Unfallbericht schreiben

Stell dir vor: Plötzlich kracht es im Straßenverkehr – und du bist mitten im Geschehen. Was jetzt zählt, ist keine Heldengeschichte, sondern ein präziser, sachlicher Unfallbericht. Denn nur wer objektiv und strukturiert dokumentiert, wie ein Unfall ablief, schafft Klarheit für Polizei, Versicherungen und Betroffene. In diesem Artikel tauchen wir tief in das Thema "Unfallbericht schreiben: Aufbau & Beispiele" ein und zeigen dir Schritt für Schritt, wie du aus Chaos einen überzeugenden Bericht machst – inklusive Gliederung, W-Fragen, Praxisbeispielen und Profi-Tipps aus der Realität.

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  • Letzte Aktualisierung: 18.07.2025
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    Was ist ein Unfallbericht? – Definition & Bedeutung

    Ein Unfallbericht ist weit mehr als eine bürokratische Formalität: Er ist die strukturierte, schriftliche Dokumentation eines Unfallhergangs. Ob im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Labor – ein Unfallbericht schildert objektiv und chronologisch, was sich wann, wo und wie ereignet hat.

    Der eigentliche Zweck: Dem Unfallbericht gelingt, was Augenzeugenberichten oft fehlt – er bezieht keine Stellung, enthält keine Spekulationen und bleibt strikt bei überprüfbaren Fakten. Das macht ihn zur zentralen Entscheidungsgrundlage für Behörden, Versicherungen, Gerichte und Unternehmen.

    Warum ist das so wichtig?

    Stelle dir vor, zwei Beteiligte schildern denselben Unfall völlig unterschiedlich. Der sachliche Unfallbericht schafft eine gemeinsame Faktenbasis. Er hilft zu klären, wer verantwortlich ist, wie der Unfallhergang zu bewerten ist und welche Ansprüche abgeleitet werden können – zum Beispiel auf Schadenersatz, Versicherungsleistungen oder strafrechtliche Konsequenzen.

    Am Ende ist ein gut geschriebener Unfallbericht ein Stück Rechtssicherheit – und oft der Startpunkt für die Aufarbeitung des Geschehens.

    Merkmale eines gelungenen Unfallberichts

    Was unterscheidet den "Unfallbericht Muster" von einer guten Erzählung? Prägnanz, Objektivität und die konsequente Beantwortung der W-Fragen. Jeder Unfallbericht orientiert sich an festen Merkmalen, die auf den ersten Blick schlicht wirken – in der Praxis aber echte Fallstricke bereithalten. Stress, Schock oder Zeitdruck können den Blick aufs Wesentliche verschwimmen lassen. Deshalb schauen wir uns die Kernelemente genau an:

    Objektivität als oberstes Gebot

    Kein Platz für Emotionen, Urteile oder Dramatisierung: Die Darstellung muss neutral und sachlich erfolgen. Worte wie "plötzlich", "glücklicherweise" oder "tragischerweise" sind tabu. Eigene Bewertungen („Das hätte vermieden werden können!“) gehören ebenfalls nicht hinein. Der Unfallbericht beantwortet das "Was", niemals das "Was wäre wenn".

    Klarheit und Präzision

    Je klarer, desto besser: Die Aussagen sollen eindeutig, überprüfbar und lückenlos sein.

    • Keine unpräzisen Formulierungen wie "etwa gegen Mittag" – sondern klar: "um 12:10 Uhr"
    • Keine Übertreibungen: "leicht beschädigt" statt "total zerstört" (es sei denn, es ist wirklich so)
    • Keine Detailschwelgerei: Nur relevante Fakten, keine Nebensächlichkeiten (etwa die Farbe des Fahrradhelms oder das Wetter, sofern es nicht unfallursächlich war)

    Chronologische Reihenfolge & Zeitform

    Ein guter Bericht folgt immer der echten zeitlichen Abfolge. Geschrieben wird durchgängig im Präteritum (1. Vergangenheit): "Er bog ab. Die Fußgängerin trat auf die Straße." Bei Bezug auf noch weiter zurückliegende Ereignisse kommt das Plusquamperfekt ins Spiel: "Nachdem die Ampel umgeschaltet hatte, ..."

    Die 7 W-Fragen – Fundament eines jeden Unfallberichts

    Die W-Fragen bilden das Rückgrat. Sie sorgen für Vollständigkeit und helfen, keine relevante Information zu übersehen. Diese W-Fragen solltest du IMMER klären:

    • Wer? (Beteiligte Personen/Fahrzeuge)
    • Wo? (Unfallort, möglichst genau)
    • Wann? (Datum, genaue Uhrzeit)
    • Was? (Art des Unfalls – Zusammenstoß, Sturz, etc.)
    • Wie? (Hergang – wie passierte der Unfall?)
    • Warum? (Mögliche Ursachen – wenn nachvollziehbar)
    • Welche Folgen? (Verletzungen, Sachschäden)

    Ein einprägsamer Merkspruch: Wer hat wann und wo was wie warum getan – und welche Folgen hatte das?

    Unverzichtbare Struktur und Sprache

    • Kein Ich, kein "meiner Meinung nach"
    • Keine Umgangssprache – stattdessen klarer, sachlicher Stil
    • Fakten, Fakten, Fakten

    Das klingt einfach? Die Praxis zeigt: Gerade in Ausnahmesituationen, wie einem Unfall, geht schnell der Überblick verloren. Wer sich aber an diese Merkmale hält, schreibt einen Bericht, der tatsächlich weiterhilft.

    Der Aufbau eines Unfallberichts – Schritt für Schritt

    Du willst wissen, wie ein Unfallbericht gegliedert ist? Hier kommt die faustregel: Einleitung, Hauptteil, Schluss – wie bei jedem klassischen Bericht, aber mit spezifischen Besonderheiten.

    Wir begleiten dich durch jede Stufe und zeigen, wie du aus deinen Stichpunkten einen überzeugenden Unfallbericht aufbaust. Die langfristige Kunst liegt darin, mit wenigen Worten den Kern des Geschehens einzufangen und dabei alle W-Fragen zu beantworten.

    1. Einleitung

    Ziel der Einleitung ist die kompakte Übersicht: Was ist passiert? Wann und wo? Wer war beteiligt? Beispiel-Einleitung: Am Mittwoch, den 8. Mai 2024, kam es gegen 8:15 Uhr auf der Kreuzung Bahnhofstraße/Schulweg in Heidelberg zu einem Zusammenstoß zwischen einem 21-jährigen Radfahrer und einem Schulbus.

    Typische Stolperfalle: Die Einleitung wird oft unnötig lang. Halte sie maximal 2 Sätze! Alle Details folgen im Hauptteil.

    2. Hauptteil

    Hier schlägt das Herz des Berichts. Der Hauptteil schildert den genauen Ablauf: Was ist wann geschehen? Wie kam es dazu? Gibt es Details, die für den Ablauf entscheidend sind?

    Tipp:
    • Zuerst grob skizzieren (Stichpunkte, eventuelle Skizze)
    • Dann Schritt für Schritt in ganze Sätze ausformulieren
    • Stets chronologisch schreiben!

    Beispiel-Hauptteil: Der Radfahrer fuhr vom Gehweg kommend in die Kreuzung ein. Der Schulbus, der mit ungefähr 30 km/h auf der Bahnhofstraße stadteinwärts unterwegs war, hielt an der Haltestelle. Als der Radfahrer die Straße überqueren wollte, übersah er den Bus, der gerade wieder anfuhr. Es kam zum Zusammenstoß; der Radfahrer stürzte auf die Fahrbahn.

    Hinweis: Lange Ausschweifungen, irrelevante Nebenhandlungen oder Vermutungen werden weggelassen.

    3. Schluss

    Hier beantwortest du die letzte W-Frage: Welche Folgen hatte der Unfall? Gab es Verletzte, Sachschäden oder andere Auswirkungen?

    Beispiel-Schluss: Der verletzte Radfahrer wurde umgehend von Passanten versorgt und später mit einer Fraktur am Arm ins Krankenhaus gebracht. Am Bus entstand ein Sachschaden an der vorderen Stoßstange.

    Fertig ist der strukturiert aufgebaute Unfallbericht! Vergiss nie: Keine Bewertung, keine Spekulationen, sachlich und möglichst präzise!

    Unfallbericht schreiben – Praxisbeispiele für Schule & Studium

    Nichts prägt besser als ein konkretes Beispiel. Hier findest du zwei Unfallbericht Muster, kommentiert und analysiert, damit du sie leicht auf eigene Fälle übertragen kannst. Musterlösungen zeigen dir, wie subtil sich Details, Sprache und Struktur auf die Qualität auswirken.

    Beispiel 1: Unfallbericht Schule

    Aufgabenstellung:

    Berichte über folgenden Unfallhergang: Ein Schüler läuft am Morgen zwischen den parkenden Autos auf die Fahrbahn und wird von einem langsam fahrenden Auto angefahren. Er erleidet leichte Verletzungen am Knöchel.

    Musterlösung, kommentiert:

    Einleitung: Am Donnerstag, den 6. Oktober 2022, wurde gegen 7:50 Uhr vor der Gutenberg-Schule in Wiesbaden ein 15-jähriger Schüler von einem PKW erfasst.

    KOMMENTAR: Ort, Zeit und Beteiligte sind sofort genannt, die Einleitung bleibt knapp.

    Hauptteil: Nach ersten Zeugenaussagen befand sich der Schüler auf dem Weg zur Schule. Zwischen zwei parkenden Fahrzeugen trat er auf die Fahrbahn, ohne auf den Straßenverkehr zu achten. Ein VW Golf, gesteuert von einer 32-jährigen Fahrerin, konnte trotz langsamer Geschwindigkeit nicht rechtzeitig bremsen und erfasste den Schüler am rechten Knöchel. Der Fahrer des Wagens musste stark bremsen; das Kind wurde auf die Fahrbahn geschleudert.

    KOMMENTAR: Der Ablauf wird chronologisch beschrieben, keine Wertung, klare Sprache.

    Schluss: Der Schüler wurde leicht verletzt und zur Untersuchung ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht. Am Fahrzeug entstand kein Sachschaden.

    Beispiel 2: Unfallbericht Studium/Arbeitsplatz

    Aufgabenstellung:

    Im Labor verschüttet eine Praktikantin versehentlich konzentrierte Säure. Dabei wird ein anderer Student am Unterarm verletzt. Schildern Sie den Unfallhergang.

    Musterlösung, kommentiert:

    Einleitung: Am 22. April 2025 ereignete sich gegen 10:20 Uhr im Chemielabor der Universität Bremen ein Unfall, bei dem eine Praktikantin und ein Student beteiligt waren.

    Hauptteil: Die Praktikantin befasste sich mit dem Umfüllen von konzentrierter Schwefelsäure in einen kleineren Messzylinder. Während des Vorgangs verdrehte sie sich und stieß versehentlich gegen den Tisch, sodass das Gefäß umkippte und die Säure auf den Unterarm des anwesenden Studenten spritzte. Der Student reagierte sofort, spülte die betroffene Stelle gründlich mit Wasser.

    Schluss: Der verletzte Student erlitt leichte Verätzungen und wurde zur weiteren Behandlung in die Universitätsklinik gebracht. Im Labor entstanden keine weiteren Schäden.

    Typische Verbesserungen bei Praxisbeispielen:
    • Die wichtigsten Fakten (W-Fragen) sind beantwortet
    • Keine Schuldzuweisung, sondern klare Ereignisbeschreibung
    • Sprache bleibt nüchtern
    • Zeitform ist korrekt

    Häufige Fehler beim Schreiben eines Unfallberichts

    Selbst erfahrene Studierende stolpern bei Unfallberichten immer wieder über typische Fehler – zum Beispiel:

    • Vermischung von – oder Verzicht auf – Zeitformen: Ein zeitlich flüssiger Bericht nutzt durchgehend das Präteritum, nur für zurückliegende Vorgänge das Plusquamperfekt. Beispiel für einen Fehler: "Der Radfahrer fährt über die Straße und hatte einen Unfall gehabt." Korrigiert: "Der Radfahrer fuhr über die Straße und wurde angefahren."
    • Subjektive Kommentare: Ein Unfallbericht beschreibt nie persönliche Gefühle oder Einschätzungen. Falsch: "Glücklicherweise passierte nicht mehr." Richtig: "Es gab keine weiteren Verletzten."
    • Spekulationen statt Beobachtungen: Aussagen wie "Vermutlich war der Autofahrer unaufmerksam" sind tabu – nenne nur, was gesichert und belegbar ist.
    • Unverständliche oder ausschweifende Sprache: Berichte dürfen keine Romane sein. Je präziser, desto besser. Unnötige Füllwörter, Nebensächlichkeiten oder unklare Bezüge sollten gestrichen werden.
    • Unvollständige W-Fragen: Wer die W-Fragen nicht lückenlos abklappert, hinterlässt für spätere Beteiligte große Unsicherheiten.

    Fehler erkennen und korrigieren – Beispiele

    Fehlerhaft: "Ich denke, der Unfall hätte vermieden werden können, wenn der Busfahrer langsamer gefahren wäre." Korrigiert: "Der Bus fuhr mit einer Geschwindigkeit von etwa 30 km/h." Fehlerhaft: "Es war eine sehr schmerzhafte Erfahrung für den Schüler." Korrigiert: "Der Schüler erlitt eine Verletzung am rechten Knöchel."

    Trainiere dich darauf, dem eigenen Sprachgefühl zu misstrauen: Was im Alltag verständlich erscheint, ist in der sachlichen Berichtsprache manchmal fehl am Platz. Halte dich an objektive, überprüfbare Fakten!

    Schreib-Tipps & Strategien für überzeugende Unfallberichte

    Jetzt, wo du Aufbau und typische Fehler kennst, noch ein paar Profi-Kniffe, die deinen Unfallbericht aufs nächste Level heben – egal, ob es um einen kleinen Rempler auf dem Parkplatz, einen Schulunfall oder einen Zwischenfall im Betrieb geht:

    • Stichpunkte machen vor dem Schreiben: Beantworte die W-Fragen auf einem Extrablatt, erstelle ggfs. eine Skizze.
    • Klare Absätze verwenden: Gliedere Einleitung, Hauptteil und Schluss immer sichtbar voneinander – auch optisch.
    • Zeugen oder Beweismittel anführen: Gibt es unabhängige Beobachter? Gibt es Fotos? Nenne sie im Hauptteil, aber überfrachtete Details vermeiden.
    • Kurze, aktive Sätze: „Der Radfahrer stürzte“, nicht: „Es kam dazu, dass der Radfahrer auf Grund unglücklicher Umstände zu Fall gebracht wurde."
    • Formulierungshilfen nutzen: Beginne Sätze mit den W-Fragen: "Als …, Während …, Nachdem …" oder "Zu diesem Zeitpunkt …"

    Wann ist der Unfallbericht abgeschlossen?

    Ganz simpel: Wenn alle W-Fragen beantwortet, die Reihenfolge korrekt und die Sprache sachlich ist – und kein Interpretationsspielraum mehr bleibt.

    Ein letzter Geheimtipp: Lass einen Dritten (am besten nicht am Unfall Beteiligten) deinen Bericht in Ruhe querlesen. Meistens fallen so letzte Lücken oder Unklarheiten auf!

    Anwendung und Bedeutung des Unfallberichts in Studium & Beruf

    Warum wird Unfallbericht Schreiben eigentlich so oft im Deutschunterricht oder in Einführungsveranstaltungen trainiert? Ganz einfach: Der Unfallbericht ist ein Paradebeispiel für strukturiertes, analytisches und faktenbasiertes Schreiben – Kompetenzen, die in Studium und Arbeitswelt überall gefordert sind.

    • Im Studium: Bei naturwissenschaftlichen Versuchen, Exkursionen oder psychologischen Testläufen – ein präziser Bericht dient oft als Nachweis für Sorgfalt und Professionalität.
    • Im Beruf: In der Pflege, in der Industrie, im Labor und bei Behörden: Kommt es zu einem Unfall, ist der sachliche Bericht der Startpunkt für Ermittlungen, Prävention und Haftungsklärung.
    • In Versicherungsfragen: Selbst kleine Blechschäden müssen sauber dokumentiert werden – andernfalls drohen hohe Kosten oder sogar rechtliche Nachteile.

    Der strukturierte Umgang mit Fakten statt Meinungen ist also ein Skill, der weit über die Abschlussprüfung hinausreicht.

    Schlussfolgerung

    Unfallberichte sind der Goldstandard, wenn es um Klarheit statt Chaos, Fakten statt Meinungen und Struktur statt Spekulationen geht. Wer weiß, wie ein Unfallbericht aufgebaut ist, stellt nicht nur Mitschüler, Studierende oder Kollegen zufrieden – sondern überzeugt Polizei, Behörden und Versicherungen gleichermaßen. Dein Werkzeugkasten umfasst jetzt alle entscheidenden Bausteine: Von der Definition über die wichtigsten Merkmale, den klaren Aufbau bis hin zu häufigen Fehlern und Praxisbeispielen. Du hast gelernt, warum die konsequente Beantwortung der W-Fragen so entscheidend ist und wie du Sprache und Aufbau austarierst, um in jeder Situation zu überzeugen. Die Fähigkeit, strukturiert und sachlich zu berichten, wird dich vom Deutschunterricht bis zum Berufsleben begleiten. Bleibe beim Schreiben stets offen für Feedback und prüfe deinen Bericht immer wieder auf Vollständigkeit. Mit diesem Wissen bist du bestens gerüstet, um jeden Unfallbericht – ob für die Schule, das Studium oder die Praxis – souverän zu verfassen. Nutze dein neues Knowhow, um nicht einfach nur Berichte zu schreiben, sondern Klarheit zu schaffen, wo andere noch im Nebel tappen.

    Unfallbericht schreiben: Aufbau & Beispiele - Das Wichtigste

    • Ein Unfallbericht ist die strukturierte, objektive und faktenbasierte Dokumentation eines Unfalls.
    • Der Aufbau folgt streng: Einleitung – Hauptteil – Schluss.
    • Alle sieben W-Fragen (Wer, Wo, Wann, Was, Wie, Warum, Welche Folgen) müssen beantwortet werden.
    • Die Sprache ist sachlich, neutral und vollständig wertfrei.
    • Praxisbeispiele helfen, typische Strukturen und Stolperfallen zu erkennen.
    • Im Studium und Beruf ist die Fähigkeit zum Unfallbericht essenziell.
    • Vollständigkeit, Präzision und Chronologie sind entscheidend für die Qualität.

    Quellenangaben

    Häufig gestellte Fragen zum Thema Unfallbericht schreiben

    Was ist ein Unfallbericht?
    Ein Unfallbericht ist ein sachlicher, schriftlicher Bericht, in dem alle wichtigen Informationen und Abläufe eines Unfalls festgehalten werden. Er beschreibt exakt, was passiert ist – inklusive Beteiligte, Ort, Zeit und Ablauf – ohne dabei Schuldzuweisungen oder Gefühle einzubringen. Besonders wichtig: Der Unfallbericht dient als wichtige Grundlage für die Polizei, Versicherungen und Gerichte, um den Unfallhergang nachvollziehen und die rechtlichen sowie versicherungstechnischen Folgen bewerten zu können. Auch im schulischen Kontext trainierst du mit dem Unfallbericht die Fähigkeit, strukturiert und objektiv zu berichten – eine Schlüsselkompetenz für verschiedenste Textsorten.
    Wie schreibe ich einen Unfallbericht?
    Um einen Unfallbericht zu schreiben, folgst du einem klaren, strukturierten Ablauf: 1. Beschreibe zuerst kurz die Ausgangssituation (Was, Wann, Wo). 2. Stelle dann die beteiligten Personen und Fahrzeuge vor. 3. Schilder anschließend den genauen Ablauf des Unfalls in zeitlicher Reihenfolge. 4. Füge wichtige Details wie Wetter, Straße oder sonstige Begleitumstände hinzu (z. B. war die Straße nass?). 5. Liste Schäden oder Folgen des Unfalls auf. Vermeide Wertungen oder Schuldzuweisungen! Tipp: Halte dich streng an die Reihenfolge, schreibe sachlich und vergiss nicht, die W-Fragen zu beantworten. So gelingt der Aufbau eines Unfallberichts garantiert.
    Wie ist der Aufbau eines Unfallberichts?
    Ein typischer Unfallbericht folgt dieser Gliederung: 1. Einleitung: Wer war beteiligt? Wann und wo fand der Unfall statt? 2. Hauptteil: Wie lief der Unfall ab? Beschreibe den genauen Ablauf chronologisch und ausführlich, beantworte alle relevanten W-Fragen (siehe nächste FAQ!). 3. Schluss: Was war das Ergebnis? Welche Schäden entstanden oder gab es Verletzte? Extra-Tipp: Oft hilft eine tabellarische Übersicht oder eine Skizze, um den Ablauf noch klarer darzustellen. Nutze als Orientierung auch Unfallbericht Muster oder Vorlagen, um Sicherheit beim Aufbau zu bekommen.
    Welche W-Fragen muss ein Unfallbericht beantworten?
    Die wichtigsten W-Fragen im Unfallbericht sind: - Wer war beteiligt? (Personen, Fahrzeuge) - Was ist passiert? (Beschreibung des Unfalls) - Wann ist der Unfall passiert? (Datum und Uhrzeit) - Wo fand der Unfall statt? (genauer Ort) - Wie ist der Unfall abgelaufen? (chronologischer Hergang, z. B. Fahrtrichtung, Geschwindigkeit, Handlungen) Wenn du diese Fragen beantwortest, ist dein Unfallbericht vollständig und nachvollziehbar.
    Wie sieht ein Beispiel für einen Unfallbericht aus?
    Beispiel Unfallbericht (Schüler): Am Dienstag, den 5. Mai 2025, gegen 8:15 Uhr, kam es vor der Schule an der Hauptstraße zum Unfall zwischen dem Fahrrad von Anna und dem Auto von Herrn Schmidt. Anna fuhr auf dem Radweg, als sie plötzlich auswich, weil ein Ball auf den Weg rollte. Dabei stieß sie mit dem langsam fahrenden Auto zusammen. Beide Beteiligten blieben unverletzt, jedoch wurde das Vorderrad des Fahrrads beschädigt. – Dieses Beispiel zeigt: 1. kurze, sachliche Sätze, 2. klare Reihenfolge, 3. nur Tatsachen. An Vorlagen und weiteren Mustern kannst du dich orientieren, um deinen eigenen Unfallbericht sicher zu schreiben.
    Wie lang muss ein Unfallbericht sein?
    Ein Unfallbericht sollte so lang sein wie nötig, aber so kurz wie möglich. Das bedeutet: Alle wichtigen Informationen, aber keine Ausschmückungen oder Nebensächlichkeiten! In der Schule reichen meist 10-15 Sätze, um alle Fakten und den Ablauf sachlich darzustellen. Wichtig ist, dass keine W-Fragen offenbleiben und der Vorgang vollständig und eindeutig ist. Nutze zur Orientierung auch kurze Unfallbericht Beispiele.
    Welche Fehler sollte man beim Unfallbericht vermeiden?
    Die häufigsten Fehler beim Unfallbericht schreiben sind: - Bewertungen, Schuldzuweisungen oder Gefühle („Der Autofahrer fuhr viel zu schnell!“, „Ich finde ...“) - Unklare Zeit- oder Ortsangaben - Auslassungen wichtiger Fakten - Unvollständige Beantwortung der W-Fragen - Keine sachliche, neutrale Sprache Achte darauf, nur Tatsachen zu berichten und jeden Schritt klar und logisch zu schildern. Tipp: Lies deinen Text wie ein Detektiv – ist wirklich für Außenstehende alles nachvollziehbar?
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    Was ist die Funktion des Unfallberichts?

    Welche Behauptung stimmt? 

    In einem Unfallbericht sollte nur indirekt zitiert werden!

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    Lily Hulatt ist Digital Content Specialist mit über drei Jahren Erfahrung in Content-Strategie und Curriculum-Design. Sie hat 2022 ihren Doktortitel in Englischer Literatur an der Durham University erhalten, dort auch im Fachbereich Englische Studien unterrichtet und an verschiedenen Veröffentlichungen mitgewirkt. Lily ist Expertin für Englische Literatur, Englische Sprache, Geschichte und Philosophie.

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    Gabriel Freitas

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    Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.

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