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Vor etwa sieben Millionen Jahren lebten die ersten Menschen in Afrika. Durch viele Generationen der Weiterentwicklung wurde der Mensch, zu dem, was er heute ist. Das war nur aufgrund von verschiedenen Umweltbedingungen möglich.
Abbildung 1: Entwicklung des aufrechten Ganges Quelle: wikipedia.de
Evolutionsfaktoren beeinflussen die Entwicklung aller Lebewesen. Die Evolutionsfaktoren stehen in Wechselwirkung zueinander. Die wichtigsten sind:
Wenn du mehr zum Thema Evolutionsfaktoren erfahren willst, schau beim gleichnamigen Artikel auf StudySmarter vorbei!
Wenn man die menschliche DNA mit der DNA verschiedener Menschenaffen vergleicht, findet man die größte Übereinstimmung mit den Schimpansen. Und zwar liegt der DNA-Unterschied nur bei 1,37 Prozent!
Die Ordnung der Primaten bildet sich aus den Affen und Halbaffen. Deswegen gehören Menschen auch zur gleichen Ordnung wie die Affen. Die Menschenaffen sind die größten Primaten. Die Ordnung der Primaten bildet sich nicht nur aus Menschen, sondern auch aus Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans.
Der Mensch stammt nicht von den Affen ab. Beide haben nur die gleichen direkten Vorfahren.
Wissenschaftler*innen können durch Fossilienfunde die Entwicklungsstadien der Menschen erforschen.
Abbildung 2 : Stammbaum des Menschen
Die sogenannten Vormenschen lebten vor vier bis zwei Millionen Jahren. Von den Vormenschen gab es verschiedene Arten. Das erkannte man an den Fossilien in Ostafrika. Dort lebten sie hauptsächlich in den Savannen.
Im Vergleich hatten die Arten der Australopithecus-Gruppe ein größeres Gehirnvolumen als Menschenaffen. Einige Arten starben damals bereits aus. Deswegen entwickelte sich der heutige Mensch aus anderen Vormenschengruppen durch Artumwandlung.
Man weiß heute, dass die Australopithecinen nur 1,20 m groß waren und bis zu 35 kg wiegen konnten. Diese Größe und das Gewicht machten sie zur kleinsten bekannten Gattung der Hominiden. Sie hatten ein Gehirnvolumen von etwa 450 bis 500 cm3.
Aktuell beträgt die Schädelkapazität der Menschen etwa 1300–1400 cm3.
Hominide sind Mitglieder einer Primatenordnung, zu der die Gattung Gorillas, Orang-Utans, Schimpansen und Menschen gehören.
Diese Gattung war die erste, die sich auf zwei Beinen fortbewegen konnte. Da die Australopithecinen aber hauptsächlich in Wäldern und in der Nähe von Flüssen lebten, war die Fortbewegung auf vier Beinen vorteilhafter. Das Gebiss der Gattung deutet auf eine rein pflanzliche Ernährung hin. Die Ernährung bestand hauptsächlich aus Blättern, Früchten, Wurzeln und Nüssen.
Das Skelett der Art Australopithecus afarensis namens „Lucy“ ist 3,2 Mio. Jahre alt. Das Skelett ist eines der wenigen optimal erhaltenen Skelette der ersten Spezies eurer Vorfahren. Lucy war damals nur 1,07 m groß, was für die Art eine beachtliche Zahl ist.
1974 erforschte der Paläontologe Donald Johanson ein Gebiet von Hadar, Äthiopien, das bereits als Fundort fossiler Knochen bekannt war, nämlich das Afar-Dreieck. Im November des gleichen Jahres fand er einige Knochen, die nicht zu Tieren gehörten, sondern zu Hominiden, also menschlichen Vorfahren. Die Knochen eines Armes, eines Schädels und eines Oberschenkels gehörten dazu. Später wurden noch mehr Teile gefunden.
Abbildung 3: Rekonstruktion des Skeletts von Lucy;Quelle: wikipedia.de
Es stellte sich heraus, dass die Knochenteile tatsächlich zu einem einzigen Skelett gehörten. Vermutlich war das Skelett von Lucy dadurch perfekt erhalten, weil sie in den Sand und Schlamm gepresst und dort aufbewahrt wurde.
Es wird vermutet, dass Lucy damals eine 25-jährige Frau war. Ihr Alter wird anhand der Abnutzung ihrer Zähne und der Form ihres Beckens geschätzt. Außerdem hat sie bereits ein Weisheitszahn und kann aufrecht gehen. Ihr aufrechter Gang wird aus der Form des Beckens und der Oberschenkel geschlossen. Obwohl sie aufrecht gehen konnte, konnte sie trotzdem gut klettern oder in Bäumen schwingen.
Aus der Australopithecus-Gruppe entwickelte sich die Gattung Homo – auch Primatengattung genannt. Dies geschah vor etwa zwei bis drei Millionen Jahren. Zu der Primatengattung gehören die heutigen Menschen – der Homo sapiens sapiens. Die Homo sapiens sapiens ist die einzig noch lebende Spezies der Gattung.
Durch die Generationen kam es zur Entwicklung der Arten. Die Merkmale, die sich hauptsächlich veränderten sind: Gesichtsschädel, Gehirngröße, Gebiss.
Man erkennt die Primaten anhand ihrer aufrechten Körperhaltung, das vergrößerte Gehirnvolumen, hohe Intelligenz und Haarlosigkeit. Zudem entwickelten sie einige Fähigkeiten wie Selbstreflexion, abstraktes Denken, komplexe Kultur, Technologie, komplexe Sprache, Fähigkeit zur sozialen Zusammenarbeit.
Die Gattung der Homo spaltete sich vor 2,5 Millionen Jahren von den Schimpansen ab.
Die Primatengattung entwickelte sich erst in Afrika. Erst durch den Homo erectus, ca. 500.000 Jahre später, wurde die Sahara überquert.
Homo rudolfensis und Homo habilis sind die ältesten Arten der Primatengattung. Sie lebten vor 2,5 bis 1,5 Millionen Jahren.
Von der Art Homo rudolfensis wurden Fossilbefunde in Kenia am Rudolfsee – daher auch der Name – gefunden. Mit Homo habilis bilden beide Arten die frühesten Urvertreter des modernen Menschen. Die Art der Homo rudolfensis lebten vor 2,5 bis 1,9 Millionen Jahren in Ostafrika.
Die Art der Homo habilis lebte hauptsächlich in Ostafrika. Diese Art gilt als Vorfahre des Homo sapiens. Lebewesen dieser Art waren die Ersten, die Steinwerkzeuge benutzt haben, um sich dadurch Vorteile zu verschaffen. Ihre Ernährungsweise unterschied sich von der Australopithecus, weil sie zusätzlich Fleisch gegessen haben. Sie hatten ein Gehirnvolumen von 700 bis 800 cm3, was vermutlich an der abgewandelten Ernährungsweise liegt.
Der Homo erectus lebte vor 1,9 Millionen bis 300.000 Jahren. Sie sind als der erste Hominide bekannt, die die Fortbewegung auf zwei Beinen dauerhaft nutzte. Da sich die Art auf zwei Beine fortbewegen konnte, hatten sie die Hände für andere Aufgaben frei.
Fossilien dieser Art wurden in Ostafrika, Mitteleuropa, Ostasien und Indonesien gefunden. Sie waren die Ersten, die komplexe Steinwerkzeuge und sogar Waffen für die Jagd hergestellt haben. Die Homo erectus benutzten Feuer, allerdings erst verhältnismäßig spät.
Aus der Art des Homo erectus entwickelten sich vermutlich die Arten Homo heidelbergensis und die Neandertaler.
Die Neandertaler lebten vor ca. 200.000 bis 30.000 Jahre. Das heißt, dass die zur selben Zeit wie die modernen Menschen gelebt haben.
Im Vergleich zu den Homo sapiens sapiens gab es keine Unterschiede im Verhalten. Sie waren beide Jäger und Sammler. Sie konnten die kulturellen Verhaltensweisen der Population pflegen. Die Neandertaler arbeiteten kunstvolle Werkzeuge und Artefakten aus, wie Wandmalereien in den Höhlen.
Einige Merkmale der Neandertaler waren von Nachteil. Sie hatten eine kräftige Muskulatur, was viel Energie verbraucht hat. Sie hatten auch ein größeres Gehirn. Das ist nicht direkt ein Nachteil, aber wenn die Säuglinge größere Köpfe hatten, mussten die Becken der Frauen in einem anderen Entwicklungsschritt auch entsprechend breiter werden.
Vermutlich überschnitten sich die ökologischen Nischen der Homo sapiens neanderthalensis und der Homo sapiens sapiens. Sie mussten um Nahrung und Lebensraum konkurrieren. Da die Homo sapiens besser angepasst waren, konnten sie sich durchsetzen. Vermutlich kam es auch zu einer Genvermischung zwischen den Arten.
Heute gilt die Art der Homo sapiens sapiens als die erfolgreichste und einzige Art der Menschen. Die Art ist vor 200.000 Jahren in Afrika entstanden. Die Menschen verließen 100.000 Jahre später Afrika und machten sich auf den Weg nach Eurasien. Vermutlich sind die Homo sapiens sapiens auch für das Aussterben anderer Arten zuständig.
Die modernen Menschen besitzen eine zu rund 98 Prozent identische DNA wie die Menschenaffen.
Von Art zu Art waren die Form des Schädels und das Gehirnvolumen sehr unterschiedlich:
Homo habilis | Homo sapiens neanderthalensis | Homo sapiens sapiens | ||
Gehirnvolumen | 400 bis 600 cm3 | 1000 cm3 | 1500 cm3 | 1400 cm3 |
Schädelform | dünne Schädelwand, Schädel ist niedrig und abgeflacht | breiter Schädel mit dicken Schädelknochen | flache Stirn, länglich geformt, große und breite Nasenöffnung | flaches Gesicht, hohe Stirn |
Jetzt ist natürlich die Frage, welche Merkmale des Menschen sich im Laufe der Zeit verändert haben.
Neue Umweltbedingungen führen meist zum Artwandel. Nur dadurch konnten sich die Arten weiterentwickeln.
Diese Merkmale haben sich verändert:
Das wichtigste Merkmal, was sich von Art zu Art weiterentwickelt hatte, war der Gang. Der moderne Mensch läuft aufrecht und nur auf zwei, statt auf vier Beinen. Als die Menschen nicht mehr im tropischen Wald gelebt haben, sondern in Savannen, war der aufrechte Gang eher von Vorteil. Die Hände waren dadurch frei. So konnten die Menschen Aufgaben erledigen, während sie liefen. Vermutlich fingen Menschen schon vor vier Millionen Jahren an, auf zwei, statt auf vier Beinen zu laufen.
Weil die Menschen aufrecht liefen, hatten auch die Augen eine höhere Position. Somit hatten sie einen besseren Überblick.
Australopithecinen | Homo rudolfensis | Homo habilis | Homo erectus | Homo sapiens neanderthalensis | Homo sapiens sapiens | |
Lebenszeit | vor 4 bis 2 Millionen Jahren | vor 2,5 bis 1,9 Millionen Jahren | 2,0 bis 1,5 Millionen Jahren | 1,9 bis 0,3 Millionen Jahre | 200.000 bis 30.000 Jahren | 200.000 Jahren bis heute |
Vorkommen | Ostafrika | Ostafrika | Ostafrika | Ostafrika, Mitteleuropa, Asien | Europa, Eurasien | Afrika, dann Eurasien; jetzt weltweit |
Besondere Merkmale | erster aufrechte Gang, ausgezeichnete Kletterer | robust, stark | - | fortgeschrittene Werkzeuge, später Feuer | muskulöser Körperbau, Waffen und Werkzeuge | bis heute überlebende Art der Hominiden |
Die Herkunft des Menschen lässt sich in das System der Tiere einordnen.
Die Verwandtschaftsbeziehung zwischen Menschen und Menschenaffen kann man bis heute noch nicht genau erklären. Man weiß nur, dass sie von den gleichen Vorfahren abstammen.
Alle heutigen Menschen gehören zur gleichen Art, dem Homo sapiens sapiens.
Menschen und Menschenaffen ähneln sich sehr stark im Körperbau. Menschen bewegen sich zweibeinig, während die Menschenaffen sich vorwiegend auf vier Beinen fortbewegen.
Anhand von Fossilfunden geht man davon aus, dass die stammesgeschichtliche Entwicklung, die zur Entstehung des heutigen Menschen führte, vor etwa fünf bis sechs Millionen Jahren begann. Man unterscheidet zwischen sechs Gruppen:
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