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Bestimmt hast Du schon einmal von einem Monopol oder Polypol gehört. In der Volkswirtschaftslehre gibt es viele solcher Marktformen. Dabei treffen immer Anbieter auf Nachfrager. Aber bei welcher Marktform gibt es viele Anbieter und viele Nachfrager? Und wo gibt es umgekehrt wenige Anbieter oder wenige Nachfrager? Welche Marktformen unterschieden werden, was diese jeweils kennzeichnet und wo Du im Alltag die…
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Jetzt kostenlos anmeldenBestimmt hast Du schon einmal von einem Monopol oder Polypol gehört. In der Volkswirtschaftslehre gibt es viele solcher Marktformen. Dabei treffen immer Anbieter auf Nachfrager. Aber bei welcher Marktform gibt es viele Anbieter und viele Nachfrager? Und wo gibt es umgekehrt wenige Anbieter oder wenige Nachfrager? Welche Marktformen unterschieden werden, was diese jeweils kennzeichnet und wo Du im Alltag die jeweiligen Marktformen wiederfindest, erfährst Du in diesem Artikel.
In der Wirtschaft wird vieles über Angebot und Nachfrage geregelt. Dabei bieten Unternehmen bestimmte Güter oder eine Dienstleistung an, die von den Konsumenten nachgefragt werden. Dabei spielen viele Faktoren wie die Produktqualität, der Kaufpreis, aber auch das Einkommen eine wichtige Rolle. Denn diese Faktoren beeinflussen sowohl das Angebot als auch die Nachfrage und haben somit Auswirkungen auf die Anzahl der Anbieter und Nachfrager.
Durch die unterschiedliche Anzahl von Anbieter und Nachfrager als Marktteilnehmer und die daraus resultierenden Wechselwirkungen zueinander bilden sich verschiedene Marktformen.
Grundsätzlich lassen sich drei Marktformen unterscheiden:
Diese können wiederum in weitere Kategorien eingeteilt werden. So gibt es etwa das Nachfragemonopol, das Angebotsoligopol und das Duopol.
Die Marktformen unterscheiden sich aber nicht nur in ihrer Teilnehmeranzahl, sondern auch in den unternehmerischen Verhaltensweisen und Wettbewerbsbeziehungen. Dabei zeigt eine bestimmte Marktform immer eine spezifische Marktstruktur und bestimmt sowohl die Preispolitik als auch die Mengenpolitik der Anbieter. Ob ein starker Wettbewerb herrscht oder ob die Marktmacht primär einem Unternehmen innewohnt, hängt von der Marktform ab.
Dabei gilt, dass die Marktmacht eines Unternehmens bei einem Polypol deutlich geringer ist, als bei einem Oligopol oder sogar Monopol.
Wahrscheinlich hast Du die Begriffe Marktart und Marktform schon einmal gehört und fragst Dich, worin genau der Unterschied besteht. Nachfolgend wirst Du die Unterschiede und wichtigsten Merkmale kennenlernen.
Während bei den Marktformen die Wechselwirkung von Angebot und Nachfrage betrachtet wird, werden Marktarten allgemeiner exploriert und können anhand verschiedener Kriterien differenziert werden. So kann etwa zwischen Produkt- und Faktormärkten unterschieden werden.
Auf einem Produktmarkt werden jegliche Güter, seien es Erzeugnisse oder auch Dienstleistungen, angeboten, welche anschließend von den Konsumenten gekauft werden.
Dabei kann ein Produktmarkt noch weiter aufgeteilt werden:
Dagegen werden auf einem Faktormarkt alle für die Produktion erforderlichen Faktoren, wie Rohstoffe, Arbeitskräfte und andere Ressourcen angeboten.
Auch beim Faktormarkt können verschiedene Formen wie der Arbeitsmarkt oder der Kapitalmarkt unterschieden werden.
Bevor die Gigafactory von Tesla in Grünheide (Brandenburg) am 22.03.2022 eröffnet werden konnte, wurden zahlreiche Arbeitskräfte angeworben. Langfristig sollen bis zu 40.000 Arbeitsplätze dort entstehen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind Arbeitskräfte ein bedeutender und nicht zu unterschätzender Faktor für die Produktion.
Neben der Differenzierung zwischen Produkt- und Faktormarkt bieten sich auch andere Unterscheidungen an:
Im Gegensatz zu den Marktarten betrachten Marktformen die Anzahl und die daraus resultierende Wechselwirkung zwischen Nachfragern und Anbietern. Je nachdem, ob auf der Seite der Nachfrager oder Anbieter der Schwerpunkt liegt, kann zwischen Monopol, Polypol und Oligopol unterschieden werden.
Das Monopol ist die Marktform, bei der es entweder nur einen Anbieter oder lediglich einen Nachfrager gibt. Folglich kann hier zwischen zwei weiteren Formen, dem Angebots- und Nachfragemonopol, unterschieden werden.
Beim Angebotsmonopol gibt es lediglich einen Anbieter, der ein bestimmtes Gut oder eine Dienstleistung anbietet, und viele Nachfrager. Der Anbieter, auch Monopolist genannt, ist allein auf dem Markt und beherrscht diesen. Somit liegt die Marktmacht bei diesem einzigen Anbieter. Daraus folgt, dass das Unternehmen alle Entscheidungen bezüglich Menge und Preise allein treffen kann und keinen Konkurrenzdruck hat. In der Regel möchte der Anbieter seinen Gewinn maximieren und wird daher den Preis seiner Güter hoch ansetzen.
Wenn Du in den Sommerferien Deine Oma Martha auf Rügen mit dem Zug besuchen möchtest, wirst Du nicht drumherum kommen, mit der Deutschen Bahn zu fahren. Denn in vielen Regionen Deutschlands ist die Deutsche Bahn der einzige Anbieter im Schienenverkehr. So befindet sich die Deutsche Bahn in einer marktbeherrschenden Position.
Beim Nachfragemonopol gibt es dagegen nur einen Nachfrager und viele Anbieter. Der Nachfrager wird dann auch als Monopsonist bezeichnet. Da es auf dem Markt nur einen einzigen Nachfrager gibt, sind die Anbieter abhängig vom Nachfrager und werden ihre Preispolitik dementsprechend ausrichten.
Beispiele für Nachfragemonopole findest Du bei der Vergabe von staatlichen Aufträgen. Wenn der Bund eine neue Autobahn zwischen Hamburg und Berlin bauen lassen will, ist er der einzige Nachfrager. Dem gegenüber stehen in der Regel viele Unternehmen, die sich den lukrativen und langfristigen Auftrag nicht entgehen lassen wollen.
Neben diesen zwei Formen gibt es auch das beschränkte Monopol, bei dem ein Anbieter auf wenige Nachfrager trifft.
Wenn Du weitere Differenzierungen und noch weitergehende Informationen zum Monopol wissen möchtest, dann sieh Dir doch einfach den Artikel dazu an.
Das Polypol ist eine Marktform, die Du im Alltag häufig finden wirst.
Bei einem Polypol gibt es sowohl viele Anbieter als auch viele Nachfrager.
Darunter fallen alle Massenmärkte, wie Lebensmittel- oder Bekleidungsmärkte.
Du möchtest Dir eine neue Jeanshose kaufen. Die Angebote hierfür sind nahezu unendlich.
Auch für den wöchentlichen Lebensmitteleinkauf stehen Dir in Deutschland unzählige Alternativen zur Verfügung. So kannst Du in den nächsten Supermarkt, den örtlichen Bioladen oder auf dem Wochenmarkt einkaufen.
Somit ist die Konkurrenz und der Wettbewerb beim Polypol sehr groß. Dadurch hat jeder Marktteilnehmer nur wenige Marktanteile. Ein einzelner Anbieter hat kaum einen Einfluss auf die Marktpreise. Das bedeutet, dass die Unternehmen über eine geringe Marktmacht verfügen, denn die Nachfrager können jederzeit die Anbieter wechseln.
Durch die Tatsache, dass die Preise nicht von einem Anbieter oder Nachfrager bestimmt werden, herrscht ein ausgeglichener Marktmechanismus. Dabei können die Anbieter ihre Absatzmenge bestimmen und gegebenenfalls anpassen. Sie sind also Mengenanpasser. Die Nachfrager können nur festlegen, welche Menge sie den Anbietern nun abnehmen. Sie sind folglich Preisnehmer.
Weitere Formen des Polypols sind das Angebotspolypol, das Nachfragepolypol und das zweiseitige Polypol.
Wenn Du mehr über diese und weitere Kategorien des Polypols wissen möchtest, dann wirf doch einen Blick in den Artikel zum Polypol.
Du hast bereits das Monopol und Polypol kennengelernt. Zwischen diesen beiden Marktformen liegt das Oligopol, dass Du im nachfolgenden Abschnitt näher gebracht bekommst.
Beim Angebotsoligopol stehen wenigen Anbietern viele Nachfrager gegenüber. Diese Marktform ist in der Wirtschaft übrigens am häufigsten vorzufinden. Beispiele für ein Angebotsoligopol sind der Strom- und Mobilfunkmarkt.
3,5 Millionen Deutsche werden medikamentös wegen Asthma bronchiale behandelt. Davon müssen einige einen Spray mit dem Wirkstoff Budesonid/Formoterol regelmäßig inhalieren. Ein solcher Spray wird jedoch nur von wenigen, nämlich 4, Anbietern vertrieben. Auch andere Medikamente werden von wenigen Anbietern für viele Nachfrager produziert.
Dagegen gibt es beim Nachfrageoligopol wenige Nachfrager und viele Anbieter auf dem Markt. Diese Marktform ist eher selten. Eine weitere selten vorzufindende Form ist das zweiseitige Oligopol. Bei dieser speziellen Marktform gibt es wenige Anbieter und wenige Nachfrager.
Ein Beispiel für das zweiseitige Oligopol ist der Bau von Flugzeugen. So gibt es einerseits nur wenige Flugzeugbauunternehmen, wie Airbus oder Boeing, andererseits ist die Nachfrage nach Flugzeugen auch gering.
Die Anbieter beim zweiseitigen Oligopol müssen sowohl die Reaktion der Nachfrager, als auch die Reaktion der Konkurrenz im Auge behalten. Senkt ein Unternehmen seine Preise, kommt es höchstwahrscheinlich zu einer Preisreaktion bei den anderen Wettbewerbern und beeinflusst wiederum die Nachfrager.
Du möchtest mehr zum Oligopol erfahren? Dann lies Dir doch einfach den Artikel zum Oligopol hier auf StudySmarter durch.
Wie Du bisher gesehen hast, lassen sich die verschiedenen Marktformen anhand der Anzahl der Marktteilnehmer unterscheiden. Damit Du den Überblick bei diesen vielen verschiedenen Marktformen nicht verlierst, sind die wichtigsten Marktformen in dieser Tabelle zusammenfassend dargestellt.
Marktform | Anbieter | Nachfrage |
Angebotsmonopol | ein Anbieter | viele Nachfrager |
Nachfragemonopol | viele Anbieter | ein Nachfrager |
Polypol | viele Anbieter | viele Nachfrager |
Angebotsoligopol | wenige Anbieter | viele Nachfrager |
Nachfrageoligopol | viele Anbieter | wenige Nachfrager |
zweiseitiges Oligopol | wenige Anbieter | wenige Nachfrager |
Es werden grundsätzlich drei Marktformen unterschieden:
Innerhalb dieser Marktformen kann weiter differenziert werden, wie etwa das Nachfragemonopol und das Angebotsoligopol.
Die verschiedenen Marktformen sollen das Verhältnis beziehungsweise die Wechselwirkungen von Angebot und Nachfrage auf dem Markt veranschaulichen.
In der Realität gibt es Marktformen, die häufig vorkommen, wie das Polypol und spezielle Formen, die eher selten vorzufinden sind, wie das Nachfragemonopol. Welches die beste Marktform ist, kann nicht pauschal beantwortet werden, denn dies ist je nach Interpretation unterschiedlich. Ein Angebotsmonopol ist für den Monopolisten vorteilhaft, da er den Markt beherrscht, weniger gut ist das für die Nachfrager. Für die Wirtschaft ist das Polypol eine wichtige Grundlage. Denn darunter fallen viele Massenmärkte, wie bei Lebensmitteln.
Die größte Marktmacht hat der Anbieter beim Monopol. Da der Monopolist alle Entscheidungen frei treffen kann und die Nachfrager abhängig von diesen sind.
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