StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
In diesem Artikel wirst du eine umfassende Einführung in das Thema Perkussion in der Medizin erhalten, einem essenziellen Bereich des medizinischen Fachangestellten (MFA) Fachwissens. Duch detallierte Erläuterungen und praxisnahe Beispiele wirst du die Bedeutung und Anwendung der Perkussion in der Medizin umfassend verstehen lernen. Der Ablauf einer Perkussion, von der Vorbereitung bis zur Auswertung, wird dir Schritt für Schritt erklärt und du bekommst praktische Tipps, die dir helfen, dein Wissen zu vertiefen und deine Fertigkeiten als MFA zu verbessern.
Die Perkussion ist eine diagnostische Methode in der Medizin, bei der durch Abklopfen des Körpers Rückschlüsse auf den Zustand des darunter befindlichen Gewebes oder Organs gezogen werden. Sie basiert auf den sich verändernden Klangqualitäten, die durch die Resonanz verschiedener Gewebetypen entstehen.
Perkussion ist also die Kunst des Abklopfens. Ihre Wurzeln reichen zurück bis ins alte Ägypten und sie ist bis heute ein wichtiger Bestandteil der körperlichen Untersuchung in der Medizin.
Ein Arzt benutzt die indirekte Perkussion, wenn er einen Perkussionshammer nutzt, um auf das Körperteil des Patienten zu klopfen, während bei der direkten Perkussion der Untersucher mit der Hand auf die Körperstelle des Patienten klopft.
Die Perkussion spielt eine wichtige Rolle für die medizinische Diagnostik. Obwohl moderne bildgebende Verfahren wie CT-Scans und MRTs heutzutage häufig genutzt werden, bietet die Perkussion einige einzigartige Vorteile. Sie ist kostengünstig, nicht-invasive und kann in jeder klinischen Umgebung durchgeführt werden. Sie gibt dem Arzt auch ein direktes Feedback, das helfen kann, eine schnelle und präzise Diagnose zu stellen.
Obwohl die Perkussion eine altbewährte Methode ist, ist ihre Verwendung in der modernen Medizin immer noch relevant. Sie ist besonders hilfreich bei der Untersuchung der Lunge und des Abdomens, wo Veränderungen in der Resonanz auf pathologische Zustände hinweisen können, wie zum Beispiel eine Lungenentzündung oder eine Lebervergrösserung.
Perkussion wird in vielerlei Hinsicht in der Medizin angewendet. Ein gängiges Beispiel ist die Untersuchung der Lungen. Durch Abklopfen der Brust kann der Arzt feststellen, ob die Lungen normal, überbläht oder ob Flüssigkeit vorhanden ist. Auch bei der Untersuchung von Magen und Darm wird die Perkussion angewendet. Hier kann sie Aufschluss über vorliegende Gasansammlungen oder Flüssigkeitsretentionen geben.
Ein weiteres Beispiel für die Anwendung der Perkussion ist die Bestimmung der Lebergrenzen. Hierbei klopft der Arzt in der Mittellinie des Abdomens vom Nabel her aufwärts, bis der Klang sich verdunkelt. Dies zeigt die untere Lebergrenze an.
Der Ablauf einer Perkussion besteht aus drei wesentlichen Schritten: Vorbereitung, Durchführung und Auswertung. Jeder dieser Schritte trägt dazu bei, genaue und nützliche Informationen über den Zustand des Patienten zu liefern.
Die Vorbereitung für eine Perkussion beginnt mit der Schaffung einer komfortablen und geeigneten Umgebung für den Patienten. Der Patient sollte entspannt und in einer Position sein, die den Zugang zu den zu perkutierenden Bereichen erleichtert. In der Regel wird der Patient dazu gebeten, sich auszuziehen oder Kleidung zu tragen, die leicht hochgezogen werden kann.
Als Nächstes muss der Untersucher seine Hände gründlich waschen und eventuell Handschuhe anziehen. Die Hand, die für die Perkussion verwendet wird, muss warm sein, um den Patienten nicht zu erschrecken oder unangenehm zu berühren.
Schließlich ist eine ruhige Umgebung notwendig, um sicherzustellen, dass die vom Körper erzeugten Geräusche deutlich hörbar sind. Störende Umgebungsgeräusche können die Präzision der Perkussion erheblich einschränken.
Bei der Durchführung der Perkussion platziert der Untersucher eine Hand auf den zu untersuchenden Bereich und klopft mit den Fingern der anderen Hand auf diese Hand. Der Klopferfinger sollte immer der Mittelfinger sein. Die Technik erfordert etwas Übung, um den richtigen Druck und die richtige Geschwindigkeit des Klopfens zu erlernen.
Beim Perkutieren des Brustkorbs beispielsweise beginnt der Untersucher in der Regel auf der Vorderseite des Korpus und arbeitet sich dann seitlich und über den Rücken des Patienten vor. Er klopft systematisch an verschiedenen Stellen und hört auf die verschiedenen Klänge, die durch das Klopfen entstehen.
Wichtig ist zu beachten, dass verschiedene Techniken für verschiedene Körperteile angewendet werden. Bei der Perkussion der Leber beispielsweise wird die Technik des mittelfingergetragenen Schlags verwendet, während bei der Perkussion der Lunge normalerweise der indirekte Fingerschlag angewendet wird.
Die Auswertung der Perkussion basiert auf den spezifischen Tönen, die durch das Klopfen erzeugt werden. Diese Töne können Unterschiede in der Dichte, Größe und Position der Organe reflektieren. Generell gibt es vier Hauptkategorien von Perkussionstönen: Tympanisch, resonant, stumpf und flach. Jeder Ton liefert wertvolle Informationen über den untersuchten Bereich.
Ein flacher Ton wird zum Beispiel durch sehr dichtes Gewebe erzeugt, wie einem Muskel, während ein tympanischer Ton auf die Anwesenheit von Luft hinweist, wie sie in einem überblähten Darm zu finden wäre. Ein resonanter Ton kann auf ein normales Lungenareal hinweisen, während ein stumpfer Ton auf eine potenzielle Flüssigkeitsansammlung in der Lunge hinweisen kann.
Eine ordnungsgemäße Analyse und Interpretation dieser Töne erfordert sowohl Fachwissen als auch Erfahrung. Deshalb ist es für Medizinstudenten und junge Ärzte sehr wichtig, diese Technik unter Anleitung zu erlernen und kontinuierlich zu üben.
Medizinische Fachangestellte (MFA) spielen eine wesentliche Rolle in der medizinischen Versorgung und müssen daher verschiedenste Fähigkeiten und Techniken beherrschen - dazu gehört auch die Perkussion. Obwohl sie in der Regel nicht die primären Durchführenden der Perkussion sind, sind ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in diesem Bereich entscheidend für eine effektive Patientenversorgung und eine reibungslose Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.
Als Medizinische Fachangestellte bist du zwar nicht hauptverantwortlich für die Durchführung der Perkussion, doch dein Verständnis dieser Technik ist entscheidend. Du assistierst den Ärzten, bereitest Patienten auf die Untersuchung vor und hilfst, die Ergebnisse zu dokumentieren. Deine Rolle beinhaltet im Detail:
Während deiner Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten wirst du auch in der Perkussion geschult. Ziel ist es, dass du das Konzept und den Ablauf der Perkussion verstehst, verschiedene Perkussionstöne erkennen kannst und die Bedeutung dieser Töne in Bezug auf verschiedene Gesundheitszustände kennst. Hier ein Überblick über die Hauptbestandteile der Perkussionsschulung in der MFA-Ausbildung:
Es ist wichtig, hervorzuheben, dass die beste Methode, um die Perkussion zu erlernen und zu beherrschen, die praktische Anwendung und Übung ist. Nutze jede Gelegenheit, um diese Fähigkeiten in der klinischen Praxis zu verbessern.
Als Medizinische Fachangestellte ist es wichtig, dass du dich sicher und kompetent bei der Assistenz und Durchführung von Perkussionen fühlst. Hier sind einige praktische Tipps, die helfen können:
Es ist auch wichtig zu betonen, dass Fingerspitzengefühl und Respekt für den Patienten bei der Perkussion entscheidend sind. Dies bedeutet, stets auf die Reaktionen des Patienten zu achten und dabei zu berücksichtigen, dass einige Bereiche des Körpers schmerzempfindlich sein können oder dass der Patient sich unwohl fühlen kann.
Die erste Lern-App, die wirklich alles bietet, was du brauchst, um deine Prüfungen an einem Ort zu meistern.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.