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Claude Monet (1840–1926) ist einer der bekanntesten Maler der Welt. Vielleicht hast Du schon mal eines seiner berühmten Seerosen-Gemälde gesehen. Monet liebte Seerosen wirklich sehr, immerhin malte er insgesamt 250 verschiedene Bilder von ihnen. Aber wusstest Du, dass für eines dieser Gemälde bzw. für eine dieser Werkreihen ein separater Raum in einem Museum gebaut wurde? Abbildung 1: Seerosen im Musée de l'OrangerieClaude…
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Jetzt kostenlos anmeldenClaude Monet (1840–1926) ist einer der bekanntesten Maler der Welt. Vielleicht hast Du schon mal eines seiner berühmten Seerosen-Gemälde gesehen. Monet liebte Seerosen wirklich sehr, immerhin malte er insgesamt 250 verschiedene Bilder von ihnen. Aber wusstest Du, dass für eines dieser Gemälde bzw. für eine dieser Werkreihen ein separater Raum in einem Museum gebaut wurde?
Abbildung 1: Seerosen im Musée de l'OrangerieClaude Monet: "Seerosen" (1920–1926)Öl auf Holztafeln, je 200x910cm
Der "Seerosen"-Raum im Musée de l'Orangerie soll die Betrachterinnen und Betrachter in eine Traumwelt entführen. Im englischen Sprachgebrauch sind die großformatigen Gemäldetafeln auch bekannt als Nymphéas. Monet selbst war am architektonischen Entwurf und der Lichtgestaltung des Raums beteiligt.
Abbildung 2: Porträt von Claude MonetPierre-Auguste Renoir: Claude Monet (1875)Öl auf Leinwand, 85x60cmMusée d'Orsay, Paris
Im Jahr 1875 malte Pierre-Auguste Renoir die Porträtmalerei von Claude Monet. Das Porträt zeigt Monet beim Ausüben seiner Maler-Tätigkeit: In seinen Händen sind Pinsel und eine Farbpalette zu sehen.
Als Farbpalette wird eine tragbare Unterlage, ein Brett aus Holz oder Ähnlichem bezeichnet, auf der Malerinnen und Maler Farben anmischen.
Monet wurde 1840 als Oscar-Claude Monet in Paris als Sohn eines Lebensmittelhändlers geboren und wuchs in Le Havre auf, einer Stadt in der Normandie. Schon während seiner Schulzeit lernte Monet das Zeichnen und Malen. Durch den Kontakt zum französischen Künstler Eugène Boudin in Le Havre übte Monet, Landschaften zu malen.
Ab 1859 war Monet zurück in seiner Geburtsstadt Paris und besuchte dort Ausstellungen. Er wurde jedoch kurz nach seiner Ankunft in Paris zum Wehrdienst eingezogen. Daraufhin war Monet ein Jahr lang in Algerien, wo er im Sommer 1862 an der Krankheit Typhus erkrankte, was ihm die Rückkehr nach Paris ermöglichte. Monet fand Anschluss im Atelier von Charles Gleyre, wo er weitere Künstler wie
Von den Künstlern Manet und Renoir lernte Claude Monet, wie er Figuren in seine Landschaftsbilder einbringen kann.
Abbildung 3: Erste Figuren in den Landschaftsbildern MonetsClaude Monet: "Badende in la Grenouillière" (1869)Öl auf Leinwand, 73x92cmNational Gallery, London
Gemälde wie "Badende in la Grenouillère" aus dem Jahr 1869 gehören zu den ersten Werken Monets mit einer Figurenkomposition. Das bedeutet, dass sich in den Bildkompositionen erstmals einzelne oder mehrere Figuren befinden.
Der Fachbegriff Komposition oder Bildkomposition meint den Bildaufbau. In der Erklärung "Komposition Kunst" auf StudySmarter erfährst Du mehr zu dem Fachbegriff.
Monet hatte die meiste Zeit seiner künstlerischen Ausbildung finanzielle Probleme. Er erhielt unregelmäßige Zahlungen seines Vaters und hatte gelegentliche Einkünfte durch den Verkauf von Karikaturen und Gemälden. In der Hoffnung, künstlerischen Erfolg und finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen, reichte Monet bei jeder Gelegenheit Kunstwerke im Salon ein. Die Jury des Salons lehnte seine Bilder jedoch wiederholte Male ab. Nur wenige kleinformatige Porträts und Landschaftsmalereien wurden ausgestellt.
Der Salon de Paris war eine Kunstausstellung, die im Jahr 1667 vom "Sonnenkönig" (König Ludwig dem XIV.) ins Leben gerufen wurde und seitdem regelmäßig stattfand. Noch im 19. Jahrhundert war der Salon die mit Abstand wichtigste Kunstausstellung in der französischen Hauptstadt. Es war schwierig, als Künstlerin oder Künstler von der Jury aus Fachleuten ausgewählt zu werden, seine eigenen Werke dort ausstellen zu dürfen.
Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870 bis 1871 floh Monet für ein Jahr nach London, um der erneuten Einberufung zu entgehen. In London lernte Monet den Künstler William Turner kennen, der bekannt war für die atmosphärische Verwendung von Licht und Schatten.
Nach dem Krieg kam Monet nach Frankreich zurück und verbrachte eine Zeit in Argenteuil, wo er den Künstler Gustave Caillebotte kennenlernte. Monet gründetet mit ihm eine Impressionisten-Gruppe, die gemeinsame Ausstellungen in Paris organisierte. Zu dieser Zeit war Claude Monet der führende Landschaftsmaler des Impressionismus und nahm an den meisten Ausstellungen der Impressionisten teil.
In den 1880er-Jahren reiste Monet durch Europa, bis er 1883 ein Anwesen in Giverny, nordwestlich von Paris, kaufte. Von da an konzentrierte sich Monet auf die Herstellung seiner berühmten Serienbilder, in denen er sich einem einzigen Motiv in verschiedenen Lichtverhältnissen widmete. Auf seinen berühmten Serienwerken zeigte er vor allem
Am Ende seines Lebens litt Claude Monet an verschiedenen Krankheiten wie Krebs, Rheumatismus und der Katarakt-Erkrankung (Grauer Star). Sein gesundheitlicher Zustand schränkte Monet zwar etwas ein, jedoch malte er bis zu seinem Tod Ende 1926 weiter seine impressionistischen Bilder, die heute einen enormen Wert haben.
Claude Monet erkrankte als älterer Mann an der sogenannten Katarakt-Erkrankung, die zu unscharfem Sehen und einem gestörten Farbsehen führte. Als Maler beeinflusste das sein Schaffen natürlich stark. Vor allem die zunehmende Unschärfe ärgerte Monet sehr; vor Unzufriedenheit zerriss er sogar seine Skizzen und Gemälde. Nach einer nur halbwegs gelungenen Operation an den Augen konnte 1922 immerhin sein linkes Auge korrigiert werden.
Wie Du schon weißt, umfasst das Gesamtwerk Monets mehr als 1.300 Gemälde. Die bekanntesten dieser Bilder werden der Epoche des Impressionismus zugeordnet. Doch bevor Monet die impressionistische Malweise entwickelte, malte er realistische Kunstwerke.
Vor dem Impressionismus dominierte die Epoche des Realismus (1833 bis 1866) die Kunst. Die Künstlerinnen und Künstler (darunter auch der junge Claude Monet) bemühten sich, sehr realitätsnahe, wirklichkeitsgetreue Bilder ohne Verschönerung herzustellen.
Einen Überblick über die Epochen und speziell über den Realismus findest Du auf StudySmarter in "Kunstgeschichte Epochen" sowie "Realismus und Naturalismus".
Abbildung 4: eine realistische Malerei als Frühwerk von MonetClaude Monet: "Das Mittagsmahl" (1868)Öl auf Leinwand, 151x231cmStädel Museum, Frankfurt
Die realistischen Gemälde Monets, wie "Das Mittagsmahl" aus dem Jahr 1868 werden als sein Frühwerk bezeichnet. Die Szenerie zeigt eine typische Essenssituation aus der damaligen Zeit. Monet verwendete hier naturalistische Farben und einen feinen Pinselstrich, um die dargestellte Situation möglichst realistisch darzustellen. Typisch für die Kunstepoche sollte lediglich die sichtbare Wirklichkeit dargestellt werden.
Der Begriff Frühwerk bezeichnet die Kunstwerke der ersten Schaffensperiode einer Künstlerin oder eines Künstlers.
Monets Stil entwickelte sich unter den Eindrücken verschiedener Künstler wie bspw. William Turner jedoch weiter. In seiner mittleren Schaffensperiode ab etwa 1860 malte er impressionistische Bilder. Monet wollte nämlich nicht mehr nur die neutrale Realität darstellen, sondern den flüchtigen Eindruck. In seinen Gemälden wollte er das Gefühl vermitteln, das er selbst hatte, als er die Szenerie beim Malen im Blick hatte. Wichtig waren hierbei vor allem der Einfluss von Licht und Lichtstimmungen.
Monets Merkmale in seiner impressionistischen Malerei lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Die Epoche des Impressionismus hatte nicht von Beginn an ihren Namen. Ausschlaggebend war der Titel seines Gemäldes Impression, das schließlich zur Namensgebung der Bewegung der Impressionisten führte.
Zu den ersten Ausstellungen der Impressionisten-Gruppe kamen viele Besucherinnen und Besucher. Doch von einigen Leuten gab es Kritik an diesem neuen künstlerischen Stil. Das Bild "Impression, Sonnenaufgang" (1872) stellt den Hafen von Le Havre am Ärmelkanal in den Morgenstunden dar, jedoch nicht in realistischer Form, wie es die Leute zu dieser Zeit von der Kunst gewohnt waren.
Abbildung 5: Namensgebendes Bild für die Epoche des ImpressionismusClaude Monet: "Impression, Sonnenaufgang" (1872)Öl auf Leinwand, 48x63cmMusée Marmottan Monet, Paris
Stattdessen gibt "Impression, Sonnenaufgang" lediglich den Eindruck (franz.: l‘impression) der Szenerie wieder, was bei einigen Kunstkritikern, darunter Louis Leroy, nicht gut ankam. Er bemängelte unter anderem den fehlenden Realitätsbezug sowie die scheinbar fehlende Handwerksfertigkeit, die sich in den groben Pinselstrichen widerspiegeln würde. Dabei war es gar nicht Monets Absicht, den Hafen realitätsgetreu darzustellen.
Die negative öffentliche Meinung zu den impressionistischen Werken hielt noch lange an. Und so blieb auch Monets finanzielle Situation bis über sein 50. Lebensjahr hinaus kritisch. Erst ab Mitte der 1890er-Jahre hatte er auch kommerziellen Erfolg.
Von der anfänglichen Kritik seines neuen Stils ließ sich Claude Monet aber nicht beirren und hat zahlreiche weitere Bilder geschaffen. Zu den bekanntesten gehören seine Seerosen. Ihnen wurde später sogar ein ganzer Raum gewidmet.
Der "Seerosen"-Raum (Nymphéas) im Musée d‘Orsay in Paris soll Besucherinnen und Besucher zum Betrachten, zum Verweilen und Meditieren einladen. Für die Ausstellung von Monets Seerosen wurden ovale Räume gewählt. Durch die Wölbung der Räume können die sehr breiten Gemälde am besten wahrgenommen werden, da sie beim Davorstehen das gesamte Sichtfeld ausfüllen. Außerdem signalisieren die beiden ovalen Ausstellungsräume die Unendlichkeit.
Abbildung 6: eines der acht Seerosenbilder in den ovalen RäumenClaude Monet: "Seerosen" (1920–1926) Öl auf Holztafel, 200x910cm Musée de l'Orangerie, Paris
Insgesamt befinden sich acht großformatige Seerosenbilder in den Räumen, die ein einmaliges Gesamtkunstwerk ergeben. Etwa 30 Jahre lang hat Monet hieran gearbeitet und auch die beiden ovalen Ausstellungssäle mitgestaltet, in denen die Gemälde seit 1927 unverändert hängen. Seitdem ziehen sie die Besucherinnen und Besucher in die Welt der Träumerei.
Claude Monet beschäftigte sich aufgrund seines eigenen Gartens intensiv mit der Thematik der Seerosen.
In seinem großzügigen Garten fand Claude Monet seine Inspirationen, vor allem für die zahlreichen Seerosen-Gemälde. Der Garten, den man auch heute noch besichtigen kann, besteht aus zwei Teilen: dem Blumengarten Clos Normand und einem Wassergarten.
Abbildung 7: Garten am Haus von Monet
Für den Wassergarten, den sich Monet selbst anfertigen ließ, hat er sich von japanischen Gärten inspirieren lassen. Hier befindet sich die japanische Brücke, die in vielen seiner Werke zu sehen ist. Auch kleinere Brücken sowie Trauerweiden, Bambus und natürlich die Seerosen lassen sich hier bewundern. Der Künstler schuf den Garten also zunächst in der Wirklichkeit, ehe er ihn in seinen Bildern impressionistisch darstellte.
Monet malte mehr als 1.300 Gemälde, von denen etwa 250 Gemälde Seerosen zeigen.
Monet starb im Alter von 86 Jahren an Lungenkrebs. Es ist unklar, ob Monet von der Erkrankung wusste. Zu Lebzeiten ließ sich Monet von Ärzten hauptsächlich wegen seiner Augenerkrankung behandeln und litt durch sein vermindertes Sehvermögen an Depressionen.
Monet malte impressionistische Bilder. Viele seiner Bilder zeigen Seerosen, Sonnenauf- und -untergänge sowie Serienbilder beispielsweise von Heuhaufen und Kathedralen.
Eines der bekanntesten Heuschober-Gemälde erzielte umgerechnet über 75 Mio. Euro. Eines der Seerosen-Bilder erzielte 2021 bei einer Auktion 70,4 Mio. Dollar.
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