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Mit dem einfachen Marktmodell kann der monetäre Vorteil, den ein Produzent oder ein Konsument erwirtschaften kann, ganz einfach selbst berechnet werden. Je nachdem, wer den Vorteil erwirtschaftet, spricht man von einer Konsumentenrente oder einer Produzentenrente.Zuerst müssen wir den mikroökonomischen Begriff Rente von dem Begriff Rente, wie er in der Alltagssprache verwendet wird, differenzieren. In erster Linie denkt man bei dem Begriff…
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Jetzt kostenlos anmeldenMit dem einfachen Marktmodell kann der monetäre Vorteil, den ein Produzent oder ein Konsument erwirtschaften kann, ganz einfach selbst berechnet werden. Je nachdem, wer den Vorteil erwirtschaftet, spricht man von einer Konsumentenrente oder einer Produzentenrente.
Zuerst müssen wir den mikroökonomischen Begriff Rente von dem Begriff Rente, wie er in der Alltagssprache verwendet wird, differenzieren. In erster Linie denkt man bei dem Begriff Rente an eine klassische Altersrente, welche man während seines Ruhestands bezieht. Diese ist ein zentrales Element der sozialen Sicherung, hat aber nichts mit den Renten in der Mikroökonomie zu tun.
Eine Rente beschreibt den Nutzen aus ökonomischen Vorgängen. Dies kann eine Ersparnis sein, aber auch eine regelmäßige geldwerte Zahlung.
In dem folgenden Artikel führen wir dich in die Grundlagen dieser Theorie ein.
Ist der Vorteil auf der Käuferseite, spricht man von einer Konsumentenrente.
Die Konsumentenrente ist die Differenz aus dem Preis, welchen ein Käufer maximal bereit wäre zu bezahlen, und dem aktuellen Marktpreis. Die Konsumentenrente bildet somit die Ersparnis zu seinem Vorbehaltspreis.
In den späteren Berechnungen wird immer die gesamte Konsumenten- oder Produzentenrente berechnet. Die individuelle Rente ist die einfache Differenz.
Max überlegt sich auf ein Konzert zu gehen. Er wäre bereit, für die Tickets 75 Euro zu zahlen. Als er die Tickets an der Abendkasse erwirbt, ist er positiv überrascht, da die Karten nur 50 Euro kosten. Somit hat Max eine individuelle Konsumentenrente von 25 Euro erwirtschaftet.
Der gegenteilige Fall stellt eine monetäre Ersparnis auf der Verkäuferseite dar – demnach spricht man einer Produzentenrente.
Die Produzentenrente beschreibt die Differenz aus dem Marktpreis und dem Preis, welchen eine Firma minimal bereit wäre auf dem Markt anzubieten.
Ein Smartphone-Hersteller, wäre bereit sein neuestes Modell für 600 Euro auf dem Markt anzubieten. Wegen der hohen Nachfrage pendelt sich der Marktpreis bei 1000 Euro ein. Für jedes verkaufte Smartphone erwirtschaftet der Hersteller somit 400 Euro Produzentenrente.
Produzenten versuchen durch Preisdifferenzierung Konsumentenrente abzuschöpfen. Dabei werden Produkte und Dienstleistungen in verschiedenen Preisstufen für verschiedene Zielgruppen angeboten. Insgesamt soll dadurch der monetäre Vorteil für die Konsumenten so gering, wie möglich gehalten werden.
In einem Zug könnten alle Plätze gleich viel kosten. Durch die Einführung einer 1. Klasse, kann die Betreibergesellschaft die Konsumentenrente von Personen abgreifen, welche bereit sind mehr für ihr Ticket zu zahlen. In diesem Fall gibt es aber auch eine minimale Verbesserung der Beschaffenheit.
Grafisch lassen sich die beiden Renten in dem klassischen Marktmodell darstellen. In der unten abgebildeten Grafik ist die Konsumentenrente die grüne Fläche. Es bildet die Fläche in dem Dreieck zwischen der Nachfragekurve, der Geraden des Gleichgewichtspreises und der Preis-Achse.
Die Produzentenrente bildet die blaue Fläche. Es ist das Dreieck zwischen Angebotskurve, der Geraden des Gleichgewichtspreises und der Preis-Achse. Die Summe aus der grünen und der blauen Fläche bildet die Wohlfahrt.
Die Wohlfahrt beschreibt somit den Gesamtnutzen aus Konsumenten- und Produzentenrente, welcher auf dem Markt erwirtschaftet wird.
Der positive Wert aus den beiden Werten wird auch Wohlfahrtsgewinn genannt. Die Wohlfahrt kann nur in einem Monopol direkt von den Produzenten zu ihren Gunsten gewendet werden. Das bedeutet, in einem Monopol können die Anbieter die Produzentenrente erhöhen und die Konsumentenrente senken. Dadurch geht ein größerer Anteil der gesamten Wohlfahrt an die Anbieter.
In einem Polypol dagegen, also einem Markt mit vielen Nachfragern und vielen Anbietern, pendelt sich der Marktpreis immer automatisch ein und es kann so gut wie kein Einfluss von außen genommen werden. Dies bedeutet, dass weder Anbieter noch Nachfrager das Marktgeschehen zu ihren Gunsten wenden können.
Abbildung 1: Grafische Darstellung der Konsumenten- und Produzentenrente
Wenn du verstehst, wie die beiden Renten grafisch dargestellt werden, wird dir dies bei der Berechnung weiterhelfen.
Da es sich bei beiden Flächen um Dreiecke handelt, hilft uns bei der jeweiligen Berechnung die Dreiecksformel. Beide Flächen sind rechtwinklige Dreiecke, daher kann die normale Formel zur Flächenberechnung eines Dreiecks verwendet werden.
Die Wirtschaftswissenschaften bilden eine Schnittstelle zu verschiedenen anderen Fächern. Gerade die Mathematik ist für viele ökonomische Zusammenhänge grundlegend. Wenn du dein mathematisches Grundwissen etwas auffrischen willst, bietet StudySmarter auch für dieses Fach zahlreiche Zusammenfassungen.
Im Nachfolgenden wollen wir die Berechnung mithilfe von folgenden Zahlen verdeutlichen:
Das Marktgleichgewicht befindet sich bei einer Menge von 50 Stück und 50 Euro. Der Vorbehaltspreis der Konsumenten liegt bei 120 Euro.
Um die gesamte Konsumentenrente zu berechnen, geht man wie folgt vor:
Aus diesen Überlegungen ergibt sich folgende Formel:
Mit den zuvor festgelegten Zahlen ergibt sich folgende Konsumentenrente:
Wie sich aus der Grafik des einfachen Marktmodelles ergibt, kann man bei der Produzentenrente direkt die Gleichgewichtsmenge mit dem Gleichgewichtspreis multiplizieren und anschließend durch zwei teilen.
Dies ergibt folgende Formel:
Für unser Beispiel ergibt sich:
Der Wohlfahrtsgewinn ergibt sich dann aus der Summe der beiden Renten.
In unserem Beispiel ist der Wohlfahrtsgewinn:
Wenn in das Modell noch Steuerabgaben einbezogen werden, ergibt sich der Wohlfahrtsgewinn aus der Summe der beiden Renten und den Steuerabgaben.
In der Realität lassen sich Marktmodelle nicht realistisch darstellen. Oftmals werden nur abgeleitete theoretische Strukturen betrachtet.
Trotzdem kann die Theorie der Konsumenten- und Produzentenrente bei der Analyse von Märkten nützlich sein. So können auf Grundlage von Wohlfahrtsgewinnen Steuereinnahmen entweder auf Produzenten- oder auf Konsumentenseite festgelegt werden. Gerade bei umweltschädlichen Produkten kann dadurch der geldwerte Vorteil eingeschränkt werden.
Für Unternehmen kann eine genaue Marktanalyse dafür sorgen, dass die Preise weiter ausdifferenziert werden können und somit die Produzentenrente abgeschöpft werden kann. Dafür erhält das Unternehmen höhere Gewinne. Ein Beispiel für eine solche Preisdifferenzierung wären unterschiedliche Preise für Studierende oder höhere Preise im Luxussegment.
Die Konsumenten- und die Produzentenrente beschreiben den monetären Vorteil von Anbietern bzw. Nachfragern, welche sie durch günstigere bzw. höhere Preise erhalten.
Die Produzentenrente ist die Fläche unter der Angebotskurve. Um die Fläche zu erhalten, muss man die Gleichgewichtsmenge mit dem Gleichgewichtspreis multiplizieren und durch zwei teilen.
Die Konsumentenrente lässt sich aus dem einfachen mikroökonomischen Marktmodell berechnen. Es bildet die Fläche zwischen der Nachfragekurve und dem Gleichgewichtspreis.
Der Wohlfahrtsgewinn ist die Summe aus der Produzenten- und der Konsumentenrente.
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