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Vieles was du in deinem täglichen Leben konsumierst, wäre ohne Außenhandel nicht möglich. Dein Smartphone aus Südkorea, deine Bananen aus Spanien oder deine Jeans aus den USA. Dies alles wäre nicht in unseren heimischen Läden verfügbar ohne internationalen Handel. In diesem Artikel geht es um das Thema Internationaler Handel. Du lernst hier, was der internationale Handel ist und welche Bedeutung…
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Jetzt kostenlos anmeldenVieles was du in deinem täglichen Leben konsumierst, wäre ohne Außenhandel nicht möglich. Dein Smartphone aus Südkorea, deine Bananen aus Spanien oder deine Jeans aus den USA. Dies alles wäre nicht in unseren heimischen Läden verfügbar ohne internationalen Handel. In diesem Artikel geht es um das Thema Internationaler Handel. Du lernst hier, was der internationale Handel ist und welche Bedeutung der Internationale Handel hat.
Der internationale Handel unterscheidet sich vom Handel innerhalb eines Landes. Internationaler Handel, oder auch Außenhandel genannt, bezeichnet den grenzüberschreitenden Austausch von Gütern und Dienstleistungen.
Internationaler Handel lohnt sich für alle Länder auf der Welt. Er bewirkt eine bessere internationale Arbeitsteilung, Spezialisierungen und eine größere Produktvielfalt in den einzelnen Ländern und sorgt für die Zufuhr von Rohstoffen. Gerade Staaten wie Deutschland ohne eigene natürliche Rohstoffe sind auf die Zufuhr ausländischer Rohstoffe angewiesen. Außerdem kann der Austausch mit anderen Staaten die Innovation in Staaten anregen und damit neue technische Errungenschaften ermöglichen.
Auch wenn es zahlreiche Vorteile von internationalem Handel gibt, gibt es auch einige Nachteile. Es gibt mehr Hürden, wie die Überschreitung von Grenzen, weite Transportwege, Sprachschwierigkeiten oder rechtliche Grundlagen. Rechtliche Grundlagen, welche in anderen Ländern anders sind, können beispielsweise Zölle, nachgelagerte Steuern oder Normen sein. Dies führt dazu, dass der Außenhandel höhere Kosten mit sich bringt, als der Handel innerhalb eines Landes.
Um den internationalen Handel besser zu verstehen, hilft es die zentralen Begriffe zu können. Im Folgenden lernst du was Export, Import und Transithandel sind.
Der Export beschreibt die Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen in ein anderes Land. Dafür fließt das Geld wieder in das eigene Land.
Der Import beschreibt die Einfuhr von Waren und Dienstleistungen aus einem anderen Land. Das Geld fließt dafür in das andere Land.
Der Export und der Import beschreiben die Haupttätigkeiten im Außenhandel. Die beiden Begriffe stellen die zentralen Güterströme dar. Ist der Export und der Import in einem Staat gleich, kommt es zu einem Außenhandelsgleichgewicht. Ist der Export größer, kommt es zu einem Exportüberschuss, und wenn der Import größer ist, spricht man von einem Importüberschuss.
Zustand | Begriff |
E = I | Außenhandelsgleichgewicht |
E > I | Exportüberschuss |
E < I | Importüberschuss |
Transithandel kann auch als Durchfuhrhandel bezeichnet werden. Es handelt sich dabei um eine besondere Form von Export und Import. Die Waren werden durch ein drittes Land geleitet, in welchem ansonsten kein Beitrag zur Wertschöpfung des Gutes geleistet wurde.
Ein französischer Autohändler kauft Autos in Deutschland an, um diese in Spanien weiterzuverkaufen. Die Autos werden durch Frankreich transportiert, aber nicht weiterbearbeitet. Dabei handelt es sich um Transithandel.
Es können einzelne Formen des Transithandels unterschieden werden:
Anmerkung: Die Sichtweise erfolgt immer aus dem Land, welches für uns das Inland ist. Was für uns Passiver Transithandel ist, kann für einen anderen Staat aktiver Transithandel sein.
Ungebrochener Transithandel: Haferkekse aus Schweden werden durch Dänemark nach Deutschland zum Verkauf transportiert.
Gebrochener Transithandel: Haferkekse aus Schweden werden durch Dänemark nach Deutschland zum Verkauf transportiert. In Dänemark werden die Haferkekse zwischengelagert und neu verpackt.
Deutschland ist in den folgenden Beispielen das Inland:
Aktiver Transithandel: Ein deutscher Händler kauft schwedische Haferkekse und verkauft sie in Italien weiter.
Passiver Transithandel: Ein dänischer Händler kauft schwedische Haferkekse und verkauft sie in Deutschland.
Der Wirtschaftswissenschaftler David Ricardo, einer der Mitbegründer der klassischen Nationalökonomie, entwickelte die Theorie der komparativen Kostenvorteile. Mithilfe dieser Theorie ließen sich die Vorteile von Außenhandel begründen. Wenn jedes Land sich darauf spezialisiere, was es am besten könne, kann man insgesamt alles am günstigsten produzieren. Dies lohnt sich sogar, wenn ein Land alle Güter günstiger produzieren kann.
Ricardo erklärte seine Theorie anhand des Handels mit Wein und Tüchern zwischen England und Portugal. Er verwendete stark vereinfachte Annahmen.
England benötigt für die Herstellung von 100 Fässern Wein 12 Arbeiter und für 100 Rollen Tuch 10 Arbeiter.
Portugal benötigt für die Herstellung von 100 Fässern Wein 8 Arbeiter und für 100 Rollen Tuch 9 Arbeiter.
Insgesamt werden von beiden 200 Fässer Wein und 200 Rollen Tücher hergestellt. Es werden von England 22 Arbeiter benötigt und von Portugal 17. Portugal stellt theoretisch beide Güter günstiger her.
Was passiert, wenn sich jeder Staat auf ein Gut spezialisiert?
Die Engländer produzieren von nun an Tuch für beide Länder. Für die 200 Rollen Tuch benötigen die Engländer 20 Arbeiter.
Die Portugiesen produzieren nur noch Wein. Für die 200 Fässer Wein benötigen sie 16 Arbeiter.
Mit Außenhandel benötigt England 2 Arbeiter weniger und Portugal 1 Arbeiter weniger. Trotzdem entstehen die gleiche Menge an Gütern.
Den Austausch zwischen verschiedenen Ländern gab es schon immer. Im Mittelalter wurde über die Seidenstraße schon Handel bis nach China geführt. Zur Zeit der Kolonialisierung gab es einen neuen Andrang nach internationalen Waren. Zölle sorgten aber lange Zeit dafür, dass ausländische Produkte im eigenen Land immer noch teuer blieben. Die Zölle wurden aber immer weiter gesenkt und es wurden zwischen vielen Staaten Freihandelsabkommen abgeschlossen. Innerhalb der Europäischen Union wird der freie Waren- und Dienstleistungsverkehr durch europäisches Recht geschützt. Im Zuge der zunehmenden Globalisierung hat der Außenhandel einen sehr wichtigen Stellenwert angenommen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die WTO (World Trade Organization, zu Deutsch Welthandelsorganisation) gegründet, um den globalen Handel besser zu steuern. Inzwischen sind ca. 160 Staaten Mitglieder. Die Hauptaufgaben der WTO sind es, Handelsstreitigkeiten zwischen den einzelnen Mitgliedern zu schlichten und Mitgliedsstaaten bei ihrer Handelspolitik zu beraten. Außerdem darf die WTO auf nationales Recht Einfluss nehmen, wenn es gegen internationale Handelsstandards verstößt. Die WTO steht heute auch in der Kritik, da größere Mitgliedsstaaten mehr Einfluss ausüben können.
Während der Corona-Pandemie ist der internationale Handel wieder ein wenig zurückgegangen. Trotzdem ist er im Zuge der immer weiter voranschreitenden Globalisierung auf einem seiner höchsten Stände aller Zeiten.
Die größten Exportnationen 2020 | |
---|---|
Nation | Wert in Milliarden US-Dollar |
China | 2.591 |
USA | 1.432 |
Deutschland | 1.380 |
Niederlande | 674 |
Japan | 641 |
Hongkong | 549 |
Südkorea | 513 |
Italien | 496 |
Frankreich | 488 |
Die größten Importnationen 2020 | |
---|---|
Nation | Wert in Milliarden US-Dollar |
USA | 2.408 |
China | 2.056 |
Deutschland | 1.171 |
Großbritannien | 635 |
Japan | 634 |
Niederlande | 597 |
Frankreich | 582 |
Hongkong | 570 |
Südkorea | 468 |
Der internationale Handel ist für Deutschland besonders wichtig. Deutschland hat kaum noch eigene natürliche Rohstoffe. Stattdessen werden in der Industrie Rohstoffe aus anderen Ländern zu eigenen Produkten weiterverarbeitet. Ein gutes Drittel des Bruttoinlandsproduktes wird im Export erwirtschaftet. Da die Rohstoffe einen Wertschöpfungsprozess durchlaufen und dadurch teurer weiterverkauft werden, hat Deutschland in den letzten Jahren immer einen Exportüberschuss erreicht.
Seit 1952 hat Deutschland jedes Jahr einen Exportüberschuss und war bis 2008 auch Exportweltmeister, dann wurde Deutschland von China abgelöst. Während globaler Krisen, wie der Corona-Pandemie im Jahr 2020 oder der Bankenkrise im Jahr 2008, ging die Exportquote immer zurück, erholte sich aber anschließend auch wieder. Dies führte zu einem konstanten Wachstum des internationalen Handels in Deutschland.
Die Handelsbeziehungen von Deutschland strecken sich über die ganze Welt. Den meisten Handel gibt es mit den direkten Nachbarn in der EU. Außerhalb der EU kommen die meisten Importe aber aus China und die meisten Exporte gehen in die Vereinigten Staaten.
Die Welthandelsorganisation (WTO engl. World Trade Organization) ist eine der drei zentralen Organisationen, welche sich um die internationale Wirtschaftspolitik kümmert. Die anderen beiden sind die Weltbank und der Internationale Währungsfond (IWF). Die Hauptaufgabe der Welthandelsorganisation ist es, den internationalen Handel zu überwachen.
Aufgrund der zunehmenden Globalisierung und den damit verbundenen Schwierigkeiten im Außenhandel wollten die Staaten auf der Welt eine gemeinsame, internationale Handelsorganisation zur Schlichtung von Konflikten. Die WTO wurde 1994 gegründet und greift seitdem in internationalen Handelskonflikte ein und versucht diese zu schlichten. Fast alle Wirtschaftsorganisationen sind der WTO beigetreten, um einen liberalen Handel mit seinen Partnern zu haben. Willst du mehr über die verschiedenen Wirtschaftsorganisationen erfahren, besuche den Artikel Institutionen der Weltwirtschaft auf StudySmarter.
Der internationale Handel sorgt für eine bessere internationale Arbeitsteilung, Spezialisierungen, eine größere Produktvielfalt in den einzelnen Ländern und sorgt für die Zufuhr von Rohstoffen. Außerdem kann er die Innovation in Staaten anregen.
Internationaler Handel oder auch Außenhandel genannt, bezeichnet den grenzüberschreitenden Austausch von Gütern und Dienstleistungen.
Außenhandel ist ein anderer Begriff für den Internationalen Handel. Er bezeichnet den grenzüberschreitenden Austausch von Gütern und Dienstleistungen.
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