Elektrische Spannung

Was bringt eine Zitrone dazu, eine kleine Glühbirne zum Leuchten zu bringen? Oder warum können Hochspannungsleitungen Städte mit Energie versorgen, während eine winzige Batterie nur ein Spielzeugauto antreibt? Die Antwort auf beide Fragen liegt in einem unscheinbaren, aber zentralen Begriff der Physik: elektrische Spannung. Dieser Artikel nimmt dich mit auf eine Reise von den alltäglichen Beispiele bis zu den physikalischen Grundlagen und zeigt, wie tief elektrische Spannung unser Leben und die Technik prägt.

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Springe zu einem wichtigen Kapitel

    Was ist elektrische Spannung? – Eine erste Annäherung

    Stell dir vor, du stehst vor einem Wasserfall. Oben sammelt sich das Wasser, unten sucht es sich seinen Weg hinab. Der Höhenunterschied zwingt das Wasser, zu fließen – genau wie eine Batterie Elektronen durch einen Draht schickt. Dieser "elektrische Höhenunterschied" ist das, was wir als elektrische Spannung bezeichnen.

    Formell ausgedrückt ist elektrische Spannung (Symbol: U) die Triebkraft, die elektrische Ladungen durch einen Leiter bewegt. Man nennt sie deshalb auch Potentialdifferenz zwischen zwei Punkten. Ohne sie gäbe es keinen elektrischen Strom. Im Alltag begegnet sie uns überall – von der Steckdose (230 V) über das Smartphone-Ladegerät bis hin zu den winzigen Komponenten in unserem Körper.

    Du kannst dir Spannung als gespeicherte Energie vorstellen, die nur darauf wartet, in Bewegung versetzt zu werden. Sie ist die Ursache für alle elektrischen Phänomene, die unsere Welt so spannend machen.

    Definition und Formel: Mehr als nur ein Zahlenwert

    Für das tiefere Verständnis genügt die Alltagserfahrung nicht mehr – jetzt geht’s an die physikalische Definition und deren mathematische Beschreibung. Die elektrische Spannung zwischen zwei Punkten A und B ist definiert als die Arbeit, die nötig ist, um eine elektrische Ladung von A nach B zu bewegen, dividiert durch die Größe dieser Ladung.

    Die grundlegende Formel lautet:

    $$ U = \frac{W}{Q} $$

    • U: elektrische Spannung (in Volt, V)
    • W: Energie bzw. Arbeit (in Joule, J)
    • Q: elektrische Ladung (in Coulomb, C)

    Diese Definition zeigt: Spannung ist das energetische Potenzial, das in einer Batterie, einem Generator oder zwischen Wolken und Erde vor einem Gewitter gespeichert sein kann. Im Prinzip misst die Spannung, wie viel "Schub" eine Ladung auf ihrem Weg bekommt.

    Welche Einheit hat elektrische Spannung? – Von Volt und seinen Geschwistern

    Die Einheit der elektrischen Spannung ist das Volt, abgekürzt V. Benannt wurde sie nach Alessandro Volta (1745–1827), einem der Pioniere der Elektrotechnik. Ein Volt ist definiert als die Spannung, bei der eine Ladung von einem Coulomb durch den Verbrauch von einem Joule Arbeit transportiert wird.

    Dabei stößt du in der Praxis auch auf kleinere und größere Einheiten:

    • 1 Millivolt (mV) = $10^{-3}$ Volt
    • 1 Kilovolt (kV) = $10^3$ Volt
    • 1 Megavolt (MV) = $10^6$ Volt

    Typische Beispiele:

    • AAA-Batterie: 1,5 V
    • Haushaltssteckdose: 230 V
    • Hauptüberlandleitung: bis zu 400.000 V (400 kV)

    Jeder dieser Werte sagt direkt etwas über die "Stärke" der Spannung aus. Aber Vorsicht: Eine hohe Spannung ist nicht gleichbedeutend mit hoher Stromstärke – das bringt uns direkt zum nächsten Kapitel.

    Zusammenhang mit Stromstärke und Widerstand: Das Ohmsche Gesetz

    Hier treffen drei der wichtigsten Größen der Elektrotechnik aufeinander: elektrische Spannung, Stromstärke und elektrischer Widerstand. Ihr Zusammenspiel beschreibt das berühmte Ohmsche Gesetz:

    $$ U = R \cdot I $$

    • U: Spannung (in Volt)
    • R: elektrischer Widerstand (in Ohm, Ω)
    • I: Stromstärke (in Ampere, A)

    Das Ohmsche Gesetz zeigt: Je größer die Spannung bei gleichem Widerstand, desto stärker der Stromfluss. Umgekehrt heißt das: Ein größerer Widerstand bremst den Strom trotz gleicher Spannung aus wie ein enger Wasserrohrabschnitt das Wasser ausbremst. Darum ist das Verständnis von Spannung und Widerstand elementar – sie bestimmen, wie viel Strom tatsächlich durch einen Stromkreis fließt.

    Praktisches Beispiel: Eine 1,5 V-Batterie betreibt eine Taschenlampe. Der dünne Glühdraht birgt hohen Widerstand, sodass der Strom kleiner bleibt, was die Sicherheit erhöht und die Leuchtdauer beeinflusst.

    Wie entsteht elektrische Spannung? – Von Zitronenbatterie bis Dynamo

    Doch was erzeugt eigentlich diese Potentialdifferenz, diesen "elektrischen Höhenunterschied"? Die Antwort hängt von der Energieumwandlung ab – und davon, wie ein System Ladungen trennt und hält.

    1. Chemische Quellen

    Eine Batterie funktioniert wie ein winziges chemisches Kraftwerk. In ihrem Inneren laufen Redoxreaktionen ab, die Elektronen voneinander trennen. Das erzeugt einen Energieunterschied zwischen den Polen – und damit die elektrische Spannung.

    2. Induktion und Generatoren

    Wenn sich Magnete und Leiter bewegen (wie beim Dynamo oder Kraftwerk), sagt die Induktionsregel: Es entsteht eine Spannung. Die Energiequelle hier ist die Bewegungsenergie (mechanische Arbeit), die durch das Magnetfeld eine Potentialdifferenz erzeugt.

    3. Elektrostatik

    Bereits das Verschieben von Ladungen – etwa durch Reiben eines Ballons an Haaren – erzeugt eine Spannungsdifferenz, manchmal mit spektakulärem Knall. Hier spielen die Begriffe "Potential" und "Potentialdifferenz" eine zentrale Rolle.

    Von Versuchsbatterien aus Zitronen (Zitronenbatterie) bis hin zur Industrie: All diese Quellen arbeiten nach demselben Prinzip, aber mit unterschiedlichen Energieträgern und auf verschiedenen Skalen.

    Spannung messen und erleben: Praxisnah und anschaulich

    Wie lässt sich elektrische Spannung sichtbar machen? Hierfür kommen Messgeräte wie das Voltmeter zum Einsatz, mit denen du den "elektrischen Höhenunterschied" zwischen zwei Punkten bestimmen kannst. Aber wie macht man das konkret?

    Messpraxis:

    – Das Voltmeter wird parallel zum Verbraucher geschaltet, um die Spannung zwischen dessen Anschlüssen zu messen. Dabei ist entscheidend, dass das Messgerät selbst einen sehr hohen Widerstand besitzt, damit es den Stromkreis nicht beeinflusst. – Moderne Multimeter bieten oft eine eigene Einstellung für Spannungsmessung. – Achtung: Falsches Messen (z. B. falscher Anschluss oder Verwechslung mit Strommessung) kann Geräte beschädigen oder sogar gefährlich werden!

    Anwendungsbeispiele:

    – Die Prüfung der Batteriespannung eines Autos (meistens ca. 12 V) – Messung der Spannung am Netzteil eines Laptops (typisch 18–20 V) – Spannungsprüfung in der Elektroinstallation (zur Sicherheit und Fehleranalyse)

    Mit etwas Übung und dem richtigen Messgerät kannst du überall im Alltag der elektrischen Spannung "auf die Spur kommen" – sei es im Physikpraktikum oder zu Hause beim Reparieren elektrischer Geräte.

    Spannung im Alltag und ihre Anwendungen: Von Körperzellen bis Energienetzen

    Elektrische Spannung ist keine abstrakte Größe, sondern begegnet uns täglich in unzähligen Formen – häufig, ohne dass wir sie bemerken. Ihr Einsatz beeinflusst unser tägliches Leben auf vielfältige Weise.

    Menschlicher Körper:

    Nervenzellen transportieren Reize mithilfe von Spannungsdifferenzen über ihre Zellmembran (ca. 70 mV). Das Herz arbeitet mit elektrischen Impulsen, deren Spannungen in EKGs messbar sind.

    Haushalt und Industrie:

    Ladekabel, Steckdosen, Haushaltsgeräte, Beleuchtung – alle arbeiten mit charakteristischen Spannungswerten. Hochspannungsleitungen übertragen enorme Spannungen, damit beim Transport geringer Stromstärken möglichst wenig Energie verloren geht.

    Forschung und Technik:

    Mit Millivolt genau werden sensible Messungen durchgeführt (z. B. EEG im Gehirn). In der Medizintechnik und Mikroelektronik werden kleinste Spannungsunterschiede genutzt, um Informationen zu übertragen und zu verarbeiten.

    Ob in Zellen, Netzwerken oder Hightech-Laboren – überall gilt: Ohne elektrische Spannung gäbe es kein modernes Leben.

    Sicherheitsaspekte und verbreitete Irrtümer zur elektrischen Spannung

    Elektrische Spannung ist nützlich, aber auch gefährlich. Immer wieder tauchen Gerüchte und Missverständnisse auf: "Spannung allein ist harmlos, nur der Strom tut weh." Doch das greift zu kurz.

    Die Gefahr eines Stromschlages hängt sowohl von der Spannung als auch vom Widerstand deines Körpers ab. Bereits Spannungen ab etwa 50 V Wechselspannung können für den Menschen bei direktem Kontakt lebensgefährlich sein – insbesondere, wenn die Haut nass ist oder Metall berührt wird.

    Wichtige Sicherheitsregeln: – Geräte zum Messen von Spannung nur entsprechend der Anleitung und Schaltung verwenden; – Niemals an spannungsführende Teile mit blanken Händen gehen; – Netzspannung (230 V) immer durch eine qualifizierte Elektrofachkraft prüfen lassen.

    Merke: Auch kleine Spannungen können bei empfindlichen Menschen (Herzschrittmacher!) gefährlich werden. Im Zweifel immer Vorsicht walten lassen.

    Unterschied zwischen Spannung und Strom: Zwei Seiten derselben Medaille

    Oft wird gefragt: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Spannung und Strom? Das ist eine der häufigsten Verwechslungen – selbst bei Studierenden.

    Spannung ist, bildlich gesprochen, der "elektrische Druck", während Strom das "elektrische Fließen" ist. Ohne Spannung fließt kein Strom. Ohne Strom bleibt Spannung nur ein Potenzial, das nicht genutzt wird. Sie gehören zusammen – wie Druck und Strömung im Wasserrohr.

    Vergleichstabelle:

    Spannung (U) – gemessen in Volt (V), ist die Ursache Strom (I) – gemessen in Ampere (A), ist die Wirkung

    Häufiges Missverständnis: Eine Batterie mit hoher Spannung liefert nicht zwangsläufig auch hohen Strom. Erst der Stromkreis und der Widerstand bestimmen, wie viel Strom tatsächlich fließt.

    Spannung im Stromkreis: Parallelschaltung, Reihenschaltung und Potentialdifferenz

    Um die elektrische Spannung im Stromkreis zu verstehen, lohnt ein Blick auf die Schaltungsarten und die Begriffe Potentialdifferenz und Teilspannungen. Das hilft dir, auch komplexere elektrische Systeme zu durchdringen.

    Reihenschaltung

    Wenn mehrere Spannungsquellen (z. B. Batterien) hintereinandergeschaltet werden, addieren sich die Spannungen: $U_{ges} = U_1 + U_2 + ... + U_n$. Das nutzt du etwa bei Fernbedienungen mit mehreren Batterien.

    Parallelschaltung

    Bei Parallelschaltung bleiben alle Teilkreise auf dem gleichen Spannungsniveau. Beispiel: Mehrere Glühbirnen an derselben Steckdose haben alle 230 V zur Verfügung, unabhängig davon, wie viele angeschlossen sind.

    Die Potentialdifferenz ist dabei die Spannung zwischen zwei Punkten im Stromkreis, egal ob diese durch ein einziges oder mehrere Bauteile getrennt sind.

    Weiterführende Literatur: Für alle, die tiefer eintauchen wollen

    Die Grundlagen der elektrischen Spannung bilden das Fundament für viele weitere Themen der Physik und Technik. Wer noch weitergehen möchte, findet in den folgenden Quellen vertiefende Erklärungen, Originalliteratur und didaktisch hochwertige Materialien – perfekt für Studium, vertiefende Projekte und technische Berufe.

    • Halliday, Resnick, Walker: "Physik"
    • Paul Tipler, Gene Mosca: "Physik für Wissenschaftler und Ingenieure"
    • DG Physikalische Gesellschaft: www.dpg-physik.de
    • LEIFIphysik: www.leifiphysik.de
    • Lernhelfer: www.lernhelfer.de

    Wer elektrische Spannung wirklich verstanden hat, öffnet sich das Tor zur gesamten Elektrotechnik und den faszinierenden Wechselwirkungen zwischen Energie, Materie und Information.

    Schlussfolgerung

    Elektrische Spannung ist das unsichtbare Rückgrat unseres gesamten Energiezeitalters: Sie erklärt, wie Batterien, Netzteile und Stromleitungen funktionieren, und verbindet alltägliche Technik mit den großen physikalischen Prinzipien. Ohne elektrische Spannung gäbe es kein Licht, kein Internet, keine medizinischen Geräte und keine smarte Zukunft. Für Studierende der Physik, Technik und angrenzender Disziplinen lohnt es sich besonders, die Konzepte gründlich zu durchdringen, denn von Potentialdifferenz bis zum Ohmschen Gesetz schlummern hier die Schlüssel für viele Innovationen. Mach dich mit Messgeräten, Alltagsbeispielen und theoretischen Konzepten vertraut – und entdecke, wie elektrischer „Höhenunterschied” die moderne Welt antreibt. Lust auf mehr? Schau in weiterführende Literatur und probiere einfache Messungen selbst aus – mit Spannung folgt der Aha-Effekt.

    Elektrische Spannung - Das Wichtigste

    • Elektrische Spannung ist die Ursache für elektrischen Strom und kann als Potentialdifferenz oder "elektrischer Höhenunterschied" zwischen zwei Punkten verstanden werden.
    • Die Basiseinheit der elektrischen Spannung ist das Volt (V), mit vielfältigen Anwendungen von winzigen Zellen bis zu riesigen Stromnetzen.
    • Spannung, Stromstärke und Widerstand sind über das Ohmsche Gesetz grundlegend miteinander verknüpft.
    • Die sichere Messung und das Verständnis von Spannung sind im Alltag und in der Technik unerlässlich.
    • Spannung und Strom sind zwar eng verwandt, erfüllen aber ganz unterschiedliche Funktionen – das Verstehen ihres Unterschieds ist zentral für die Elektrotechnik.

    Quellenangaben

    1. Wikipedia-Redaktion, Elektrische Spannung – Wikipedia, (2025-07-15)
    2. LEIFIphysik Redaktion, Elektrische Spannung und die Einheit Volt (1), (2025-07-15)
    3. Paul Tipler, Gene Mosca, Physik für Wissenschaftler und Ingenieure
    4. Halliday, Resnick, Walker, Physik

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    Elektrische Spannung

    Häufig gestellte Fragen zum Thema Elektrische Spannung

    Was ist elektrische Spannung?
    Elektrische Spannung ist so etwas wie der „Antrieb“ für den elektrischen Strom im Stromkreis. Technisch gesagt ist sie die Potentialdifferenz zwischen zwei Punkten eines elektrischen Feldes. Stell dir vor, zwei Becken mit Wasser sind durch ein Rohr verbunden – das Becken oben hat mehr Wasser (Potenzial), das untere weniger. Je größer der Höhenunterschied, desto stärker fließt das Wasser. Genauso sorgt eine große Spannungsdifferenz dafür, dass mehr elektrische Ladung (also Strom) fließt. Ohne Spannung kein Stromfluss – deshalb ist sie die zentrale Voraussetzung für jede elektrische Anwendung, von der Glühbirne bis zum Handy.
    Wie misst man elektrische Spannung?
    Elektrische Spannung misst man mit einem Voltmeter oder einem Multimeter (auf Spannungsmessung eingestellt). Das Gerät wird immer parallel zu dem Bauteil geschaltet, dessen Spannung dich interessiert – das heißt: Du verbindest die zwei Messspitzen mit den beiden Anschlüssen des Bauteils. Wichtig: Vor der Messung wählst du die richtige Messart (Gleichspannung, meist mit „DC“, oder Wechselspannung, „AC“) und einen passenden Messbereich. Nur so bekommst du einen sinnvollen und sicheren Messwert. Sieh dir eine Messung wie das Nachmessen des Höhenunterschieds zwischen zwei Punkten an: Je größer die Differenz, desto mehr „Druck“ auf die Ladungen.
    Welche Einheit hat elektrische Spannung?
    Die elektrische Spannung wird in Volt gemessen, abgekürzt mit dem großen V (benannt nach Alessandro Volta). 1 Volt bedeutet ganz konkret: 1 Joule Energie pro Coulomb Ladung. In der Praxis triffst du viele verschiedene Spannungen: Eine einzelne Batterie hat meist 1,5 V, aus der Steckdose kommen bei uns 230 V und Hochspannungsleitungen transportieren mehrere Tausend („Kilovolt“) bis Millionen Volt („Megavolt“). Die Einheit Volt findest du überall – ob im Handy-Ladegerät (5 V) oder im Stromnetz.
    Wie entsteht elektrische Spannung?
    Elektrische Spannung entsteht immer, wenn positive und negative Ladungen getrennt werden – zum Beispiel in einer Batterie, einem Generator oder durch Reibung (wie beim Kämmen der Haare). Diese Trennung schafft einen „Energieunterschied“ (Potentialdifferenz) zwischen zwei Punkten. Verbindet man die beiden Seiten miteinander (zum Beispiel mit einem Kabel und einem Verbraucher), beginnen die Ladungen zu fließen: Es fließt Strom. Anders gesagt: Jede Stromquelle (egal ob Batterie, Solarzelle oder Steckdose) baut eine Spannung auf, weil sie Arbeit investiert, um Ladungen zu trennen.
    Was ist der Unterschied zwischen Spannung und Strom?
    Spannung (gemessen in Volt) und Strom (gemessen in Ampere) sind eng verwandt, aber nicht das Gleiche: Die Spannung sorgt dafür, dass Ladungen „loslaufen“ – sie gibt den Anstoß. Der Strom sagt aus, wie viele Ladungen tatsächlich pro Sekunde durch den Leiter fließen. Ein beliebtes Bild: Die Spannung ist wie der Höhenunterschied zwischen zwei Wasserbehältern, der Strom das Wasser, das tatsächlich durch das Rohr fließt. Ohne Spannung kein Strom – aber eine hohe Spannung allein heißt noch lange nicht, dass auch viel Strom fließt (das hängt auch vom Widerstand der Leitung ab; siehe Ohmsches Gesetz).
    Wie gefährlich ist elektrische Spannung?
    Elektrische Spannung kann sehr gefährlich sein – insbesondere, wenn sie hoch genug ist, um Strom durch deinen Körper fließen zu lassen! Entscheidend für das Risiko ist der Strom, der bei Kontakt durch dich hindurchfließt. Schon Spannungen ab ca. 50 Volt können im richtigen (oder besser: falschen) Moment gefährlich oder sogar tödlich sein, vor allem bei Wechselspannung (wie aus der Steckdose). Deshalb gilt: Niemals ungeschützt mit Strom aus Steckdosen, Kabeln oder Batterien experimentieren! Auch kleine Spannungen sind nicht automatisch ungefährlich – deshalb immer die Stromquelle und die Stromstärke beachten.
    Wieso ist Spannung wichtig?
    Ohne elektrische Spannung würde kein Elektrogerät funktionieren – sie ist der „Motor“ im Stromkreis, der alles in Bewegung setzt. Erst die Spannung sorgt dafür, dass Energie von der Stromquelle zum Verbraucher gelangt (z.B. Licht brennt, Musik spielt, Motoren laufen). Sie erlaubt es uns, Energie gezielt zu transportieren, zu speichern und zu steuern. Deshalb findest du in jedem Stromkreis mindestens eine Spannungsquelle. In der gesamten Technik ist das gezielte Erzeugen, Transportieren und Nutzen von Spannung eine der wichtigsten Grundlagen überhaupt.
    Wie berechnet man elektrische Spannung? (Formel)
    Die wichtigste Formel ist das Ohmsche Gesetz: U = R · I. Das heißt: Die elektrische Spannung U ergibt sich aus dem Produkt des elektrischen Widerstands R (in Ohm) und der Stromstärke I (in Ampere). Es gibt auch andere Formeln – etwa U = P : I (Spannung = Leistung geteilt durch Strom) oder U = Arbeit / Ladung. Je nachdem, was du gegeben hast und was gesucht ist, setzt du die passende Formel ein. Dieses Zusammenspiel ist die Grundlage für jede Berechnung im Stromkreis: Nur wenn du Spannung, Stromstärke und Widerstand kennst, weißt du, wie der Stromkreis funktioniert.
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    Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.

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