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English as a Global Language

Englisch begegnet Dir mittlerweile überall auf der Welt. Das liegt daran, dass Englisch eine Weltsprache ist – doch was heißt es, eine Weltsprache zu haben? Welche Pro- und Contras birgt das Vorhandensein einer Weltsprache und welche Rolle spielt sie in unser aller Leben?

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Englisch begegnet Dir mittlerweile überall auf der Welt. Das liegt daran, dass Englisch eine Weltsprache ist – doch was heißt es, eine Weltsprache zu haben? Welche Pro- und Contras birgt das Vorhandensein einer Weltsprache und welche Rolle spielt sie in unser aller Leben?

English as a Global Language – Definition

Oftmals wird Englisch als die "Weltsprache" (english as a global language) bezeichnet. Doch was ist eigentlich die Definition von dem Begriff "Weltsprache"?

Als Weltsprache, also global language, wird eine Sprache bezeichnet, die über den nationalen Bereich hinaus gesprochen wird und sowohl im Alltäglichen als auch im Handel international zur Verständigung genutzt wird.

Englisch wird schon lange nicht mehr nur in England gesprochen. Mittlerweile ist Englisch in vielen weiteren Ländern Amtssprache und auch weltweit im Einsatz, wenn es um Handel, Wissenschaft, Unterhaltung etc. geht.

Wenn Menschen, die unterschiedliche Muttersprachen haben, miteinander sprechen wollen, dann ist Englisch oft der gemeinsame Nenner. Da Englisch in den meisten Ländern als Zweitsprache an Schulen gelehrt wird, können sich viele damit verständigen, obwohl die Muttersprache des anderen nicht verstanden wird.

English as a Global Language – Rolle

Als Weltsprache wird Englisch häufig genutzt, damit Menschen, die sich etwas mitteilen wollen oder müssen, das können. Kommunikation untereinander ist in folgenden Bereichen besonders wichtig:

  • Geschäftlich: Wenn z. B. ein Unternehmen international expandieren möchte oder zwei Händler*innen miteinander ins Geschäft kommen wollen.
  • In der Wissenschaft: Wenn bspw. Wissenschaftler*innen die Ergebnisse ihrer Kolleg*innen verwenden möchten.
  • Privat: Wenn Einzelpersonen mit Menschen, die eine andere Muttersprache haben, sprechen möchten.

Aus all diesen Gründen ist es auch sinnvoll, eine Weltsprache zu haben. Es gibt viele Bereiche, in denen es wichtig ist, dass die Menschheit als Gesamtes miteinander in Kontakt und Austausch kommt – und die Grundlage für Kommunikation ist nun mal Sprache!

Lingua franca

Eine Weltsprache erfüllt also den Zweck, dass Menschen weltweit miteinander kommunizieren können. Das macht Englisch zu einer sogenannten "Verkehrssprache", auch lingua franca genannt. Das bedeutet, dass eine Sprache der gemeinsame Grund und Boden ist, auf dem Menschen zueinanderfinden können.

Wenn Du eine*n Freund*in in Frankreich hast, Dein Französisch aber nicht ganz so gut ist, kann eure lingua franca das Englische sein. Da ihr beide Englisch in der Schule hattet und euch in dieser Sprache gut ausdrücken könnt, redet ihr Englisch miteinander – und das, obwohl Englisch von keinem von euch die Muttersprache ist.

Das bedeutet also Folgendes:

Eine lingua franca ist eine Sprache, die in einem Feld, auf dem miteinander kommuniziert werden soll, beherrscht werden muss. Sie wird auch "Verkehrssprache" genannt. Die lingua franca der Wissenschaft ist z. B. Englisch.

Geschichte der englischen Sprache

Englisch ist die heutige global language. Doch wie entstand die englische Sprache? Grob kann die Entstehung der englischen Sprache in vier Abschnitte unterteilt werden:

Altenglisch (450–1100)

Altenglisch (Old English), oder auch "Angelsächsisch" (Anglo-Saxon), war die erste Stufe des heutigen Englisch. Es wurde ca. in den Jahren 450–1100 gesprochen, nachdem im fünften Jahrhundert die germanischen Volksstämme (Jüt*innen, Angel*innen, Sachs*innen) England eroberten.

Das Altenglisch hatte mehrere Dialekte, die stark variierten. Dazu zählten unter anderem:

  • Der anglische Dialekt, mit zwei Unterdialekten, die ungefähr im heutigen Schottland und Wales gesprochen wurden.
  • Der jütische Dialekt, der bei Canterbury, südlich vom heutigen London und um die Insel Wight verwendet wurde.
  • Der sächsische/westsächsische Dialekt, der von der Südküste Englands bis nach Cornwall gesprochen wurde.

Die Grammatik von Altenglisch gleicht eher dem Deutschen als dem heutigen Englisch und hat deutlich komplexere Pronomen, auch für Artikel. Die Ähnlichkeit zum Deutschen siehst Du hier:

English as a global Language, Altenglisch Beispiel, StudySmarter

Wie Du siehst, gibt es im Altenglischen auch ein grammatikalisches Geschlecht: se für "der" und sēo für "die". Im heutigen Englisch ist jeder Artikel the, also the moon und the sun.

Das Vaterunser sah im Altenglischen so aus:

English as a global Language, Altenglisch Beispiel, StudySmarter

(Vater unser im Himmel

geheiligt sei Dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe

Wie im Himmel, so auf Erden.)

Schließlich zogen Römer*innen und Skandinavier*innen in das Land ein, brachten ihre Sprachen mit und beeinflussten damals das Altenglisch.

Mittelenglisch (1100–1500)

Mittelenglisch (Middle English) ist der zweite Abschnitt, in den die Entstehung der heutigen englischen Sprache eingeteilt werden kann. Es wurde ca. in den Jahren 1100–1500 gesprochen.

Dieser Zeitraum wurde stark von der französischen Sprache geprägt. Der englische Adel wurde komplett durch den französischen Adel ersetzt, woraufhin es einen Sprachkonflikt gab:

  • Der Adel und die obere Schicht der Gesellschaft sprachen Französisch.
  • Das Volk sprach ausschließlich Englisch – was dadurch als unkultiviert galt.

Den Einfluss des Französischen auf die mittelenglische Sprache siehst Du hier:

Französische Lehnwörter: religion, justice und crime

Die obigen Beispiele sind Worte, die genauso aus dem Französischen übernommen wurden. Man nennt sie auch Lehnwörter – Du kannst Dir das merken, weil sie gewissermaßen aus dem Französischen "geliehen" wurden.

Das Französische prägte die englische Sprache nachhaltig: Von den geschätzten 10.000 Wörtern, die in der mittelenglischen Zeit aus dem Französischen übernommen wurden, sind heute noch immer rund 75 % in Gebrauch.

Durch verschiedene Kriege wurde Französisch immer mehr als feindliche Sprache aufgenommen, weswegen auch die obere Schicht eher Englisch sprechen wollte. Als ab dem 13. Jahrhundert die mittlere Schicht auch an wirtschaftlicher Bedeutung gewann, wurde generell wieder Englisch gesprochen.

Das Vaterunser sieht in Mittelenglisch so aus:

Oure fadir that art in heuenes,

halewid be thi name;

thy kyngdoom come to;

be thi wille don

in erthe as en heuene.

Die Übersetzung des Vatersunsers ist hier und folgend die gleiche, wie beim altenglischen Beispiel.

Frühneuenglisch (1500–1700)

Frühneuenglisch (Early Modern English) wurde in den Jahren von ca. 1500 bis 1700 gesprochen. In dieser Zeit wurde auch der Buchdruck erfunden, sodass sich rasch ein gewisser Standard der englischen Sprache entwickelte. Dieser wurde dadurch ermöglicht, dass die Verbreitung des Englischen mit dem Buchdruck schneller und einheitlicher stattfinden konnte. Zu dieser Zeit wuchs auch der Wortschatz rasant; unter anderem wurden Wörter aus dem Lateinischen übernommen.

Der Einfluss des Lateinischen ist hier zu erkennen:

Lehnwörter aus dem Lateinischen: climax, wine (vom lat. vinum) oder angel (vom lat. angelus).

Du siehst, dass diese Worte auf Englisch und Latein oft nicht genau gleich sind, sondern etwas abgewandelt wurden. Vinum wird zu wine und angelus zu angel. Trotzdem spricht man in diesem Fall auch von Lehnwörtern.

Das erste umfassende englische Lexikon wurde übrigens Ende des 19. Jahrhunderts veröffentlicht. Es war das Oxford English Dictionary (OED). Schon vorher wurden Wörterbücher herausgebracht, die allerdings nicht alphabetisch sortiert waren oder keinen Anspruch auf einen umfassenden Wortschatz erhoben haben.

Das Frühneuenglisch sah im Vaterunser beispielsweise so aus:

Our father, which art in heaven.

Hallowed be thy name.

Thy Kingdom come,

Thy Will be done,

in Earth, as it is in Heaven.

Neuenglisch oder modernes Englisch (ab 1700)

Die letzte und daher aktuellste Stufe der englischen Sprache ist Neuenglisch oder "modernes Englisch" (Modern English), das ab ca. 1700 bis heute gesprochen wird.

Aufgrund all der Einflüsse, die in der Entwicklung der heutigen englischen Sprache stattfanden, könntest Du z. B. Folgendes sagen:

It's not a crime to offer the good wine to an angel!

(Es ist kein Verbrechen, Engeln den guten Wein anzubieten!)

Angel und wine kennst Du schon aus dem vorherigen Beispiel als Wörter aus dem Lateinischen, crime aus dem Französischen. Doch Du siehst auch, dass sich aus den Artikeln aus dem Altenglisch das the entwickelt hat. Die früheren Einflüsse bleiben also der englischen Sprache zum Teil erhalten und werden noch heute genutzt. Jedoch hat sich einiges auch verändert: so ist das the der Artikel, der für alles verwendet wird – es gibt also kein grammatikalisches Geschlecht mehr.

Englisch wird zur Weltsprache

Der Aufstieg von Englisch zur global language fand bereits im 19. Jahrhundert statt. Damals vergrößerte sich das British Empire mit all seinen Kolonien – unter anderem in Indien, Ozeanien, Afrika und Südostasien – auf bis zu einem Viertel der gesamten Weltbevölkerung. Diese Machtstellung behielt das Vereinigte Königreich auch bis ins 20. Jahrhundert.

Als schließlich 1945 die USA als "Kriegsgewinner" die Vormachtstellung in der Welt übernahm, wurde die englische Sprache weiter verbreitet. Da auch Amerika früher zum britischen Kolonialgebiet zählte, wurde dort auch Englisch gesprochen und mit dem Einfluss Amerikas auf den Rest der Welt nahm auch die Verbreitung der englischen Sprache weiter zu.

Eine Sprache wird zur Weltsprache, weil die Sprecher*innen in Positionen sind, Macht auszuüben:

Als das Vereinigte Königreich Kolonien aufbaute, waren die Brit*innen in der Machtposition. Beispielsweise in Indien oder Südafrika mussten die Menschen die Sprache ihrer Unterdrücker*innen lernen – und das war in diesem Fall Englisch.

Um mehr über die Geschichte Indiens oder Südafrikas zu lernen, lese gerne die entsprechenden Erklärungen "Indien" und "Südafrika".

Mit der Macht der Sprecher*innen wächst also auch die Macht der Sprache. Durch die Globalisierung wurde es wichtig, dass Menschen aus der ganzen Welt miteinander kommunizieren können und da Englisch schon auf dem Vormarsch war, wurde sich weitgehend inoffiziell auf Englisch als lingua franca geeinigt.

Von da an hat sich die englische Sprache praktisch verselbstständigt: Ein Großteil der Kultur fand und findet auf Englisch statt, sodass es zum Vorteil wurde, Englisch zu sprechen und zu verstehen. Je mehr Menschen Englisch sprechen konnten, desto mehr griff man auch außerhalb der Kultur auf Englisch zurück. Englisch setzte sich im Alltag durch, aber auch in Wirtschaft und Wissenschaft.

Heutzutage spricht ein Drittel der Weltbevölkerung Englisch. Das liegt daran, dass das United Kingdom und Amerika große Teile der Welt kontrollierten und diese Länder beide Englisch als Amtssprache haben. Unterstützt wurde die Etablierung von Englisch als Weltsprache außerdem durch die vergleichsweise einfache Grammatik. Zusätzlich spricht Englisch als language of poetry für sich – z. B. ist Shakespeares "Romeo und Julia" weltweit bekannt.

Falls Du noch mehr über die englische Sprache lernen möchtest, schau Dir doch den Beitrag zu "English the language" an!

Englisch als lingua franca – aber warum?

Die englische Sprache ist in vielen Fällen die Sprache, die von den meisten Beteiligten gesprochen wird. Das liegt daran, dass Englisch die global language ist und in vielen Schulen unterrichtet wird. Auch privat haben sich viele Menschen mit ihr auseinandergesetzt, weil es viele Vorteile bringt, Englisch zu beherrschen:

  • Die meisten Berufe setzen heutzutage Englisch-Kenntnisse voraus und in vielen Berufen ist die englische Sprache für die alltägliche Kommunikation notwendiges Wissen.
  • Dadurch, dass die meisten Menschen unter 40 Jahren heutzutage Englisch sprechen, findet sich in fast jeder Situation, in fast jedem Land jemand, der Englisch sprechen kann – was in Notsituationen oft hilfreich ist.
  • Privat gesehen eröffnet Englisch ganz neue Sphären: Filme, Serien, Bücher, Gedichte und vieles mehr werden oft ursprünglich im Englischen verfasst. Da bei Übersetzungen oft Nuancen verloren gehen, ist es oft wichtig, das Original verstehen zu können.
  • Weil Englisch die Weltsprache ist und z. B. die Wissenschaft sich darauf geeinigt hat, ihre Ergebnisse auf Englisch zu veröffentlichen, bleibt Englisch im Umlauf. Englisch hält sich praktisch durch seinen Status an der Spitze.


Weitere linguae francae (das Plural von lingua franca) sind z. B. Spanisch, Chinesisch, Hindi, Französisch, Russisch oder auch Deutsch, weil sie zu den meist-gesprochenen Sprachen der Welt zählen.

Je nach Grund und Nische des Zusammentreffens bieten sich unterschiedliche Verkehrssprachen an:

Ein chinesischer Konzern eröffnet einen Zweig in Spanien. Spanier*innen wollen in dem Konzern arbeiten. Es kann erwartet werden, dass Chinesisch als die gemeinsame Sprache, also lingua franca, beherrscht wird. Das ist besonders sinnvoll, wenn zukünftige Geschäftspartner*innen voraussichtlich auch Chinesisch sprechen werden.

Du siehst, dass Englisch eine von vielen verschiedenen linguae francae ist und sich in unterschiedlichen Situationen verschiedene Sprachen anbieten können.

English as a Global Language – Pro und Contra

Wie Englisch zur Weltsprache geworden ist, weißt Du nun. Was sind die Pro und Contras, wenn Du über English as a Global Language nachdenkst? In dieser Tabelle folgt bereits ein grober Überblick:

Vorteile von English as a Global LanguageNachteile von English as a Global Language
  • lingua franca in vielen Bereichen
  • Englisch als Sprache der Kultur
  • meist-gesprochene Sprache der Welt
  • nicht die Sprache mit den meisten Muttersprachler*innen
  • Weltsprache als politisches Symbol
  • Englisch lernen ist für Nicht-Europäer*innen schwerer

Pro: lingua franca in vielen Bereichen

Englisch ist die lingua franca in der Wirtschaft und der Wissenschaft.

Viele Großunternehmen haben ihren Hauptsitz entweder im Vereinigten Königreich oder den USA. Um sich mit allen Abteilungen und Bereichen der Firma verständigen zu können, ist es zwingend notwendig eine gemeinsame Sprache – in diesem Fall Englisch – zu sprechen.

Im wissenschaftlichen Bereich ist es üblich, Forschungsergebnisse und Studien auch in Englisch zu veröffentlichen, damit alle Wissenschaftler*innen weltweit Zugriff auf die Forschungsergebnisse ihrer Kolleg*innen haben können. Sie sollen die Ergebnisse lesen, verstehen und mit ihnen weiterarbeiten können. Dadurch kann der Kenntnisstand der gesamten Wissenschaft vorangetrieben werden.

Pro: Englisch als Sprache der Kultur & Literatur

Viele Filme, Bücher, Lieder und Poesie werden und wurden ursprünglich auf Englisch veröffentlicht. Das liegt vor allem daran, dass es viele berühmte und beliebte Schriftsteller*innen gibt, die englischsprachig sind. Von William Shakespeare und seinen bekanntesten Werken wie "Romeo and Juliet" oder "Macbeth", Joanne K. Rowling ("Harry Potter") oder Charles Dickens ("Oliver Twist") hast Du bestimmt auch schon einmal gehört oder sogar etwas gelesen.

Außerdem erreichen Produzent*innen und Autor*innen eine große Anzahl an Menschen, wenn Filme, Bücher oder Gedichte auf Englisch veröffentlicht werden. Immerhin können mehr als eine Milliarde Menschen Englisch sprechen und verstehen.

Pro: Englisch als meist-gesprochene Sprache der Welt

Auf der Welt sprechen viele Menschen Englisch: English as a global language. Gleichzeitig sorgt das wiederum dafür, dass Englisch jetzt so populär und die global language ist.

Durch seine Stellung als lingua franca in vielen relevanten Bereichen der Öffentlichkeit und natürlich als Weltsprache, ist Englisch mittlerweile die meist-gesprochene Sprache der Welt: Es gibt 370 Millionen Muttersprachler*innen und insgesamt mehr als 1,268 Millionen Menschen, die weltweit Englisch sprechen können. Das bedeutet, mehr Menschen sind mit der Sprache bereits vertraut und müssen nicht noch einmal eine andere Sprache lernen.

Nimmt man zum Beispiel Chinesisch, was für viele als potenzielle zukünftige lingua franca gilt, so gibt es zwar dreimal so viele Muttersprachler*innen, aber nur 200 Millionen, die weltweit Chinesisch sprechen. Viel mehr Menschen müssten sich also die neue Sprache aneignen, um in einem weltweiten Kontext Chinesisch als global language voraussetzen zu können.

Contra: Nicht die Sprache mit den meisten Muttersprachler*innen

Spanisch und Chinesisch werden von mehr Menschen gesprochen, als Englisch. Spanisch sprechen können ca. 538 Millionen Menschen, davon sind 463 Millionen Muttersprachler*innen. Chinesisch-Mandarin wird sogar von 1,1 Milliarden Menschen gesprochen und hat etwa 921 Millionen Muttersprachler*innen.

Das spricht nicht an sich gegen English as a global language, allerdings wäre es auch sinnvoll, eine Sprache als Weltsprache auszuwählen, die von den meisten Menschen schon als Muttersprache beherrscht wird.

Deutsch sprechen übrigens etwa 185 Millionen Menschen auf der Welt. Muttersprachler*innen sind davon 105 Millionen.

Contra: Weltsprache als politisches Symbol

Eben hast Du schon über die Geschichte der englischen Sprache gelesen und dort gelernt, dass Englisch sich durch den Kolonialismus so weit verbreiten konnte. Dass jetzt, im post-kolonialen Zeitalter, die englische Sprache in vielen Ländern – z. B. Indien, Südafrika oder Südostasien – weiterhin relevant bleibt, trägt für einige Menschen noch einen bitteren Beigeschmack mit sich.

Du möchtest mehr über die Länder erfahren? In den Erklärungen "Indien" und "Südafrika" bekommst Du weitere Informationen.

Dieser bittere Beigeschmack kommt daher, dass Englisch früher die Sprache der britischen Kolonialmacht war. Das heutige Vereinigte Königreich gründete ab dem 16. Jahrhundert Kolonien auf der gesamten Welt, um seine politische Macht auszuweiten. Damals wurde die britische Kolonialmacht als British Empire bezeichnet.

Neugierig geworden? In der Zusammenfassung "British Empire" kannst Du mehr über die Zeit des Vereinigten Königreichs als britische Kolonialmacht lernen.

Die bereits ansässige Bevölkerung wurde vom British Empire unterdrückt und musste gezwungenermaßen die englische Sprache erlernen. Die ursprünglichen Sprachen gingen damit zum Teil verloren oder wurden stark suppressed (dt. "unterdrückt"). Bis heute wird in den meisten ehemaligen Kolonien noch viel Englisch gesprochen. Beispielsweise ist in Indien Englisch bis heute die Amtssprache – allerdings eher aus einem geschichtlich, politischen Grund.

Contra: Englisch lernen ist für Nicht-Europäer*innen schwerer

Tatsächlich finden Europäer*innen Englisch lernen deutlich leichter als Menschen aus anderen Teilen der Welt. Das liegt u. a. an folgenden Faktoren:

  • Europäische Sprachen ähneln sich untereinander und weisen gewisse Gemeinsamkeiten bei Vokabeln und Grammatik auf.
  • Durch die Ähnlichkeit vieler europäischer Sprachen, ergibt die Aussprache für Europäer*innen Sinn, während Nicht-Europäer*innen beispielsweise ganz anders betonen, als im Englischen.
  • Wenn die Aussprache anders ist, können Wörter nicht so leicht hergeleitet werden, da der Zusammenhang fehlt.
  • Nicht-europäische Sprachen (z. B. Chinesisch) haben teilweise ein völlig anderes Schriftsystem, das erlernt werden muss, bevor es überhaupt an die Sprache selbst gehen kann.

Hier siehst Du, dass sich europäische Sprachen oftmals ähneln:

Französisch: J'adore ton pantalon.

Spanisch: Me encantan tus pantalones.

Türkisch: Pantalonunu seviyorum.

Die Vokabel für "Hose" hat in vielen Sprachen, die in Europa gesprochen werden, einen ähnlichen Wortstamm – "pantalon".

English as a Global Language – Vokabelhilfen

Damit Du auch im Englischunterricht bestens für die nächste Diskussion zu dem Thema English as a global language gewappnet bist, folgt hier eine Vokabelhilfe:

EnglischDeutsch
most spoken languagemeist-gesprochene Sprache
easy to learneinfach zu lernen
pronunciationAussprache
syntaxSatzbau
economyWirtschaft
headquarterHauptsitz
enterprise/companyUnternehmen
worldwideweltweit
to supersede sb./sth.to displace sb./sth.jmd./etw. ablösenjmd./etw. verdrängen
reasonableto comprehend/understand sth.nachvollziehbar/etw. nachvollziehen
In my opinion, ...As far as I can see ...From my point of view, ...Meiner Meinung nach, ...
I can see your point, but ...Ich verstehe dich, aber ...
I see that quite differently.I disagree.Das sehe ich ganz anders.
I think English makes for a good global language, because...
  • there are a lot of people who can speak English.
  • English is taught in a lot of schools.
Ich denke, dass Englisch eine gute Weltsprache ist, weil...
  • viele Menschen schon Englisch sprechen können.
  • Englisch in vielen Schulen unterrichtet wird.
A lingua franca is a language that people of a certain area need to be able to speak to communicate with colleagues. Eine lingua franca ist eine Sprache, die Menschen aus einem bestimmten Bereich sprechen müssen, um sich mit Kolleg*innen austauschen zu können.
People from Europe can often understand one another, because there are similarities in the vocabulary of their mother tongues. Europäer*innen können sich oft untereinander verstehen, weil es Gemeinsamkeiten mit dem Vokabular ihrer Muttersprachen gibt.

Zukunft von English as a Global Language

Wie könnte die Zukunft von English as a global language aussehen – bleibt sie für immer eine Weltsprache oder wird sie bald abgelöst?

Als die Sprache mit den meisten Muttersprachler*innen auf der Welt und mit großer Bedeutung in Wirtschaft und Technik, wäre es sicherlich möglich, dass Chinesisch die englische Sprache als global language in Zukunft ablöst. Allerdings ist Chinesisch deutlich schwerer zu erlernen. Sowohl das Vokabular, die Grammatik, als auch die Aussprache sind viel komplexer im Vergleich zum Englischen. Chinesisch hat zudem ein völlig anderes Schriftsystem.

Eine weitere Sprache, die als Weltsprache in Zukunft relevant werden könnte, ist Spanisch. Bereits jetzt ist sie die zweitmeiste gesprochene Sprache der Welt und wird in vielen Ländern, unter anderem auch Deutschland, an Schulen unterrichtet. Jedoch ist hier, ebenso wie bei Chinesisch, der Lernaufwand höher. Außerdem spielt Spanisch in der Wirtschaft eine untergeordnete Rolle.

Somit bleibt in Zukunft English as global language vorerst Nummer eins.

Umso wichtiger ist es, dass Du Englisch lernst und Dich sicher fühlst. Dafür haben wir einige Erklärungen für Dich: von "Grammatik" über "Englische Literatur" bis hin zur "Landeskunde Englisch" ist vieles Spannendes dabei. Viel Spaß beim Lesen und Lernen!

English as a Global Language – Das Wichtigste

  • Definition: Als "Weltsprache", also global language, wird eine natürliche Sprache bezeichnet, die über den nationalen Bereich hinaus gesprochen und im Gebiet des Verkehrs und Handels international zur Verständigung genutzt wird.
  • Englisch wurde im 19. Jahrhundert zur Weltsprache. Heutzutage spricht ein Drittel der Weltbevölkerung Englisch. Das macht Englisch zu einer der meist-gesprochenen Sprachen der Welt.
  • English as a global language hat viele Vorteile:
    • gute Ressourcen, um sie zu lernen
    • meist-gesprochene Sprache der Welt
    • dominierende Sprache (lingua franca) in vielen Bereichen
  • English as a global languagehat ebenso Nachteile:
    • Sie ist nicht die Sprache mit den meisten Muttersprachler*innen auf der Welt.
    • Eine global language ist auch immer ein politisches Symbol.
    • Für Nicht-Europäer*innen schwerer zu lernen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema English as a Global Language

Wenn eine Sprache zur Weltsprache ernannt wird, bedeutet es, dass diese Sprache weltweit eine Verkehrs- und Handelssprache ist und von sehr vielen Menschen gesprochen wird. 

Englisch wurde im 19. Jahrhundert zur Weltsprache, da sich das britische Imperium vergrößerte und später die USA die Vormachtstellung hatte und so die englische Sprache verbreitet wurde.

Generell ist Englisch als Weltsprache gut geeignet, da sie sowohl im wirtschaftlichen als auch im wissenschaftlichen Bereich enorm wichtig ist und zudem ca. ein Drittel der Weltbevölkerung Englisch spricht. 

Englisch wird als ausländische Sprache bezeichnet, da hier in Deutschland Deutsch die Landessprache ist. 

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