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Im Bereich der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) spielt die Tympanometrie eine wichtige Rolle. Als grundlegende Methode zur Untersuchung von Mittelohrproblemen erlernen Auszubildende in diesem Fach sowohl die technischen als auch die diagnostischen Aspekte dieser Untersuchung. In diesem Artikel erhältst du als angehender MFA umfassende Informationen darüber, was die Tympanometrie ist, welche Normwerte es gibt, wie sie durchgeführt wird und welche Bedeutung sie für die Praxis hat.
Du erhältst Einblicke in die Grundlagen der Tympanometrie und deren Bedeutung für die Diagnose von Mittelohrerkrankungen. Darüber hinaus werden die einzelnen Schritte und Anleitungen zur Durchführung sowie Auswahl und Handhabung des Tympanometrie Geräts in der MFA-Ausbildung dargestellt. Schließlich erfährst du auch, wie der Ablauf der Tympanometrie in der Praxis aussieht, wie die Ergebnisse zu interpretieren sind und wie du als MFA mit auffälligen Ergebnissen umgehst.
Die Tympanometrie ist eine wichtige Untersuchungsmethode in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, um Informationen über die Funktion des Mittelohrs und des Trommelfells zu erhalten. Es handelt sich dabei um eine objektive und nicht-invasive Methode, die sich schnell und zuverlässig durchführen lässt. In diesem Artikel erfährst du Genaueres über die Funktionsweise, die Interpretation der Ergebnisse und die Bedeutung der Tympanometrie für die Diagnostik von Mittelohrerkrankungen.
Die Tympanometrie basiert auf der Messung der Schwingungsfähigkeit des Trommelfells in Abhängigkeit vom Luftdruck. Dabei wird der Gehörgang durch ein spezielles Gerät, das Tympanometer, luftdicht verschlossen und der Luftdruck im Gehörgang kontrolliert verändert.
Während der Tympanometrie wird ein akustischer Reiz, meist ein Ton von 226 Hz, in den Gehörgang abgegeben und die Schallenergie, die vom Trommelfell reflektiert wird, gemessen. Die Messung erfolgt bei verschiedenen Luftdrücken im Gehörgang, sodass die Beweglichkeit des Trommelfells in Abhängigkeit vom angewendeten Luftdruck erfasst werden kann.
Mithilfe dieser Methode können eventuelle Störungen der Schallübertragung im Mittelohr festgestellt werden, die in der Regel auf Veränderungen im Trommelfell oder der Gehörknöchelchenkette zurückzuführen sind.
Beispiele für mögliche Störungen, die mittels Tympanometrie diagnostiziert werden können, sind: ein Paukenerguss, eine Tubenventilationsstörung, Trommelfelldefekte oder Probleme mit den Gehörknöchelchen.
Die Ergebnisse einer Tympanometrie werden in Form einer Tympanogrammgrafik dargestellt, auf der die Compliance (Beweglichkeit des Trommelfells) gegen den Luftdruck im Gehörgang aufgetragen ist. Die Tympanogramme lassen sich in verschiedene Typen einteilen.
Typ | Erklärung |
Typ A | Normales Tympanogramm, typisch für ein gesundes Mittelohr. Der höchste Compliance-Wert liegt bei einem Druck von ca. 0 daPa. |
Typ B | Flaches Tympanogramm, keine klar erkennbare Compliance-Spitze. Dies spricht für eine pathologische Veränderung im Mittelohr wie z. B. einen Paukenerguss oder eine chronische Otitis media. |
Typ C | Spitze Webseite, die bei einem negativen Druck von ca. -100 bis -200 daPa liegt. Diese Lagedeformation Schaltplane kann Verletzungen auf Fehlerteufel Tubenventilationsstörung oder einen beginnenden Paukenerguss hindeuten. |
Anhand dieser Kategorisierung der Tympanogramme können Fachleute schnell und zuverlässig Rückschlüsse auf mögliche Ursachen von Hörstörungen oder anderen Beschwerden im Mittelohrbereich ziehen.
Außerdem kann durch die zusätzliche Analyse der Stapediusreflexe und einer Otoakustischen Emissionen (OAE) die Diagnose weiter verfeinert und unterschieden werden zwischen einer Schallleitungsschwerhörigkeit (Störung im Mittelohr) und einer Schallempfindungsstörung (Störung im Innenohr oder zentralen Hörwegen).
Die Tympanometrie ist in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde ein essentieller Bestandteil der Untersuchungsmethoden, um Erkrankungen des Mittelohrs zu diagnostizieren. Folgende Aspekte machen die Tympanometrie in der klinischen Praxis zu einer wichtigen Methode:
Insgesamt trägt die Tympanometrie also maßgeblich dazu bei, eine schnelle, umfassende und differenzierte Diagnose von Mittelohrerkrankungen und den damit verbundenen Hörstörungen zu ermöglichen. Diese Informationen sind essentiell, um eine effektive und individualisierte Therapie für den Patienten einzuleiten.
Die Tympanometrie ist ein elementarer Bestandteil der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA), da sie eine wichtige diagnostische Methode in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde darstellt. Im Rahmen der MFA-Ausbildung lernen angehende Fachkräfte, wie die Tympanometrie richtig durchgeführt wird, welche Geräte dafür erforderlich sind und wie auffällige Befunde zu interpretieren sind.
Um die Tympanometrie sicher und korrekt durchführen zu können, sollten die folgenden Schritte beachtet und sorgfältig ausgeführt werden:
Die korrekte Durchführung der Tympanometrie erfordert sorgfältiges Arbeiten, um präzise Ergebnisse zu erzielen und den Patienten nicht unnötig zu belasten.
Das Tympanometer ist das Hauptgerät, das für die Durchführung einer Tympanometrie benötigt wird. Es gibt verschiedene Modelle und Hersteller, die jedoch alle denselben grundlegenden Funktionsumfang bieten sollten:
Bei der Auswahl eines Tympanometers für den Praxisbetrieb sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
Bestimmte Tympanogramme können auf Erkrankungen oder Probleme des Mittelohrs hinweisen. Die folgende Übersicht zeigt einige Beispiele für auffällige Tympanogramme und deren Bedeutung:
Tympanogramm Typ | Auffälliger Befund | Mögliche Erklärung bzw. Krankheitsbild |
Typ B | Flaches Tympanogramm, keine erkennbare Compliance-Spitze. | Paukenerguss, Otitis media, Trommelfellperforation. |
Typ C | Spitzen-Compliance bei negativem Druck (-100 bis -200 daPa). | Tubenventilationsstörung, beginnender Paukenerguss. |
Typ As | Flache, jedoch vorhandene Compliance-Spitze bei normalem Druck (um 0 daPa). | Versteifung der Gehörknöchelchenkette, Otosklerose. |
Typ Ad | Compliance-Spitze ist erhöht und breiter als normal, bei normalem Druck (um 0 daPa). | Veränderung der ossikulären Masse, partielle oder totale Ausrissverletzung der Gehörknöchelchenkette. |
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