhalten der einzelnen Wirtschaftssubjekte.
Das Stabilitätsgesetz sieht vor, dass der Staat mit seinen Handlungen zur Zielerfüllung beitragen soll. Die Ziele beziehen sich jedoch nur auf die Wirtschaft. Die gesellschaftlichen und sozialen Aspekte werden jedoch nicht berücksichtigt. Deshalb wurden noch zwei weitere Ziele festgelegt: Umweltschutz und gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung.
Hinsichtlich der volkswirtschaftlichen Ziele kann zwischen qualitativen und quantitativen Ziele differenziert werden.
In der Volkswirtschaft kann man von quantitativen und qualitativen Zielen sprechen. Vier der volkswirtschaftlichen Zielsetzungen sind gut zu quantifizieren. Diese sind im Stabilitätsgesetz von 1967 festgehalten. Aber was genau ist der Unterschied zwischen quantitativ und qualitativ?
Qualität beschreibt einen Zustand, eine Beschaffenheit oder Eigenschaften.
Quantität beschreibt die Menge oder Anzahl.
Die quantitativen Ziele der Volkswirtschaft ergeben zusammen das magische Viereck, zu dem du im nächsten Abschnitt noch mehr erfährst. Zum Verständnis haben wir für dich aber hier erstmal die vier quantitativen Ziele einer Volkswirtschaft zusammengefasst:
Dieses Ziel kann auch als Geldwerterhaltungsziel bezeichnet werden. Die Preise von Gütern und Dienstleistungen kannst du in monetären Größen, also in Geld, messen. Ziel ist es, die Kaufkraft der Gesellschaft zu gewährleisten. Daher ist es wichtig, eine ausschlaggebende Inflation zu verhindern. Aber was genau bedeutet eigentlich Inflation?
Eine Inflation beschreibt den Vorgang des Preisanstiegs, wodurch sich der Wert des Geldes verringert.
Das Gegenteil der Inflation ist die Deflation. Hier sinken die Preise, wodurch Geld an Wert gewinnt.
Bei diesem Ziel ist somit die Inflationsrate die quantitative Größe, anhand derer du die Zielerreichung festlegen kannst. Sie ergibt sich aus der prozentualen Änderung des allgemeinen Preisniveaus der Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft. Für ein stabiles Preisniveau ist eine Inflationsrate von 2 % ideal.
Bei diesem Ziel geht es darum, eine hohe Beschäftigung in einer Volkswirtschaft zu gewährleisten. Dazu ist es notwendig, Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten. Anders gesagt: Vollbeschäftigung bedeutet, dass die Arbeitslosigkeit innerhalb einer Volkswirtschaft so gering wie möglich gehalten werden soll.
Bestimmt hast du schon einmal das Wort "Arbeitslosenquote" gehört oder gelesen. Du kannst dich aber nicht mehr genau daran erinnern, was das ist? Kein Problem!
Die Arbeitslosenquote gibt Auskunft über den Anteil der Arbeitslosen an allen potenziellen Arbeitnehmern innerhalb einer Volkswirtschaft.
Die Vollbeschäftigung zielt somit darauf ab, die Arbeitslosenquote so gering wie möglich zu halten. Das Ziel der Vollbeschäftigung gilt als erreicht, wenn die Arbeitslosenquote bei 3 % oder darunter liegt.
Teilweise ist die Arbeitslosenquote, ab der man von Vollbeschäftigung spricht, jedoch umstritten. Einige Meinungen tendieren dazu, dass diese unter 2 % liegen muss, andere haben die Ansicht, dass sie unter 4 % liegen muss.
Dieses Ziel legt fest, dass innerhalb einer Volkswirtschaft ein Wirtschaftswachstum erzielt werden sollte. Dabei soll der Wohlstand durch effiziente Konsum- und Einkommensmöglichkeiten gesichert werden. Dieser Wohlstand ist vor allem für weniger wohlhabende Bevölkerungsgruppen von Bedeutung. Dabei soll die Wirtschaft kontinuierlich wachsen, daher das Wort "stetig". Schwankungen sollen vermieden werden, um somit den Auswirkungen auf die anderen Bereiche einer Volkswirtschaft, zum Beispiel den Arbeitsmarkt, entgegenzuwirken.
Das stetige und angemessene Wirtschaftswachstum wird anhand des Bruttoinlandsprodukts gemessen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist das Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem gewissen Zeitraum. Gemessen wird der Wert der im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen.
Ideal für ein stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum ist ein BIP von bis zu 5 % jährlich.
Du fragst dich, warum dies nicht höher sein sollte? Ganz einfach: Sowohl ein zu schnelles als auch ein zu geringes Wirtschaftswachstum würden das Preisniveau destabilisieren, wodurch Beschäftigungszahlen sinken und das außenwirtschaftliche Gleichgewicht ins Schwanken kommt.
Das Ziel des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts bezieht sich auf den Handel einer Volkswirtschaft mit anderen Volkswirtschaften, also dem inländischen und ausländischen Handel. Konkret bedeutet dies, dass eine Volkswirtschaft weder Handelsüberschüsse noch Handelsdefizite im Außenhandel erwirtschaften sollte. Du möchtest wissen, was Handelsüberschüsse und Handelsdefizite sind?
Handelsüberschuss bedeutet, dass Deutschland mehr exportiert hat, also Waren ins Ausland verkauft hat, als importiert wurde. Importieren ist das Gegenteil von Exportieren. Es bedeutet also, Waren aus dem Ausland zu beziehen. Bei Handelsdefiziten ist es genau andersherum. Deutschland hat mehr importiert, als exportiert wurde.
Wusstest du, dass Deutschland seit über 60 Jahren Handelsüberschüsse erzielt? Dadurch sind die anderen Länder Deutschland gegenüber eher verschuldet als Deutschland gegenüber dem Ausland. Deutschland gilt neben China und den USA auch als Exportweltmeister.
Die Zielgröße anhand derer du die Erreichung des Ziels messen kannst, ist die Außenbeitragsquote. Sie erfasst die Werte der Importe und Exporte von materiellen und immateriellen Gütern und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft innerhalb einer Rechnungsperiode. Ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht liegt vor, wenn die Summe der Importe gleich der Summe der Exporte ist.
Neben den quantitativen Zielen einer Volkswirtschaft existieren auch qualitative Ziele. Das Erreichen dieser Ziele ist nicht anhand von Zahlen messbar. Wird das magische Viereck um diese beiden Ziele erweitert, handelt es sich um das magische Sechseck.
Dir ist bestimmt das aktuelle Problem des Klimawandels bekannt. Dieses Problem sorgt dafür, dass der Umweltschutz in allen Bereichen eine immer größere Rolle spielt. Die Umwelt ist ein begrenztes Gut, welches von Unternehmen und Haushalten genutzt wird. Durch den Abbau von Ressourcen, den Bau von Gebäuden, die Entsorgung von Nebenprodukten oder den Transport von Waren hat das Wirtschaftsleben einen maßgeblichen Einfluss auf die Natur. Um die Aufrechterhaltung dieser zu unterstützen wurden Gesetze erlassen, um zum Beispiel Emissionen zu regulieren und zu begrenzen.
Ein Beispiel für ein solches Gesetz ist § 324 StGB:
§ 324 StGB Gewässerverunreinigung
(1) Wer unbefugt ein Gewässer verunreinigt oder sonst dessen Eigenschaften nachteilig verändert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.
(3) Handelt der Täter fahrlässig, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe.
Dieses Ziel wird verfolgt, um einen sozialen Ausgleich durch die gerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen zu gewährleisten. Dabei ist zwischen Gerechtigkeit und Gleichheit zu unterscheiden. Es geht hier nicht darum, dass alle das gleiche Einkommen haben, sondern um eine Wahrung von gewissen Relationen.
Das magische Viereck beinhaltet die vier wirtschaftspolitischen Ziele des Stabilitätsgesetzes:
Du wunderst dich bestimmt, warum das Viereck als "magisch" bezeichnet wird. Das liegt daran, dass die vier Ziele nicht alle gleichzeitig erreicht werden können. Zwischen den Zielen bestehen unterschiedliche Wechselwirkungen und Konflikte. Das bedeutet, dass sich wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Erreichung eines Ziels auf die Realisierung anderer Ziele auswirken können.
Zwischen Preisniveaustabilität und einem stetigen und angemessenen Wirtschaftswachstum besteht ein Zielkonflikt. Kommt es zu einem konjunkturellen Aufschwung, also zu einem positiven Wirtschaftswachstum, so steigen auch die Preise (erhöhte Inflationsrate). Um dem entgegenzusteuern, muss der Leitzins angehoben werden, wodurch Kredite und somit auch Investitionen für Unternehmen teurer werden. Dies wiederum hemmt das Wirtschaftswachstum.
Das magische Sechseck ergänzt die wirtschaftspolitischen Ziele des magischen Vierecks um die gesellschaftlichen und sozialen Ziele (Umweltschutz und gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung). Sind alle Ziele des magischen Sechsecks erfüllt, dann liegt ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht vor. Wie beim magischen Viereck ist aber auch hier die dauerhafte und zeitgleiche Erfüllung aller Ziele in der Realität nicht möglich.
Zwischen dem Wirtschaftswachstum und der gerechten Einkommensverteilung besteht ein Zielkonflikt. In einer Marktwirtschaft sollte der Staat möglich wenig in die ökonomischen Abläufe eingreifen. Das macht es für die Unternehmen leichter, selbstständig und effizient zu arbeiten. Für den Staat ist es dadurch aber auch schwieriger, Vermögen und Einkommen gerecht aufzuteilen. Ohne eine strenge Regulierung durch den Staat entstehen leicht Marktmächte, wodurch die Schere zwischen Arm und Reich geschärft wird.
Über das magische Vier- und Sechseck erfährst du mehr, wenn du dir unsere Artikel darüber durchliest.
Hier findest du einen Überblick darüber, wie die verschiedenen Ziele zueinanderstehen. Grundsätzlich gibt es drei Arten von Zielbeziehungen:
Zielkomplementarität herrscht zwischen:
Zielkonkurrenz herrscht zwischen:
Zielindifferenz herrscht zwischen:
Du möchtest mehr darüber erfahren, wie die Ziele zueinander stehen und welche möglichen Einflüsse sie aufeinander haben können? Dann lies dir doch mal unseren Artikel zu den Zielbeziehungen durch.
Eine Volkswirtschaft verfolgt mehrere wirtschaftspolitischen Ziele:
Das magische Viereck besteht aus vier wirtschaftspolitischen Zielen:
Sind alle vier Ziele erreicht, spricht man von einem gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht. Die dauerhafte und zeitgleiche Realisierung aller vier Ziele ist jedoch in der Praxis nicht möglich.
Das magische Sechseck wird als magisch bezeichnet, da es in der Realität nicht möglich ist, alle sechs Ziele dauerhaft und zeitgleich zu erreichen. Das liegt daran, dass zwischen manchen Zielen, wie zum Beispiel der Preisniveaustabilität und dem Wirtschaftswachstum, eine Zielkonkurrenz vorliegt.
Im Stabilitätsgesetz sind vier Ziele definiert:
Das Ziel der Preisniveaustabilität gilt als erreicht, wenn die Inflationsrate bei 2 % liegt.
Vollbeschäftigung liegt vor, wenn die Arbeitslosenquote 3 % oder weniger beträgt.
Von einem außenwirtschaftlichen Gleichgewicht spricht man, wenn die Summe der Importe gleich der Summe der Exporte ist.
Das Ziel des angemessenen und stetigen Wirtschaftswachstums ist bei einem jährlichen BIP von bis zu 5 % erreicht.
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