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Der Homo rudolfensis zählt zur Gattung Homo und ist schon seit 1,8 Mio. Jahren ausgestorben. Er zählt somit zu den sogenannten Frühmenschen und wird von den Vormenschen abgegrenzt. Wenn du noch mehr zu den Vormenschen erfahren möchtest, dann lies doch gerne den Artikel über Australopithecus (Vormenschen) durch. Bei Homo rudolfensis handelt es sich um eine ausgestorbene Art der Gattung Homo. Die Bezeichnung…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Homo rudolfensis zählt zur Gattung Homo und ist schon seit 1,8 Mio. Jahren ausgestorben. Er zählt somit zu den sogenannten Frühmenschen und wird von den Vormenschen abgegrenzt.
Wenn du noch mehr zu den Vormenschen erfahren möchtest, dann lies doch gerne den Artikel über Australopithecus (Vormenschen) durch.
Bei Homo rudolfensis handelt es sich um eine ausgestorbene Art der Gattung Homo. Die Bezeichnung Rudolfensis stammt von seinem Fundort am Rudolfsee in Kenia. H. rudolfensis kann also auch als "Mensch vom Rudolfsee" übersetzt werden.
H. rudolfensis zählt zur Gattung Homo, zur Familie der Hominiden und zur Ordnung der Primaten. In folgendem Steckbrief siehst du weitere wichtige Randdaten der Art:
Ordnung: Primaten
Familie: Hominiden
Gattung: Homo
Art: Homo rudolfensis
Zeitraum: vor 2,5 – 1,8 Millionen Jahren
Vorkommen: Kenia, Äthiopien und Malawi (Ostafrika)
Gehirnvolumen: 600 – 800 cm3
Körpergröße: 1,30 – 150 m
Gewicht: 50 – 60 kg
Auf folgender Abbildung siehst du in den weißen Kreisen die Gebiete, in denen die Art H. rudolfensis in Afrika gelebt hat:
Abb. 1: Äthiopien, Kenia, Malawi (v. oben nach unten)
Dem H. rudolfensis sind gewisse Merkmale beim Alter, Aussehen, Größe und der Nahrung zuzuordnen, die ihn von anderen Arten seiner Gattung abgrenzen lassen. In den folgenden Abschnitten werden dir die einzelnen Merkmale nochmals genauer erklärt.
H. rudolfensis ist der älteste Vertreter der Gattung Homo. Er lebte vor circa 2,5 – 1,9 Mio. Jahren. Somit wird er zur "ursprünglichen" Art der Gattung Homo gezählt.
Es ist umstritten, ob H. rudolfensis wirklich zur Gattung Homo gehört und nicht eher zu den Australopithecinen. Für einige Forscher erfüllt H. rudolfensis noch nicht genug Kriterien in seiner Morphologie, um der Gattung Homo zu entsprechen.
H. rudolfensis hatte einen eher menschenähnlichen Bewegungsapparat. Allerdings hatten seine Zähne mehr Ähnlichkeit mit denen der Gattung Australopithecus. Mit seiner Größe und seinem Gewicht war er deutlich größer und kräftiger als die meisten Arten der Gattung Australopithecus. Das Gehirnvolumen war etwa um ein Drittel größer als das der Australopithecinen. Zudem besaß H. rudolfensis kein Überaugenwulst.
Ein Überaugenwulst ist eine Verdickung des Stirnbeins direkt über den Augen und der Nasenwurzel. Ein Überaugenwulst kommt typischerweise bei Schimpansen und Gorillas vor. Auch bei diversen Vor- und Urmenschen waren sie noch vorhanden.
Abbildung 2: SSchädelumriss des H. rudolfensis
H. rudolfensis wurde im Schnitt 1,30 – 1,50 m groß und wurde somit insgesamt größer als die Gattung Australopithecus. Dadurch kann man den H. rudolfensis anatomisch von der Gattung Australopithecus abgrenzen.
Durch die Abnutzung der Gebisse geht man davon aus, dass sich H. rudolfensis pflanzlich ernährt hat. Anhand der Zusammensetzung von Kohlenstoff- und Sauerstoff-Isotopen im Zahnschmelz fand man heraus, dass sich H. rudolfensis vermutlich zu 60 – 70 % von Teilen von Bäumen, wie Früchten, Blättern und Knollen, ernährt hat.
Die Isotope von Elementen wie Kohlenstoff und Sauerstoff dienen als Indikator, um sich mithilfe eines Massenspektrometers anzeigen zu lassen, welche regionale und klimatische Herkunft Lebensmittel haben. Beispielsweise ist der Kohlenstoff-Wert in C3-Pflanzen niedriger als der in C4-Pflanzen. So kann man über die Knochen oder den Zahnschmelz diese Werte messen und den Lebensmitteln, die die Säugetiere damals gegessen haben, zuordnen.
Homo rudolfensis konnte wohl Steinwerkzeuge mit scharfkantigen Abschlägen von Steinen herstellen, um damit Tiere zu zerlegen. Gemeinsam mit seinem Hirnvolumen lässt sich H. rudolfensis durch seine technischen Befähigungen zur Gattung Homo zuordnen. Allerdings gilt es noch nicht als gesichert, dass H. rudolfensis auch wirklich Werkzeuge genutzt hat.
H. rudolfensis stammt vermutlich von Australopithecus afarensis ab. Das bedeutet, dass er nicht von einem anderen Frühmenschen, sondern von einem Vormenschen abstammt. A. afarensis lebte vor circa 3,8 – 2,9 Mio. Jahren.
Im Artikel Australopithecus (Vormenschen) kannst du mehr über den Australopithecus afarensis erfahren!
H. rudolfensis bewohnte vorzugsweise Wälder entlang von Flüssen, aber auch offene, savannenartige Graslandschaften. Dies konnte anhand von Begleitfunden belegt werden, da hier unter anderem Elefanten, Gazellen und Flusspferde dabei waren. Elefanten und Gazellen leben in den Savannen, während Flusspferde bei Gewässern leben.
Im Jahre 1972 fand man unter der Leitung von Richard Leakey im Norden Kenias bei Koobi Fora ein stark abgeschabter und zahnloser Schädel, der KNM-ER 1470 benannt wurde. Koobi Fora befindet sich entlang des "Rudolf-Sees", der eigentlich Turkanasee heißt. Zunächst wurde er fälschlicherweise geschätzt, dass er Homo habilis angehörte, bis man 1986 herausfand, dass der Schädel einer anderen Art angehörte. Somit wurde die Art unter Homo rudolfensis bekannt.
Der Homo sapiens entwickelte sich aus dem Homo erectus und somit gilt diese Art als direkter Vorfahre.
H. rudolfensis bewohnte vorzugsweise Wälder entlang von Flüssen aber auch offene, savannenartige Graslandschaften. Durch die Abnutzung der Gebisse geht man davon aus, dass sich H. rudolfensis pflanzlich ernährt hat.
Er konnte wohl Steinwerkzeuge mit scharfkantigen Abschlägen von Steinen herstellen, um damit Tiere zu zerlegen.
Die Gattung Homo kann in die Arten rudolfensis, erectus, habilis, neanderthalensis und sapiens unterteilt werden. Bis auf Homo sapiens, also den anatomisch modernen Menschen, sind bereits alle anderen Arten der Gattung Homo ausgestorben.
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