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Die Julirevolution 1830 in Frankreich gab der europäischen Freiheits- und Nationalbewegung neuen Aufschwung. Frankreich war derzeit eine konstitutionelle Monarchie und der König, Karl X., wollte die Pressefreiheit aufheben und den politischen Einfluss des Adels vergrößern. Als Reaktion schlossen sich Bürger und Arbeiter zum Widerstand zusammen und lösten die Julirevolution aus. Sie hatte langfristige Auswirkungen auf Europa und war bedeutend für…
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Jetzt kostenlos anmeldenDie Julirevolution 1830 in Frankreich gab der europäischen Freiheits- und Nationalbewegung neuen Aufschwung. Frankreich war derzeit eine konstitutionelle Monarchie und der König, Karl X., wollte die Pressefreiheit aufheben und den politischen Einfluss des Adels vergrößern. Als Reaktion schlossen sich Bürger und Arbeiter zum Widerstand zusammen und lösten die Julirevolution aus. Sie hatte langfristige Auswirkungen auf Europa und war bedeutend für die Entwicklung der Oppositionen in Deutschland und die daraus resultierende Revolution 1848.
Frankreich ist nach dem Ende der Napoleonischen Krieges in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt worden. Mit Ludwig XVIII. als König war die Dynastie der Bourbonen zurückgekehrt. Die französische Monarchie stabilisierte sich nach einer kurzen Phase des "Weißen Terrors" gegen die Napoleon-Anhänger.
Die französische Monarchie basierte auf der Grundlage einer oktroyierten, einer aufgezwungenen Verfassung, die zwar dem Königtum eine sehr starke, aber keine absolutistische Macht einräumte. Das Königtum hatte eine alleinige Gesetzesinitiative und konnte die Minister ernennen.
Dazu gab es ein Parlament, das aus einer Adelsvertretung und einer Abgeordnetenkammer bestand. Die Wahlen der Abgeordnetenkammer waren jedoch an einen hohen Zensus gebunden, sodass nur das Besitzbürgertum vertreten war. Das Bürgertum wurde dennoch zur stärksten Stütze dieser Monarchie, zumal seine in der Revolutionszeit erworbenen Gewinne ebenso wenig angetastet wurden, wie die erkämpften bürgerlichen Freiheiten.
Ludiwg XVIII. stand jedoch unter dem Druck der sogenannten "Ultraroyalisten", die eine Wiederherstellung des Absolutismus und der alten Adelsrechte, vor allem auch Erstattung des enteigneten Adelsbesitzes forderten. Er führte daraufhin Maßnahmen ein, die aber in der Bevölkerung eher unpopulär waren. Er beschloss unter anderem eine Entschädigung für Emigranten und die Wiedereinführung der kirchlichen Schulaufsicht. Außerdem ließ er die Pressefreiheit einschränken. All dies weckte den Oppositionsgeist der Bevölkerung.
1830 löste Ludwig XVIII. angesichts einer liberalen Mehrheit aber das Parlament auf und erhöhte dazu den Wahlzensus. Dies war der Auslöser für die Julirevolution. Es kam zu einem spontanen Aufstand auf der Straße, bei dem das Bürgertum gegen die eingeführten Maßnahmen protestierte. Die Protestierenden setzten zum ersten Mal gegen das Militär Barrikaden ein. Nach einem dreitägigem Kampf siegte sogar die Revolution und einer der Ultras, Karl X., Ludwigs Bruder, der 1824 die Nachfolge antrat, floh nach England.
Durch die Abdankung Karl X. entstand Platz in der Macht, den die Vertreter der liberalen, bürgerlichen Opposition füllen konnten. Louis Phillipe wurde zum neuen König ausgerufen.
Es entstand aus der Julirevolution also keine Republik, sondern eine neue Monarchie, die jedoch deutliche Unterschiede zur vorherigen aufwies. Louis Phillipe war nicht der "König von Gottes Gnaden", sondern ein "König der Franzosen". Die Minister waren nun gegenüber dem Parlament verantwortlich und das Wahlrecht mit seiner Begünstigung der Besitzbürger blieb bestehen. Der Zensus wurde dennoch gesenkt. Die Phase des Bürgerkönigtums, die von 1830-1848 erfolgte hatte positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung Frankreichs.
Die Julirevolution in Frankreich, das Mutterland der Revolution, diente als Vorbild für andere Länder Europas.
Polen litt unter den drei Teilungen und die jüngere Teilgründung, die erst durch Napoleon und dann durch den Wiener Kongress erfolgt war. Ihre jüngere Geschichte war unter dem Aspekt des liberalen-nationalen Denkens von einer Kette an Unterdrückung und Unrecht geplagt worden und sie fanden bei den fortschrittlichen Kräften Europas, wie z.B. Frankreich etwas Sympathie.
Das Kongresspolen, welches 1815 entstanden war, erhob sich nach der Julirevolution dann im November 1830 gegen die russische Herrschaft. Jedoch ließen die realen Machtverhältnisse Polens keinen ähnlich positiven Erfolg zu, da Polen zum russischen Machtbereich gehörte und Österreich und Preußen, die ebenfalls Komplizen der polnischen Teilung waren, den Zaren halfen, den Aufstand brutal zu unterdrücken. Anschließend wurde Polen sogar russifiziert.
Daraufhin flohen viele polnische Freiheitskämpfer in den Westen und schlossen sich dort den liberalen Bewegungen an. Es traten später sogar auf dem Hambacher Fest polnische Redner auf.
In Belgien erreichte die Revolution hingegen glückliche Erfolge durch den Belgischen Aufstand 1830.
Das Königreich der Vereinigten Niederlande wurde 1815 auf dem Wiener Kongress gegründet, welches ein Zusammenschluss der nördlichen Niederlande und des österreichischen Niederlandes war. Jedoch gab es Spannungen zwischen dem katholischen Süden und dem protestantischen Nordes des Staates.
Daraufhin entluden sie sich im August 1830 und führen zur Unabhängigkeitserklärung Belgiens im Oktober. Die Lösung der belgischen Frage wurde von der englischen und französischen Diplomatie vorbereitet und von den anderen Großmächten bestätigt. Die Unabhängigkeitserklärung Belgiens war sozusagen eine Korrektur der Entscheidung des Wiener Kongress 1815.
Belgien wurde als ein unabhängiges Königreich und für permanent neutral erklärt. Die belgische Verfassung von 1831 wurde zukünftig auch zum Vorbild der liberalen Bewegung in Europa.
Die Julirevolution in Frankreich löste in Deutschland eine neue Oppositionswelle aus. Die Oppositionen in Deutschland waren seit den Karlsbader Beschlüssen 1819, durch die liberalen Professoren überwacht und gegebenenfalls aus ihrem Dienst entlassen wurden, lahmgelegt worden.
Die neue Oppositionswelle äußerte sich in verschiedenen Teilen Deutschlands auf unterschiedliche Art und Weise. In Braunschweig jagte man den absolutistisch regierenden Herzog davon und setzte sein Schloss daraufhin in Brand. In Sachsen. Kurhessen und Hannover wurden den Monarchen Verfassungen abgerungen.
Im ganzen Land erstärkten sich aber die liberalen-nationalen Kräfte und der Mut zur öffentlichen Demonstration wuchs immer mehr. Dies zeigte sich vor allem auf dem Hambacher Fest 1832. Dies war eine revolutionäre Kundgebung, bei der ca. 30.000 Menschen, teilnahmen. Darunter waren nicht nur Deutsche, sondern auch andere Nationalitäten versammelt, vor allem viele Polen und Franzosen.
Phillip Jakob Siebenpfeiffer, einer der Organisatoren, rief ein freies, einiges Deutschland aus. Er lobte jedes Volk, dass seine "Ketten bricht" und mit ihnen "den Bund der Freiheit schwört".
1833 stürmte in Frankfurt, wo der damalige Bundestag seinen Sitz hatte, eine Gruppe von Studenten die Hauptwache. Der Aufstand blieb zwar erfolglos, sorgte aber für ein Wiederaufleben und einen Stimmungswandel der Oppositionen.
Außerdem verbreitete 1834 Georg Büchner den "Hessischen Landboten". Die Flugschrift hatte das Motto "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!", welches Kritik an der kurhessischen Regierung äußerte.
1837 kam es zudem zu dem Protest der Göttinger Sieben, bei dem sich sieben namhafte Professoren der Universität Göttingen gegen die Aufhebung der Verfassung stellten. Der neuherrschende Ernst August von Hannover erklärte die Verfassung nämlich als ungültig. Aus konservativer Sicht, war dieser Schritt vertretbar, da laut ihnen die Verfassung nur ein Zugeständnis der Monarchen und kein bindender Vertrag sei. Die Liberalen hingegen sahen die Aufhebung der Verfassung als Rechtsbruch an. Der König reagierte auf den Protest mit Amtsenthebung und Ausweisung. Dennoch setzte der Protest der Sieben ein Zeichen für die Revolution.
Frankreich war derzeit eine konstitutionelle Monarchie und der König, Karl X., wollte die Pressefreiheit aufheben und den politischen Einfluss des Adels vergrößern. Als Reaktion schlossen sich Bürger und Arbeiter zum Widerstand zusammen und lösten die Julirevolution aus.
Die Julirevolution in Frankreich geschah 1830. Sie hatte aber in den darauffolgenden Jahren noch Ausiwrkungen in anderen Ländern Europas.
Die Julirevolution in Frankreich löste in Deutschland eine neue Oppositionswelle aus. Die Oppositionen in Deutschland waren seit den Karlsbader Beschlüssen 1819, durch die liberale Professoren überwacht und gegebenenfalls aus ihrem Dienst entlassen wurden, lahmgelegt worden.
Die neue Oppositionswelle äußerte sich in verschiedenen Teilen Deutschlands auf unterschiedliche Art und Weisen.Im ganzen Land erstärkten sich aber die liberalen-nationalen Kräfte und der Mut zur öffentlichen Demonstration wuchs immer mehr. Dies zeigte sich vor allem auf dem Hambacher Fest 1832.
Frankreich ist nach dem Ende der Napoleonischen Krieges in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt worden. Mit Ludwig XVIII. als König war die Dynastie der Bourbonen zurückgekehrt. Ludiwg XVIII. stand jedoch unter dem Druck der sogenannten "Ultraroyalisten", die eine Wiederherstellung des Absolutismus und der alten Adelsrechte, vor allem auch Erstattung des enteigneten Adelsbesitzes forderten. Er führte daraufhin Maßnahmen ein, die aber in der Bevölkerung eher unpopulär waren. Er beschloss unter anderem eine Entschädigung für Emigranten und die Wiedereinführung der kirchlichen Schulaufsicht. Außerdem ließ er die Pressefreiheit einschränken. All dies weckte den Oppositionsgeist der Bevölkerung. 1830 löste Ludwig XVIII. angesichts einer liberalen Mehrheit aber das Parlament auf und erhöht dazu den Wahlzensus. Dies war der Auslöser für die Julirevolution.
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