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Es gibt verschiedene Gattungen der Malerei, die einzelne Werke in größere Kategorien einteilen. Dabei handelt es sich um sogenannte Bildgattungen, die bestimmte Merkmale aufweisen. Innerhalb dieser Gattungen gab es in der Vergangenheit eine Hierarchie, die den Wert des Dargestellten bemaß.Heutzutage scheint es so, als wäre in der Kunst alles erlaubt und als wären Kunstwerke verschiedener Arten gleichwertig. Früher, als die Malerei und vor allem der…
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Jetzt kostenlos anmeldenEs gibt verschiedene Gattungen der Malerei, die einzelne Werke in größere Kategorien einteilen. Dabei handelt es sich um sogenannte Bildgattungen, die bestimmte Merkmale aufweisen. Innerhalb dieser Gattungen gab es in der Vergangenheit eine Hierarchie, die den Wert des Dargestellten bemaß.
Heutzutage scheint es so, als wäre in der Kunst alles erlaubt und als wären Kunstwerke verschiedener Arten gleichwertig. Früher, als die Malerei und vor allem der Wert von Malerei noch von Akademien festgelegt wurde, war das nicht so.
Lange Zeit haben die bekannten Akademien in Europa die Gattungen der Kunst bzw. die Gattungen der Malerei in eine Hierarchie eingeteilt, mit der sie dann den Wert des Abgebildeten bemessen konnten. Abhängig davon wurden die Preise der Werke bei internen Ausschreibungen festgelegt und je nach Bewertung des Werks einer Künstlerin oder eines Künstlers wurde das akademische Ansehen des Kunstschaffenden festgestellt.
Die Kunstakademien, umgangssprachlich auch Kunsthochschulen, wurden in Europa erstmals in Italien im Jahr 1563 gegründet. Diese waren Kunstakademien der Malerei.
Die bekannte Académie royale de peinture et de sculpture, auf Deutsch “Königliche Akademie für Malerei und Bildhauerei”, war eine vom König Ludwig XIV. befürwortete Künstlervereinigung im Jahr 1648 in Frankreich.
1803 wurde sie umbenannt in Académie des Beaux-Arts und besteht bis heute.
Die Kunstakademien wurde in der Epoche des Barocks etabliert, in der sich das Kunsthandwerk zur Bildenden Kunst und zu einem eigenständigen Beruf erhob. Sie beeinflusste die Kunstszene, indem sie angehende Kunstschaffende lehrte und auszeichnete, Stipendien vergab und Ausstellungen im sogenannten Salon veranstalte. Somit brachte sie den Künstlerinnen und Künstlern Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.
Erstmals wurden die Gattungen der Malerei in der Renaissance als Mittel zur Wertanalyse von Kunst eingeführt. Im Jahr 1669 wurde die Hierarchie der Bildgattungen in Frankreich schriftlich festgehalten, um den Wert des Gemalten und das Ansehen der Künstlerinnen und Künstler zu kategorisieren.
Die Kunstakademie, so auch die französische Académie royale de peinture et de sculpture, verstand sich als Verband der Historienmaler. Sie widmeten sich also der angesehensten Gattung der Malerei und nahmen nur selten Künstlerinnen oder Künstler aus niederen Gattungsklassen auf.
Falls Du mehr über die Kunstepoche der Renaissance erfahren möchtest, lies Dir doch die anderen Artikel dazu durch.
Das strenge akademische Rangsystem wurde unterschieden in belebte und unbelebte Motive und damit in moralisch wertvolle und moralisch weniger wertvolle Bilder eingeteilt. Unten stehend findest Du das Rangsystem aufgeschlüsselt:
Du findest auch zu den einzelnen Gattungen Zusammenfassungen, die Dir genauer erklären, worin die Unterschiede liegen und was die einzelnen Gattungen ausmacht.
Abbildung 1: Beispiel einer HistorienmalereiJacques-Louis David: "Der Schwur der Horatier" (1784/1785)Öl auf Leinwand, 329,8 cm x 424,8 cmLouvre Musuem, Paris
Die Historienmalerei ist im Rangsystem der Gattungen die wertvollste Malerei. Sie stellt geschichtliche Ereignisse dar und kann auch Sagen, Legenden und Dichtungen zum Gegenstand haben.
Man nahm an, dass Historienbilder am ehesten eine moralische Botschaft vermitteln im Gegensatz zu einem Landschaftsbild oder einem Stillleben. Daher belegt das Historienbild in den Bildgattungen den ersten Platz. Häufige Themen der Historienmalerei sind historische Ereignisse wie Schlachten, Kriege, das Leben Jesu oder Berühmtheiten der Griechen.
Abbildung 2: Beispiel für ein PorträtHyacinthe Rigaud: “Louis XIV (1638-1715)” (1701)Öl auf Leinwand, 277 x 184 cmMusée de Louvre, Paris
Die zweite hierarchische Gattung der Malerei ist die Porträtmalerei. Die Porträtkunst beschäftigt sich mit der Darstellung von Menschen. Meist bilden Porträts überlebensgroße heroische Personen für die Öffentlichkeit ab, mit dem Ziel, eine repräsentative Würdigung der Person zu schaffen. Neben diesen repräsentativen Porträts gibt es aber auch eine Reihe von Selbstporträts oder kleineren, privaten Porträts, die als Auftragsarbeiten angefertigt wurden.
Abbildung 3: Beispiel für ein GenrebildQuentin Massys: “Der Geldwechsler und seine Frau” (1514)Öl auf Holz, 70.5 x 67 cmMusée de Louvre, Paris
Die Genremalerei zeichnet sich durch kleinere Formate als Historienbilder aus, die Alltagsszenen von gewöhnlichen Menschen zeigen. Sie sind vorwiegend für die häusliche Betrachtung gemalt und weniger für ausstellende oder repräsentative Zwecke. Vor allem die Niederländer sind bekannt für die Genremalerei. In vielen Bildern steckt eine tiefere Aussage über Gruppen oder Gesellschaften.
Das Genrebild zeigt typische Szenen aus dem bäuerlichen oder dem höfischen Leben. In vielen Genrebildern sind Aussagen oder Hinweise auf Verhaltensarten der verschiedenen Genres versteckt.
Abbildung 4: Beispiel für ein LandschaftsbildClaude Monet: “La Plage de Pourville” (1882)Öl auf Leinwand, 60 x 73 cmNationalmuseum Posen, Poznan
Landschaftsbilder haben, wie der Name schon sagt, Landschaft als Hauptthema. Sie müssen nicht zwingend menschenleer sein. In manchen Landschaftsbildern sind Figuren zu sehen, diese sind jedoch nicht charakterisiert. Sie haben keine bestimmten Merkmale oder sind als eine bestimmte Person erkennbar. Die Bilder zeigen Ausschnitte oder Weitsichten von Landschaften wie Flüssen, Bergen, Meeres- oder Stadtlandschaften.
Abbildung 5: Beispiel für ein StilllebenJan Davidsz de Heem: “A Table of Desserts” (1640)Öl auf Leinwand: 149 x 203 cmMusée de Louvre, Paris
Das Stillleben steht an fünfter Stelle des Rangsystems der Gattungen der Malerei. Es stellt typischerweise leblose Gegenstände wie Blumen, Früchte, Lebensmittel oder Küchen- und Tischutensilien auf kleinen und großen Formaten dar. Es werden vorhandene Gegenstände in einer beliebigen Gruppierung auf einem Tisch oder in einem bestimmten Raum dargestellt. Dabei variieren die Gegenstände, die Beleuchtung und die Perspektive.
Unter der Gattung der Malerei versteht man Kategorien, in die Bilder aufgrund des Dargestellten eingeordnet werden.
Es gibt fünf große Bildgattungen der Malerei: das Historienbild, das Porträt, das Genrebild, das Landschaftsbild und das Stilleben.
Merkmale der Gattungen der Malerei sind belebte und unbelebte Motive. Belebte Motive findet man im Historienbild und der Genremalerei, deswegen stehen sie in der Hierarchie der Gattungen weiter oben als die Landschaftsmalerei und die Stilllebenmalerei, die unbelebte Motive darstellen.
Ein weiteres Merkmal sind moralisch wertvolle Botschaften. Als die Gattungen der Malerei entstanden, legte man fest, dass Historienbilder am ehesten moralisch wertvolle Botschaften vermitteln.
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