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Diversität (eng. diversity), oder auch Vielfalt, beschreibt den Prozess, in dem Menschen mit verschiedenen sozialen und ethnischen Hintergründen, verschiedenen Gendern, sexuellen Orientierungen, etc. zusammengebracht und inkludiert werden.
Um eine Grundidee von ethnischer und kultureller Diversität zu bekommen, findest du in der folgenden Tabelle einige Vokabeln, die dir helfen dich im Unterricht zur Thematik auszudrücken. Weitere Vokabeln findest du im Text.
Deutsch | Englisch |
Ethnizität | ethnicity |
Kultur | culture |
Vielfalt, Diversität | diversity |
Minderheit | minority |
Vorurteil | prejudice, bias |
vielfältig | diverse |
Herkunft | origin, heritage, ancestry |
Sprache | language |
Diversität kann auf verschiedenen Ebenen gefunden werden, am häufigsten meint man damit aber kulturelle und ethnische Vielfalt. Die Unterschiede, was ethnische/kulturelle Diversität eigentlich bedeutet und welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringt lernst du im Folgenden.
Eine ethnische Gruppe (eng. ethnic group) ist eine soziale Gruppe, die sich durch verschiedene äußerliche oder kulturelle Merkmale von anderen unterscheidet. Merkmale für eine solche Abgrenzung können sein:
Ethnizität hingegen bezeichnet das Konzept der ethnischen Gruppen. Das heißt, das Verhältnis der verschiedenen Gruppen zueinander. Dabei wird zwischen einem "Wir" und "den Anderen" auf Basis der gerade genannten Merkmale unterschieden.
Kurz gesagt, Ethnizität ist die Idee in der Soziologie (Gesellschaftslehre) um ethnische Gruppen zu erklären.
Ethnizität wird dabei von den folgenden Begriffen abgegrenzt:
Um den Unterschied zwischen Kultur und Ethnizität zu verdeutlichen, findest du hier ein Beispiel für kulturelle Vielfalt in einer Ethnizität.
Amerikanischen Ureinwohner*innen: Durch den Begriff Ethnie wird deutlich, dass sie ähnliche Wurzeln und Traditionen haben, doch im Detail sind die Kulturen der Ureinwohner*innen sehr vielfältig und unterscheiden sich in kleinen Dingen, die wichtig für eine Kultur sein können. So gibt es beispielsweise Stämme, die an einen Gott glauben - ähnlich dem christlichen Glauben - aber auch Stämme, die an mehrere Naturgötter glauben. Durch ihre Herkunft als indigene Völker Amerikas werden sie als eine Ethnie gezählt, doch ihre Lebensweise und wie Dinge ausgelegt werden, unterscheiden sich und sorgen somit für verschiedene Kulturen.
Wenn davon gesprochen wird, dass ein Land Ethnic Diversity hat oder ethnisch divers bzw. verschieden ist, so ist damit gemeint, dass dort viele verschiedene Gruppen zu finden sind, die sich kulturell und äußerlich von anderen Gruppen unterscheiden. Es bezeichnet die Vielfalt an ethnischen Gruppen, die es dort gibt.
Oft gibt es Gruppen, die vom Staat anerkannt werden, wie die Ureinwohner*innen in den USA. Manche Gruppen identifizieren sich zwar als Ethnie, werden aber nicht anerkannt, wie du im folgenden Beispiel siehst.
In Amerika gibt es die sogenannten Hispanics, Menschen aus lateinamerikanischen Ländern wie Mexiko oder Panama. Sie werden von offizieller Seite nicht als eigene Ethnie gezählt sondern zu den "Weißen" der Bevölkerung. Da viele kulturelle Aspekte sich jedoch von den "Weißen", meist aus Europa stammenden Menschen unterscheiden, sehen sich Hispanics als eigene ethnische Gruppe.
Ein Land entwickelt Ethnic Diversity meist durch Immigration, wenn viele Menschen aus einem Land oder einer Gruppe kommen und sich in sogenannten Einwanderungswellen in einem anderen Land niederlassen. So entwickelte sich in den USA beispielsweise eine große Vielfalt an Ethnien: Erst kamen Menschen aus West- und Nordeuropa, dann folgten Einwanderungswellen aus Ost- und Südeuropa, Asien und Lateinamerika.
Eine Minority ("Minderheit") zeichnet sich dadurch aus, dass sie durch äußerliche oder kulturelle Charakteristiken aus der Mehrheit der Gesellschaft hervorsticht und sich unterscheidet. Meist wird mit Minderheit Diskriminierung und weniger Macht über das eigene Leben verbunden. So können auch Gruppen, die zahlenmäßig in der Mehrheit sind als Minority verstanden, da sie keine Macht haben.
Ein Beispiel dafür stellte die afrikanische Mehrheit in Südafrika dar, die von einer Minority von Weißen ausgenommen und unterdrückt wurden. Mehr dazu findest du in dem Artikel Apartheid unter Landeskunde Südafrika!
Ethnische Minderheiten sind von Land zu Land unterschiedlich. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass es sich um Gruppen handelt, die nicht der größten Ethnie des Landes entsprechen. In Deutschland sind das zum Beispiel:
Menschen mit muslimischer Herkunft
Menschen der Sinti und Roma
Menschen jüdischen Glaubens
Sinti und Roma kennst du vielleicht unter den Begriffen "Zigeuner" oder "Fahrendes Volk", die rassistisch belegt ist. Sinti und Roma sind Völkergruppen, die oft reisen und ebenso wie jüdische Menschen während des Nationalsozialismus' nahezu ausgelöscht wurden. Sinti und Roma leben schon sehr lang in Europa, ihre genaue Herkunft ist jedoch unklar.
In den USA sind die meist vertretenen Ethnien nach den aus Europa stammenden "Weißen":
Der Begriff Kultur ist ein extrem breiter Begriff, dessen Definition je nach Kontext unterschiedlich ausfallen kann. Seinen Ursprung findet das Wort in der Landwirtschaft bzw. im Lebensmittelanbau und wurde deswegen lange Zeit mit Zivilisation gleichgesetzt. Später verband man mit Kultur eine gebildete Gesellschaft. Auch heute wird Kultur eher als ein philosophisches Konzept gehandhabt. Die Definition, die wohl am meisten genutzt wird ist jedoch:
Kultur bezeichnet gemeinsame Lebensweisen und Deutungsmuster einer Gruppe. Das heißt wie gelebt und gedacht wird.
Was genau das bedeutet und welche Rolle verschiedene Denkweisen und Lebensweisen in der Kultur spielen, wird in verschiedenen Kulturmodellen versucht festzuhalten. Das Eisbergmodell und das Zwiebelmodell, die du im Folgenden siehst, sind zwei der bekanntesten Modelle.
Abb. 1– Zwiebelmodell nach Geert Hofstede.
Beide schlagen vor, dass es einen sichtbaren und einen unsichtbaren Teil von Kultur gibt und machen dadurch deutlich, wie großflächig Kultur betrachtet werden kann.
Abb. 2 – Eisbergmodell nach Edgar Schein.
Bei dem Eisberg-Modell geht man davon aus, dass es sichtbare Teile von Kultur gibt, wie beispielsweise Sprache, Kunst oder Kleidung. Das sind also Teile, die eindeutig zu erkennen sind und womit man Menschen einer Kultur zugehörig identifizieren kann. Aber vor allem unbewusste Teile der Kultur, wie Werte und Grundannahmen, machen eine Kultur aus. Sie sind jedoch nicht so leicht zu erkennen und zuzuordnen.
Der Mensch hat sich in verschiedenen Teilen der Welt an sein Umfeld angepasst und so in verschiedenen Ländern und Regionen unterschiedlichste Kulturen geschaffen. Die Welt selbst ist also schon immer kulturell vielfältig gewesen. Die Thematik und wie mit kultureller Vielfalt umgegangen werden muss, rückte vor allem durch Weltreisen und in den letzten Jahrzehnten durch das Internet in den Vordergrund, da die Welt immer mehr zusammenrückt. Um in einer kulturell vielfältigen Welt zu leben werden sieben Schritte als nötig erachtet.
Ein Beispiel für Diversität ist Großbritannien. Als Kolonialmacht hatte die UK Kolonien überall auf der Welt und der Commonwealth wurde eingeführt als nach und nach die Kolonien Unabhängigkeit von Großbritannien erlangten.
Anders als zum Beispiel die Europäische Union sind Länder der Commonwealth nicht politisch aneinander gebunden, sondern vielmehr durch kulturelle Ähnlichkeiten verbunden, die durch den Einfluss der britischen Krone entstanden. So ist die Amtssprache in den meisten dieser Länder Englisch. Der Austausch dieser Kulturen und dass Menschen aus diesen Ländern oft einen britischen Pass haben, führt dazu, dass Großbritannien ein kulturell wie ethnisch diverses Land ist. Der britische Pass sorgt dafür, dass Menschen aus der Commonwealth leichter in das Vereinigte Königreich immigrieren können.
Commonwealth steht für die Commonwealth of Nations, ein Länderbündnis zwischen dem Vereinigten Königreich und dessen ehemaligen Kolonien. Wenn du mehr zur kolonialen Vergangenheit der UK, sowie zur Commonwealth lernen möchtest, findest du in den Artikeln Commonwealth und British Empire mehr Informationen!
Großbritannien hat 18 anerkannte ethnische Gruppen im Land. White British sind mit 79% die Mehrheit, 21% der Gesamtbevölkerung gehören demnach Ethnic Minorities an. Die drei größten Gruppen sind (Stand 2020):
Zu erwähnen sind außerdem Menschen aus Pakistan und Bangladesch, die ebenso wie Indien zum Commonwealth gehören. Das bedeutet, dass ein Großteil der Immigrant*innen aus der Commonwealth kommen. Zuletzt immigrierten viele Menschen aus Syrien während der europäischen Flüchtlingskrise 2015 in die UK.
In Großbritannien gibt es außerdem einen klaren Unterschied zwischen ländlichen und städtischen Gegenden. So ist London mit 43% ethnischen Minderheiten der diverseste Ort im ganzen Land.
Mehr zur Ethnischen Vielfalt in Großbritannien lernst du in der Zusammenfassung Ethnic Diversity UK!
Nigeria ist das größte Land in Afrika und wurde 1960 Teil des Commonwealth. Über 250 ethnische Gruppen mit 500 verschiedenen Sprachen und Dialekten leben dort - doch durch die Vergangenheit als Kolonie Großbritanniens ist die Amtssprache Englisch. Auf der folgenden Karte siehst du die sieben größten ethnischen Gruppen des Landes und wo sie hauptsächlich zu finden sind. Insgesamt leben 206,1 Millionen Menschen in Nigeria (Stand 2020).
Abb. 3– Karte der größten ethnischen Gruppen in Nigeria.
Damit du für eine Diskussion über Ethnic Diversity vorbereitet bist, findest du hier noch einige Vor- und Nachteile der Ethnic Diversity auf Deutsch und darunter auf Englisch.
Vorteile | Nachteile |
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Ethnic Minority bedeutet, dass eine ethnische Gruppe in einem anderen Land mit weniger Menschen vertreten ist als die vorherrschende ethnische Gruppe. Oft geht dies mit Diskriminierung und Vorurteilen Hand in Hand.
Hauptaspekte um Ethnic minority zu definieren sind, dass es sich um eine ethnische Gruppe handelt, die sich von der Mehrheit des Landes (größten Ethnie) unterscheidet. Dies kann aufgrund äußerer, kultureller, sprachlicher Merkmale oder der Herkunft sein.
Eine kulturell diverse Gesellschaft ist eine Gesellschaft in der verschiedene Kulturen vertreten sind.
Die Ethnic diversity in UK ist untergliedert in 18 offizielle ethnische Gruppen. White British sind mit 79% die Mehrheit im Land, während 21% der Bevölkerung sich einer ethnischen Minderheit zuordnet. Ethnische Gruppen in UK sind z. B. Withe other, Black African, Caribbean, Black British, Indian.
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