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Das Land Spanien ist, ähnlich wie die deutschen Bundesländer oder die US-Bundesstaaten, in einzelne Regionen gegliedert. Diese Unterteilung kann sowohl geografisch als auch politisch erfolgen. Diese werden als autonome Gemeinschaften, auf Spanisch Comunidades Autónomas, bezeichnet. Jede Einzelne davon hat ihre eigene Kultur, Geschichte und Attraktionen.Zusammen definieren sich die Comunidades Autónomas durch Siesta (Mittagsruhe), Sandstrände und Sol (Sonne). Wenn Du mehr darüber…
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Jetzt kostenlos anmeldenDas Land Spanien ist, ähnlich wie die deutschen Bundesländer oder die US-Bundesstaaten, in einzelne Regionen gegliedert. Diese Unterteilung kann sowohl geografisch als auch politisch erfolgen. Diese werden als autonome Gemeinschaften, auf Spanisch Comunidades Autónomas, bezeichnet. Jede Einzelne davon hat ihre eigene Kultur, Geschichte und Attraktionen.
Zusammen definieren sich die Comunidades Autónomas durch Siesta (Mittagsruhe), Sandstrände und Sol (Sonne). Wenn Du mehr darüber erfahren willst, was Spanien als Land ausmacht, schau doch bei der Erklärung "Spanien" vorbei.
Die autonomen Gemeinschaften in Spanien sind die oberste politische Gliederung des Königreichs Spanien. Dies wird sogar in der Verfassung festgehalten. Der zweite Artikel der spanischen Verfassung erkennt das Recht auf Autonomie der "Regionen und Nationen"1 an und proklamiert "die untrennbare Einheit der spanischen Nation"1.
Autonome Organisationen haben ihre eigenen Gesetze und ihre Regierungen und teilen sich die Macht mit der Zentralregierung. Die Zentralregierung ist sozusagen die Chefin oder der Chef eines Staates und trifft Entscheidungen, die das ganze Land betreffen. Bei Angelegenheiten, die nur eine bestimmte Region betreffen, spricht sich die Zentralregierung mit der jeweiligen autonomen Gemeinschaft ab.
Die spanische Verfassung trat im Jahr 1978 in Kraft, als die Demokratie in Spanien wiedereingeführt wurde. Welche Staatsform davor herrschte sowie weiteres über die spanische Historie, kannst Du in den Erklärungen "Franquismus" und "Transition Spanien" nachlesen.
Zurzeit gibt es in Spanien 17 autonome Gemeinschaften und zwei autonome Städte. Diese sind über das ganze Festland sowie zwei Inselgruppen, die Balearischen und die Kanarischen Inseln, verteilt. Zu den autonomen Gemeinschaften bzw. Städten Spaniens gehören:
Im Folgenden erfährst Du mehr über die größten und bekanntesten der autonomen Gemeinschaften Spaniens. Außerdem kannst Du wichtige Informationen über die autonomen Städte Spaniens und die Inselgruppen, die zu Spanien gehören, nachlesen.
Madrid ist sowohl die Hauptstadt von Spanien als auch eine autonome Region, ähnlich wie Berlin in Deutschland sowohl Hauptstadt als auch Bundesland ist. Deswegen zählt Madrid auch zu den autonomen Gemeinschaften und nicht zu den autonomen Städten.
In Spaniens Hauptstadt leben ungefähr 3,2 Millionen Menschen. Mit einer Fläche von ca. 604 km² ist Madrid die größte Stadt Spaniens und liegt im Zentrum der spanischen Halbinsel. Die Stadt ist bekannt als großes Kulturzentrum mit Museen, Theatern, historischen Stätten und den berühmten spanischen Stierkampfarenen.
In der autonomen Region Madrid leben auf 8.000 km² ca. 7 Millionen Menschen.
Historisch gesehen stand Madrid schon immer im Mittelpunkt von Konflikten, politischen und historischen Veränderungen in Spanien. Vor Madrid war Toledo in der autonomen Gemeinschaft Kastilien die spanische Hauptstadt. Im Jahr 1561 wurde der königliche Hof auf Wunsch von König Phillip III. nach Madrid verlegt. Seitdem hat sich die politische Macht in Spanien immer um Madrid herum konzentriert. Der US-amerikanische Autor Ernest Hemingway beschreibt die spanische Hauptstadt so:
Madrid ist sowieso ein seltsamer Ort. Ich glaube nicht, dass es jemandem besonders gefällt, wenn er zum ersten Mal dorthin kommt. Sie hat nichts von dem Aussehen, das man von Spanien erwartet. Doch wenn man sie kennenlernt, ist sie die spanischste aller Städte." 2
- Ernest Hemingway
Heute ist Madrid eine moderne Metropole und ein beliebtes Urlaubsziel, auch wenn die Stadt in jüngster Zeit eine Tragödie erlebt hat. Im März 2004 war Madrid das Ziel mehrerer Terroranschläge. Bei diesen Anschlägen verloren 191 Menschen ihr Leben. Trotz dieser Tragödie blieb Madrid auch im 21. Jahrhundert der Mittelpunkt des politischen und kulturellen Lebens in Spanien. Die spanische Regierung und die meisten anderen politischen Gremien haben ihren Sitz nach wie vor in der Stadt.
Katalonien ist eine autonome Gemeinschaft im Nordosten Spaniens. In ihr leben 7,5 Millionen Menschen, die größtenteils zweisprachig sind und sowohl Katalanisch als auch das klassische Kastilisch-Spanisch sprechen.
Katalonien grenzt im Norden an Frankreich und östlich liegt das Mittelmeer. Dies macht viele der Küstenorte und -städte zu touristischen Hotspots. Die bekannteste und größte Stadt in Katalonien ist Barcelona. Im Stadtgebiet Barcelonas leben etwa 5,6 Millionen Menschen (Stand 2022) und ist damit nach Madrid die zweitgrößte Stadt Spaniens. Barcelona ist sowohl für ihre architektonische Schönheit, insbesondere die Kathedrale Sagrada Familia, als auch für ihren Sport bekannt. Mit dem FC Barcelona verfügt Katalonien über einen der weltweit erfolgreichsten Sportvereine.
Katalonien möchte schon lange unabhängig von Spanien werden. Welche Gründe das hat und warum sich Spanien so vehement dagegen wehrt, kannst Du in der Erklärung "Katalonien Unabhängigkeit" nachlesen.
Eine weitere wichtige Comunidad Autónoma ist Andalusien, auf Spanisch Andalucía. Diese Region liegt im Süden Spaniens. Andalusien umfasst eine Fläche von 87.268 km², mit einer Bevölkerung von 7,78 Millionen Menschen. Die Fläche erstreckt sich fast über den gesamten Süden Spaniens und grenzt im Westen an Portugal. Andalusien ist in acht Provinzen unterteilt. Die Provinz Cádiz ist die südlichste Spitze Spaniens und liegt nur wenige Kilometer von Nordafrika entfernt.
Neben den 17 autonomen Gemeinschaften existieren in Spanien außerdem noch zwei autonome Städte. Diese Städte, Ceuta und Melilla, sind von großer historischer Bedeutung für Spanien. Durch ihre geografische Lage stehen die beiden Städte nämlich oft im Mittelpunkt historischer und politischer Ereignisse, wie dem Spanischen Bürgerkrieg und der Flüchtlingskrise.
Ceuta ist eine vergleichsweise kleine Stadt am Nordkap von Marokko mit 85.000 Einwohnenden (Stand 2021). Es handelt sich um einen kleinen ehemaligen Militärposten und eine Enklave, die 1688 im Vertrag von Lissabon an Spanien abgetreten wurde.
Eine Enklave ist ein kleines abgegrenztes Stück Land, das geografisch innerhalb eines anderen Landes liegt. Dies ist häufig auf externe militärische Vorposten oder auf die Kolonisierung zurückzuführen.
Deshalb haben die Bewohnenden der Enklave oftmals eine ganz andere Kultur als die Bevölkerung des umgebenden Landes. Ceuta gehört demnach offiziell zu Spanien, liegt aber geografisch gesehen in Marokko.
Während des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) nutzte der General und späterer Diktator Francisco Franco, Spaniens Ceuta, um mit seinen Truppen nach Spanien überzusetzen.
Der spanische Bürgerkrieg gilt als eines der dunkelsten Kapitel der spanischen Geschichte. Wie es dazu gekommen ist und welche Auswirkungen dieser Krieg hatte, erfährst Du in der Erklärung "Spanischer Bürgerkrieg". Mehr über den spanischen General erfährst Du in der Erklärung "Francisco Franco".
Ähnlich wie Ceuta ist Melilla eine kleine spanische Enklave und ein Militärposten. Geografisch ist Melilla etwas kleiner als Ceuta, obwohl die Einwohnerzahl mit 86.000 (Stand 2021) nahezu gleich ist. Der Stadtrat wurde 1995 durch eine Versammlung, die denen der anderen autonomen Gemeinschaften Spaniens ähnelt, ersetzt. Daraufhin genehmigte die spanische Regierung Autonomie für Melilla.
Melilla und Ceuta sind in der heutigen Zeit wichtige politische Standpunkte, da sie unter anderem im Mittelpunkt der europäischen Flüchtlingskrise stehen. Ihre geografische Lage macht diese Städte zu einem der am einfachsten zugänglichen Grenzübergänge für die meisten afrikanischen Geflüchteten. Infolgedessen wurden in diesem Gebiet Zäune und militärische Kräfte eingesetzt.
Abgesehen von dem spanischen Festland gehören über 60 individuelle Inseln zu Spanien. Die meisten davon sind unbewohnte Naturschutzgebiete und zu klein für eine Besiedlung. Zwei Inselgruppen sind jedoch dicht besiedelt und stellen unabhängige, autonome Gemeinschaften dar – die Balearischen Inseln und die Kanarischen Inseln.
Die Balearen sind womöglich die beliebtesten Reiseziele für den europäischen Tourismus in den Sommermonaten. Im Juli 2020 besuchten 1,86 Millionen Touristinnen und Touristen die Balearen, das sind rund 30 % aller internationalen Besucherinnen und Besucher Spaniens. Die Inselgruppe besteht aus fünf bewohnten Hauptinseln:
Die Insel Mallorca ist die größte und bekannteste Insel der Balearen. Diese ist besonders für die Partymeile "Ballermann", aber auch für abwechslungsreiche Landschaften berühmt. Des Weiteren gehört Menorca, die zweitgrößte Insel der Balearen, sowie die Partymetropole Ibiza zu den Balearischen Inseln. Ibiza zählt wegen ihrer einzigartigen und vielfältigen Ökosysteme zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Balearischen Inseln waren im Laufe ihrer Geschichte Zeuge verschiedener Zivilisationen, da unter anderem römische, arabische, karthagische und spanische Völker einst hier gewohnt haben. Grund dafür ist vorwiegend die zentrale Lage im Mittelmeer, die für eine Reihe europäischer und afrikanischer Länder leicht zugänglich ist. Die meisten balearischen Bewohnenden sind zweisprachig und sprechen sowohl das klassische Kastilisch-Spanisch als auch Katalanisch.
Neben den Balearischen Inseln gibt es noch die Inselgruppe namens Kanarische Inseln bzw. Kanaren, auf Spanisch las Islas Canarias. Die Inselkette besteht aus 7 einzelnen bewohnten Inseln, die im Atlantik vor der nordöstlichen afrikanischen Küste und etwa 1.600 km vom spanischen Festland entfernt liegen. Diese vulkanischen Inseln sind vor Millionen von Jahren entstanden. Auf einigen sind noch immer aktive Vulkane zu sehen. Zu den Kanarischen Inseln gehören:
Historisch gesehen haben die Kanarischen Inseln eine weitreichende und umfangreiche Geschichte. Ihre ersten Bewohnenden, die Guanche, wurden im 15. Jahrhundert besiegt, als sie von den Spaniern erobert wurden. Die Einflüsse der Guanche sind auch heute noch in der Bevölkerung der Kanarischen Inseln zu finden.
Im 15. Jahrhundert eroberte spanische Entdeckerinnen und Entdecker viele Gebiete in Europa und später auch in Amerika. Einen genaueren Überblick zu diesem Thema findest Du in der Erklärung "Spanischer Kolonialismus".
In der folgenden Tabelle findest Du einen Überblick über die wichtigsten Daten rund um die restlichen autonomen Gemeinschaften Spaniens. Informationen zu ihrer jeweiligen Zahl der Einheimischen sowie der Fläche findest Du hier aufgelistet:
Autonome Gemeinschaft | Bevölkerung (2020) | Fläche (km²) |
Aragon | 1.329.391 | 47.719 |
Asturien | 1.018.784 | 10.604 |
das Baskenland | 2.220.504 | 7.234 |
Extremadura | 1.063.987 | 41.634 |
Galizien | 2.701.819 | 29.574 |
Kantabrien | 582.905 | 5.321 |
Kastilien und León | 2.394.918 | 94.223 |
Kastilien-La Mancha | 2.045.221 | 79.463 |
La Rioja | 319.914 | 5.045 |
Navarra | 661.917 | 10.391 |
Region Murcia | 1.511.251 | 11.313 |
Valencianische Gemeinschaft | 5.057.353 | 23.255 |
In Spanien gibt es 17 autonome Gemeinschaften: Galizien, Asturien, Kantabrien, Baskenland, Land Navarre, Aragonien, Katalonien, Valencia, Balearische Inseln, Murcia, Andalusien, La Rioja, Kastilien und Leon, Madrid, Kastilien la Mancha und Extremadura.
Autonome Gemeinschaften haben eigene Regierungen und Verwaltungsapparate, sind aber trotzdem der Regierung untergeordnet. Eine autonome Gemeinschaft ist vergleichbar mit einem Bundesstaat in den USA oder einem Bundesland in Deutschland.
Barcelona liegt in der autonomen Gesellschaft Katalonien.
In Spanien gibt es 17 autonome Gemeinschaften.
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