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Der Bauernhof in Deiner Nachbarschaft bietet 4 verschiedene Produkte in seinem Hofladen zum Verkauf an. Die ersten zwei Artikel gehören zur Kategorie der Fleischprodukte und die anderen zwei zu den Milchprodukten. Wenn die Preise der 2 Fleischprodukte steigen und die Preise der Milchprodukte im gleichen Maße sinken, dann bleibt das Preisniveau gleich. Man spricht in diesem Fall von Preisniveaustabilität.Um den…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Bauernhof in Deiner Nachbarschaft bietet 4 verschiedene Produkte in seinem Hofladen zum Verkauf an. Die ersten zwei Artikel gehören zur Kategorie der Fleischprodukte und die anderen zwei zu den Milchprodukten. Wenn die Preise der 2 Fleischprodukte steigen und die Preise der Milchprodukte im gleichen Maße sinken, dann bleibt das Preisniveau gleich. Man spricht in diesem Fall von Preisniveaustabilität.
Um den Begriff Preisniveaustabilität zu verstehen, kannst Du Dir zunächst das Wort in zwei Wörter teilen, nämlich in "Preisniveau" und "Stabilität".
Preisniveau | Stabilität |
Das Wort Preisniveau beschreibt den Durchschnitt aller Preise einer gesamten Volkswirtschaft. | Mit dem Wort Stabilität wird auf das Gleichgewicht innerhalb der Preise einer Volkswirtschaft aufmerksam gemacht. |
In diesem Zusammenhang wird die Preisniveaustabilität folgendermaßen definiert:
Die Preisniveaustabilität gibt die Stabilität des durchschnittlichen Preisniveaus an. Dabei muss die Inflationsrate im gesamten Zeitablauf stabil und nicht gleich null sein.
Im Beispiel in der Einleitung wurde somit das Grundprinzip der Preisstabilität erklärt. Es sind eine sogenannte Preissteigerung und eine Preissenkung vorgekommen. Die Preissteigerung wird hier als Inflation bezeichnet und die Preissenkung als Deflation.
Das Statistische Bundesamt (StBA) ist dafür zuständig, statistische Informationen zu bedeutsamen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen zu ermitteln und veröffentlichen. Dieses Bundesamt nimmt Statistiken und Messungen unter anderem zur Preisniveaustabilität vor. Durch diese kann das Statistische Bundesamt beispielsweise so früh wie möglich Veränderungen der Inflationsrate wahrnehmen und der Bundesregierung weiterleiten.
Die Messung des Preisniveaus verdeutlicht das folgende Beispiel:
Das Statistische Bundesamt möchte ermitteln, wie sich das durchschnittliche Preisniveau zum Vorjahr geändert hat.
Dabei wertet es verschiedene Statistiken aus. So nimmt das Statistische Bundesamt an, dass ein Durchschnittshaushalt verschiedenen Produkte in einen repräsentativen Einkaufswarenkorb hineinlegt.
Beispielsweise wird ein Wocheneinkauf einer kleinen Familie mit in die Statistik eingebracht. Dieser wird anschließend mit den Einkäufen weiterer Familien verglichen. Das wird dann so oft gemacht, bis genügend "Einkäufe" gesammelt werden und man davon den Durchschnitt berechnen kann.
Wenn die Statistik vollständig ist und genügend repräsentative Einkaufskörbe in die Statistik eingegangen sind, berechnet das Statistische Bundesamt, ob die Preise der repräsentativen Einkaufskörbe zum Vorjahr gestiegen oder gesunken sind. Es wird analysiert, ob sich das Preisniveau verändert hat.
Dieser im Beispiel genannte durchschnittliche Warenkorb dient repräsentativ als Indikator für die Preisniveaustabilität. Der Warenkorb misst somit die Veränderung des durchschnittlichen Preisniveaus.
Spricht man von einer Inflation, ist damit im Grunde die Preissteigerung gemeint. Man stellt sich die Frage, wie stark die Preise innerhalb eines Landes steigen. Zur Inflation gehört die Inflationsrate, die die Preissteigerung im Vergleich zum jeweiligen Basisjahr angibt.
Nach der Weltwirtschaftskrise (1929–1933) kam es in Deutschland zu einer sogenannten Hyperinflation. Nach dem Ersten Weltkrieg benötigte das Deutsche Reich viel Geld, um die Spätfolgen des Weltkrieges zu bewältigen. Während des Weltkrieges wurden enorme finanzielle Ressourcen ausgegeben und/oder zerstört. Um das Deutsche Reich wieder aufzubauen, wurde eine Hyperinflation benötigt, die das Geld sozusagen wertlos machte.
Die Deflation ist das Gegenteil der Inflation. Das heißt, dass die Preise nicht ansteigen, sondern sinken.
Abbildung 1: Beispiel einer Deflation
Die Deflation wird auch als "Albtraum" der Wirtschaft bezeichnet, da die Deflation das Wirtschaftssystem komplett durcheinanderbringt. Durch die Deflation sinkt die Nachfrage aus dem Ausland und folglich schwächeln die Exporte ebenfalls. Wenn die Exportnachfragen sinken, dann hat dies Einfluss auf die Preise innerhalb eines Landes. Dies kann dazu führen, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) einer Volkswirtschaft sinkt.
Im folgenden Beispiel wird die Deflation anschaulicher beschrieben:
Der Elektromarkt xy möchte für nächste Woche den Preis aller Elektroprodukte erheblich senken. Das kommt gerade gut für Person x, da diese sich einen Fernseher kaufen wollte. Natürlich kauft sie sich den Fernseher in der nächsten Woche, wenn der Elektromarkt die Preise gesenkt hat. Ihre Kaufentscheidung tätigt er wegen der Preissenkung später und geht der Nachfrage entgegen. Dies ist eine Win-Situation für die Person, die durch die Deflation profitiert, jedoch schlecht für die Wirtschaft, da diese abhängig von der Nachfrage ist.
Eine Deflation führt dazu, dass das Kaufverhalten beeinträchtigt wird und dies der Wirtschaft schadet, da die Konsument*innen weniger nachfragen.
In der Regel ist das Ziel der Preisstabilität eine Inflation von 2-2,5 %. Doch warum liegt das Inflationsziel bei 2-2,5 % und nicht bei 0 %?
Das Ziel der Preissteigerungsrate von 2-2,5 % muss eingehalten werden, damit Zeit zum Reagieren da ist, falls es zu einer Deflation kommt.
Abbildung 2: Die Inflation und Deflation
Was würde passieren, wenn wir uns gerade in einer Deflation befänden, in der die Preise sinken, und wir mit unserem Geld, das wir in diesem Moment zur Verfügung haben, etwas kaufen wollen?
Wenn wir uns jedoch in einer Inflation befinden, die eine Preisniveaustabilität mit sich bringt, wird sich das Kaufverhalten wie folgt ändern:
Kann man in Deutschland von einer Preisniveaustabilität reden? Eine Inflationsrate von 2-2,5 % wird als Preisstabilität bezeichnet. Aktuell ist die durchschnittliche Jahresinflation (Jahr 2021) bei 2,7 %.
Somit befindet sich Deutschland augenblicklich kurz vor einer Preisniveaustabilität. Schaut man jedoch die aktuellen Inflationserwartungen an, deuten diese auf eine längerfristige, immer stärker steigende Preisentwicklung.
Die Preisniveaustabilität gibt die Stabilität des durchschnittlichen Preisniveaus an. Dabei muss die Inflationsrate insgesamt stabil und nicht gleich Null sein.
Die Preisniveaustabilität ist wichtig, denn damit bleibt die sogenannte Kaufkraft unseres Geldes bestehen.
Die Europäische Zentralbank definiert das Ziel der Preisniveaustabilität bei einer Inflationsrate von 2 %.
Das durchschnittliche Preisniveau wird durch einen imaginären Warenkorb gemessen, wobei geschaut wird, ob die Preise zum Vorjahr gestiegen oder gesunken sind. Man betrachtet also, ob sich das Preisniveau verändert hat.
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