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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde nicht nur Deutschland in vier Besatzungszonen unterteilt, sondern auch die ehemalige Reichshauptstadt Berlin, die später nur noch in West- und Ost-Berlin gegliedert wurde. Eingekesselt in der Ostzone war West-Berlin sehr verletzlich und abhängig, was die Sowjetunion sich am 24. Juni 1948 zu Nutzen machte und alle Versorgungswege von Westdeutschland nach West-Berlin abriegelte. Am Ende des Zweiten Weltkriegs und…
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Jetzt kostenlos anmeldenNach dem Zweiten Weltkrieg wurde nicht nur Deutschland in vier Besatzungszonen unterteilt, sondern auch die ehemalige Reichshauptstadt Berlin, die später nur noch in West- und Ost-Berlin gegliedert wurde. Eingekesselt in der Ostzone war West-Berlin sehr verletzlich und abhängig, was die Sowjetunion sich am 24. Juni 1948 zu Nutzen machte und alle Versorgungswege von Westdeutschland nach West-Berlin abriegelte.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs und mit dem Sieg der Alliierten wurde die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen sowie die Aufteilung Berlins in vier Sektoren beschlossen. Die Sowjetunion hatte im Zweiten Weltkrieg Berlin erobert. Sie zog sich dann aufgrund der Beschlüsse im Sommer 1945 aus den westlichen drei Sektoren zurück, was Westberlin damit zur Enklave der sowjetischen Besatzungszone machte.
Als Enklave bezeichnet man ein Staatsgebiet, das von einem anderen Staatsgebiet geografisch komplett eingeschlossen ist (ähnlich einer Insel im Meer).
Während des Zweiten Weltkriegs war es den Siegermächten möglich gewesen, ihre politischen Gegensätze dem gemeinsamen Ziel unterzuordnen, da sie mit Deutschland einen gemeinsamen Gegner hatten. Jedoch traten diese Gegensätze in der Nachkriegszeit wieder stärker in den Vordergrund.
Wenn Du mehr zu diesem Thema erfahren möchtest, lies Dir die Erklärung zu den Besatzungszonen Deutschland durch.
Beispielsweise war die Sowjetunion an dem Ausgleich ihrer wirtschaftlichen Verluste während des Krieges interessiert, was sie mit Reparationszahlungen und Demontagen erreichen wollten. Die USA hingegen wollten freie Märkte und ein übergreifendes Sicherheitssystem, welches unter ihrer eigenen Führung stand.
Die ideologischen Gegensätze der Siegermächte, mit dem System des Kapitalismus einerseits und dem Kommunismus andererseits, stellten eines der größten Konfliktpotenziale dar. Denn die Westmächte verfolgen die Grundsätze der liberalen Demokratie, während es sich bei der Sowjetunion um eine sozialistische Volksdemokratie handelte.
Einfach gesagt ist der Kapitalismus eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, bei der Angebot und Nachfrage den Markt und die Produktion bestimmen. Er basiert auf der Idee, dass freier Wettbewerb und die Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen. Die Phase des Hochkapitalismus war zur Zeit der Industrialisierung, also zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert.
Wenn Du mehr zu dem Thema erfahren möchtest, kannst Du Dir auch die Erklärung zum Kapitalismus durchlesen.
Der Kommunismus hingegen entstand durch den Kapitalismus und der damit einhergehenden ungleichen Verteilung von Kapital zwischen Reichen und dem Proletariat, der Arbeiterklasse. Ziel des Kommunismus ist eine optimale Gesellschaftsform, die eine klassenlose und herrschaftsfreie Gesellschaft fordert und nach dem Prinzip "alles gehört allen" funktioniert.
Der bekannteste Vertreter des Kommunismus ist Karl Marx, der zusammen mit Friedrich Engels 1848 das "Manifest des Kommunismus" herausbrachte. Laut Marx ist der Kommunismus eng mit dem Sozialismus verbunden, der die Phase beschreibt, in der der Kommunismus angestrebt wird, aber noch nicht erreicht wurde.
Mit der Zeit entwickelte sich der Kommunismus weiter, was zu mehreren Deutungsweisen führte. Die von Karl Marx kann jedoch als die ursprüngliche Definition bezeichnet werden.
Auch zum Thema Kommunismus haben wir eine zusätzliche Erklärung, die noch weiter ins Detail geht.
Die Differenzen zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion sorgten letztendlich für die Spaltung Deutschland in
Ost und West und machten Deutschland damit zu einem der Schauplätze des Ost-West-Konflikts.
Der Ost-West-Konflikt, der oft auch als Kalter Krieg bezeichnet wird, war ein Konflikt zwischen den Großmächten USA und Sowjetunion, der unmittelbar auf den Zweiten Weltkrieg folgte.
Es gab zwar nie eine offizielle Kriegserklärung, aber es gab sogenannte Stellvertreterkriege, bei denen die zwei Länder politische und militärische Aktionen gegnerischer Länder unterstützten, wie beim Vietnamkrieg oder Koreakrieg. Zusätzlich war auch Berlin und das geteilte Deutschland ein Instrument des Machtkampfes der beiden Großmächte.
Willst Du mehr Informationen zu diesen Themen? Dann schau bei den Erklärungen zum Kalten Krieg, Vietnamkrieg oder Koreakrieg vorbei.
Die Berlin Blockade folgte kurz nach der Währungsreform in Westdeutschland und war ein Versuch der Sowjetunion, die kapitalistischen Pläne der Westalliierten aufzuhalten. Sie führte damit zur weiteren Spaltung zwischen Ost und West und zum endgültigen Bruch zwischen Sowjetunion und den Westmächten.
Als Berlin Blockade bezeichnet man die totale Abriegelung und Sperrung der Versorgungswege Westberlins durch die Sowjetunion vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949.
Am 01. Juli 1948 erfolgte der Auftrag der westlichen Staatsgründung, indem die Alliierten die Besatzungszonen beauftragten, die „Frankfurter Dokumente“ an die westdeutschen Ministerpräsidenten zu übergeben. Die letztendliche Staatsgründung wurde am 23. Mai 1949 mit der Verkündung des Grundgesetzes der BRD umgesetzt.
Die Frankfurter Dokumente waren eine Anweisung der Westmächte an die westdeutschen Ministerpräsidenten, mit dem Ziel eine offizielle Versammlung einzuberufen, um die Gründung eines demokratischen und föderalen Staates einzuleiten.
Die Sowjetunion reagierte auf die Gründung der BRD, indem sie viereinhalb Monate später, am 07. Oktober 1949, die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gründeten, was die Teilung Deutschlands besiegelte. Die DDR wurde im Westen noch lange als sowjetische Besatzungszone (SBZ) bezeichnet, da sie nicht als eigenständiger Staat anerkannt wurde.
Wenn Du mehr zu diesen Themen erfahren willst, dann lies Dir die Erklärungen Gründung BRD und Gründung DDR durch.
Mit der Gründung der BRD wurde auch eine Währungsreform in Westdeutschland eingeleitet, die der BRD zu einem wirtschaftlichen Aufschwung verhelfen sollte. Dies sollte auch in den westlichen Sektoren Berlins eingeführt werden und war letztlich ausschlaggebend für die Blockade der Zufahrts- und Versorgungswege nach West-Berlin.
Die Blockade kann als Versuch seitens der Sowjetunion gesehen werden, die kapitalistischen Pläne der Westalliierten aufzuhalten. Zusätzlich erwies sich Berlin als Druckmittel für die Sowjetunion.
Am 20. Juni 1948 wurde in Westdeutschland die deutsche Mark eingeführt und durch die inflationäre Reichsmark ersetzt. Daraufhin sperrten sowjetische Truppen am 24. Juni 1948 alle Zufahrtswege nach West-Berlin, der Beginn der Berlin Blockade, die erst am 12. Mai 1949 enden sollte.
Die Auswirkungen der Sperrung waren sehr schnell in West-Berlin zu spüren. Die Vorräte an Lebensmitteln und anderen wichtigen Gütern waren schnell aufgebraucht und die Gas- und Stromversorgung wurde von sowjetischer Seite stark eingeschränkt. Was anfänglich als eine gezielte Behinderung wahrgenommen wurde, wurde sehr schnell zu einer totalen Abriegelung von West-Berlin.
Der damalige Oberbürgermeister von Berlin Ernst Reuter appellierte an die Westmächte, woraufhin der US-amerikanische Militärgouverneur Lucius D. Clay noch am 24. Juni 1948 die Errichtung einer Luftbrücke anordnete.
Am 25. Juni 1948 wurde die sogenannte Berliner Luftbrücke eingerichtet und bereits am 26. Juni 1948 flog die erste Maschine zum Berliner Flughafen Tempelhof. Die US-amerikanische und britische Luftwaffe versorgte die Westberliner mit Lebensmitteln, Gütern und Hilfsmitteln über den Luftraum. Die Flüge wurden über drei Luftkorridore organisiert, die jeweils von Westdeutschland nach Westberlin führten.
Die Flugzeuge lieferten bereits nach ein paar Monaten täglich 4.500 Tonnen an Lebensmitteln und anderen notwendigen Gütern, um die Bevölkerung von West-Berlin versorgen zu können. Während der Zeit der Blockade fanden mehr als 270.000 Flüge nach Westberlin statt, um die Versorgung aufrechtzuerhalten.
Am 12. Mai 1949 löste die Sowjetunion die Blockade auf, ohne ihre Ziele erreicht zu haben. Es kam zu keiner Einigung über den Verbleib der geteilten Stadt. Während der östliche Teil sogar die Hauptstadt der DDR wurde, verblieb der westliche Teil bei den Westalliierten und später bei der Bundesrepublik. Die Luftbrücke blieb auch nach dem Ende der Blockade aus Sicherheitsgründen bis September 1949 bestehen.
Die Flugzeuge der Alliierten, die West-Berlin mit Lebensmitteln und anderen Waren versorgten, wurden von der Bevölkerung auch "Rosinenbomber" genannt. Dieser Name entstand dadurch, dass einige Besatzungsmitglieder der Flugzeuge für die Kinder in West-Berlin kleine Pakete mit Süßigkeiten und Rosinen vor ihrer Landung abwarfen.
Abbildung 3: Berliner erwarten die Ankunft eines "Rosinenbombers"
Die Berlin Blockade war eine direkte Reaktion der Sowjetunion auf die Währungsreform in den drei westlichen Besatzungszonen. Am 24. Juni 1948 (also nur vier Tage nach der Währungsreform) sperrten sowjetische Soldaten alle Wege nach Westberlin ab und blockierten damit jegliche Versorgungsmöglichkeit für die Bewohner in West-Berlin.
Außerdem wurde ein großer Teil der Stromversorgung nach West-Berlin eingestellt. Die Sowjetunion wollte damit West-Berlin unter ihre Kontrolle bringen. Die Lebensmittelversorgung wurde bald knapp und es musste schnell eine Lösung gefunden werden, um einer Hungerkatastrophe zu entgehen. Die Blockade endete erst knapp ein Jahr später, am 12. Mai 1949.
Ziel der Sowjetunion war es, die Gründung eines antikommunistischen westdeutschen Staates zu verhindern und West-Berlin in letzter Minute in die sowjetische Besatzungszone einzugliedern. Die Sowjetunion wollte sich damit die Vormachtstellung sichern und die Machtausbreitung der USA zurückdrängen.
Die Blockade war also letztendlich ein Druckmittel, das mithilfe der Geiselnahme der Westberliner die Alliierten dazu zwingen sollte, ihre Pläne für Westdeutschland aufzugeben. Die Berlin Blockade kann als erster Höhepunkt des Kalten Krieges angesehen werden.
Mit der Auflösung der Berlin Blockade am 12. Mai 1949 hatte die Sowjetunion das Gegenteil von ihrem ursprünglichen Ziel erreicht. Anders als gefordert wurde dennoch die BRD am 23. Mai 1949 gegründet, West-Berlin gehörte immer noch zu den Westalliierten und zusätzlich wurde auch noch die Beziehung zwischen Westdeutschland und den Westalliierten verstärkt. Denn durch deren Beschützung und Versorgung entstand ein Vertrauensverhältnis.
Die Berlin Blockade zählt zu den ersten Schaupunkten des Kalten Krieges. Sie verdeutlicht die anfängliche Konfliktsituation zwischen beiden Lagern, die sich im späteren Verlauf zuspitzte. Außerdem forcierte die Situation die Teilung Deutschlands in zwei Staaten.
Unter der Berlin Blockade versteht man die totale Abriegelung und Sperrung der Versorgungswege in Westberlin zwischen dem 24. Juni 1948 und dem 12. Mai 1949.
Letztendlich führte die Berlin Blockade zum endgültigen Bruch der Sowjetunion und den Westalliierten, der weiteren Spaltung zwischen Ost und West und zur Teilung Deutschlands.
Der Grund für die Berlin Blockade war die Währungsreform in der Westzone. Durch die Einführung dieser befürchtete die Sowjetunion die Entstehung eines Westdeutschen Staates und reagierte mit der Absperrung Westberlins um die Alliierten dazu zu zwingen ihre Pläne aufzugeben.
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