Kehlkopfspiegelung

In der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) ist es wichtig, über verschiedene Untersuchungsmethoden, wie zum Beispiel die Kehlkopfspiegelung, informiert zu sein. In diesem Artikel erhältst du einen Überblick über verschiedene Aspekte dieser wichtigen HNO-Untersuchung. Zunächst werden der Ablauf einer Kehlkopfspiegelung durch die Nase sowie die Bedeutung von indirekten und direkten Kehlkopfspiegelungen behandelt. Darüber hinaus erfährst du Wissenswertes über die Dauer einer Kehlkopfspiegelung und die Vor- und Nachteile einer Narkose. Abschließend wird auf die Erkennung von Krebs und anderen Erkrankungen bei einer Kehlkopfspiegelung und deren Anwendung eingegangen.

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    Kehlkopfspiegelung: Einfach erklärt für MFA-Ausbildung

    Die Kehlkopfspiegelung ist eine wichtige Untersuchungsmethode in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO). Sie ermöglicht die Inspektion der Kehlkopfstrukturen sowie des Stimmlippenbereichs, um mögliche Erkrankungen oder andere Auffälligkeiten frühzeitig erkennen zu können. In der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) ist es wichtig, den Ablauf und die verschiedenen Arten von Kehlkopfspiegelungen zu verstehen. Wir werden uns im Folgenden auf den Ablauf einer Kehlkopfspiegelung durch die Nase, die indirekte Kehlkopfspiegelung und ihre Bedeutung sowie die direkte Kehlkopfspiegelung und ihre Unterschiede und Einsatzgebiete konzentrieren.

    Ablauf einer Kehlkopfspiegelung durch die Nase

    Die Kehlkopfspiegelung durch die Nase, auch als transnasale Kehlkopfspiegelung bezeichnet, ist eine häufige Methode, um den Kehlkopf und die Stimmlippen zu untersuchen. Der Vorteil dieser Technik liegt in der geringeren Unbehaglichkeit für den Patienten im Vergleich zur herkömmlichen (oralen) Kehlkopfspiegelung. Der Ablauf der transnasalen Kehlkopfspiegelung ist wie folgt:

    1. Vorbereitung des Patienten: Der Patient sitzt aufrecht vor dem Untersucher, und die Nasenschleimhaut wird mit einem Lokalanästhetikum besprüht. Der Wirkstoff wirkt betäubend und verengt zugleich die Blutgefäße, um ein besseres Sichtfeld zu ermöglichen.
    2. Einführung des Endoskops: Der HNO-Arzt führt vorsichtig ein flexibles oder starres Endoskop durch ein Nasenloch ein. Dieses Endoskop ist mit einer Kamera und einer Lichtquelle ausgestattet, um auf einem Monitor die Strukturen des Kehlkopfs sichtbar machen zu können.
    3. Inspektion des Kehlkopfs: Der Untersucher führt das Endoskop weiter in Richtung Kehlkopf und betrachtet die Schleimhäute und Strukturen des Kehlkopfs sowie der Stimmlippen auf dem Monitor. Bei Bedarf kann er Proben zur mikroskopischen Analyse (Biopsie) entnehmen.
    4. Beendigung der Untersuchung: Nach gründlicher Inspektion entfernt der Arzt das Endoskop aus der Nase und bespricht die Ergebnisse der Untersuchung mit dem Patienten.

    Indirekte Kehlkopfspiegelung und ihre Bedeutung

    Die indirekte Kehlkopfspiegelung ist eine Untersuchungstechnik, die vor allem zur Beurteilung der Stimmlippenfunktion dient. Dabei benutzt der Arzt einen speziellen Spiegel, um den Kehlkopf indirekt zu betrachten. Anders als bei der transnasalen Kehlkopfspiegelung wird kein Endoskop eingesetzt. Hier sind die wichtigsten Schritte einer indirekten Kehlkopfspiegelung:

    1. Vorbereitung des Patienten und des Untersuchers: Der Patient sitzt aufrecht mit leicht nach hinten geneigtem Kopf. Der Untersucher verwendet einen gebogenen Kehlkopfspiegel, der vorher im Wasserbad erhitzt und damit gegen Beschlagen geschützt wurde.
    2. Einführung des Kehlkopfspiegels: Der Arzt führt den Spiegel vorsichtig in den Mund des Patienten ein und positioniert ihn hinter dem Zungengrund, um so den Kehlkopf einzusehen.
    3. Betrachtung des Kehlkopfs: Durch den Spiegel kann der Untersucher die Stimmlippenbewegungen beobachten und ihr Zusammenwirken bewerten, während der Patient Geräusche und verschiedene Tonhöhen erzeugt.
    4. Beendigung der Untersuchung: Nach einer ausführlichen Inspektion nimmt der Arzt den Spiegel aus dem Mund des Patienten und bespricht die Ergebnisse mit ihm.

    Durch die indirekte Kehlkopfspiegelung kann der Arzt vor allem die Funktion der Stimmlippen beurteilen, beispielsweise bei Patienten mit Stimmproblemen oder bei der Vorsorge von Berufssängern oder Sprechern.

    Direkte Kehlkopfspiegelung: Unterschiede und Einsatzgebiete

    Die direkte Kehlkopfspiegelung ist eine invasive Untersuchung des Kehlkopfs, die unter Vollnarkose oder Lokalanästhesie durchgeführt wird. Im Gegensatz zur indirekten Kehlkopfspiegelung ermöglicht die direkte Kehlkopfspiegelung eine detailliertere Einsicht und das Entnehmen von Gewebeproben. Einsatzgebiete sind zum Beispiel die Diagnostik von Kehlkopfveränderungen, die Entfernung von Fremdkörpern oder kleinere Operationen im Kehlkopfbereich. Hier eine kurze Darstellung der direkten Kehlkopfspiegelung:

    1. Anästhesie: Die Untersuchung wird unter Vollnarkose oder örtlicher Betäubung durchgeführt. Eventuell wird der Patient während der Untersuchung künstlich beatmet.
    2. Einführung eines Kehlkopf-Laryngoskops: Der Arzt führt ein spezielles Instrument, das sogenannte Kehlkopf-Laryngoskop, durch den Mund des Patienten ein, um den Kehlkopfbereich zu öffnen und einen direkten Zugang zu schaffen.
    3. Inspektion und Intervention: Unter direkter Sicht kann der Arzt den Kehlkopf und die Stimmlippen untersuchen, Gewebeproben entnehmen oder operative Eingriffe durchführen.
    4. Beendigung der Untersuchung und Aufwachphase: Nach Abschluss der Untersuchung oder Behandlung entfernt der Arzt das Laryngoskop, und der Patient wird aus der Narkose aufgeweckt.

    Kehlkopfspiegelung Dauer

    Die Dauer einer Kehlkopfspiegelung variiert je nach Methode der Untersuchung und dem individuellen Untersuchungsverlauf. Hier sind die ungefähren Zeiten für die verschiedenen Kehlkopfspiegelungsmethoden:

    • Transnasale Kehlkopfspiegelung: Diese Methode dauert in der Regel etwa 5 bis 10 Minuten, kann aber bei komplexeren Fällen oder unerwarteten Befunden auch länger in Anspruch nehmen.
    • Indirekte Kehlkopfspiegelung: Die indirekte Kehlkopfspiegelung ist meist schneller als die transnasale Methode und kann in der Regel innerhalb von 3 bis 5 Minuten durchgeführt werden. Dabei hängt die Dauer auch von der Mitarbeit des Patienten ab, der während der Untersuchung verschiedene Töne produzieren muss.
    • Direkte Kehlkopfspiegelung: Die direkte Kehlkopfspiegelung ist das zeitaufwendigste Verfahren. Neben der eigentlichen Untersuchung, die 10 bis 20 Minuten in Anspruch nehmen kann, müssen auch die Anästhesie und die entsprechende Vorbereitung eingeplant werden. Insgesamt kann die gesamte Prozedur bis zu einer Stunde oder länger dauern, abhängig von der Art der Anästhesie und möglichen Komplikationen oder zusätzlichen Interventionen.

    Ein Beispiel: Bei einer Routineuntersuchung mittels transnasaler Kehlkopfspiegelung, bei der keine besonderen Auffälligkeiten festgestellt werden, kann der Patient in der Regel nach etwa 5 Minuten die Praxis verlassen. Bei einer direkten Kehlkopfspiegelung mit Vollnarkose und anschließender Biopsie hingegen muss der Patient eventuell mehrere Stunden in der Klinik verbringen, um nach der Narkose wieder vollständig zu genesen.

    Kehlkopfspiegelung unter Narkose: Vor- und Nachteile

    Obwohl die Kehlkopfspiegelung häufig ohne Narkose durchgeführt werden kann, gibt es Fälle, in denen eine Narkose notwendig oder sinnvoll ist, insbesondere bei der direkten Kehlkopfspiegelung. Hier möchten wir die Vor- und Nachteile einer Kehlkopfspiegelung unter Narkose aufzeigen:

    VorteileNachteile
    Schmerzfreiheit während der UntersuchungRisiko von Nebenwirkungen und Komplikationen der Narkose
    Keine aktive Mitarbeit des Patienten erforderlichLängere Erholungszeit nach dem Eingriff
    Möglichkeit, umfangreichere oder invasive Maßnahmen durchzuführenMehr Personal und Ressourcen erforderlich
    Keine reflektorischen Abwehrbewegungen, die die Untersuchung erschwerenNicht für alle Patienten geeignet (z. B. bei bestimmten Vorerkrankungen)

    Die Entscheidung für oder gegen eine Narkose bei einer Kehlkopfspiegelung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Untersuchung, dem Gesundheitszustand des Patienten und dem individuellen Risikoprofil. In jedem Fall muss eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile vorgenommen und der Patient über alle Aspekte aufgeklärt werden.

    In bestimmten Situationen kann auch eine örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) in Betracht gezogen werden, beispielsweise bei einer transnasalen Kehlkopfspiegelung. Eine Lokalanästhesie bietet den Vorteil, dass sie schneller wirkt und weniger Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringt als eine Vollnarkose. Allerdings kann sie bei tiefgreifenderen Eingriffen möglicherweise nicht ausreichen, um den Patienten vor Schmerzen zu schützen.

    Krebs erkennen mit HNO Kehlkopfspiegelung

    Die Kehlkopfspiegelung ist eine wertvolle Methode zur Früherkennung von Kehlkopfkrebs und anderen Erkrankungen innerhalb des Kehlkopf- und Stimmlippenbereichs. Kehlkopfkrebs, auch Larynxkarzinom genannt, entsteht meist in den Schleimhäuten des Kehlkopfs und kann sich in den folgenden Bereichen entwickeln:

    • Supraglottis (oberhalb der Stimmlippen)
    • Glottis (Stimmlippenbereich)
    • Subglottis (unterhalb der Stimmlippen)

    Symptome von Kehlkopfkrebs können Heiserkeit, anhaltender Husten, Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Schlucken und Atembeschwerden sein. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um die bestmöglichen Behandlungschancen zu gewährleisten. Bei der HNO Kehlkopfspiegelung können auffällige Veränderungen der Schleimhaut oder Wucherungen entdeckt werden, die auf Kehlkopfkrebs hindeuten könnten. Dazu werden verschiedene Methoden der Kehlkopfspiegelung angewendet:

    • Transnasale Kehlkopfspiegelung: Diese Methode erlaubt eine besonders gute Sicht auf den Kehlkopf und kann unter Lokalanästhesie durchgeführt werden. Sie eignet sich gut zur ersten Beurteilung, aber eventuell ist eine zusätzliche Untersuchung zur Bestätigung einer Diagnose notwendig.
    • Indirekte Kehlkopfspiegelung: Hierbei wird ein Spiegel in den Mund des Patienten eingeführt, um den Kehlkopfbereich indirekt zu betrachten. Obwohl diese Methode weniger detaillierte Informationen liefert als die transnasale Kehlkopfspiegelung, kann sie dennoch hilfreich sein, um eine erste Einschätzung der Situation vorzunehmen.
    • Direkte Kehlkopfspiegelung: Als invasive Methode ermöglicht die direkte Kehlkopfspiegelung den direktesten Zugang zum Kehlkopf. Sie wird in der Regel unter Narkose durchgeführt und ermöglicht eine detaillierte Untersuchung der betroffenen Bereiche sowie die Entnahme von Biopsien zur genaueren Untersuchung im Labor.

    Abhängig von den Ergebnissen der Kehlkopfspiegelung kann eine Biopsie erforderlich sein, um eine endgültige Diagnose zu stellen. In diesem Fall wird eine Gewebeprobe der verdächtigen Stelle entnommen und mikroskopisch untersucht.

    Kehlkopfspiegelung - Das Wichtigste

    • Kehlkopfspiegelung: Untersuchungsmethode in der HNO-Heilkunde zur Inspektion der Kehlkopfstrukturen und Stimmlippen.
    • Transnasale Kehlkopfspiegelung: Kehlkopfspiegelung durch die Nase, verursacht weniger Unbehagen für den Patienten und dauert etwa 5 bis 10 Minuten.
    • Indirekte Kehlkopfspiegelung: Verwendung eines Spiegels für die indirekte Betrachtung des Kehlkopfs, vor allem zur Beurteilung der Stimmlippenfunktion.
    • Direkte Kehlkopfspiegelung: Invasivere Methode unter Vollnarkose oder örtlicher Betäubung, ermöglicht detailliertere Einsicht und Entnahme von Gewebeproben.
    • Kehlkopfspiegelung unter Narkose: Vor- und Nachteile, Anästhesieentscheidung abhängig von Untersuchungsart, Gesundheitszustand des Patienten und individuellem Risikoprofil.
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    Kehlkopfspiegelung
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Kehlkopfspiegelung
    Wie lange dauert eine Kehlkopfspiegelung?
    Eine Kehlkopfspiegelung dauert in der Regel etwa 5 bis 30 Minuten, abhängig von der Art der Untersuchung und den individuellen Gegebenheiten des Patienten.
    Was sieht der HNO bei der Kehlkopfspiegelung?
    Bei der Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) untersucht der HNO-Arzt den Kehlkopf, die Stimmbänder und die angrenzenden Strukturen im oberen und mittleren Rachenraum, um Veränderungen, Erkrankungen oder Fremdkörper zu erkennen und ggf. entsprechende Therapien einzuleiten.
    Wie wird eine Kehlkopfspiegelung gemacht?
    Eine Kehlkopfspiegelung wird durchgeführt, indem ein Spezialist, meist ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt, ein flexibles oder starres Endoskop (Laryngoskop) durch den Mund oder die Nase einführt. Mit dem Endoskop inspiziert der Arzt den Rachenraum, den Kehlkopf und die Stimmbänder, um mögliche Erkrankungen oder Auffälligkeiten zu erkennen. Der Patient sitzt oder liegt während der Untersuchung gestützt.
    Wann sollte eine direkte Kehlkopfspiegelung durchgeführt werden?
    Die direkte Kehlkopfspiegelung wird durchgeführt, wenn eine detaillierte Beurteilung der Kehlkopfstrukturen und Stimmbänder erforderlich ist, zum Beispiel bei anhaltenden Heiserkeitsbeschwerden, Atemnot, Schluckbeschwerden, unklaren Hals- und Kehlkopfschmerzen oder zur Beurteilung von Stimmlippenlähmungen und Tumoren.
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