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Digitale Transformation

Die Digitalisierung ist als Megatrend für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Ein Unternehmen, das auch in Zukunft erfolgreich sein möchte, muss sich also insbesondere mit der digitalen Transformation von Geschäftsmodellen und den dafür notwendigen Erfolgsfaktoren auseinandersetzen.Dieser Prozess ist eine Herausforderung, die nur von allen Betriebsangehörigen gemeinsam bewältigt werden kann – vom Produktionsteam bis zur Geschäftsführung. Zur Kontrolle, wie…

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Die Digitalisierung ist als Megatrend für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Ein Unternehmen, das auch in Zukunft erfolgreich sein möchte, muss sich also insbesondere mit der digitalen Transformation von Geschäftsmodellen und den dafür notwendigen Erfolgsfaktoren auseinandersetzen.

Dieser Prozess ist eine Herausforderung, die nur von allen Betriebsangehörigen gemeinsam bewältigt werden kann – vom Produktionsteam bis zur Geschäftsführung. Zur Kontrolle, wie gut die digitale Transformation voranschreitet, kann ein Reifegradmodell herangezogen werden.

Wie der Begriff der digitalen Transformation definiert wird und welche Unterschiede es zur Digitalisierung gibt, erfährst Du in dieser Erklärung. Außerdem findest Du einige Beispiele, wie die digitale Transformation in der Wirtschaft und im Alltag aussehen kann.

Digitale Transformation – Definition

Die Digitalisierung bietet nicht nur zahlreiche neue Möglichkeiten für Unternehmen und Verbraucher*innen. Um diese vollumfängliche ausschöpfen zu können, braucht es die digitale Transformation.

Die digitale Transformation beschreibt die fortlaufende Entwicklung von Technologien, die das Alltagsleben und die Wirtschaft zunehmend digitaler werden lassen.

Diese digitalen Technologien können Einfluss auf sämtliche Bereiche des menschlichen Zusammenlebens nehmen – vom privaten Haushalt über die Bildung bis zum Berufsleben.

Unterschied Digitalisierung und digitale Transformation

Digitalisierung und digitale Transformation liegen demnach nah beieinander. Doch was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen?

Als Digitalisierung im eigentlichen Sinne wird lediglich die Umwandlung analoger Inhalte in digitale Inhalte bezeichnet. Gelegentlich ist hiermit auch die digitale Revolution gemeint, also der Übergang vom Industriezeitalter ins Informationszeitalter im 20. Jahrhundert.

Folglich nutzt die Digitalisierung die Technologien, die im Rahmen der digitalen Transformation entwickelt werden.

Die Digitalisierung im Sinne der digitalen Revolution lässt sich in folgende Etappen untergliedern:

  • Grundlagen für die Digitalisierung (1930er-Jahre): Erfindung des Computers
  • Digitalisierung 1.0 (1990-2020): schnelles und stabiles Internet, Smartphones
  • Digitalisierung 2.0 (2020-2030): 5G-Infrastruktur, KI-Forschung, Internet of Things
  • Digitalisierung 3.0 (ab 2030): Quantencomputing

Digitale Transformation – Beispiele

Auch wenn es sich bei der digitalen Transformation um einen fortlaufenden technischen Prozess handelt, der noch längst nicht abgeschlossen ist, findest Du in Deinem Alltag schon zahlreiche Beispiele dafür. Einige davon nutzt Du selbst, mit anderen wirst Du indirekt konfrontiert.

  • Digitale Medien/Social Media
  • Mobilität der Zukunft
  • Cloud Services
  • Big Data

Nutzt Du TikTok, Instagram oder Twitter? Liest Du E-Books oder die digitalen Angebote Deiner Heimatzeitung? Wenn ja, dann bist Du aktiver Nutzer der digitalen Medien und der Social Media.

Auch die Art und Weise, wie die Menschen von A nach B kommen, wird durch die digitale Transformation beeinflusst. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels ist das Thema Mobilität ins Zentrum der politischen Debatten gerückt.

Tobias wohnt auf dem Land und muss jeden Tag 30 Kilometer zu seiner Ausbildungsstelle pendeln. Für ihn ist es normal, dass sein Vater ihn mit dem Auto dorthin bringen muss, weil es kaum öffentlichen Nahverkehr gibt. In der Zukunft könnte er diese Strecke, dank digitaler Transformation, vielleicht auch in einem selbstfahrenden Taxi zurücklegen.

Du willst mehr über diese beiden Beispiele der digitalen Transformation erfahren? Dann schau Dir gerne noch die Erklärungen "Digitale Medien" und "Mobilität" an.

Im digitalen Zeitalter spielen auch Speichermöglichkeiten eine wichtige Rolle.

Während der Coronapandemie hatte Emmas Schule auf Distanzunterricht umgestellt und die Schüler*innen mussten ihre Aufgaben eigenständig zu Hause erledigen. Emmas Chemielehrerin hatte die benötigten Unterlagen in einem Google Drive Ordner hinterlegt, auf den alle Schüler*innen der Klasse Zugriff hatten. Es wurde also ein sogenannter Cloud-Speicher benutzt.

Schließlich sind auch Big Data ein Beispiel für die digitale Transformation in der Gesellschaft.

Big Data sind riesige Datenmengen, die sehr vielfältig sind und in hoher Geschwindigkeit gesammelt und verarbeitet werden.

Von Bedeutung sind für Unternehmen dabei insbesondere Daten zum Nutzerverhalten der eigenen Zielgruppe.

Moritz hat ein Konto bei Amazon. Dort möchte er sich ein neues Computerspiel bestellen. Am Ende der Artikelbeschreibung werden ihm weitere Produkte angezeigt, die zu seinem Kauf passen könnten. Diese Vorschläge basieren auf gesammelten Daten anderer Nutzer*innen, die das gleiche Spiel und gleichzeitig noch andere Produkte gekauft haben.

Du siehst, auch in Deinem Alltag bist Du regelmäßig von der digitalen Transformation umgeben.

Digitale Transformation – Erfolgsfaktoren

Oben wurde die digitale Transformation als fortlaufende technologische Entwicklung definiert. Damit diese gut funktionieren kann, braucht es bestimmte Erfolgsfaktoren, die zusammenwirken müssen. Im Wesentlichen lassen sich hierbei zwei Aspekte unterscheiden:

  • technische Voraussetzung = Enabler
  • menschliche Anwender*innen der digitalen Transformation = Akteure

Technische Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation: Enabler

Wenn die digitale Transformation, wie eingangs definiert, die Entwicklung digitaler Technologien ist, hängt der Erfolg dieser Transformation folglich von der Qualität der technischen Möglichkeiten ab. Diese werden im Kontext der digitalen Transformation als Enabler (Ermöglicher) bezeichnet.

Gäbe es weder das Internet noch internetfähige Endgeräte wie das Smartphone, könnten keine sozialen Netzwerke entstehen und genutzt werden. Um etwa Instagram auf dem Smartphone einwandfrei nutzen zu können, braucht es die entsprechende App.

Auf technischer Seite braucht es also einerseits eine gute digitale Infrastruktur und andererseits digitale Anwendungen, die Angebote digital verfügbar machen können.

Diese technische Basis muss wiederum zur Wertschöpfung genutzt werden, um die Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft voranzubringen. Neben den genannten technischen Aspekten spielen somit auch sogenannte Verwertungspotenziale eine Rolle als Ermöglicher der digitalen Transformation.

Verwertungspotenziale sind Möglichkeiten, die sich aufgrund neuer technischer Entwicklungen für Unternehmen ergeben. Im digitalen Sinne sind dies insbesondere neue Geschäftsmodelle oder Wertschöpfungsnetzwerke.

Diese Netzwerke entstehen durch die Verknüpfung verschiedener digitaler Geschäftsmodelle. Sie sind in der Lage, voll automatisiert zur Wertschöpfungskette beizutragen.

Du möchtest im Sommer einen Strandurlaub in Spanien machen. Du gehst also ins Internet und suchst nach günstigen Angeboten für Flüge und Hotels. Über ein Reisebüro entdeckst Du ein günstiges Pauschalangebot: sechs Übernachtungen mit Frühstück, inklusive Flug für 500 € pro Person.

Du buchst nun online über das Reisebüro und tätigst eine erste Anzahlung per Kreditkarte. In diesem Moment kommunizieren die Systeme des Reisebüros mit denen des Hotels, der Fluggesellschaft und der Bank. Diese Kommunikation läuft automatisch, ohne dass ein weiterer Mensch involviert werden muss.

Hinter diesem Ablauf steckt ein komplexes Geflecht aus verschiedenen technischen Komponenten, darunter:

  • das Internet der Dinge
  • Künstliche Intelligenz
  • Roboter und Automatisierung

Wenn Du mehr über die technischen Hintergründe erfahren möchtest, schau Dir gerne die entsprechenden Erklärungen zu den gelisteten Themen an.

Zusammengefasst lassen sich folgende Enabler als technische Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation festhalten:

  • digitale Technologien: Infrastruktur und Anwendungen
  • Verwertungspotenziale: Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsnetzwerke

Menschliche Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation: Akteure

Für den Erfolg der digitalen Transformation werden neben den technischen Voraussetzungen aber auch Menschen gebraucht, die diesen Prozess tatsächlich in die Tat umsetzen möchten und können. Sie werden als Akteure der digitalen Transformation bezeichnet.

Online-Shops wären nutzlos, wenn Verbraucher*innen keinen Sinn darin sehen und weiterhin alles analog bei den Geschäften vor Ort kaufen würden.

Die wichtigsten Akteure der digitalen Transformation sind:

  • Forschung/Wissenschaftler*innen
  • Unternehmen/Unternehmer*innen
  • Staat/Politiker*innen
  • Gesellschaft/Verbraucher*innen

Ohne die fortwährende Forschung der Wissenschaftler*innen gäbe es keinerlei technischen Fortschritt in der Digitalisierung. Sie sind es, die die Enabler als technische Voraussetzungen überhaupt erst entwickeln.

Die Politik wiederum kann durch Entscheidungen, etwa im Hinblick auf erneuerbare Energien, und durch Fördergelder Einfluss darauf nehmen, woran in der Wissenschaft geforscht wird.

Auch das Verhalten der Endverbraucher*innen und der Unternehmen wird letztlich von politischen Entscheidungen beeinflusst. Für die Unternehmen und die Politik sind wiederum die Erwartungen der Gesellschaft entscheidend.

Die Regierung beschließt eine Förderung, die alle Bürger*innen bekommen sollen, die von klassischen Verbrennerfahrzeugen auf E-Mobilität umsteigen. Gleichzeitig werden die Steuern auf fossile Kraftstoffe wie Benzin und Diesel erhöht.

In der Folge kaufen die Menschen bei einer Neuanschaffung vorwiegend E-Autos. Deshalb wird von Unternehmen und der Forschung weiter an der Verbesserung der E-Mobilität gearbeitet.

In Abbildung 1 siehst Du noch einmal übersichtlich, wie Ermöglicher und Akteure als Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation zusammenwirken.

Digitale Transformation Erfolgsfaktoren StudySmarterAbb. 1: Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation

Eine erfolgreiche digitale Transformation wird also von allen Akteuren vorangetrieben und hat auch auf alle Bereiche Einfluss:

  • Wissenschaftler*innen erlangen neue Erkenntnisse für Forschung und Lehre.
  • Im Staat verändern sich demokratische Prozesse (digitaler Wahlkampf über soziale Netzwerke).
  • Unternehmer*innen müssen die internen Prozesse digitalisieren und neue Geschäftsmodelle ausprobieren.
  • Alle Individuen einer Gesellschaft verändern nach und nach ihre Lebensweise.

Digitale Transformation – Unternehmen

Eingangs wurde erwähnt, dass die digitale Transformation für Unternehmen wichtig ist, wenn sie zukunftsfähig werden, sein und bleiben wollen. Denn nur Firmen, die die digitalen Ansprüche der Konsument*innen erfüllen können, werden die Kund*innen immer wieder zu sich locken können.

Mit der digitalen Transformation versucht ein Unternehmen also auch immer wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Die nachfolgende Tabelle gibt Dir einen kurzen Überblick darüber, wie die Digitalisierung bei der Erreichung bestimmter Ziele helfen kann.

ZieleDigitale ProzesseBeispiel
Effizienzsteigerunghöhere Produktivität und Kostenersparnis durch Automatisierung der ArbeitsprozesseEin Roboter arbeitet beim Fräsen von kleinen Metallteilen viel präziser als ein Mensch. Es passieren weniger Fehler und es gibt weniger Materialausschuss. Außerdem kann ein menschlicher Mitarbeiter in der Zeit, bereits Vorbereitungen für weitere Arbeitsschritte treffen (Zeitersparnis).
Umsatzsteigerungmehr Reichweite und mehr Kunden durch neue digitale Absatzkanäle und E-CommerceUnternehmen können nicht mehr nur in der Lokalzeitung für sich werben, sondern über Social Media sogar weltweit. Der Verkauf kann digital über das Internet abgewickelt werden.
Verbesserte KundenbindungVerbesserung der Kundenzufriedenheit durch Analyse der Kundendaten (Big Data)Zahlreiche Geschäfte geben Kundenkarten aus. Die Kund*innen profitieren von Rabattaktionen. Die Unternehmen erhalten Daten über das Kaufverhalten und können den Kund*innen so passende Angebote machen.

Digitale Transformation von Geschäftsmodellen

Um die oben genannten Ziele zu erreichen, ist die digitale Transformation von Geschäftsmodellen für Unternehmen besonders interessant.

Ein Geschäftsmodell beschreibt, womit ein Unternehmen einen Mehrwert für die Verbraucher*innen schafft.

Es geht also um die Angebote und die generelle Ausrichtung eines Unternehmens. Geschäftsmodelle sind unter anderem folgende:

GeschäftsmodellErklärungBeispiel
entflechtungs-orientierte GeschäftsmodelleUnternehmen baut eine enge Kundenbeziehung auf durch:
  • Produktinnovation
  • Bereitstellung der benötigten Infrastruktur
  • Wartung der Infrastruktur
Die Telekom ist Vorreiter beim Glasfaserausbau in Deutschland. Sie kann den Kund*innen dadurch Highspeed-Internet-Verträge anbieten.Leute, die zu Hause auf schnelles Internet angewiesen sind, wechseln daher häufig zur Telekom, weil dort auch die Wartung jener Glasfaserleitungen gewährleistet wird.
Freemium-GeschäftsmodellEin Unternehmen bietet eine kostenlose Dienstleistung an. Gegen Bezahlung können die Kund*innen Erweiterungen dazubuchen.Du kannst Dir einen kostenlosen E-Mail-Account bei GMX erstellen. In der Free-Version ist jedoch die Größe für E-Mail-Anhänge begrenzt. Wenn Du regelmäßig größere Dateien versenden musst, kannst Du Dir die Premium-Version mit unbegrenzter Datengröße kaufen.

Das Geschäftsmodell darf nicht mit der Unternehmensstrategie verwechselt werden. Bei der Strategie wird analysiert, wie ein Unternehmen gegenüber den Wettbewerbern abschneidet, und Möglichkeiten entwickelt, wie die Stellung auf dem Markt verbessert werden kann. Dies kann ein Geschäftsmodell nicht leisten.

Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation müssen Unternehmen auch ihre Geschäftsmodelle digitalisieren. Im Laufe der Zeit haben sich hier einige digitale Geschäftsmodelle herausgebildet, die das Verhalten von Firmen, Arbeitnehmer*innen und Konsument*innen gleichermaßen beeinflussen.

Ein digitales Geschäftsmodell ist, einfach erklärt, die Abwicklung wirtschaftlicher Transaktionen über das Internet. Es geht also um Ein- und Verkäufe, die allein über digitale Wege abgewickelt werden, von der Bestellung bis zur Bezahlung.

Typische digitale Geschäftsmodelle sind:

  • Subscriptions: Unternehmen verdienen ihr Geld mit digitalen Abonnements (z. B. Streaming Dienste)
  • E-Commerce: Unternehmen verkaufen physische Waren über einen Online-Shop
  • Digitale Marktplätze: Unternehmen werben für ihre Produkte auf digitalen Plattformen (z. B. Facebook)

Allen digitalen Geschäftsmodellen ist gemeinsam, dass sie den Kund*innen durch die umfangreiche Analyse von Daten (Big Data) individuelle Angebote unterbreiten können.

Schlussendlich sind vier Merkmale erkennbar, die ein digitales Geschäftsmodell aufweist:

  • Wertschöpfung aufgrund digitaler Technologien (z. B. weltweite Marktplätze wie Amazon)
  • Umsetzung auf Grundlage digitaler Innovationen/Neuheiten (z. B. ist die digitale Fotografie für jedermann die Grundlage für die Online-Erstellung von Fotobüchern)
  • Marketing und Vertrieb über digitale Kanäle (z. B. Facebook-Marktplatz)
  • monetarisierbarer Kundennutzen: Kund*innen sind bereit, Geld für eine digitale Leistung auszugeben (z. B. Geld gegen Streaming, da bequemer und günstiger als Kino)

Herausforderungen: Digitale Transformation

Damit die Einführung digitaler Geschäftsmodelle und die digitale Transformation eines Unternehmens gelingen kann, müssen einige Herausforderungen gemeistert werden. Hier spricht man auch von den vier Dimensionen der digitalen Transformation:

  • Unternehmensorganisation, insb. Ablauforganisation
  • Unternehmensstrategie
  • Unternehmenskultur
  • IT/Technologie

Die Tabelle gibt Dir einen groben Überblick über die Herausforderungen der digitalen Transformation in Unternehmen:

UnternehmensbereichHerausforderungenBeispiel
Unternehmensorganisation(Ablauforganisation)
  • möglichst kurze Bearbeitungszeiten
  • optimale Ressourcennutzung
  • Grundlage: digitale Unternehmensstrategie
Ein Computer verarbeitet Bestellungen sofort bei Eingang und erstellt Fertigungsaufträge für die Produktion. Voll automatisierte Fertigungsprozesse können bereits Sekunden nach Bestelleingang gestartet werden.
Unternehmensstrategie
  • Wettbewerbsvorteil auf dem Markt herausarbeiten
  • optimaler Einsatz neuer Technologien für neue Produkte oder Optimierung der internen Abläufe
Das Traditionsunternehmen "Alpine Landhausmöbel" verliert immer mehr Marktanteile an den Konkurrenten "Smarte Landhausmöbel". Daher möchten sie in ihren Produkten Applikationen verbauen, die in den Zeitgeist von Smart Home passen.
Unternehmenskultur
  • Mitarbeiter*innen von Neuerungen überzeugen
  • Mitarbeiter*innen zu Weiterbildungen motivieren
Bei "Alpine Landhausmöbel" sind viele Mitarbeiter*innen bereits seit Jahrzehnten beschäftigt. Als das Unternehmen die Idee der smarten Erweiterungen präsentiert, kommt es zu Widerstand in der Belegschaft. Mit dem Argument "Das haben wir noch nie so gemacht" werden notwendige Weiterbildungen abgelehnt. Die Produkterneuerung scheitert.
IT/Technologie
  • Investitionen in neue technische Geräte
  • Aufbau einer gut ausgebildeten IT-Abteilung
Die "Lightning Solutions GmbH" möchte die Produktion ihrer LED-Leuchten weitestgehend automatisieren. Dafür müssen aber neue und kostspielige Maschinen gekauft werden.

Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, was die digitale Transformation für Mitarbeiter*innen bedeutet und warum es dort teilweise zu Widerstand gegen Neuerungen kommt, schau Dir gerne die Erklärung zur Digitalisierung in der Arbeitswelt an.

Reifegradmodell: Digitale Transformation

Wie weit die digitale Transformation im Unternehmen fortgeschritten ist und wie gut die oben beschriebenen Herausforderungen gemeistert wurden, kann anhand eines sogenannten Reifegradmodells untersucht werden.

Mit einem Reifegradmodell können Unternehmensprozesse bildlich dargestellt werden. Es hilft dem Prozessmanagement, Prozessfortschritte zu analysieren und im Nachgang gegebenenfalls zu optimieren.

Digitale Transformation Reifegradmodell StudySmarterAbb. 2: Reifegradmodell bei der digitalen Transformation

Will man den Digitalisierungsprozess eines Unternehmens darstellen, kann das wie in Abbildung 2 aussehen.

Unter welchen Voraussetzungen die einzelnen Stufen der Digitalisierung (nicht digital bis vollständig digital) im jeweiligen Bereich erreicht sind, muss natürlich vorher vom Prozessmanagement oder der Geschäftsführung definiert werden.

Die Lightning Solutions GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, die Produktion ihrer Leuchten voll zu automatisieren. Das bedeutet, dass in diesem Bereich keine menschliche Arbeitskraft mehr benötigt wird. Wenn das Unternehmen diese Stufe erreicht hat, ist der Bereich Unternehmensorganisation vollständig digitalisiert.

Das Reifegradmodell findet nicht nur im Prozessmanagement Anwendung, sondern wird auch in der Personalführung genutzt. Nach Ken Blanchard und Paul Hersey richtet sich der optimale Führungsstil nach dem Reifegrad der Mitarbeiter*innen.

  • Reifegrad 1 = nicht fähig und nicht willig → dirigierender Führungsstil
  • Reifegrad 2 = nicht fähig, aber willig überzeugender/erklärender Führungsstil
  • Reifegrad 3 = fähig, aber nicht willig partizipierender Führungsstil
  • Reifegrad 4 = fähig und willig delegierender Führungsstil

Weitere Informationen zur digitalen Transformation in Unternehmen findest Du auch in der Erklärung zur Industrie 4.0.

Digitale Transformation – Das Wichtigste

  • digitale Transformation = fortlaufende Entwicklung von Technologien, die das Alltagsleben und die Wirtschaft zunehmend digitaler werden lassen
  • Digitalisierung = Umwandlung analoger Inhalte in digitale Inhalte mithilfe neuer Technologien
  • digitale Transformation = Voraussetzung für Digitalisierung
  • technische Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation = Enabler/Ermöglicher:
    • digitale Technologien: Infrastruktur und Anwendungen
    • Verwertungspotenziale: Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsnetzwerke
  • menschliche Erfolgsfaktoren= Akteure:
    • Forschung/Wissenschaftler*innen
    • Unternehmen/Unternehmer*innen
    • Staat/Politiker*innen
    • Gesellschaft/Verbraucher*innen
  • digitale Geschäftsmodelle: Abwicklung wirtschaftlicher Transaktionen über das Internet
  • Herausforderungen in vier Dimensionen der digitalen Transformation in Unternehmen:
    • Unternehmensorganisation
    • Unternehmensstrategie
    • Unternehmenskultur
    • IT/Technologie
  • Reifegradmodell verbildlicht Fortschritt der digitalen Transformation im Unternehmen

Nachweise

  1. gruenderplattform.de: Digitale Transformation. (27.09.2022)
  2. it-ip.de: 5 Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation. (27.09.2022)
  3. it-daily.net: Acht Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation. (27.09.2022)
  4. wirtschaftslexikon.gabler.de: Geschäftsmodell. (27.09.2022)
  5. quality.de: Digitale Transformation. (27.09.2022)
  6. magazin.weka-elearning.de: Digitale Geschäftsmodelle – Definition und Potentiale. (27.09.2022)
  7. blogs.pwc.de: Die vier Dimensionen der Digitalen Transformation aus Sicht von Leasinggesellschaften. (27.09.2022)
  8. business-wissen.de: Reifegradmodell – Prozesse verbessern und bewerten mit Reifegraden. (27.09.2022)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Digitale Transformation

In einer digitalisierten Welt müssen Unternehmen verschiedene Bereiche optimieren, um die wirtschaftlichen Ziele erreichen zu können. Beispiele hierfür sind:


  • Effizienzsteigerung in der Produktion durch Roboter und Automatisierung
  • Umsatzsteigerung durch digitale Absatzkanäle
  • Kundenbindung durch Big Data

Für eine erfolgreiche Umsetzung braucht es ein gutes Zusammenspiel zwischen den Enablern der digitalen Transformation und ihren Akteuren. Das bedeutet, es braucht digitale Technologien, die hohe Verwertungspotenziale aufweisen. Diese Technologien müssen von Staat, Unternehmen, Gesellschaft und Wissenschaft genutzt, gefördert und weiterentwickelt werden.

Die digitale Transformation beschreibt die fortlaufende Entwicklung von Technologien, die das Alltagsleben und die Wirtschaft zunehmend digitaler werden lassen.

In Unternehmen findet die digitale Transformation im Wesentlichen in folgenden Bereichen statt:


  • Unternehmensorganisation
  • Unternehmensstrategie
  • Unternehmenskultur
  • IT/Technologie
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