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Die Erhaltung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts stellt eines der Ziele einer Volkswirtschaft dar. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Ausdruck? Der folgende Artikel gibt Aufschluss darüber, was das außenwirtschaftliche Gleichgewicht ist, warum es von Bedeutung für den Erhalt einer Volkswirtschaft ist und mit welchem Indikator es sich messen lässt. Von einem außenwirtschaftlichen Gleichgewicht spricht man, wenn die Zahlungseingänge, die aus dem Ausland…
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Jetzt kostenlos anmeldenDie Erhaltung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts stellt eines der Ziele einer Volkswirtschaft dar. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Ausdruck?
Der folgende Artikel gibt Aufschluss darüber, was das außenwirtschaftliche Gleichgewicht ist, warum es von Bedeutung für den Erhalt einer Volkswirtschaft ist und mit welchem Indikator es sich messen lässt.
Von einem außenwirtschaftlichen Gleichgewicht spricht man, wenn die Zahlungseingänge, die aus dem Ausland empfangen werden, den Zahlungsausgängen entsprechen, die ins Ausland fließen. Das heißt also, wenn die Importe eines Landes gleich den Exporten eines Landes entsprechen.
Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht ist sogar gesetzlich festgelegt. Die Grundlage dafür ist das Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StabG). Dieses gibt es bereits seit 1967 und legt fest, dass Bund und Länder dazu verpflichtet sind, für ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht zu sorgen.
Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht gehört insgesamt zu einem der vier Ziele des magischen Vierecks, die die verschiedenen wirtschaftspolitischen Zielbeziehungen eines Landes beschreiben.
Das magische Viereck dient der Erreichung der wirtschaftlichen Ziele eines Staates und umfasst insgesamt die folgenden vier Punkte:
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Wie bereits beschrieben, ist das außenwirtschaftliche Gleichgewicht gesetzlich vorgeschrieben und für Bund und Länder verpflichtend. Ebenso sind auch die anderen drei Ziele des magischen Vierecks gesetzlich hinterlegt.
Im § 1 des StabG (Stabilitätsgesetztes) heißt es:
Bund und Länder haben bei ihren wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen die Erfordernisse des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu beachten. Die Maßnahmen sind so zu treffen, dass sie im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig zur Stabilität des Preisniveaus, zu einem hohen Beschäftigungsstand und außenwirtschaftlichem Gleichgewicht bei stetigem und angemessenem Wirtschaftswachstum beitragen.
Das bedeutet, Bund und Länder haben Maßnahmen so zu ergreifen, dass sie neben anderen Zielen des magischen Vierecks ebenfalls für die Erfüllung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts sorgen. Dadurch sollen sie ihren Beitrag zu einem angemessenen Wirtschaftswachstum leisten.
Um das Ziel des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts zu erreichen, setzt das StabG darauf, dass Deutschland Schwankungen des Gleichgewichts entsprechend ausgleicht bzw. anpasst. Doch wie kann Deutschland das erreichen?
Eine der Maßnahmen zur Erreichung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts kann das Aufwerten der Währung sein. Das heißt, der Wert der eigenen Währung wird gegenüber der ausländischen Währung erhöht.
Eine andere Maßnahme wäre die interne Anpassung. Ein Land könnte intern für ein Gleichgewicht bzw. einen Ausgleich sorgen, indem etwa die Löhne der Arbeitskräfte erhöht werden. Ziel ist es letztlich immer, dass die Importe und Exporte sich in der Waage halten.
Grundgedanke hinter der Erreichung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts ist, dass kein Land es sich langfristig leisten kann, sich dem Ausland gegenüber zu verschulden. Somit ist das außenwirtschaftliche Gleichgewicht für den langfristigen Erhalt einer funktionierenden Wirtschaft essenziell und dessen Erfüllung wurde deshalb auch im Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft aufgeführt.
Darüber hinaus soll dadurch die Instabilität einer Volkswirtschaft ausgeglichen bzw. neutralisiert werden. Zudem bringt die Erreichung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts weitere Vorteile für Staaten mit sich: Beispielsweise, wenn Länder verschiedene Stärken hinsichtlich der Produktion von Gütern haben. So kann das eine Land von dem Wissen sowie der Produktionsstärke des anderen profitieren und andersherum.
Stelle dir vor, dass China günstiger und qualitativ bessere Kleidung produzieren kann. Deutschland ist hingegen stark in der Produktion von Autos und Maschinen tätig. Für beide Länder wäre es also sinnvoll, jeweils von der Produktionsstärke des anderen Landes zu profitieren und international zu handeln, anstatt sich selbst mit der Fertigung eines Produktes zu beschäftigen, in der andere viel stärker sind. Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld.
Zusätzlich bringt das außenwirtschaftliche Gleichgewicht einen Vorteil für den internationalen Handel mit, der sich durch den Austausch der Produkte zwischen den verschiedenen Ländern erweitert.
Des Weiteren verbessert sich das Wissen der Länder bzw. Unternehmen, die am internationalen Austausch beteiligt sind. Die Kooperation mit verschiedenen Branchen und Ländern erweitert den Wissensstand und fordert sowohl Unternehmen als auch Länder dazu auf, sich mit unterschiedlichen neuen Begebenheiten auseinanderzusetzen.
Nun kennst du bereits die Ziele und Vorteile des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts. Doch wie lässt sich das außenwirtschaftliche Gleichgewicht am besten ermitteln? Den relevantesten Indikator dafür stellt die Zahlungsbilanz dar.
Die Zahlungsbilanz stellt die systematische Darstellung aller wirtschaftlichen Transaktionen (Geschäftsfälle) zwischen dem Inland und dem Ausland dar. Sie umfasst alle bilanzmäßigen Aufzeichnungen der gesamten Transaktionen zwischen dem In- und Ausland während eines Jahres.
Die Zahlungsbilanz besteht insgesamt aus fünf Teilbilanzen. Diese sind:
Was sich hinter den einzelnen Teilbilanzen verbirgt, wird nachfolgend erklärt:
Die Dienstleistungsbilanz umfasst alle Zahlungen, die durch grenzüberschreitende Dienstleistungen entstanden sind – entweder weil diese erfüllt oder in Anspruch genommen wurden.
Hierunter fallen auch Patent- und Lizenzgebühren, Transportdienstleistungen sowie Beratungen und Dienstleistungen der Versicherung oder Finanzen.
Die Übertragungsbilanz beinhaltet Leistungen, für die keine Gegenleistungen entstehen.
Hierzu gehören z. B. einmalige Übertragungen des Vermögens.
Die Kapitalbilanz listet alle Zahlungsströme einer Volkswirtschaft auf, die einen finanziellen Hintergrund haben.
Hierzu gehören Wertpapieranlagen, Investitionen und Mitarbeiteraktien.
Die Devisenbilanz fokussiert sich auf alle Devisengeschäfte, die zwischen einer Volkswirtschaft und dem Ausland getätigt werden. Dabei umfasst sie zusätzlich Goldbestände.
Die Handelsbilanz stellt die Differenz zwischen den Warenexporten und den Warenimporten, die innerhalb eines Landes durchgeführt werden, dar.
Sind all diese fünf Bilanzen und somit die Zahlungsbilanz in einem Gleichgewicht, so entsprechen alle Leistungsbilanzen auch immer dem Außenbeitrag eines Landes. Das ist dann ein Indikator dafür, dass ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht vorliegt.
Wie genau lässt sich das außenwirtschaftliche Gleichgewicht messen? Hier kommt der Außenbeitrag bzw. die Außenbeitragsquote ins Spiel.
Messen kann man das außenwirtschaftliche Gleichgewicht durch die Analyse der Außenbeitragsquote. Dabei wird der Außenbeitrag immer für eine Periode von einem Jahr ermittelt.
Diese Außenbeitragsquote stellt den Anteil des Umsatzes im Außenhandel einer Volkswirtschaft dar. Genau genommen handelt es sich bei der Außenbeitragsquote um den Anteil, den der Außenhandel eines Landes am gesamten BIP (Bruttoinlandsprodukt) hat.
Ist dieser Außenbeitrag positiv, so wurden die Ausgaben für die Einfuhr durch die Erlöse der Ausfuhr übertroffen.
Ist der Außenbeitrag hingegen negativ, so wurden die Ausgaben nicht übertroffen und die Erlöse unterschritten.
Mittels des Außenbeitrags lassen sich Erfolge und Misserfolge einer Volkswirtschaft in Bezug auf Außenhandelsgeschäfte darstellen. Folglich lässt sich so messen, ob ein Gleichgewicht (außenwirtschaftlich) vorliegt oder nicht.
Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht ist deshalb wichtig, weil kein Land es sich langfristig leisten kann, sich dem Ausland gegenüber zu verschulden.
Der Außenbeitrag ist negativ, wenn die Ausgaben einer Volkswirtschaft nicht übertroffen wurden und die Erlöse der Ausfuhr unterschritten wurden.
Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht ist eines der vier Ziele des magischen Vierecks. Man spricht von einem außenwirtschaftlichen Gleichgewicht, wenn die Zahl der Importe eines Landes gleich der Zahl der Exporte eines Landes entspricht.
Bund und Länder erreichen das außenwirtschaftliche Gleichgewicht zum Beispiel, indem sie den Wert der eigenen Währung gegenüber der Währung aus dem Ausland erhöhen oder indem sie innerhalb des eigenen Landes für einen Ausgleich sorgen (beispielsweise durch eine Erhöhung der Löhne), sodass die Importe eines Landes wieder den Exporten dieses Landes entsprechen.
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