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Die Insel Kuba heißt auf Spanisch eigentlich República de Cuba und gehört dabei zum spanischsprachigen Teil Lateinamerikas. Der Inselstaat in der Karibik ist vorwiegend bekannt für seine lebhafte Musik, dem kubanischen Rum sowie den Zigarren. Außerdem hast Du vielleicht schon mal etwas von der kubanischen Revolution oder der Kubakrise gehört.
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Jetzt kostenlos anmeldenDie Insel Kuba heißt auf Spanisch eigentlich República de Cuba und gehört dabei zum spanischsprachigen Teil Lateinamerikas. Der Inselstaat in der Karibik ist vorwiegend bekannt für seine lebhafte Musik, dem kubanischen Rum sowie den Zigarren. Außerdem hast Du vielleicht schon mal etwas von der kubanischen Revolution oder der Kubakrise gehört.
Welche Länder neben Kuba noch zu Lateinamerika gehören und welche Fakten Du darüber kennen solltest, erfährst Du in der Erklärung "Lateinamerika".
Die Insel Kuba gehört zur Karibik und ist daher ein beliebtes Urlaubsziel. Die kubanische Flagge, die unten abgebildet ist, gilt als Symbol des kubanischen Unabhängigkeitskampfes und wurde nach dem Ende der Revolution als Nationalflagge beibehalten. Deshalb sind die Farben auch den liberalen und republikanischen Idealen nachempfunden, die seit der Nordamerikanischen und Französischen Revolution weiß, rot und blau sind.
Abb. 1 - Kubanische Flagge
In dieser Aufzählung siehst Du die wichtigsten Eckdaten Kubas.
Ein Euro ist ungefähr so viel wert wie 27 kubanische Pesos. Zudem ist Kuba zwar mehr als doppelt so groß wie Deutschland, allerdings leben in Deutschland fast achtmal so viele Menschen wie in Kuba.
Kuba gehört zu den sogenannten Großen Antillen. Das ist eine Inselgruppe, die im Atlantischen Ozean liegt. Zu den Großen Antillen gehören neben Kuba auch die Länder Jamaika, Haiti, Dominikanische Republik, Nevassa, Cayman Islands und ein kleiner Teil von Puerto Rico.
In dieser Abbildung kannst Du Dir die einzelnen Inselgruppen der Großen Antillen anschauen.
Abb. 2 - Lage Kubas
Im Süden Kubas befindet sich das Karibische Meer, im Nordosten liegt das Land am Atlantischen Ozean und im Nordwesten grenzt Kuba an den Golf von Mexiko.
Kuba selbst ist in unterschiedliche kleinere Inseln unterteilt. Die Hauptinsel namens Kuba ist die größte der karibischen Inseln. Ebenso bildet die größte Nebeninsel Isla de la Juventad gemeinsam mit den über 4.000 Mini-Inseln gemeinsam den Inselstaat Kuba.
Kuba liegt auf der nördlichen Erdhalbkugel und gehört demnach zur tropischen Klimazone. Somit hat Kuba, anders als Deutschland, lediglich zwei Jahreszeiten, die Trocken- und die Regenzeit. In dieser Tabelle siehst Du die beiden Jahreszeiten Kubas und wesentliche Fakten.
Jahreszeit | Monate | Durchschnittstemperatur |
Trockenperiode | November-April | 26-27° C |
Regenzeit | Mai-Oktober | 30-32° C |
Aufgrund Kubas geografischer Lage ist das Land häufig von Naturkatastrophen betroffen. Der Inselstaat liegt direkt im Einzugsgebiet vieler tropischer Wirbelstürme, die sich über der Karibik und dem Atlantik bilden. Besonders hart wurde Kuba im Jahr 2008 getroffen, da gleich drei Wirbelstürme zeitnah nacheinander aufkamen.
Des Weiteren treffen auf der Südküste der kubanischen Hauptinsel zwei große tektonische Platten aufeinander, die nordamerikanische und die karibische Platte. Da sich diese Platten ständig in Bewegung befinden, kommt es in Kuba regelmäßig zu Erdbeben.
Diese Bewegung der tektonischen Platten nennt man auch seismische Aktivität. Man kann diese zum Beispiel mithilfe eines Seismografen messen und auswerten.
Auf der Hauptinsel Kubas gibt es vier größere Gebirgszüge, ansonsten ist dort die Landschaft eher flach. Die Inseln im Osten Kubas hingegen sind gebirgig. Diese Gebirgsketten sind größtenteils höher als auf der Hauptinsel Kuba. Die Isla de la Juventud ist hingegen überwiegend flach.
Obwohl Kuba flächenmäßig ein recht kleines Land ist, hat es seit seiner Entdeckung im späten 15. Jahrhundert einiges durchmachen müssen. Hier kannst Du die einzelnen Stationen der Geschichte des Landes nachlesen.
Der heutige Inselstaat Kuba gehörte zu einem der ersten Plätze, die Christoph Kolumbus auf seiner Reise nach Amerika entdeckte. Er nahm die Insel für das spanische Königreich in Besitz. Die Eroberung führte dazu, dass einer großer Teil der indigenen Bevölkerung, oft auch als "Ureinwohner*innen" bezeichnet, in kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Spanier*innen durch Zwangsarbeit, Krankheiten oder durch Unterernährung verstarb.
Wenn Du etwas über Christoph Kolumbus und die Folgen seiner Entdeckung erfahren willst, kannst Du das in der Erklärung "Entdeckung Amerikas" nachschauen.
Am Ende des 19. Jahrhunderts wollten die Kubaner*innen schließlich unabhängig vom spanischen Königreich werden. Dafür kämpfte die kubanische Bevölkerung im 30-jährigen Guerillakrieg gegen die spanische Besatzung. Die kubanischen Unabhängigkeitskämpfer*innen bezeichneten sich als Mambíses.
Guerillakämpfer*innen sind Menschen, die keine ausgebildeten Soldat*innen sind, aber gemeinsam Aufstände veranstalten und für bestimmte Zwecke kämpfen. Dieser Begriff wird oft auch in Verbindung mit der Guerillabewegung in Kolumbien verwendet. Was das genau war und wie diese Bewegung die kolumbianische Geschichte geprägt hat, erfährst Du in der Erklärung "Kolumbien".
Der Kampf um die Unabhängigkeit kann in drei unterschiedliche Phasen eingeteilt werden:
Wie diese Auseinandersetzung detailliert abgelaufen ist und warum sich die USA plötzlich einmischte, kannst Du in der Erklärung "Spanisch-Amerikanischer Krieg" herausfinden.
Obwohl die Unabhängigkeit so nahe schien, befand sich die kubanische Bevölkerung nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg nach wie vor unter Fremdherrschaft, diesmal jedoch unter Herrschaft der USA. Als wichtigster Handelspartner Kubas beeinflusste die USA auch zuvor schon die kubanische Wirtschaft.
Kuba war deshalb wirtschaftlich und politisch abhängig von den USA, was auch nach dem Sieg im Spanisch-Amerikanischen Krieg weiter ausgenutzt wurde. Die sogenannte "Platt Amendment" (Platt-Ergänzung) wurde daraufhin 1902 in die kubanische Verfassung aufgenommen.
Unter der Platt Amendment versteht man ein Gesetz, das am 2. März 1901 durch den Kongress der Vereinigten Staaten verabschiedet wurde. Darin wurde festgelegt, dass sich die USA in die Angelegenheiten Kubas – zur Not auch mit Gewalt – einmischen darf, wenn sie ihr Eigentum in Gefahr sahen. Außerdem bekamen die USA zwei militärische Stützpunkte zugeschrieben, der Bahía Honda und die Guantánamo-Bucht.
Die republikanische Staatsform, die Kuba nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg zumindest auf dem Papier zugesichert wurde, war somit eher eine Pseudo-Republik und kein wirklich souveräner Staat. Man spricht hier auch oft von einer sogenannten "Schein-Republik", da diese nur formal existierte.
Der ehemalige kubanische Präsident Fulgencio Batista hatte während seiner Amtsperiode zwischen 1940 und 1944 einiges für die kubanische Bevölkerung getan. Er erwirkte etwa die bis dahin fortschrittlichste Verfassung des Landes. Allerdings hatte er acht Jahre nach seiner Amtszeit ganz andere Ziele im Sinn, nämlich eine Diktatur. Deswegen leitete er im März 1952 einen Militärputsch gegen den damals amtierenden kubanischen Präsidenten Carlos Prío ein. Batistas Anhänger schafften es, den kubanischen Präsidenten zu stürzen.
Unter einem Putsch versteht man den Versuch einer Gruppe, die aktuelle Regierung zu stürzen und selbst die Macht zu übernehmen. Bei einem Militärputsch geht dieser, meist mit Gewalt verbundene Versuch, von Angehörigen des Militärs aus.
Die kubanische Bevölkerung war allerdings überhaupt nicht zufrieden mit der unterdrückenden Diktatur. So entstanden in den Folgejahren einige revolutionäre Organisationen. Diese hatten das gemeinsame Ziel, die Batista zu stürzen und das autoritäre Regime endlich zu beenden.
Ein bedeutungsvoller Name für Kuba ist Fidel Castro (siehe Foto), ein kubanischer Rechtsanwalt, der die Rebellen-Organisation "Bewegung des 26. Juli" als Anführer gründete.
Abb. 3 - Fidel Castro
Dieser Bewegung schloss sich auch der argentinische Arzt Enesto "Che" Guevara an, der während der Revolution zum Commandante der Bewegung ernannt wurde. Gemeinsam mit Fidel Castro gilt Guevara, den Du auf dem folgenden Foto siehst, als die wichtigste Symbolfigur dieser Revolution.
Abb. 4 - Che Guevara
Die "Schlacht um Santa Clara" gilt als entscheidendes Ereignis dieser Revolution. In zwei unterschiedlichen Truppen, eine angeführt von Fidel Castro und die andere geführt von Che Guevaras, konnten die Rebell*innen die Stadt Santa Clara erobern. Ebenso konnten sie den Sieg der Revolution über Batistas autoritäres Regime erlangen. Fidel Castro wurde als neuer Regierungschef Kubas erklärt, während Che Guevara die Rollen des Industrieministers und des Leiters der Nationalbank Kubas zugeteilt bekam.
Allerdings war die kritische Situation, in der Kuba sich befand, mit dem Ende der Revolution noch nicht vorbei. Überschattet wurde die Situation nämlich durch den sogenannten Kalten Krieg, einer militärischen Auseinandersetzung zwischen den Westmächten, den USA einerseits und der Sowjetunion bzw. den Ostmächten andererseits.
1962 standen die West- und Ostmächte kurz davor, in einem Atomkrieg zu stehen. Wie Du bereits weißt, hatten die US-amerikanischen Truppen einige militärische Stützpunkte auf Kuba eingerichtet. Da Kuba sehr nahe an der damaligen UdSSR liegt, stationierten die USA dort Nuklearraketen, die sie dort abschießen konnten. Die UdSSR, also die Ostmächte, stationierten solche Raketen in der Türkei.
Die beiden an der Kubakrise beteiligten Seiten, die USA und UdSSR, handelten beide nach dem Motto: "Wie Du mir, so ich Dir." Das bedeutet, wenn einer der beiden mehr Waffen oder Raketen anschaffte, machte der andere es ihm nach. Man spricht bei diesem Phänomen auch vom sogenannten "Gleichziehen".
Glücklicherweise konnten Friedensverhandlungen den aufkommenden Atomkrieg im Keim ersticken, woraufhin die Sowjetunion und die USA versicherten, die Nuklearraketen aus der Türkei und Kuba abzuziehen.
Nach den Revolutionen in Osteuropa und dem Zerfall der Sowjetunion erlebte Kuba, ein wichtiger Handelspartner der UdSSR, zwei große Wirtschaftskrisen. Auch einige Naturkatastrophen, unter anderem die Hurrikans von 2008, führten zu einer Verschlechterung des Lebens der kubanischen Bevölkerung.
Mittlerweile hat sich die ökonomische Lage Kubas etwas verbessert, unter anderem durch die Währungsreform 2020/21. Ein weiterer Vorteil Kubas ist die günstige Lage in der Karibik, wodurch das Land touristisch sehr beliebt ist. Zudem gilt Kuba heute als bürokratisch-autoritärer Staat.
Als karibische Insel wird Kuba in vielen Reisekatalogen als Urlaubsparadies dargestellt und besonders kubanische Tänze sind fast überall auf der ganzen Welt geschätzt. Nachfolgend werden die einzelnen kulturellen Aspekte Kubas im Genaueren erläutert.
Kuba ist weltweit bekannt für seine lebensfrohen Rhythmen. Hier sind viele unterschiedliche Musikstile und Tänze entstanden, von denen Du bestimmt schon einmal gehört hast. Der Mambo, Salsa, Rumba und der Cha-Cha-Cha sind einige davon, aber es gibt noch reichlich mehr.
Daher haben die Kubaner*innen auch oft den Ruf, den Rhythmus im Blut zu haben und dass die Menschen dort gerne und viel feiern. Kuba wird häufig als "Land der Musik und des Tanzes" bezeichnet. Daher ist natürlich auch der Tanzsport ein wichtiges Element der spanischen Kultur.
Eines der wichtigsten kubanischen Feste ist das Festival Boleros de Oro. Das findet Ende Juni in Havanna statt, es gibt allerdings auch kleinere Feste in anderen Städten. Hier kommen die besten Bolero-Tänzer*innen und Musiker*innen aus dem ganzen Land und feiern zusammen.
Das Ende des Jahres wird beim sogenannten Charangas de Bejucal Festival gefeiert. Das ist ein Volksfest, das sich seit dem 19. Jahrhundert zu einer der wichtigsten Bestandteile des kubanischen Kulturerbes entwickelt hat. Es gibt hier viel Musik, einen Schauspielwettbewerb und etliche Tanzaufführungen.
Allgemein hat Sport auf der karibischen Insel einen sehr hohen Stellenwert und ist bei zahlreichen internationalen Sportwettbewerben, wie bei den Olympischen Spielen, vertreten. Die beliebtesten Sportarten in Kuba sind Baseball und Boxen.
Im kubanischen Profisport gibt es allerdings das Problem, dass besonders talentierte Athlet*innen meist Auslandsverträge angeboten bekommen, die bessere Aussichten versprechen als kubanische Verträge. Somit verlassen viele Talente das Land, um außerhalb von Kuba eine Profisportler*innenkarriere zu verfolgen.
Bei deinem Urlaub auf Kuba solltest Du einige Sehenswürdigkeiten auf keinen Fall verpassen. Die wichtigsten kulturellen Attraktionen siehst Du in dieser Tabelle:
Sehenswürdigkeit | Standort | Info |
Havanna | Nordwesten |
|
Trinidad | Südküste |
|
Valle de Viñales | Norden |
|
Che Guevara Mausoleum | Santa Clara |
|
Isla de la Juventud | Insel im Südwesten |
|
In Kuba wird Spanisch gesprochen. Allerdings unterscheidet sich das kubanische Spanisch in bestimmten Gebrauchsarten von dem Spanisch, dass Du in der Schule lernst. Der größte Unterschied ist die Nutzung des Personalpronomen ustedes. Während dieses im klassischen Spanisch nur als Höflichkeitsform verwendet wird, ersetzt es im kubanischen Dialekt das Personalpronomen der 2. Person Plural vosotros. Folgendes Beispiel verdeutlicht Dir diese Besonderheit:
Kubanisches Spanisch | Castellano Spanisch | Deutsche Übersetzung |
¿De quién hablan? | ¿De quién habláis? | Von wem sprecht ihr? |
Ustedes comen mucho. | Vosotros coméis mucho. | Ihr esst viel. |
Mehr Infos zu der Verwendung der Personalpronomen im Spanischen findest Du in der Erklärung "Personalpronomen Spanisch".
Che Guevara, einer der wichtigsten Freiheitskämpfer der kubanischen Revolution, ist im Museo y Monumento Memorial Comandante Ernesto Che Guevara in Santa Clara begraben. Das liegt auf der kubanischen Hauptinsel.
Die beste Zeit, um nach Kuba zu reisen, sind die Wintermonate Dezember, Januar und Februar, sowie die Frühlingsmonate März und April. Hier ist es nämlich besonders trocken.
Im Grunde solltest Du Dich bei einem Urlaub in Kuba genauso verhalten, wie an anderen Orten. Allerdings ist es verboten, Funksprechgeräte, Satellitentelefone oder GPS-Geräte ins Land einzuführen. Dein Handy darfst Du trotzdem mitnehmen, gilt aber als Ausnahme.
Die kubanische Währung ist der kubanische Peso. Ein Euro ist ungefähr so viel wert wie 27 kubanische Peso.
Karteikarten in Kuba15
Lerne jetztZu welcher Inselgruppe gehört Kuba?
die Großen Antillen
Wie heißt die Hauptstadt Kubas?
Havanna
Zu welcher Klimazone gehört Kuba?
zur tropischen Klimazone
Warum gibt es in Kuba viele Erdbeben?
Auf der kubanischen Südinsel treffen zwei tektonische Platten aufeinander, die Nordamerikanische und die Karibische. Deswegen kommt es hier vermehrt zu seismischer Aktivität.
In welche Phasen kann man den Kampf um die Unabhängigkeit einteilen?
Wie endete der Unabhängigkeitskrieg?
Die Rebellen verloren gegen die spanischen Truppen.
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