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Hast Du Dich schon einmal gefragt, wie alt die Erde eigentlich ist und welchen Anteil die Menschheit in der Erdgeschichte hat? Der ist nämlich erstaunlich gering, da der sogenannte Blaue Planet schon über 4,6 Milliarden Jahre alt ist. Aber die Erde war nicht schon immer so, wie sie heute ist. Vieles hat sich erst in den Milliarden von Jahren entwickelt.Das…
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Jetzt kostenlos anmeldenHast Du Dich schon einmal gefragt, wie alt die Erde eigentlich ist und welchen Anteil die Menschheit in der Erdgeschichte hat? Der ist nämlich erstaunlich gering, da der sogenannte Blaue Planet schon über 4,6 Milliarden Jahre alt ist. Aber die Erde war nicht schon immer so, wie sie heute ist. Vieles hat sich erst in den Milliarden von Jahren entwickelt.
Das Erdzeitalter lässt sich in einer Übersicht wie einer Tabelle oder einem Zeitstrahl darstellen. Was genau in der ganzen Zeit passiert ist und wie die Erdzeitalter untergliedert werden, erfährst Du in dieser Erklärung.
Unter dem Begriff Erdzeitalter versteht man die Einteilung der Erdgeschichte in bestimmte Zeitabschnitte.
Um einen Überblick über die verschiedenen Ereignisse der Erdgeschichte zu bekommen, haben sich im Bereich der Geologie und Paläontologie Forschende zusammengeschlossen und die Erdgeschichte in Erdzeitalter eingeteilt. Diese Einteilung entspricht der stratigraphischen Tabelle, über die Du im weiteren Verlauf dieser Erklärung mehr erfahren wirst.
Die Geologie ist eine Wissenschaft, die sich mit den Ereignissen der Entstehung, sowie der Veränderung und Entwicklung der Erde beschäftigt.
Die Gliederung der Erdgeschichte wird auf zwei verschiedene Weisen vorgenommen. Man unterscheidet zwischen der geologischen und der paläobotanischen Zeitskala.
Die geologische Zeitskala beschäftigt sich mit der Gliederung anhand plattentektonischer Phasen, Gesteinen und Fossilien.
Die paläobotanische Zeitskala gliedert die Erdgeschichte anhand der Entwicklung der Pflanzenwelt. Die Entwicklung der Pflanzenwelt wird aber auch in der geologischen Zeitskala berücksichtigt. Daher wird die paläobotanische Zeitskala immer weniger benutzt.
Wenn man im Allgemeinen von dem Erdzeitalter spricht, ist meist von der geologischen Zeitskala die Rede.
Die Paläobotanik beschäftigt sich mit der Pflanzenwelt der gesamten Erdgeschichte. Dabei wird der Fokus auf fossile Pflanzen gelegt. Es handelt sich um eine Unterkategorie der Paläontologie.
Mit dem Erdzeitalter beschäftigen sich vor allem Geologen und Geologinnen, aber auch Paläontologen und Paläontologinnen in der historischen Geologie.
Die Paläontologie ist die Wissenschaft, die sich mit Lebewesen und Pflanzenwelt früherer Zeitalter beschäftigt.
Die Erdzeitalter werden in der sogenannten stratigraphischen Tabelle dargestellt. Diese Tabelle dient als Überblick und teilt die Erdgeschichte in bestimmte Unterklassen ein. Das ist die gängigste und auch offizielle Methode, die Erdgeschichte übersichtlich darzustellen.
Die Stratigraphie ist ein Teilgebiet der Geologie, die sich mit der Korrelation von Fossilien, Gesteinsschichten und Ereignissen in der Erdgeschichte beschäftigt.
Anhand dieser Korrelation wurde unter anderem die stratigraphische Tabelle entwickelt.
Die stratigraphische Tabelle gliedert die Erdgeschichte in verschiedene Einheiten und Untereinheiten. Sie entspricht der geologischen Zeitskala. Dabei werden die Untereinheiten zeitlich gesehen immer kürzer. Sie dienen dazu, die nächstgrößeren Einheiten zu unterteilen. Die Unterteilung erfolgt nach bestimmten Ereignissen und Gesteins- oder Fossilienvorkommen.
Epochen bzw. Serien werden nochmals in sogenannte Alter unterteilt. Dies ist die kleinste Einheit,
die aber nur selten genutzt wird. Alter sind auch nicht für jede Epoche bzw. Serie vorhanden.
In der stratigraphischen Tabelle kannst du z.B. ablesen, dass ein Beispiel für größte Einheit, also das Äon, das Phanerozoikum ist. Ein Beispiel für eine Ära im Phanerozoikum wäre das Mesozoikum. Zum Mesozoikum gehören die beiden Systeme Jura und Trias. Diese beiden Systeme sind noch mal in die Serien Ober-, Mittel- und Unterjura bzw. Trias aufgeteilt.
Möchte man das Erdzeitalter als Zeitstrahl darstellen, nutzt man nur die größte (Äon) und die zweitgrößte Einheit (Ära) der stratigraphischen Tabelle. Dadurch bleibt es übersichtlicher.
Die Tabelle dient als Übersicht zum Erdzeitalter. Das Erdzeitalter wird in vier Äone eingeteilt. Dabei wird unterschieden in:
Erdzeitalter | Zeitraum | Hauptereignisse |
Hadaikum | 4,6 bis 4,0 Milliarden Jahre vor heute | Entstehung von Erde und Mond |
Archaikum | 4,0 bis 2,5 Milliarden Jahre vor heute | Bildung von fester Erdkruste |
Proterozoikum | 2,5 Milliarden bis 542 Millionen Jahre vor heute | erste sauerstoffhaltige Atmosphäre |
Phanerozoikum | 542 Millionen Jahre bis heute | Lebewesen entwickeln und Platten bewegen sich |
Tabelle 1. - Erdzeitalter – Übersicht
Das Hadaikum ist die älteste und das Phanerozoikum die jüngste Einheit.
Hadaikum, Archaikum und Proterozoikum werden oft zum Präkambrium zusammengefasst. Das liegt daran, dass in diesen Zeiträumen die Erdgeschichte nur anhand von plattentektonischen Ereignissen und Gesteinen festgemacht werden kann.
Im Proterozoikum entwickelten sich erst die ersten erhaltungsfähigen Lebewesen und Pflanzen.
Das Kambrium ist ein System im Phanerozoikum. Der Name Präkambrium kommt also daher, dass es sich um den Zeitabschnitt vor dem Kambrium handelt.
Nun hast Du schon einmal einen Überblick über die Erdzeitalter. In den kommenden Abschnitten wirst Du dann genauere Details zu den verschiedenen Zeitaltern der Erdgeschichte erfahren.
Das Hadaikum (4,6 - 4,0 Milliarden Jahre vor heute) ist das älteste Erdzeitalter. Die Hauptereignisse in diesem Zeitalter waren die Entstehung der Erde und des Mondes.
Das Hadaikum erstreckt sich von ca. 4,6 - 4,0 Milliarden Jahren vor heute.
Man nennt das Hadaikum auch vorgeologische Erde, da in diesem Zeitraum die Formation der Erde stattgefunden hat. In diesem Erdzeitalter gab es noch keine geologischen bzw. plattentektonischen Ereignisse.
Auch von Leben gab es bisher keine Spur. Stattdessen kam es zur Differenzierung, also der Unterteilung der Erde in Kern und Mantel, sowie zur Entstehung des Mondes.
Wenn Dich der Aufbau der Erde interessiert, schau Dir auf jeden Fall unsere Erklärung dazu an.
Der Urknall, der meist mit der Entstehung der Erde in Verbindung gebracht wird, war bereits vor circa 13,6 Milliarden Jahren. Also 9 Milliarden Jahre, bevor die Erde entstand. Die Erde an sich entstand nämlich durch Solarnebel.
Das Archaikum ist das zweitälteste Erdzeitalter (4 - 2,5 Milliarden Jahre vor heute). Hauptmerkmal ist die erste Bildung von fester Erdkruste.
Im Archaikum bildete sich die erste feste Kruste um die Erdkugel. Das Alter dieser Kruste wurde anhand verschiedener Gesteine ermittelt. Auch hier gab es noch keine Anzeichen von Lebewesen oder Pflanzen.
Das Archaikum erstreckt sich von 4 bis 2,5 Milliarden Jahren vor unserer Zeit.
Die bisher älteste gefundene kontinentale Kruste auf der Erde befindet sich im Norden von Kanada. Sie ist circa 4 Milliarden Jahre alt.
Das Proterozoikum (2,5 - 542 Millionen Jahre vor heute) ist das zweitjüngste Erdzeitalter. Die erste sauerstoffhaltige Atmosphäre entstand.
Das Proterzoikum, das jüngste Erdzeitalter im Präkambrium, erstreckt sich von 2,5 Milliarden - 542 Millionen Jahren vor heute.
Im Proterozoikum entwickelte sich zum ersten Mal eine sauerstoffhaltige Atmosphäre und das bedeutet, dass sich nun auch langsam Leben entwickeln konnte. Zunächst waren das nur einzellige Organismen. Im späteren Verlauf entwickelten sich auch Mehrzeller.
Geprägt wurde das Erdzeitalter der Proterozoikums nicht nur durch sauerstoffhaltige Atmosphäre, sondern auch von drei großen Vereisungen.
Die Zunahme bzw. das Auftreten von Sauerstoff in der Atmosphäre wird im Englischen auch great oxidation event, kurz GOE, genannt. Dieser Prozess ist im Übrigen auf eine Zunahme von Fotosynthese zurückzuführen. Dies ist auch wieder ein Beweis für die Entwicklung von ersten Leben im Proterozoikum. Dieses Leben war aber noch nicht erhaltungsfähig, d.h. die Organismen sind relativ schnell wieder gestorben.
Das Phanerozoikum (542 Millionen Jahre - heute) ist das jüngste Zeitalter der Erde. Die ersten Lebewesen entwickelten sich und Kontinente begannen sich zu bewegen.
Das Phanerozoikum gehört nicht mehr zum Präkambrium. Dieses Erdzeitalter begann vor 542 Millionen Jahren und dauert bis heute an.
Zu Beginn dieses Zeitalters entwickelten sich die ersten erhaltungsfähigen Organismen. Dieser Entwicklungssprung von nicht erhaltungsfähigen zu erhaltungsfähigen Lebewesen ist für viele Veränderungen in der Erdgeschichte verantwortlich.
An der Grenze von Proterozoikum zum Phanerozoikum kam es zu einer großen Kontinent-Kontinent-Kollision. Aus dieser Kollision entstand Gondwana.
Auf die Vereisungen im vorangegangenen Erdzeitalter folgten Erwärmung und somit kam es auch zum Anstieg des Meeresspiegels, weil das vereiste Meer aus der Eiszeit zu schmelzen begann.
Unter Plattentektonik versteht man die Bewegung von kontinentalen und ozeanischen Platten.
Nach Entstehung der kontinentalen und ozeanischen Kruste im Archaikum kam es zu Plattenbewegungen. Diese Plattenbewegungen führten mit der Zeit zur Gebirgs- und Meeresbildung, aber zur Bildung von Vulkanen.
Zu Beginn der Erdgeschichte bzw. nach der Entwicklung von kontinentaler Kruste war diese noch ein großer Fleck und die Anordnung in Form von Festland und Inseln, wie Du sie heute kennst, lag noch in weiter Ferne.
Den ersten Großkontinent nennt man Rodinia. Es kam immer wieder in der Erdgeschichte zum Auseinander- und Zusammendriften von kontinentaler Kruste.
Pangäa ist der bekannteste Superkontinent, er entstand vor circa 325 Millionen Jahren. Vor circa 150 Millionen Jahren begann Pangäa in mehrere kleine zu zerfallen. Das ist auch der Ursprung der Kontinente, wie Du sie heute kennst.
Unter einem Superkontinent bzw. Großkontinent versteht man eine zusammenhängende Landmasse aus dem gesamten Anteil der kontinentalen Kruste.
Durch Gesteine und Fossilien lassen sich Rückschlüsse darauf ziehen, welche Länder sich in einem früheren Erdzeitalter wo befunden haben. Das ist auch der Ursprung der Theorie der Kontinentaldrift von Alfred Wegener.
Der Fachbereich, der sich mit der Verschiebung der Platten mit dem Laufe der Zeit beschäftigt, nennt sich Paläogeographie.
Möchtest Du mehr über Plattentektonik und Alfred Wegener und seine Theorie zur Kontinentaldrift erfahren? Dann schau Dir unbedingt die Erklärung zur Plattentektonik an.
4,6 Milliarden Jahre ist eine lange Zeit. Wenn man sich das Erdzeitalter bzw. das Alter der Erde an einer Uhr veranschaulichen wollen würde, so würde 1 Sekunde auf der Uhr 106480 Jahren entsprechen.
Die Entwicklung des Menschen begann vor etwa 6,38 Millionen Jahren. Die Menschen würden also nur eine Minute auf dieser Uhr einnehmen.
Das Wissen über die Zeitalter und die Ereignisse in den entsprechenden Zeiträumen hat eine große Bedeutung in der Geographie. Denn die Erforschung der früheren Zeit ergibt Aufschlüsse darüber, wie die Erde entstanden ist und welche Ereignisse passiert sind.
Durch dieses Wissen kann man auch in die Zukunft schauen und sich eine Vorstellung davon machen, wie die Erde in mehreren Jahren oder Jahrtausenden aussehen könnte. Durch die Vergangenheit und das Wissen, was bei den Warmzeiten in vorangegangenen Zeitaltern passiert ist, kann man auch für die Zukunft Prognosen treffen. Das ist primär im Bereich Klima und Klimawandel ein relevantes Thema.
Falls Dich das Thema Klima und Klimawandel interessiert, schau Dir gerne die Erklärungen dazu an.
Die vier Erdzeitalter sind Hadaikum, Archaikum, Proterozoikum und Phanerozoikum. Dabei ist das Hadaikum das Älteste und das Phanerozoikum das Jüngste.
Das Hadaikum ist das Älteste Erdzeitalter. Es erstreckt sich von 4,6 bis 4 Milliarden Jahren vor heute.
Das Erdzeitalter, welches am längsten dauerte, ist das Proterozoikum. Es erstreckte sich von 2,5 Milliarden bis 542 Millionen Jahren vor heute.
Wir befinden uns im Erdzeitalter des Phanerozoikums. Es begann nach dem Proterozoikum vor ca. 542 Millionen Jahren.
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