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Die Installationskunst wird in der Kunstepoche zur zeitgenössischen Kunst eingeordnet. Zeitgenössisch bedeutet “heute”, “gegenwärtig”. Zu den Werken dieser Kunstepoche zählen die Arbeiten von Künstler*innen ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute. Bei der Kunst-Form Installation wird in der Regel zwischen fünf verschiedenen Arten unterschieden. Allerdings gibt es auch Mischformen. Aber welche Merkmale zeichnen die Installationskunst aus?
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Jetzt kostenlos anmeldenDie Installationskunst wird in der Kunstepoche zur zeitgenössischen Kunst eingeordnet. Zeitgenössisch bedeutet “heute”, “gegenwärtig”. Zu den Werken dieser Kunstepoche zählen die Arbeiten von Künstler*innen ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute. Bei der Kunst-Form Installation wird in der Regel zwischen fünf verschiedenen Arten unterschieden. Allerdings gibt es auch Mischformen. Aber welche Merkmale zeichnen die Installationskunst aus?
Der Begriff Installationskunst wird verwendet, um großformatige Konstruktionen mit gemischten Medien zu beschreiben, die oft für einen bestimmten Ort und für einen vorübergehenden Zeitraum konzipiert sind.
Mit gemischten Medien ist die Nutzung von verschiedenen Medien und Materialien für ein Werk gemeint, etwa Collagen und Skulpturen. Zur Erstellung von so einem Kunstwerk verwenden Künstler*innen unter anderem Farbe, Papier, Holz, Stoff und vieles mehr.
Die Installationskunst unterscheidet sich von anderen, traditionellen Kunstformen hinsichtlich der vollständigen und einheitlichen Erfahrung im Gegensatz zu Ausstellungen mit separaten, individuellen Kunstwerken. Der Fokus liegt darauf, dass die Betrachter*innen das Werk erleben. Der Wunsch, das zu ermöglichen, ist ein dominierendes Thema in der Installationskunst. Der berühmte Konzeptkünstler Ilya Kabakov sagte dazu:
Der Hauptakteur in der Gesamtinstallation, das Hauptzentrum, auf das sich alles richtet, für das alles bestimmt ist, ist der Betrachter.
Installationskunstwerke nehmen eine komplette Räumlichkeit ein oder sind im Freien konzipiert – der/die Betrachter*in muss den Ort durchlaufen, um sich mit allen Sinnen auf das Kunstwerk einlassen zu können.
Manche Installationen sind so konzipiert, dass man sie beim Herumlaufen erforscht. Andere sind so zerbrechlich, dass sie nur aus der Distanz betrachtet werden können. Zum Beispiel vom anderen Ende eines Raumes, oder durch eine Glastür.
Die Installationskunst gewann in den 1970er-Jahren an Popularität, doch wurde schon ab circa 1957 von Künstlern wie Allan Kaprow und Kurt Schwitter verbreitet. Besonders Kaprow wird als einer der bedeutendsten Pioniere der Installationskunst angesehen.
Diese Bewegung zählt zu den diversen künstlerischen Strömungen des 20. Jahrhunderts und wird mit der Aktionskunst und Performance Art in Zusammenhang gebracht. Viele Künstler*innen dieser Richtungen bewegen sich zwischen diesen drei Konzepten. Marina Abramović – die eigentlich als “Großmutter der Performance Art” angesehen wird – hat auch diverse Installationswerke geschaffen. Ebenso hat Joseph Beuys – der als provokativster Künstler Deutschlands betrachtet wird – verschiedene Installationen zu seiner Zeit hervorgebracht.
Marina Abramović wurde am 30. November 1946 ist eine weltweit bekannte Performance-Künstlerin aus Serbien. Mit ihren zum Teil sehr gefährlichen Werken und ihrer Nudität provoziert sie Kontroversen. Bei ihren Performances stößt sie immer wieder an ihre eigenen Grenzen und an die des Publikums. Da sie seit über vier Jahrzehnten in der Performance-Szene tätig ist, wird sie als “Großmutter der Performance-Kunst” bezeichnet.
Joseph Beuys wurde am 21. Mai 1921 geboren und starb am 23. Januar 1986. Er gilt als einer der bedeutendsten und umstrittensten Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er ist für seine Performances “Wie man einem toten Hasen Bilder erklärt” (1965) und “I Like America and America Likes Me” (1974) bekannt. Beim letzteren verbrachte er drei aufeinanderfolgende Tage acht Stunden mit einem Kojoten in einem Zimmer.
Wenn Du mehr über Marina Abramovic, Joseph Beuys und ihre Kunstgenossen lesen willst, kannst Du Dir den Artikel “Aktionskunst und Performance” durchlesen.
Genau wie bei der Performance Art lehnen auch hier die Künstler*innen die klassische Form der bildenden Kunst ab und erstrecken sich auf andere Medien und Ausdrucksformen. Verschiedene Materialien (Mixed Media), Licht und Ton sind grundlegend für die Installationskunst.
Mit dem Wiedererwachen des Interesses an der Konzeptkunst ab den frühen 1990er-Jahren entwickelte sich die Schaffung von Installationen zu einem Hauptstrang in der modernen Kunst.
In der Konzeptkunst steht die Idee (das Konzept) des Künstlers oder der Künstlerin im Vordergrund. Das fertige Kunstobjekt steht an zweiter Stelle – ganz nach dem Sprichwort “Der Weg ist das Ziel”.
Entstanden ist die Konzeptkunst in den 60ern als Kunstbewegung und bezieht sich (meist) auf die Werke von Mitte der 60er bis Mitte der 70er-Jahre.
Konzeptkunst kann fast alles sein. Ein/e Maler*in denkt darüber nach, wie er/sie die Pinselstriche am besten einsetzt, um ein vollendetes Werk zu kreieren. Konzeptkünstler*innen verwenden jedoch die Materialien und Formen, die am besten geeignet sind, um die Idee zu vermitteln. Das kann von einer Performance bis hin zu einem schriftlichen Werk sein.
Installationskunst verändert eine Räumlichkeit durch das Platzieren von Gegenständen und Geräten im Innen- oder Außenbereich. Der/die Künstler*in nutzt den dreidimensionalen Rahmen aus und bezieht die Umgebung in die Arbeit mit ein. Dadurch entsteht ein neuer Kontext zwischen Raum und Objekt. Ziel ist es, den Raum als Kunstwerk zu erfahren und sich mitten in der Kunst zu befinden.
Installationen können von diversen Künstler*innen umgesetzt werden. Sie ermöglichen den Künstler*innen, verschiedene Materialien, Techniken und physikalische Ausrüstung wie Projektion, Audio, Video, Malerei, Skulptur und Architektur zu verwenden und zu kombinieren.
Einige Werke sind für (und abhängig von) einem bestimmten Ausstellungsort konzipiert. Andere wiederum sind mobil (remontierbar). Dennoch werden so gut wie alle Installationen nur für eine bestimmte “Lebenszeit” konzipiert und danach wieder abgebaut. Die Vergänglichkeit als Thematik hat demnach einen großen Stellenwert in der Installation.
Interaktive Installationen sind eine Unterkategorie der Installationskunst. Hier wird das Publikum dazu gebracht, mit dem Werk oder sogar mit dem/der Künstler*in zu interagieren. Dadurch wird die Distanz zwischen Publikum und Werk aufgehoben.
Es gibt verschiedene Arten von interaktiven Möglichkeiten, mit denen Künstler*innen arbeiten:
Der Telegarden war eine webbasierte Roboter-Kunstinstallation. Wer Zugang zum Internet hatte, konnte auf einem “abgelegenen Garten” gärtnern. Benutzer bedienten einen Roboterarm, um Pflanzen zu pflanzen, zu bewässern, und den Fortschritt des Wachstums zu überwachen.
Ende der 1980er-Jahre erschienen immer mehr interaktive Installationen. Ab den 1990ern interessierten sich insbesondere mehr Künstler*innen dafür, das Publikum in ihre Arbeiten zu involvieren.
Immersive Installationen können sowohl als eigene Unterkategorie betrachtet werden, als auch ein Teil von interaktiven Installationen. Der Begriff “immersiv” leitet sich aus “Immersion” ab und bedeutet “Eintauchen”. Das Publikum wird eingeladen, ein Teil des Werkes zu werden. Hier werden dem/der Zuschauer*in verschiedene Sinneswahrnehmungen geboten.
Mit der Verbesserung der Technologien im Laufe der Jahre wurde es Künstler*innen immer mehr möglich, außerhalb der traditionellen Künste zu forschen und Grenzen aufzubrechen. Zuschauer*innen werden in den neuen Installationen aktiv in das Werk eingebunden, z. B. durch Sensoren, die auf die Reaktionen und Bewegungen des Publikums reagieren.
Abbildung 2: Beispiel für immersive interaktive InstallationteamLab: "Moving Creates Vortices and Vortices Create Movement" (2017)National Gallery of Victoria Melbourne, Australian
Die immersiv interaktive Installation von teamLab kannst Du Dir als Beispiel merken. In diesem Projekt bewegten sich die Zuschauer*innen in einem dunklen Raum. Bei jeder einzelnen Bewegung traten Strömungslinien von einer Person aus. Wenn mehrere Personen sich gleichzeitig bewegten, wurde – aufgrund des Unterschieds in den umgebenden Strömungsgeschwindigkeiten – ein Rotationsphänomen erzeugt, wodurch Wirbel entstanden. Dadurch, dass die Sensoren auf eine Person reagieren, ist die Installation immersiv. Und dadurch, dass die Strömungen sich durch zusätzliche Personen ändern, wird sie interaktiv.
Durch die Verwendung von Virtual Reality (VR) als Medium ist die immersive Kunst wahrscheinlich die stärkste, interaktive Form der Kunst geworden. Mit dem Eintauchen in eine virtuelle Realität entsteht ein Effekt aus illusorischen Stimuli. Das bedeutet, die Reize (Stimulus), die mit dem Bildschirm einer VR-Brille erzeugt werden, sind nicht real (illusorisch). Sprich, es wird für den/die Zuschauer*in eine virtuelle Realität bewirkt.
Unterscheiden kann man zwischen Raum-, Licht-, Klang-, Video- und Land-Art-Installationen. Es kann aber auch vorkommen, dass sich bei manchen Installationen diese Komponenten vermischen und nicht klar zu trennen sind, wie Licht-Klang-Installationen oder Raum-Licht-Installationen.
Nahezu jede Art von Material oder Medium kann verwendet werden, einschließlich natürlicher oder künstlicher Objekte. Die Materialien werden in einem bestimmten Beziehungsgefüge zueinander angeordnet, um die “Nachricht des/der Künstler*in” zu vermitteln.
Eine Rauminstallation kann mit den zuvor erwähnten Formen (Licht, Klang, Video) zusammengesetzt werden.
Abbildung 3: Beispiel für eine RauminstallationDinh Q. Lê: "Crossing the Farther Shore" (1968)Musée du quai Branly - J. Chirac, Paris
Lichtinstallationen umfassen eine Reihe von Projekten, die den Einsatz kreativer Beleuchtung erforschen.
Licht wird in dieser Kunstform dafür verwendet, um durch Manipulation von Licht, Farben und Schatten “Strukturen” zu erschaffen. Mit der Hilfe von neuester Technik können durch Projektoren und Beleuchtungen ganze Bauwerke angestrahlt werden.
Klanginstallationen sind aufgrund ihres Klang- und Raumbezugs eine besondere Kategorie der Installationskunst. Im Gegensatz zur bildenden Kunst werden hier akustische Raumeigenschaften untersucht, etwa Klänge und der Einfluss des Raumes darauf. Damit konzentrieren sich die Klanginstallation auf die Sinneswahrnehmungen der Zuschauer*innen.
Bei einer Klanginstallation können die Besucher*innen sich nach Belieben von den Klängen entfernen oder ihnen nähern. Jeder Schritt kann die Wahrnehmung der Töne verändern.
Hier wird Videotechnologie mit Installationskunst kombiniert. Die Merkmale sind:
Videoinstallationen nutzen die Neuen Medien, wie Fernseher, Projektoren etc., um ablaufende Filme und den Raum miteinander zu verknüpfen. In manchen Projekten wird das Publikum durch das Einsetzen von Kameras zur “Filmfigur” und damit Teil der Handlung. Sprich, die Handlung oder das Dazwischenkommen von einem/r Zuschauer*in wird in Echtzeit aufgenommen und wieder ausgestrahlt.
Ein Beispiel hast Du bereits kennengelernt: Die Lichtinstallation am Berliner Dom in der Abbildung 4.
Ein weiteres Beispiel ist die Videoinstallation "WDCH Dreams - DTLA", eine digitale Erinnerungsprojektion der ersten 100 Jahre des Los Angeles Philharmonie, erstellt von Refik Anadol.
Abbildung 6: Beispiel für Videoinstallation mit immersiv interaktiver FunktionRefik Anadol: "WDCH Dreams - DTLA" (2018)Los Angelos Philharmonie, USA
In der Installation "The Tunnel under the Atlantic" wird eine Videoverbindung zwischen Galeriebesucher*innen in Paris und Montreal präsentiert. Die Installation so einer Art wird auch als interaktive Virtual-Reality-Installation bezeichnet.
Abbildung 7: Beispiel für Videoinstallation mit immersiv interaktiver FunktionMaurice Benayoun: "The Tunnel under the Atlantic" (1995)Paris und Montreal
Der Hauptunterschied zwischen Videokunst und konventionellem Kino ist, dass der Monitor/Rahmen ein sichtbarer Teil des Kunstwerks ist.
Ein Werk der Land-Art ist standortspezifisch und untrennbar mit der Landschaft verbunden. Im Gegensatz zu anderen visuellen Kunstformen, wie Skulpturen, wird Land-Art in die Landschaft eingebaut und nicht darauf platziert.
Künstler*innen verwenden hier vorwiegend natürliche Materialien, wie Erde, Äste, Steine, Eis und Blätter, um die Installation so nah wie möglich der Umgebung anzupassen. Da diese Werke den Elementen ausgesetzt sind, erodieren und verfallen sie meist mit Wind und Regen. Manche Künstler*innen bevorzugen es auch, mit künstlichen Materialien – wie Farbe – zu arbeiten.
Bei einer Kunstklausur ist es besonders wichtig, dass Du strukturiert bei Deiner Analyse vorgehst. Versuche Dir die folgende Gliederung so gut wie möglich einzuprägen. Diese kannst Du auch für jegliche dreidimensionale Kunstwerke nutzen.
Falls Du mehr über die Analyse herausfinden möchtest, dann lies Dir doch unsere Erklärung “Dreidimensionale Kunstwerke” durch! Dort findest Du auch eine detaillierte Analyse.
Unter Installationskunst versteht man großformatige Konstruktionen, die mit gemischten Medien erstellt werden. Installationen sind oft für einen bestimmten Ort und für eine vorübergehende Zeit konzipiert.
Installationen sind immer dreidimensional, weil sie ortsbezogen und ortsgebunden sind. Auch beim Ausstellen von zweidimensionalen Werken, wie Fotos/Gemälden, wird die Räumlichkeit ausgenutzt. Das Publikum kann bei solchen Ausstellungen um die Bilder herumlaufen, um sie von jeder Perspektive betrachten zu können.
Installationen gehören in der Kunstepoche zur zeitgenössischen Kunst. Zeitgenössische Kunst sind Werke, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts oder im 21. Jahrhundert hergestellt wurden.
Künstler*innen wie Joseph Beuys, Allan Kaprow, Yayoi Kusama, und Marina Abramović, sind nur ein paar der künstlerischen Namen die Installationen erstellt haben.
Karteikarten in Installation Kunst31
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Installationskunst bedeutet: _____________ Konstruktionen mit gemischten ____________, die oft für einen bestimmten ________ und für einen _____________ Zeitraum konzipiert sind.
Installationskunst bedeutet: großformatige Konstruktionen mit gemischten Medien, die oft für einen bestimmten Ort und für einen vorübergehenden Zeitraum konzipiert sind.
Was ist der Fokus in Installationskunst?
Das Publikum soll das Werk erleben und mit seinen/ihren Sinnen eintauchen. Der Hauptakteur ist der/die Betrachter*in.
Mit welcher Bewegung wird die Installationskunst in Zusammenhang gebracht?
Aktionskunst
Fasse die Geschichte der Installation in Stichpunkten zusammen.
Mit was arbeiten Installationskünstler*innen?
In der Installationskunst gibt es keine Grenzen an Materialien und Techniken.
Mixed Media, Licht und Ton sind grundlegend. Viele Künstler*innen greifen auch auf zusätzliche Ausrüstung für ihre Werke zurück, wie Projektoren, Audio- und Videogeräte, Malerei, Skulptur und Architektur.
Was ist eine interaktive Installation?
Interaktive Installationen sind eine Unterkategorie der Installationskunst. Das Publikum soll mit dem Werk oder mit dem/der Künstler*in interagieren. Die Distanz zwischen Publikum und Werk wird damit aufgehoben.
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