StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
Im Rahmen der Ausbildung zur MFA ist es wichtig, sich mit verschiedenen diagnostischen Verfahren auseinanderzusetzen, insbesondere dem MRT der Wirbelsäule. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Grundlagen des Verfahrens, wie es bei unterschiedlichen Erkrankungen der Wirbelsäule eingesetzt wird und den Ablauf einer MRT-Untersuchung der Wirbelsäule. Darüber hinaus werden hilfreiche Tipps für MFA bei der Durchführung von MRT-Untersuchungen der Wirbelsäule gegeben. Das Wissen um die Anwendung des MRT-Verfahrens bei Entzündungen, Rheuma oder Osteoporose sowie die optimale Kommunikation mit Patienten sind essenziell für jede angehende MFA.
Ein MRT (Magnetresonanztomographie) ist ein bildgebendes Verfahren, das mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen detaillierte Bilder vom Inneren des Körpers erstellt. Es hilft medizinischen Fachkräften, genaue Diagnosen zu stellen und die geeignete Behandlung für den Patienten zu planen.
Magnetresonanztomographie: Ein nicht-invasives, bildgebendes Verfahren, das durch starke Magnetfelder und Radiowellen detaillierte Bilder von Organen, Knochen und Weichteilgewebe ermöglicht.
Die Funktionsweise des MRT basiert auf der Interaktion von Wasserstoffatomen im menschlichen Körper mit dem starken Magnetfeld, das von der MRT-Maschine erzeugt wird. Nachdem die Atome in Resonanz gebracht wurden, sendet die Maschine Radiowellenimpulse aus, die die Atome aus ihrer vorübergehenden Ausrichtung ablenken. Wenn sie in ihre ursprüngliche Position zurückkehren, senden sie Radiowellen zurück, die von Sensoren im MRT-Gerät aufgefangen werden. Die gesammelten Daten werden von Computern in Schichtbilder des zu untersuchenden Körperbereichs umgewandelt.
Die Wirbelsäule, auch Rückgrat genannt, ist ein zentraler Bestandteil des menschlichen Skelettsystems und besteht aus 33 individuellen Wirbelknochen, die von oben nach unten in fünf Abschnitte unterteilt sind:
Beispiel: Die BWS besteht aus 12 Brustwirbeln und bildet die mittlere Region der Wirbelsäule, an die auch die Rippen ansetzen. Die LWS umfasst die unteren fünf Wirbel, die stärkeren Belastungen standhalten müssen.
Sie erfüllt mehrere wichtige Funktionen, wie beispielsweise:
MRT-Untersuchungen der Wirbelsäule können zur Diagnostik und Beurteilung verschiedener Erkrankungen und Verletzungen eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem:
Gängige Indikationen für ein MRT der Wirbelsäule sind Rückenschmerzen, die möglicherweise auf eine Erkrankung oder Verletzung der Wirbelsäule hindeuten, oder neurologische Symptome wie Taubheitsgefühl, Kribbeln und Schwäche in Armen oder Beinen, die auf Kompression von Nerven oder Rückenmark hinweisen können.
Erkrankungen | Verletzungen |
Degenerative Veränderungen | Frakturen |
Hernien (Bandscheibenvorfälle) | Verstauchungen und Prellungen |
Wirbelkanalstenose | Rückenmarksverletzungen |
Tumore | Verletzungen der Bandscheiben |
Infektionen | Zerrungen der Rückenmuskulatur |
In besonderen Fällen kann ein MRT der Wirbelsäule auch zur Planung eines chirurgischen Eingriffs oder zur Überwachung des Heilungsverlaufs nach einer Operation eingesetzt werden.
Entzündliche Prozesse in der Wirbelsäule, wie zum Beispiel Spondylitis (Wirbelkörperentzündung) oder Spondylodiszitis (Entzündung von Bandscheiben und Wirbelkörpern), sind mögliche Ursachen für Rückenschmerzen und können zu strukturellen Schäden führen. Ein MRT der Wirbelsäule wird häufig zur Diagnose und Bewertung dieser Erkrankungen eingesetzt.
Ein MRT kann frühzeitig Veränderungen im Knochen- und Weichteilgewebe erkennen, die auf eine Entzündung hindeuten. Typische Befunde bei entzündlichen Prozessen in der Wirbelsäule auf einem MRT sind:
Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend, um die entzündlichen Prozesse zu stoppen und bleibende Schäden an der Wirbelsäule zu vermeiden. Das MRT der Wirbelsäule ermöglicht eine genaue Darstellung des betroffenen Bereichs und gibt wichtige Informationen für die Behandlungsplanung.
Rheuma: Überbegriff für entzündlich-rheumatische Erkrankungen des Bewegungsapparates, unter anderem auch der Wirbelsäule. Beispiele sind rheumatoide Arthritis und Spondylitis ankylosans (ankylosierende Spondylitis).
Bei rheumatischen Erkrankungen, die die Wirbelsäule betreffen, kann ein MRT zu einer früheren Diagnose und einer besseren Beurteilung des Krankheitsverlaufs beitragen. Rheuma kann zu entzündlichen Veränderungen, Schwellungen und Schmerzen in den Wirbelkörpern und Bandscheiben führen. In schweren Fällen kann es auch zu einer Versteifung der Wirbelsäule kommen.
Ein MRT der Wirbelsäule erlaubt eine präzise Darstellung der betroffenen Strukturen und ermöglicht das Erkennen folgender Veränderungen bei rheumatischen Erkrankungen:
Mithilfe der MRT-Bilder können Rheumatologen die bestehenden Veränderungen analysieren, den Krankheitsverlauf verfolgen und eine angepasste Therapie planen.
Osteoporose: Knochenschwund, der zu verminderter Knochendichte und erhöhtem Frakturrisiko führt. Besonders betroffen sind Wirbelkörper, Hüft- und Handgelenksknochen.
Bei Osteoporose ist ein MRT der Wirbelsäule ein wertvolles diagnostisches Verfahren zur Früherkennung und Verlaufskontrolle. Ein MRT kann Veränderungen der Knochendichte und -struktur darstellen, die auf Osteoporose hindeuten. Schon bevor klinische Symptome auftreten, kann ein MRT dabei helfen, die Erkrankung zu erkennen und eine frühzeitige Therapie einzuleiten.
Das MRT der Wirbelsäule ermöglicht das Erkennen folgender Veränderungen bei Osteoporose:
Mithilfe der MRT-Untersuchung der Wirbelsäule können Ärzte auch den Erfolg einer Osteoporose-Behandlung kontrollieren und die Therapieentscheidungen entsprechend anpassen, um weiteren Knochenschwund und Frakturen zu vermeiden.
Die Dauer einer MRT-Untersuchung der Wirbelsäule variiert je nach dem zu untersuchenden Bereich und den spezifischen Fragestellungen. In der Regel dauert eine solche Untersuchung zwischen 30 und 60 Minuten.
Um eine erfolgreiche MRT-Untersuchung der Wirbelsäule durchführen zu können, sind einige Vorbereitungen erforderlich:
Vor Beginn der Untersuchung erhältst du eine ausführliche Aufklärung über den Ablauf und mögliche Risiken. Du hast dabei auch die Möglichkeit, dem behandelnden Arzt oder medizinischen Personal Fragen zu stellen. Anschließend wirst du in den Untersuchungsraum geführt und auf einer Liege positioniert. Die MRT-Maschine ist in der Regel als Tunnel konstruiert, durch den die Liege mit dir hindurchgefahren wird.
Während der Untersuchung werden verschiedene Sequenzen (Aufnahmen) in unterschiedlichen Ebenen der Wirbelsäule gemacht. Die MRT-Untersuchung ist nicht schmerzhaft, erfordert jedoch, dass du während der gesamten Dauer still liegen bleibst, um verwacklungsfreie Bilder zu gewährleisten. Es ist wichtig, ruhig und entspannt zu atmen, um die Qualität der Bilder zu optimieren.
Kontrastmittel werden in einigen Fällen bei MRT-Untersuchungen der Wirbelsäule eingesetzt, um bestimmte Strukturen besser darzustellen und eine genauere Diagnose zu ermöglichen. Das Kontrastmittel Gadolinium wird in der Regel intravenös verabreicht und verbessert die Sichtbarkeit von entzündlichen Veränderungen, Tumoren oder Infektionen.
Ein Einsatz von Kontrastmittel in der MRT der Wirbelsäule kann notwendig sein, um:
Bei bestimmten Fragestellungen und Erkrankungen kann eine MRT-Untersuchung der gesamten Wirbelsäule angezeigt sein. Dies ermöglicht eine umfassende Beurteilung aller Wirbelsäulenabschnitte und der umgebenden Strukturen. Eine MRT der gesamten Wirbelsäule wird jedoch nur in speziellen Fällen durchgeführt, da sie mehr Zeit in Anspruch nimmt und eine höhere Strahlenbelastung bedeutet.
Mögliche Indikationen für eine MRT der kompletten Wirbelsäule sind:
Die Entscheidung für eine MRT der gesamten Wirbelsäule wird vom behandelnden Arzt auf Grundlage der individuellen Symptome, Vorerkrankungen und Fragestellungen getroffen. In solchen Fällen ist es wichtig, dass die Vorteile einer umfassenden Untersuchung die potenziellen Risiken und die zusätzliche Untersuchungsdauer rechtfertigen.
Als Medizinische Fachangestellte (MFA) ist es wichtig, alle relevanten Informationen zur Vorbereitung des Patienten auf ein MRT der Wirbelsäule zu kennen. Eine solche Information betrifft den Nüchternzustand des Patienten. In manchen Fällen kann der Arzt anordnen, dass der Patient vor einer MRT-Untersuchung nüchtern sein sollte.
Folgende Hinweise bezüglich des Nüchternzustands sollten MFA beachten:
Die Kommunikation mit Patienten während der MRT-Untersuchung der Wirbelsäule ist ein wichtiger Aspekt der Rolle einer Medizinischen Fachangestellten. Hierbei sollte darauf geachtet werden, den Ablauf der Untersuchung und mögliche Unannehmlichkeiten in einfacher, klarer und verständlicher Sprache zu erklären.
Folgende Tipps können bei der Kommunikation mit Patienten helfen:
Die Rolle einer MFA bei der Durchführung eines MRT der Wirbelsäule erstreckt sich auf verschiedene Aufgaben, die vor, während und nach der Untersuchung anfallen. Die Kenntnis dieser Aufgaben ist entscheidend, um eine effiziente und reibungslose MRT-Untersuchung für den Patienten sicherzustellen.
Im Folgenden sind einige wichtige Aufgaben und Abläufe für MFA bei der Durchführung eines MRT der Wirbelsäule aufgeführt:
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.