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In diesem Artikel wird das Thema Nasenabstrich umfassend durchleuchtet und erklärt. Du erfährst, was ein Nasenabstrich genau bedeutet, welche anatomischen Voraussetzungen dafür nötig sind und welches Ziel ein solcher Abstrich verfolgt. Du erhältst weiterhin detaillierte Informationen darüber, wie und wann ein Nasenabstrich durchgeführt wird, inklusive spezifischer Informationen für medizinische Fachangestellte (MFA). Zudem gehen wir auf die verschiedenen Anwendungsgebiete in der Medizin ein, von der Bakterienentdeckung bis hin zur Bedeutung im Rahmen von Corona-Tests.
Ein Nasenabstrich ist ein in der Medizin angewandtes Verfahren zur Entnahme von Sekret oder Zellen aus den Nasenhöhlen. Dieser Vorgang ist nicht schmerzhaft, kann bei einigen Patienten jedoch ein kurzes Unbehagen auslösen.
Ein Nasenabstrich wird meist zur Diagnose von Infektionskrankheiten wie z.B. Influenza oder Corona-Virus durchgeführt.
Ein Nasenabstrich wird mit einem speziellen Tupfer durchgeführt, der vorsichtig in die Nasenhöhle eingeführt wird. Anschließend wird der Tupfer auf einem Nährmedium kultiviert oder zur weiteren Untersuchung ins Labor geschickt.
Stell dir vor, du gehst zu deinem Hausarzt, weil du dich krank fühlst. Der Arzt entscheidet, einen Nasenabstrich durchzuführen, um festzustellen, ob du eine Infektionskrankheit hast. Er nimmt einen sterilen Tupfer, führt ihn vorsichtig in deine Nase ein und entnimmt eine Probe von Sekret und Zellen.
Ein Nasenabstrich kann verschiedene Ziele verfolgen. Einerseits dient er der Diagnose von Infektionskrankheiten. Andererseits kann er dazu genutzt werden, Erreger wie Bakterien und Viren zu identifizieren und deren Antibiotikaresistenz zu bestimmen.
Antibiotikaresistenz bezeichnet die Eigenschaft von Bakterien, gegen die Wirkung von Antibiotika unempfindlich zu sein.
In der Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten (MFA) ist der Nasenabstrich ein wichtiger Bestandteil. Es ist eine Routineuntersuchung, die oft zur Diagnose von Atemwegserkrankungen eingesetzt wird. Die Durchführung eines Nasenabstrichs gehört zum Kernrepertoire einer MFA, da sie dabei professionell agieren muss, um den Patienten möglichst wenig Unbehagen zu bereiten.
Die Abkürzung MFA bezieht sich auf medizinische Fachangestellte. Sie tragen eine hohe Verantwortung in der Gesundheitsversorgung, da sie zahlreiche Aufgaben, darunter auch die Durchführung von Nasenabstrichen, erfüllen.
Die Anforderungen an eine MFA beim Nasenabstrich unterscheiden sich je nach Art des Abstrichs. Bei einem vorderen Nasenabstrich muss die MFA behutsam vorgehen, um Unbehagen oder Schmerzen zu vermeiden. Bei einem tiefen Nasenabstrich, auch als Nasopharyngealabstrich bezeichnet, bedarf es einer genaueren Technik, da das Risiko einer Verletzung höher ist.
Der vordere Nasenabstrich ist eine gängige Technik zur Sammlung von Proben für die Diagnose von Atemwegserkrankungen. Im Gegensatz zum tiefen Nasenabstrich, bei dem das Stäbchen bis zum Nasenrachenraum vorgeschoben wird, wird beim vorderen Nasenabstrich nur der vordere Bereich der Nase abgetastet.
Wenn du als MFA einen vorderen Nasenabstrich durchführst, solltest du folgende Schritte beachten: Der Patient sitzt bequem, du ziehst Handschuhe an und nimmst einen sterilen Tupfer zur Hand. Dann führst du den Tupfer vorsichtig in das erste Nasenloch ein und drehst ihn einige Male um die eigene Achse. Danach ziehst du den Tupfer heraus und wiederholst diesen Vorgang im zweiten Nasenloch.
Im Gegensatz zum vorderen Nasenabstrich reicht ein Nasenabstrich im Rachen (Nasopharyngealabstrich) bis in den Nasenrachenraum. Aufgrund der größeren Tiefe kann diese Art des Nasenabstrichs als unangenehmer empfunden werden. Die Vorteile des Nasenrachenabstrichs liegen in der höheren Genauigkeit, da hierbei mehr Zellen und Sekret entnommen werden können.
Wichtig ist, dass du als MFA bei der Durchführung eines Nasopharyngealabstrichs den Tupfer vorsichtig, aber zügig vorschiebst. Eine langsame Einführung des Tupfers kann zu einem Würgereiz beim Patienten führen.
Die ideale Zeit für einen Nasenabstrich hängt von der Art der zu diagnostizierenden Krankheit ab. Bei grippeähnlichen Symptomen ist es am besten, den Abstrich so schnell wie möglich nach Symptombeginn durchzuführen. Wenn es sich jedoch um eine Routineuntersuchung handelt, kann der Nasenabstrich zu jeder Zeit durchgeführt werden.
In der Regel dauert der eigentliche Nasenabstrich nur wenige Minuten, obwohl die gesamte Prozedur einschließlich Vorbereitung und Nachbereitung bis zu 15 Minuten in Anspruch nehmen kann.
Das Anwendungsgebiet eines Nasenabstrichs ist weitreichend und nicht nur auf die Diagnostik von Atemwegserkrankungen beschränkt. Auch in der Abklärung von Allergien, der Analyse der Nasenflora oder zur Ermittlung von Resistenzen gegenüber Antibiotika wird der Nasenabstrich eingesetzt.
Ein Nasenabstrich zur Identifikation von Bakterien spielt in der Medizin eine wichtige Rolle. Häufig wird diese Methode verwendet, um Krankheitserreger, wie zum Beispiel Streptokokken oder Staphylokokken, nachzuweisen, die Atemwegsinfektionen oder andere, ernstere Krankheiten verursachen können.
Neben dem Nachweis bestimmter Krankheitserreger ist die Menschliche Nasenflora auch ein interessantes Untersuchungsfeld. Die Zusammensetzung der Nasenflora kann Aufschluss über die allgemeine Gesundheit einer Person geben, da eine unausgewogene Flora oftmals mit bestimmten gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht wird.
Zum Beispiel kann eine veränderte Nasenflora auf ein geschwächtes Immunsystem hindeuten, wodurch du anfälliger für Krankheiten wirst.
Die Analyse eines Nasenabstrichs erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird die Probe im Labor gesichert und auf speziellen Nährmedien kultiviert. Anschließend werden die gewachsenen Kolonien unter dem Mikroskop analysiert und ggf. einer weiteren Diagnostik unterzogen.
Schritt | Vorgehen |
1. | Einsenden der Probe ins Labor |
2. | Kultivierung auf Nährmedium |
3. | Analyse der gewachsenen Kolonien unter dem Mikroskop |
4. | Weitere Diagnostik, z.B. Resistenztestung |
Durch die Kultivierung der Bakterien auf speziellen Nährmedien wird die Identifikation der Krankheitserreger erleichtert. Darüber hinaus kann durch bestimmte Färbemethoden, wie z.B. die Gramfärbung, das Aussehen der Bakterien sichtbar gemacht und so weitere Hinweise auf die Art des Erregers gewonnen werden.
Ein Bakterium, das grampositiv färbt, hat eine andere Zellwandstruktur als ein gramnegatives Bakterium. Dies kann wichtige Informationen sowohl für die Diagnose als auch für die Behandlung liefern.
Während der globalen COVID-19-Pandemie hat der Nasenabstrich eine zentrale Bedeutung erlangt. Er ist die am häufigsten verwendete Methode zur Diagnose einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus. Doch wie genau geht man bei diesem Abstrich vor?
Zunächst ist zu sagen, dass der Nasenabstrich zur Diagnose von COVID-19 in der Regel als Nasopharyngealabstrich durchgeführt wird. Hierbei wird ein spezieller Tupfer bis zum Nasenrachenraum eingeführt, um eine möglichst aussagekräftige Probe zu gewinnen. Wichtig ist dabei, die Probe anschließend auch korrekt zu analysieren.
Schritt | Vorgehen |
1. | Einführen des Tupfers in die Nase |
2. | Entnahme der Probe |
3. | Einsenden der Probe ins Labor |
4. | Analyse der Probe mittels PCR-Test |
In der Analyse wird unterschieden zwischen dem direkten Nachweis von Viruskopien mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) und dem indirekten Nachweis von Antikörpern im Blut des Patienten (Serologie). Bei der PCR-Technik wird das gewonnene Erbgut des Virus vervielfältigt und dann auf spezifische Genabschnitte des SARS-CoV-2-Virus untersucht.
Ein positiver PCR-Test bedeutet also, dass aktuell Viruskopien in der Probe nachgewiesen wurden und somit eine aktive Infektion vorliegt. Ein negativer PCR-Test hingegen liefert keine absolute Sicherheit, dass du nicht infiziert bist. Hier können beispielsweise Fehler bei der Probenentnahme oder ein zu früher Zeitpunkt der Testung der Grund sein.
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