StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
In der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) spielt das Erlernen der Elektrokardiographie (EKG) eine bedeutende Rolle. Als wichtige diagnostische Methode in der Medizin ermöglicht das EKG die Überprüfung der Herzfunktion und die Erkennung von Herzrhythmusstörungen oder Herzerkrankungen. In diesem Artikel erhältst du eine Einführung in die verschiedenen Aspekte des EKGs und deren Anwendungen in der MFA-Ausbildung.
Zunächst wird das EKG im Allgemeinen erläutert, gefolgt von einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anlegen eines EKGs sowie praktischen Tipps für die Durchführung. Weiterhin werden unterschiedliche EKG-Arten und ihre Anwendungen vorgestellt, darunter Langzeit-, Belastungs- und Vorhofflimmern-EKGs. Abschließend beschäftigt sich der Artikel mit der EKG-Auswertung und den möglichen Auffälligkeiten, um dir als angehende MFA das nötige Wissen für eine erfolgreiche praktische Tätigkeit zu vermitteln.
Ein EKG ist eine grafische Darstellung der elektrischen Aktivität des Herzens und dient dazu, die Funktion des Herzens und mögliche Störungen zu erkennen. Beim EKG werden die elektrischen Impulse, die durch die Vorhöfe und Kammern des Herzens fließen, gemessen und aufgezeichnet. Durch die Analyse der EKG-Kurve können bestimmte Herzerkrankungen diagnostiziert und ihr Schweregrad eingeschätzt werden.
Dabei werden folgende grundlegenden Parameter des EKGs untersucht:
Das EKG kann sowohl zur Untersuchung von Patienten mit bekannter Herzerkrankung als auch zur Vorsorgeuntersuchung eingesetzt werden. Das Anlegen eines EKGs erfordert bestimmte Grundlagenkenntnisse, die du während deiner MFA-Ausbildung erlangen wirst.
Um ein EKG durchzuführen, müssen zunächst die Elektroden am Körper des Patienten angebracht werden. Diese Elektroden werden mit EKG-Kabeln verbunden, welche die elektrischen Signale an das EKG-Gerät übertragen. Die korrekte Anbringung der Elektroden ist von großer Bedeutung, da dadurch die Qualität der EKG-Aufzeichnung und die Aussagekraft der Befunde beeinflusst wird.
Die Elektroden werden an folgenden Positionen angelegt:
Nachdem die Elektroden angelegt wurden, schaltest du das EKG-Gerät ein und startest die Aufzeichnung. Die Qualität des EKGs wird durch die korrekte Anbringung der Elektroden sowie durch eine ruhige und entspannte Körperhaltung des Patienten während der Aufzeichnung beeinflusst.
Während deiner MFA-Ausbildung wirst du das Anlegen von EKGs regelmäßig üben, um Sicherheit im Umgang mit den Geräten und den verschiedenen Arbeitsschritten zu gewinnen. Hier sind einige praktische Tipps, die dir dabei helfen können, ein EKG sicher und effektiv durchzuführen:
Insgesamt ist die Fähigkeit, ein EKG sicher und routiniert durchzuführen, eine zentrale Kompetenz für MFA. Durch regelmäßiges Üben und Anwenden der in der Ausbildung erlernten Schritte sowie durch Beachtung von praktischen Tipps, wirst du zunehmend sicherer im Umgang mit EKG-Geräten und in der Durchführung von EKG-Untersuchungen.
Es gibt verschiedene Arten von EKG-Untersuchungen, die je nach Fragestellung und klinischer Situation unterschiedliche Anwendungsgebiete haben. Einige der häufigsten EKG-Arten sind das Langzeit-EKG, das Belastungs-EKG und das Vorhofflimmern-EKG. Jede dieser Methoden dient bestimmten diagnostischen Zwecken und erfordert spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten in der Durchführung und Interpretation.
Ein Langzeit-EKG ist eine Methode zur kontinuierlichen Erfassung der elektrischen Aktivität des Herzens über einen längeren Zeitraum, meist 24 Stunden oder länger. Diese Art von EKG ermöglicht es, Herzrhythmusstörungen oder Veränderungen der Herzfunktion zu erkennen, die bei einer standardmäßigen EKG-Aufzeichnung möglicherweise nicht sichtbar sind. Ein Langzeit-EKG kann insbesondere bei folgenden Fragestellungen hilfreich sein:
Während der Durchführung eines Langzeit-EKGs trägt der Patient ein kleines, tragbares Gerät, das die EKG-Signale aufzeichnet. Die Elektroden werden ähnlich wie bei einem Standard-EKG angelegt, jedoch meist in geringerer Anzahl. Während der gesamten Aufzeichnungsdauer sollte der Patient ein Aktivitätsprotokoll führen, in dem er besondere Ereignisse oder Symptome notiert. Dies erleichtert die spätere Interpretation der EKG-Daten.
Ein Belastungs-EKG, auch Ergometrie oder Stress-EKG genannt, ist eine Untersuchungsmethode, bei der die elektrische Herzaktivität während körperlicher Anstrengung aufgezeichnet wird. Hierbei wird der Patient auf einem Fahrradergometer oder Laufband belastet, und das EKG wird kontinuierlich während der Belastung und der anschließenden Erholungsphase aufgezeichnet. Das Belastungs-EKG findet insbesondere Anwendung bei der:
Um ein Belastungs-EKG durchzuführen, werden die Elektroden ähnlich wie bei einem Ruhe-EKG angebracht. Die Intensität der Belastung wird schrittweise gesteigert, und der Patient wird während der gesamten Untersuchung hinsichtlich EKG, Blutdruck und möglicher Symptome überwacht. Die Interpretation eines Belastungs-EKGs erfordert spezielle Kenntnisse, da sich die EKG-Parameter unter Belastung verändern können.
Ein Vorhofflimmern-EKG dient der Diagnose und Überwachung spezieller Herzrhythmusstörungen, insbesondere des Vorhofflimmerns. Vorhofflimmern ist eine häufige Rhythmusstörung, bei der die elektrische Aktivität in den Vorhöfen des Herzens unkoordiniert und unregelmäßig ist, was zu einer gestörten Pumpleistung und einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle führen kann. Das Vorhofflimmern-EKG kann sich in verschiedenen Formen präsentieren:
Das Vorhofflimmern-EKG zeichnet sich durch eine unregelmäßige Baseline, fehlende P-Wellen und unregelmäßige QRS-Komplexe aus. Die Diagnose kann sowohl über ein Ruhe-EKG als auch über ein Langzeit-EKG gestellt werden, da Vorhofflimmern-Ereignisse oft sporadisch und zeitlich begrenzt auftreten. Die Kenntnis der verschiedenen EKG-Arten und ihrer Indikationen ist für MFA von großer Bedeutung, um die jeweils passende Untersuchungsmethode auswählen und durchführen zu können.
Die EKG-Auswertung ist ein wesentlicher Teil der kardiologischen Diagnostik und erfordert Kenntnisse der EKG-Grundlagen und ein Verständnis der verschiedenen Auffälligkeiten und Befunde. Im Folgenden findest du detaillierte Informationen zur EKG-Auswertung, häufigen Auffälligkeiten und Tipps für angehende MFA zur Interpretation von EKG-Befunden.
Um ein EKG sachgerecht auswerten zu können, musst du die verschiedenen Bestandteile der EKG-Kurve und ihre normalen Muster kennen. Grundlegende EKG-Befunde, die du bei der Auswertung beachten solltest, sind:
Bei der EKG-Auswertung untersuchst du die EKG-Kurve systematisch, indem du die folgenden Schritte durchführst:
Häufige Befunde, auf die du bei der EKG-Auswertung stoßen könntest, sind:
Normalbefunde und Abnormitäten in den unterschiedlichen EKG-Komponenten:
Darüber hinaus können verschiedene Erkrankungen und Zustände spezifische Veränderungen im EKG hervorrufen, wie z. B.:
EKG-Auffälligkeiten können viele verschiedene Ursachen haben und auf eine Vielzahl von Herzerkrankungen oder nicht-kardialen Erkrankungen hinweisen. Die Bedeutung einer EKG-Auffälligkeit hängt stark von der individuellen Patientensituation und dem klinischen Zusammenhang ab. Einige der häufigsten Ursachen für EKG-Auffälligkeiten sind:
Als angehende MFA ist es wichtig, die Grundlagen der EKG-Auswertung zu beherrschen, um EKG-Aufzeichnungen korrekt zu interpretieren und mögliche Auffälligkeiten zu erkennen. Hier einige Tipps, die dir dabei helfen können:
Ein EKG (Elektrokardiogramm) ist eine medizinische Untersuchungsmethode, die elektrische Aktivitäten des Herzens misst und aufzeichnet. Es wird verwendet, um die Funktion des Herzens zu überprüfen, Rhythmusstörungen zu erkennen und zur Diagnose von Herzkrankheiten beizutragen.
Ein EKG dauert normalerweise nur wenige Minuten, etwa 5 bis 10 Minuten, je nach Patient und Situation. Es handelt sich um eine schnelle und nicht-invasive Untersuchung zur Beurteilung der Herzfunktion.
Ein normales EKG zeigt eine regelmäßige Abfolge der P-, QRS- und T-Wellen, die den elektrischen Aktivitäten von Vorhof- und Kammererregung sowie Repolarisation entsprechen. Die Rhythmusfrequenz ist zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute und das Intervall zwischen den Wellen ist normal verteilt.
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.