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Die Stammesgeschichte des Menschen reicht bereits viele Millionen Jahre zurück. Vor etwa 5-7 Mio. Jahren haben sich dann die Menschen von den Menschenaffen abgelöst. Der Schimpanse ist das am nächsten mit dem Menschen verwandte Tier. Ordnung: PrimatenFamilie: Hominiden Gattung: Homo (Mensch) Art: Homo sapiens Die Ordnung der Primaten ist eine Säugetierordnung. Zu den Primaten zählen neben den Menschen noch Menschenaffen, Affen und Halbaffen. Gemeinsam…
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Jetzt kostenlos anmeldenDie Stammesgeschichte des Menschen reicht bereits viele Millionen Jahre zurück. Vor etwa 5-7 Mio. Jahren haben sich dann die Menschen von den Menschenaffen abgelöst. Der Schimpanse ist das am nächsten mit dem Menschen verwandte Tier.
Ordnung: Primaten
Familie: Hominiden
Gattung: Homo (Mensch)
Art: Homo sapiens
Die Ordnung der Primaten ist eine Säugetierordnung. Zu den Primaten zählen neben den Menschen noch Menschenaffen, Affen und Halbaffen. Gemeinsam mit den Schimpansen, den Gorillas und dem Orang-Utan bildet der Mensch die Familie der Hominiden, also der "Menschenaffen".
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Um zu verstehen, wie es überhaupt zur Entwicklung des Menschen kam, muss weiter zurück in die Vergangenheit geschaut werden. Die Halbaffen haben sich vor über 50 Mio. Jahren von den Affen abgespalten. Vor etwa 5-7 Mio. Jahren lösten sich dann die Menschen von den Menschenaffen Dieser Prozess war der Ausgangspunkt für die menschliche Entwicklung. Anschließend gab es verschiedene Entwicklungsstufen vom Vormenschen über den Frühmenschen bis hin zum heute lebenden modernen Menschen.
Aufschluss darüber geben Vergleiche der Anatomie der Säugetiere und der Chromosomen bzw. der DNA. Außerdem fand man dadurch heraus, dass der Schimpanse das am nächsten mit dem Menschen verwandte Tier ist.
Abbildung 1: Vom Affen zum modernen Menschen
Obwohl der Schimpanse das am nächsten mit dem Menschen verwandte Tier ist, gibt es in Bezug auf den aufrechten Gang sehr große Unterschiede. Schimpansen bewegen sich im Gegensatz zu Menschen auf allen Vieren fort. Der Mensch hat sich über viele Jahre in seiner Anatomie an den aufrechten Gang angepasst. Im Gegensatz zum Schimpansen hat der Mensch folgende Merkmale:
Das große Hinterhauptsloch (Formaten magnum) bildet ein großes Loch im Hinterhauptknochen des Schädels. Es gilt als Verbindungsstelle von Schädelhöhle und dem Wirbelkanal, da durch ihn das verlängerte Rückenmark (Medulla oblongata) sowie Arterien, Venen und der XI. Hirnnerv gelangen. Ein weit hinten liegendes Hinterhauptsloch deutet auf eine nach vorn gebeugte Körperhaltung hin.
Abbildung 2: Bild eines Schimpansen
Schimpansen werden auch als "Knöchelgänger" bezeichnet, da sie die vorderen Extremitäten mit der Rückseite auf den Boden aufsetzen. Den typischen Gang der Schimpansen siehst du in Abbildung 2. Gorillas gehören ebenfalls zu den Knöchelgängern.
Alle Affen, Menschenaffen, Halbaffen und Menschen stammen ursprünglich von den Urprimaten ab, die bereits vor rund 60 Mio. Jahren lebten. Durch die Analyse der Aminosäuresequenzen einzelner Proteine, sowie der Kartierung von DNA-Abschnitten und Sequenzanalysen, entdeckten Forscher*innen eine nähere Verwandtschaft der Menschen zu den afrikanischen Menschenaffen, als zuvor vermutet.
Der Lebensraum der Urprimaten war überwiegend auf Bäumen in tropischen Regenwäldern Afrikas. Durch ihre gut beweglichen Arme und Hände, dem guten räumlichen Sehen durch nach vorne gerichtete Augen und dem leistungsfähigen Kleinhirn, hatten sie einen Selektionsvorteil. Außerdem war die hangelnde Fortbewegung typisch für sie.
In der folgenden Abbildung siehst Du die Entwicklung der Vorfahren des Menschen in einem Zeitstrahl:
Proconsul ist eine ausgestorbene Gattung der Primaten. Proconsul africanus zeigte Merkmale, die teilweise bei niederen Affen sowie bei Menschenaffen zu finden sind. Dadurch werden sie bereits zu einer Vorgruppe der Vorhominiden gezählt. Sie lebten vor ungefähr 21 Mio. bis 14 Mio. Jahren. Charakteristisch war ihr Kiefer: Die Backenzähne hatten bei ihnen 5 Höcker und eine Y-förmige Furche. Die Affen haben normalerweise nur 4 Höcker mit zwei Stegen.
Der Vormensch entwickelte sich vor circa 4 – 1 Millionen Jahren durch den Rückzug der tropischen Regenwälder in Afrika. Nebenbei entwickelte sich auch die Gattung Homo, also der "Frühmensch". Durch den Rückzug der Regenwälder haben sich diverse Angepasstheiten gebildet, wie:
Der Australopithecus lässt sich in die Arten afarensis, africanus, boisei und robustus aufteilen.
Diese Art war bis 1,50 m groß und hatte ein verhältnismäßig kleines Gehirnvolumen von 400 – 500 cm3. Bisher gilt er als der älteste Hominidenfund. Der aufrechte Gang dieser Art konnte durch in vulkanischer Asche konservierte Fußspuren belegt werden. Afarensis ist damit ein gutes Beispiel für einen mosaikartigen Verlauf in der Evolution. Bei einer Mosaikevolution verändern sich nicht alle Körpermerkmale auf einmal, sondern nur wenige.
A. africanus wurde bis zu 1,40 m groß und hatte ein Hirnvolumen von circa 450cm3. Besondere Merkmale waren ihre höhere Stirn und der nicht vorhandenen Scheitelkamm. Außerdem hatten sie einen kleinen und feineren Zahnapparat, als die anderen Artverwandten. Dass sie einen aufrechten Gang hatten, konnte man aus der Lage des Hinterhauptloches und der Form des Oberschenkelknochens entnehmen.
A. boisei und A. robustus werden zusammen zu den "robusten" Australopithecinen gezählt, da sie einen sehr kräftigen Kieferapparat mit großen Backenzähnen und eine am Scheitelkamm ansetzende Kaumuskulatur besaßen.
Die Arten der Gattung Homo entwickelten sich in den vergangenen 2 Mio. Jahren. Beim Homo habilis kam es zu einer Vergrößerung des Gehirnvolumens auf etwa 600 cm3. Beim Homo sapiens sogar bis zu circa 1450 cm3. In den folgenden Abschnitten werden dir nun die verschiedenen Arten der Gattung Homo vorgestellt:
Es gibt verschiedene Hypothesen dazu, was die Ursache für die Gehirnvergrößerung gewesen sein könnte. Eine davon ist die, dass proteinreiche Nahrung, wie Fleisch, den Aufbau eines größeren und leistungsfähigeren Gehirns ermöglichte. Eine weitere ist die, dass sich die Herstellung und der Gebrauch von Werkzeugen und die Gehirngröße gegenseitig bedingten und verstärkten. Eine dritte Hypothese ist die, dass die Zunahme der Gehirngröße Vorteile brachte, wodurch eine differenzierte Sprache möglich wurde. Dies ermöglichte eine bessere Absprache in der Gruppe.
Der Homo rudolfensis wurde 1,55 m groß und hatte ein Hirnvolumen von 600 – 800 cm3. Sein Hirnvolumen und die damit einhergehenden technischen Befähigungen lassen die Zuteilung zur Gattung Homo zu. Sie konnten Steinwerkzeuge mit scharfkantigen Abschlägen von Steinen herstellen, um damit Tiere zu zerlegen. H. rudolfensis gilt als der älteste Vertreter der Gattung Homo.
Homo habilis erreichte eine Größe von ca. 1,45 m und ein Hirnvolumen von 500 – 650 cm3. Habilis kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "geschickt" bzw. "begabt". Menschen dieser Art konnten Steinwerkzeuge herstellen. Diese wurden als Begleitbefunde bei den Fossilien aus der Olduvai-Schlucht in Tansania entdeckt. H. habilis konnte zwar gut klettern, aber auch aufrecht gehen.
H. erectus war die erste Hominidenart, die sich außerhalb Afrikas ausbreitete. Sie nutzten Feuer zum Kochen und Wärmen und konnten Faustkeile herstellen. Fossile Reste dieser Art wurden auf der ganzen Welt gefunden. Annahmen zufolge hat sich diese Hominidenart innerhalb von 1,5 Mio. Jahren von Ostafrika nach Südafrika und über Arabien bis nach Ostasien verbreitet.
H. neanderthalensis wurden circa 1,60 m groß und hatten ein Hornvolumen von 1200 – 1759 cm3. Somit hatte er ein ähnliches Hirnvolumen wie der heutige Homo sapiens. Typisch für die Neandertaler waren die eigenen verfeinerten Werkzeuge aus Feuerstein-Abschlägen, mit denen sie auf die Jagd gingen. Die Neandertaler hatten im Gegensatz zum modernen Mensch jedoch Überaugengewülste und ein fliehendes Kinn, also ein Kinn, das schwach ausgebildet ist.
Der Name der Neandertaler stammt vom ersten Fundort eines Fossils dieser Gattung: dem Neandertal bei Düsseldorf.
Der Homo sapiens trat erstmals vor 300.000 Jahren auf. H. sapiens ist die einzig überlebende Art der Hominiden. Somit ist diese Art der Vorfahre aller heute lebenden Menschen.
Homo sapiens umfasst sowohl die heute lebenden modernen Menschen als auch ihre fossilen Vertreter. Wenn man von dem heute lebenden Menschen spricht, dann handelt es sich jedoch genauer gesagt um den "Homo sapiens sapiens". Der H. sapiens sapiens stellt eine Erweiterung des H. sapiens dar.
Auf folgender Abbildung siehst Du nochmals in einen Stammbaum, wie sich der Mensch entwickelt hat:
Abbildung 4: Mensch Stammbaum
Lange Zeit galt die Hypothese, dass der aufrechte Gang mit dem Übergang vom Leben im Wald zum Leben in der offenen Savanne entstanden ist. Neuere Funde lassen an dieser Hypothese jedoch Zweifel aufkommen, da sie darauf hindeuten, dass die Vormenschen noch im Wald zwischen dem vier- und zweibeinigen Lauf wechselten. Somit wäre die Bipedie, also der zweibeinige Gang, nicht erst durch das Leben in der offenen Savanne entstanden.
Bei der Eva-Hypothese wird davon ausgegangen, dass der moderne Mensch ausschließlich in Afrika entstanden ist und sich von dort aus über die ganze Welt verbreitet hat. Dies wird auch durch molekulargenetische Befunde gestützt.
Eine zweite Hypothese ist jedoch, dass der H. sapiens einen multiregionalen Ursprung hat. Das würde heißen, dass H. sapiens mehrfach unabhängig voneinander entstanden ist. Ersteres scheint jedoch wahrscheinlicher zu sein.
Der Name "Eva" stammt von einer hypothetischen Frau, aus deren mitochondrialer DNA (mt-DNA) die mitochondriale DNA aller heute lebenden Menschen hervorgegangen sein soll. Es bestünde also eine direkte Abstammungslinie. Diese "mitochondriale Eva" ist jedoch ein theoretisches, wenn auch wahrscheinliches, Konstrukt.
Charakteristisch für die Menschen ist, dass sich bei ihnen eine kulturelle sowie soziale Komponente gebildet hat. Sie haben angefangen, Werkzeuge herzustellen und Wissen über Sprache und Schrift weiterzugeben.
Bereits bei den Neandertalern wurde eine Beschleunigung in der kulturellen Entwicklung festgestellt. Typisch für ihre Kultur waren vielfältige Steinwerkzeuge wie Schaber, Klingen und Faustkeile. Außerdem fertigten sie Felszeichnungen an, bestatteten ihre Verstorbenen durch und hantierten mit Feuer.
Bei den Neandertalern spricht man auch von der "Moustérien"-Kultur.
Abbildung 5: Faustkeile
Beim H. sapiens entwickelten sich hohe soziale Organisationen, Sitten und Gebräuche, die über Generationen weitergegeben wurden. Charakteristisch war zudem die Erfindung der Knochennadel mit einer Öse für den Faden, um Zelte und Bekleidung zu nähen.
Mit der Sprache konnte die Menschen erworbenes Wissen weitergeben. Dieses Wissen konnte sich so sammelt über Generationen ansammeln. Hinweise auf die Anfänge der Sprachfähigkeit lassen sich in der Anatomie des Menschen feststellen, da hier eine tiefere Lage des Kehlkopfes gegeben ist. Mit der Erfindung der Schrift konnte all das Wissen nun auch längerfristig aufbewahrt werden.
Bei der neolithischen Revolution handelt es sich um den Übergang vom Jäger- und Nomadenleben zum sesshaften Ackerbauern. Das Neolithikum bildet den jüngsten Abschnitt der Steinzeit. Dieser Abschnitt ging von ca. 12.000 v. Chr. bis 1.800 v. Chr.
Der Homo sapiens entwickelte sich aus dem Homo erectus und somit gilt diese Art als direkter Vorfahre.
Die Wiege der Menschheit befindet sich in Afrika. Hier sind die Vorläufer-Arten des Menschen zum ersten Mal aufgetreten und haben sich von dort aus über den ganzen Kontinent ausgebreitet.
Die ersten Vorfahren des Menschen sind die Australopithecinen, also die Menschenaffen. Aus der Gattung der Vormenschen ging dann die Gattung Homo hervor. Dabei entwickelte sich unter anderem der Homo rudolfensis und anschließend Homo erectus. Vom Homo erectus stammte dann der Homo sapiens ab.
Zu den Vormenschen zählt die Gattung der Australopithecinen. Der Australopithecus lässt sich in die Arten afarensis, africanus, boisei und robustus aufteilen.
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