StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
Der Blick bescheiden nach unten gerichtet und das Gesicht mit einem hauchdünnen Schleier bedeckt. "Die verschleierte Jungfrau" ist eine Marmorskulptur, gemeißelt vom italienischen Bildhauer Giovanni Strazza (1818–1875) und lässt Betrachtende wundern, wie ein Kunstwerk aus Stein fast schon sanft und zärtlich aussehen kann. …
Entdecke über 200 Millionen kostenlose Materialien in unserer App
Speicher die Erklärung jetzt ab und lies sie, wenn Du Zeit hast.
SpeichernLerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken
Jetzt kostenlos anmeldenDer Blick bescheiden nach unten gerichtet und das Gesicht mit einem hauchdünnen Schleier bedeckt. "Die verschleierte Jungfrau" ist eine Marmorskulptur, gemeißelt vom italienischen Bildhauer Giovanni Strazza (1818–1875) und lässt Betrachtende wundern, wie ein Kunstwerk aus Stein fast schon sanft und zärtlich aussehen kann.
Abbildung 1: Beispiel für eine Skulptur und ihre WirkungGiovanni Strazza: "Die verschleierte Jungfrau" (ca. 1850)Marmor, Höhe 48 cmPresentation Convent Musuem, St. John, Canada
Skulpturen, wie "Die verschleierte Jungfrau", gehören zur Gattung der dreidimensionalen Kunst und sind seit prähistorischen Zeiten bis heute ein beliebtes Medium für Kunstschaffende. Mit verschiedenen Materialien, wie Holz, Metall oder Stein, werden bemerkenswerte und erstaunliche Figuren und Formen angefertigt.
Die Prähistorie – auch Urgeschichte – bezeichnet den Zeitabschnitt der Geschichte der Menschen, aus dem keine schriftlichen Überlieferungen existieren.
Die Plastik wird in der Alltags- und in der Fachsprache als Oberbegriff für alle dreidimensionale Gestaltungen verwendet. Die Untergattungen der dreidimensionalen Kunstwerke lauten:
Auf StudySmarter findest Du zu den einzelnen Untergattungen die passende Erklärung. Gerne kannst Du Dich hier reinklicken, um Dir einen Überblick zu verschaffen!
Bei der Plastik als Untergattung wird durch Material und Technik von der Skulptur unterschieden. Während bei einer Plastik von einem aufbauendem Verfahren die Rede ist – bei dem Material "geformt" oder "angetragen" wird, drückt die Skulptur ein wegnehmendes Verfahren aus.
Der Begriff Skulptur stammt aus dem Lateinischen sculpere und bedeutet "herausschneiden" bzw. "herausmeißeln", "schnitzen". Diese Techniken sind Ausdruck von einem wegnehmenden Verfahren.
Ton, Wachs oder Pappmaschee sind weiche Materialien, die bei der Plastik zum Einsatz kommen. Demnach haben Plastiken einen großen Vorteil gegenüber Skulpturen, da die Materialien frei modellierbar und die Formen – in der Regel – auch nachträglich abgeändert werden können. Erst, wenn die Figuren ausgehärtet oder gebrannt worden sind, wie zum Beispiel bei Ton, lässt sich die Form nicht mehr verändern.
Wenn Du mehr über die Plastik erfahren willst, findest Du unter der gleichnamigen Erklärung auf StudySmarter viele nützliche Informationen!
Bei Skulpturen ist jede Verarbeitung ein Teil des Endprodukts, denn wird aus einem Block aus Stein einmal Masse entfernt, kann diese nicht wieder angefügt werden.
Um aus Rohstoffen aus Stein, Holz oder Metall Formen und Figuren herauszuarbeiten, werden mit entsprechenden Werkzeugen verschiedene Arbeitstechniken angewandt. Dazu gehört:
Durch Hauen, Schneiden und Schnitzen entsteht somit eine Skulptur. Ein Bildhauer oder eine Bildhauerin kann sich für eine Arbeitstechnik entscheiden – zum Beispiel: Abtragen – um eine Skulptur zu formen oder mehrere Arbeitstechniken einsetzen. Damit können auch Misch- und Übergangsformen vorkommen.
Eine Analyse von einer Skulptur ähnelt den Werkerschließungen jeglicher dreidimensionalen Kunstwerke. Wichtig ist es, auf eine strukturierte Vorgehensweise zu achten und die Gliederungspunkte einzuhalten.
Hierbei kannst Du Dich an die Einteilung: Erfassung, Untersuchung und Interpretation richten. Diese Gliederung kann Dir sowohl im Kunstunterricht, bei Deinen Hausaufgaben als auch in der Klausur behilflich sein.
Allgemeine Informationen zur Werkerschließung von dreidimensionalen Kunstwerken findest Du auf StudySmarter unter "Werkerschließung/Kunstgattungen".
Bei der Werkerfassung werden Werkangaben und die Beschreibung des Kunstobjekts sachlich wiedergeben. Zusätzlich kann der persönliche Zugang zum Werk erläutert werden. Dazu gehört der erste Eindruck, dessen Wirkung und welche Assoziationen den Betrachtenden in den Sinn kommen.
Achte bei der Erfassung – bei den allgemeinen Angaben zum Werk – die folgenden Informationen zu erarbeiten:
Bei der Beschreibung wird der Gesamtzusammenhang der Skulptur näher betrachtet. Dazu gehört die Erarbeitung von den folgenden Punkten:
Die Marmorskulptur "Die Laokoon Gruppe" ist aus der hellenistischen Periode der antiken griechischen Kunst (ca. 323 v. Chr.–31 n. Chr.) und eine Darstellung des Todeskampfs von Laokoon und seinen Söhnen.
Laut der griechischen Sage war Laokoon ein trojanischer Priester, der seine Landsleute davor warnen wollte, das hölzerne Pferd nicht in die Stadt Troja hereinzulassen. Weil die Zerstörung Trojas jedoch von den Göttern schon beschlossen wurde, mussten Laokoon und seine Söhne sterben.
Die Figuren im Kunstwerk haben eine idealisierende Anatomie des menschlichen Körpers. Gleichzeitig wirken sie durch ihre Körperhaltung verformt und verzerrt. In spiralförmigen Posen schlängeln sich die Figuren zu einer imaginären Ache: die Figura Serpentinata.
Abbildung 2: Beispiel für eine DarstellungstendenzHagesandros und Athandoros von Rhodos: "Die Laokoon Gruppe" (Wiederentdeckung 1506)Marmor, Höhe ca. 2mVatkianische Museen, Rom
Der Begriff "Figura Serpentinata" kommt aus dem Italienischen serpentinato für "schlangenförmig" und serpentina für "Schlangenlinie".
Die Figura Serpentinata ist ein für den Manierismus typischer Stil in der Malerei sowie Plastik und Skulptur. Die Figuren befinden sich in komplizierten Drehungen und Windungen – die Anatomie wird bewusst verzerrt.
Wenn Du mehr über die Figura Serpentinata oder dem Manierismus erfahren willst, findest Du unter der Erklärung "Manierismus" interessante Informationen!
Bei der Untersuchung einer Skulptur werden die Gestaltungsmittel und ihre Zusammenwirkung ermittelt. In den unten aufgeführten Abschnitten erfährst Du näheres zu:
In Bezug auf dreidimensionale Kunstwerke wird der Rauminhalt einer plastischen Form mit dem Volumen beschrieben. Dabei wird begrifflich zwischen Gesamtvolumen und Teilvolumina unterschieden. Das Gesamtvolumen umfasst den gesamten Umfang des Kunstwerks, während das Teilvolumina nur bestimmte Einzelheiten/Stücke aus dem Ganzen abgrenzt.
Marmorstatuen von Löwen wurden früher als Grabdenkmäler oder auch als Wächter an Grabfassaden aufgestellt.
Betrachtet man die komplette Marmorskulptur in Abbildung 3 wird das Gesamtvolumen (rot) beschrieben. Wird der Kopf des Löwen näher ergründet, ist dies die Teilvolumina (grün) vom Gesamtvolumen der Löwenskulptur.
Abbildung 3: Gesamtvolumen und Teilvolumina"Marmorstatue eines Löwen" (ca. 400–390 v. Chr.)Marmor, Höhe 79.4 cmMet Museum, NYC
Bei der Masse beschreibt das Massevolumen, die greifbare Materialität einer Skulptur. Das Pendant dazu ist das Raumvolumen. Wenn Dir Maße und sonstige Eigenschaften des Kunstwerks bekannt sind, kannst Du das Massevolumen schnell ausrechnen.
Zur Berechnung der Masse eines dreidimensionalen Kunstobjekts wird die Dichte und das Volumen benötigt – die Formel dazu lautet: Volumen x Dichte = Masse
Das Gewicht mit dem bloßen Auge zu erfassen, kann sich schwierig gestalten. Denn aufgrund des optischen Erscheinungsbildes kann eine Skulptur leichter oder auch massiger wirken, als sie eigentlich ist. Dies wird in der Fachsprache auch optisches Gewicht bezeichnet.
Die Löwenskulptur aus Abbildung 3 hat durch ihre Oberflächenbeschaffenheit eine massive Wirkung auf Betrachtende und macht sich auch in ihrem Gewicht bemerkbar, weil sie aus Marmor besteht.
Das optische Gewicht kann aber auch täuschen. Wusstest Du, dass Lavastein eine sehr geringe Dichte aufweist und somit leichter wäre als Marmor? Bei diesem Material schaut ein Kunstobjekt massiv aus, ist aber im Gewicht deutlich leichter.
Die Grundformen bei dreidimensionalen Kunstwerken werden in drei Wölbungen untergliedert, diese lauten: konvex, konkav und Ebene. Die einzelnen Grundformen können sich zu Formelementen bilden. Dadurch entstehen:
Zur Veranschaulichung kann Dir die Abbildung mit den Beispielformen zu den Wölbungen helfen.
Die eingesetzten Formen können eine große Wirkung auf die Wahrnehmung der Betrachtenden haben. Möglich sind scharfe und eckige Kanten oder aber vermehrt runde Formen. So kann das einen weichen, schwungvollen, prallen oder auch aufgeblähten Effekt haben. Im Gegenteil dazu haben eckige Formen eine straffe, stabile, harte, spröde oder sogar eine technische Wirkung.
Die Intensität und Strahlungsrichtung von Licht beeinflusst die Wirkung der Skulptur. Eine starke Lichtquelle von unten kann eine (bereits große) Statue mächtig, massiv oder mysteriös erscheinen lassen.
Kennst Du die Skulpturen in Deiner Stadt? Historische oder mythologische Figuren findest Du an Brunnen, Museen oder ähnlichen Bauwerken. Welche Wirkung haben sie zu den unterschiedlichen Tageszeiten – bei natürlichem und künstlichem Licht?
Gleichzeitig hat das Material auch einen Einfluss darauf, wie Licht reflektiert oder absorbiert wird. Polierter Marmor hat eine spiegelnde Oberfläche und wird dementsprechend als "glatt" wahrgenommen, da Licht reflektiert wird. Als "stumpfe" Oberflächen gelten rissige und unbearbeitete Materialien, die weniger Licht reflektieren.
Die Struktur der Oberfläche wird auch Textur genannt. Die Oberflächenbeschaffenheit kannst Du durch haptische und visuelle Qualitäten erkennen. Mit Qualität werden die Merkmale aufgezählt, die mittels der einzelnen Sinne erfasst werden können.
Während die haptische Wahrnehmung durch Ertasten und Anfassen erfolgt, haben Licht und Schatten einen Einfluss auf die visuelle Wahrnehmung.
Du könntest unter anderem eine Skulptur aus Holz mit Rillen und Arbeitsspuren, ohne sie anzufassen, als "rau" einschätzen. Ebenso wird eine Oberfläche, das Licht reflektiert, automatisch als glatt empfunden.
Zuletzt wird die künstlerische Absicht eingeordnet, reflektiert und gedeutet. Die folgenden Fragen können Dir dabei helfen, das Werk mit den bisher gesammelten Informationen – aus der Erfassung und der Untersuchung – in Bezug zu setzen.
Schon in prähistorischen Kulturen (ca. 30.000 v. Chr.) beschäftigte sich der Mensch mit der Darstellung von Körper und Figuren im Dreidimensionalen. Diese plastischen Figuren dienten zum größten Teil als Götterverehrung und breiteten sich über die Jahrtausende in der Menschheitsgeschichte aus. Heute dienen Statuen zur Ehrung von Personen, als Dekoration, oder stehen als Symbol für die Gemeinde einer Gesellschaft.
Wenn Du mehr zur Geschichte von Statuen erfahren willst, findest Du auf StudySmarter unter der Erklärung "Plastik" nähere Informationen!
Der Begriff Kore stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Mädchen" auf Deutsch. Die Kore-Figuren und das männliche Pendant dazu, die Kouroi – griechisch für "Jüngling", "Bube" – wurden in großer Quantität im antiken Griechenland kreiert.
Laut spektrografischen Analysen waren die Kleidungsstücke der Skulpturen reichlich verziert und bemalt, die jedoch im Laufe der Zeit oxidiert sind.
Die Athener Kore Nr. 681 wurde von Antenor, Sohn von Eumaros, gemeißelt und laut der Gravur am Sockel von Nearchos (dem Töpfer) an Athena gewidmet. Da die meisten Kore- und Kouroi-Figuren nach der Eroberung der Perser zerschlagen und zerstört wurden, ist die Kore Nr. 681 die bisher größte der Akropolis, die auch zusammengestellt werden konnte.
Bereits zu dieser Zeit wurde auf eine detailgetreue Darstellung des menschlichen Körpers Wert gelegt, denn "unter" dem Gewand der Kore zeichnen sich die Beine durch.
Abbildung 5: Beispiel für eine Skulptur im antiken GriechenlandAntenor, Sohn von Eumaros (um 500–525 v. Chr.)Marmor, Höhe 2,05 m
In der europäischen Kunstgeschichte findest Du eine große Anzahl an meisterhaften Skulpturen. Zu den bekanntesten gehört "David" von Michelangelo – die erste Monumentalstatue der Hochrenaissance.
Eine Monumentalstatue ist eine vollplastische Skulptur, die in mehr- oder vielfacher Größe des Originalmotivs angefertigt wurde. Häufige Motive sind Abbildungen von Menschen oder Tieren.
Die Renaissance ist eine Periode (ca. 1400–1620) der europäischen Geschichte und markiert den Übergang vom Mittelalter zur Moderne. Kunstschaffende veränderten die Darstellung der Welt entscheidend. Sowohl weltliche Gegenstände als auch, Ideen, Errungenschaften und Ereignisse wurden zunehmend zum Sujet (Motiv) vieler Künstlerinnen und Künstler.
Mehr Informationen zur Renaissance findest Du auf StudySmarter unter der gleichnamigen Erklärung!
Die David-Statue hat eine überlebensgroße Höhe von 5,17 Meter und ist eine sinnbildliche Verkörperung der Stadt Florenz. Er symbolisiert Unabhängigkeit und Stärke im idealisierenden Bild der jugendlichen Schönheit und Attraktivität.
Abbildung 6: Beispiel für eine Skulptur im HochrenaissanceMichelangelo: "David" (1501–1504)Carrara-Marmor, Höhe 5,17 mGaleria dell' Accademia, Florenz
Möchtest Du noch weitere bedeutende Kunstwerke kennenlernen? Figuren wie "Der Denker" von Auguste Rodin oder "Einzigartige Formen der Kontinuität im Raum" von Umberto Boccioni findest Du in der Erklärung: Gestalterische Mittel Kunst.
Von einer Skulptur spricht man bei dreidimensionalen Kunstwerken, bei dem ein wegnehmendes Verfahren – durch Abtragen, Ausstechen und Aushöhlen – als Technik eingesetzt wird.
Die Plastik ist sowohl ein Oberbegriff für alle dreidimensionalen Gestaltungen, als auch eine Untergattung. Die Plastik – als Untergattung – und die Skulptur unterscheiden sich hinsichtlich Material und Technik.
Plastik: aufbauendes Verfahren mit weichen Materialien, wie Ton, Wachs, Pappmaschee etc.
Skulptur: wegnehmendes Verfahren mit härteren Materialien, wie Holz, Stein, Metall etc.
Um aus Rohstoffen aus Stein, Holz oder Metall Formen und Figuren herauszuarbeiten, werden mit entsprechenden Werkzeugen verschiedene Arbeitstechniken angewandt. Durch Hauen, Schneiden und Schnitzen entstehen Skulpturen
Skulpturen können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. In der Regel werden härtere Materialien verwendet, wie Stein, Holz oder Metall.
Wie möchtest du den Inhalt lernen?
Wie möchtest du den Inhalt lernen?
Kostenloser kunst Spickzettel
Alles was du zu . wissen musst. Perfekt zusammengefasst, sodass du es dir leicht merken kannst!
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.
Speichere Erklärungen in deinem persönlichen Bereich und greife jederzeit und überall auf sie zu!
Mit E-Mail registrieren Mit Apple registrierenDurch deine Registrierung stimmst du den AGBs und der Datenschutzerklärung von StudySmarter zu.
Du hast schon einen Account? Anmelden