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Wusstest Du, dass Frederick Douglass der am meisten fotografierte Amerikaner des 19. Jahrhunderts war? Die Fotografien, die von Douglass entstanden sind, sind sich alle in zwei Aspekten ähnlich: Douglass lächelte nie, und schaute den oder die Fotograf*in stets mit einem strengen und harten Blick direkt in die Augen. Dahinter verbarg sich eine tiefere Absicht: Douglass wollte ein Statement setzen gegen die…
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Jetzt kostenlos anmeldenWusstest Du, dass Frederick Douglass der am meisten fotografierte Amerikaner des 19. Jahrhunderts war? Die Fotografien, die von Douglass entstanden sind, sind sich alle in zwei Aspekten ähnlich: Douglass lächelte nie, und schaute den oder die Fotograf*in stets mit einem strengen und harten Blick direkt in die Augen. Dahinter verbarg sich eine tiefere Absicht: Douglass wollte ein Statement setzen gegen die zahlreichen rassistischen Karikaturen Schwarzer Menschen, in denen diese immer mit übertrieben lachenden Gesichtern dargestellt wurden.
Allerdings setzte sich Douglass nicht nur mit dem Mittel der Fotografie gegen Rassismus ein. Seine Bücher und Reden über sein Leben als versklavter Mann wurden ein wichtiger Pfeiler in der Bewegung für die Abschaffung von Sklavenhaltung. Insbesondere sein Werk "Narrative of the Life of Frederick Douglass" ist mittlerweile weltbekannt.
Einen ersten Einblick in das Leben von Frederick Douglass gibt Dir dieser Steckbrief:
Steckbrief Frederick Douglass | |
Name |
|
geboren | Februar 1817 oder 1818 in Maryland, USA |
gestorben | 20. Februar 1895 in Washington D.C., USA |
Beruf | Autor, Redakteur, Diplomat |
bekannte Werke |
|
Ehepartnerin | Anna Murray |
Kinder |
|
Es ist nicht eindeutig bekannt, wann Frederick Douglass geboren wurde. Er selbst gibt in seiner Autobiografie an, keine Dokumente zu besitzen, die sein Geburtsdatum eindeutig bestätigen. Er wählte schließlich als Geburtstag den 14. Februar: Er konnte sich daran erinnern, dass seine Mutter ihn regelmäßig "Little Valentine" nannte, eine mögliche Anspielung auf seinen Geburtstag am Valentinstag.
Mit sechs Jahren wurde Douglass von seiner Großmutter getrennt, um auf einer Farm (plantation) in Maryland zu arbeiten. Dort bleibt er jedoch nicht lange.
Nach seiner Flucht lebte er vorerst in New York:
Zur gleichen Zeit begann Douglass auch, sich aktiv für die Rechte von Frauen einzusetzen. Nach dem Ende der Sklaverei war Douglass außerdem auch in der Politik als Berater und Botschafter tätig.
In der Zeit vor seinem Tod im Jahr 1895 war Douglas weiterhin als Redner, Autor und Aktivist aktiv. Am 20. Februar starb er an einem Herzinfarkt.
Gemeinsam mit seiner Ehepartnerin Anna hatte Frederick Douglass fünf Kinder:
Rosetta Douglass war später als Lehrerin tätig und außerdem Aktivistin. Sie war eine der Gründungsmitglieder der National Association for Colored Women. Diese Organisation setzte sich vor allem dafür ein, Schwarze Frauen zu unterstützen und zu fördern.
Lewis Henry Douglass war einer der ersten Schwarzen Männer, die als Soldat für die amerikanische Armee kämpften. Dort erreichte er schnell den Rang des Sergeant Major – die damals höchstmögliche Position war, die ein Schwarzer Mann innehaben konnte.
Auch Frederick Douglass Jr. war für die Armee tätig. Daneben arbeitete er jedoch auch als Verleger, Redakteur und Essayist. Charles Remond Douglass war der erste Afrikanisch-Amerikanische Mann, der während des Bürgerkriegs (Civil War) für die Armee in den Dienst trat. Außerdem half er gemeinsam mit seiner Schwester Rosetta bei der Produktion und Veröffentlichung von "The North Star".
Annie Douglass, das jüngste Kind der Familie, starb im Alter von zehn Jahren.
Möchtest Du Deine Kenntnisse über den amerikanischen Bürgerkrieg noch einmal auffrischen? Dann hilft Dir die Erklärung "American Civil War".
Nach seiner Flucht von der Farm seines Sklavenhalters wurde Douglass einer der bedeutendsten Verfechter*innen des abolitionist movement. Diese Bewegung von Sklavereigegner*innen hatte es sich zum Ziel gesetzt, die Sklaverei abzuschaffen und versklavte Personen zu befreien.
Zum abolitionist movement hat Douglass maßgeblich beigetragen:
Im Laufe seines Lebens verfasste Frederick Douglass mehrere Bücher. Sie beschäftigten sich alle vorrangig mit Douglass Erfahrung als ehemals versklavter Amerikanisch-Afrikanischer Mann, der es in die Freiheit geschafft hat.
Die wohl bekanntesten Bücher von Frederick Douglass sind:
Frederick Douglass schrieb auch zahlreiche Artikel, Reden und Briefe, die sich mit den Themen Sklaverei, Bürgerrechte und soziale Gerechtigkeit befassten.
"Narrative of the Life of Frederick Douglass, an American Slave" ist Douglass bekanntestes Werk und wird von vielen Literaturwissenschaftler*innen als die bedeutendste aller Erzählungen von Versklavten (slave narratives) bezeichnet.
"Narrative of the Life of Frederick Douglass, an American Slave" war eins der wichtigsten Argumente der abolitionists gegen die Versklavung Schwarzer Menschen:
"My Bondage and My Freedom" ist die zweite Autobiografie von Douglass. Im Grunde genommen handelt es sich bei dem Buch um eine Erweiterung bzw. Fortsetzung von "Narrative of the Life of Frederick Douglass, an American Slave". In "My Bondage und My Freedom" liegt der Fokus auf der detaillierten Beschreibung von Douglass Übergang von Gefangenschaft zu einem Leben in Freiheit.
"Life and Times of Frederick Douglass" ist Douglass dritte und letzte Autobiografie. In diesem Werk konzentriert sich Douglass auf die Schilderung seiner Zeit als versklavte Person sowie seiner Flucht.
Diese Beschreibungen sind detaillierter und informativer als in den vorhergehenden Werken. Hätte er zu einem früheren Zeitpunkt nähere Angaben über seine Flucht gemacht, hätte er sich und seine Familie damit möglicherweise in Gefahr gebracht. "Life and Times of Frederick Douglass" ist das einzige der drei Werke, das sich außerdem näher mit Geschehnissen nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg beschäftigt.
Der Titel "Life and Times of Frederick Douglass" ist tatsächlich nur eine Abkürzung. Bist Du bereit für den vollständigen Titel des Werks? Komplett lautet dieser "Life and times of Frederick Douglass, Written By Himself. His Early Life as a Slave, His Escape from Bondage, and His Complete History to the Present Time, Including His Connection with the Anti-slavery Movement; His Labors in Great Britain as Well as in His Own Country; His Experiences in the Conduct of an Influential Newspaper; His Connection with the Underground Railroad; His Relations with John Brown and the Harper's Ferry Raid; His Recruiting the 54th and 55th Mass. Colored Regiments; His interviews with President Lincoln and Johnson; His Appointment by Gen. Grant to Accompany the Santa Domingo Commission – Also to a Seat in the Council of the District of Columbia; His Appointment as United States Marshal by President R.B. Hayes; Also His Appointment by President J.A. Garfield; with Many Other Interesting and Important Events of His Most Eventful Life; With an Introduction by Mr. George L. Ruffin, of Boston."
Frederick Douglass bekannteste Rede ist "What, to The Slave, is The Fourth of July", die er am Unabhängigkeitstag im Jahr 1852 hielt:
What, to the American slave, is your 4th of July? I answer: a day that reveals to him (...) the gross injustice and cruelty to which he is the constant victim. To him, your celebration is a sham; your boasted liberty, an unholy license (...) — a thin veil to cover up crimes which would disgrace a nation of savages.3
In der Rede äußert sich Douglass kritisch über den amerikanischen Unabhängigkeitstag (Independence Day), der zu den wichtigsten Feiertagen in den USA gehört. An dem Tag feiern Amerikaner*innen die Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika sowie die Werte, für die das Land stehen soll: Freiheit und Selbstbestimmung sowie die Tatsache, dass alle Menschen gleich seien.
Douglass prangert die Scheinheiligkeit dieser Feierlichkeiten an. Für versklavte Menschen steht dieser Tag für alle Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten, denen sie unter weißen Amerikaner*innen ausgesetzt sind. Im Gegensatz zu den Werten, die am 4. Juli gefeiert werden, hatten Schwarze versklavte Menschen kein Recht auf Freiheit oder Selbstbestimmung; stattdessen wurden sie von Weißen eher wie Tiere als würdevolle Menschen behandelt.
Wenn Dich der Unabhängigkeitstag interessiert, schau Dir doch gerne die Erklärung "The Independence Day of USA" an.
Weitere Reden von Frederick Douglass sind:
Viele von Frederick Douglass Zitaten haben mittlerweile über die Vereinigten Staaten hinaus große Bekanntheit erreicht. Dazu gehört beispielsweise sein Zitat zur Bedeutung von Bildung:
Knowledge is the pathway from slavery to freedom.1
Douglass ist der Ansicht, dass Wissen der Schlüssel ist, der den Weg von Sklaverei zu Freiheit eignet.
Ein weiteres bekanntes Zitat beschreibt den Moment, in dem Douglass nach seiner Flucht aus der Sklavenhaltung zum ersten Mal klar wurde, dass er jetzt ein freier Mann ist:
I have often been asked, how I felt when first I found myself on free soil. (...) A new world had opened upon me. (...) It was a time of joyous excitement which words can but tamely describe. (...) Anguish and grief, like darkness and rain, may be depicted; but gladness and joy, like the rainbow, defy the skill of pen or pencil.2
Selbst für einen begabten Autor wie Douglass ist der erste Moment in Freiheit kaum in Worte zu fassen. Einerseits steckt er noch voller Angst und Trauer über den erlebten Schrecken, gleichzeitig erlebt er jedoch auch unbeschreibliche Freude und Erleichterung.
Rosetta Douglass
Lewis Henry Douglass
Frederick Douglass Jr.,
Charles Remond Douglass
Annie Douglass
Frederick Douglass war ein Afrikanisch-Amerikanischer Sklavereigegner, Autor, Redner und Aktivist.
Frederick Douglass hat erreicht, dass sich dank seiner Werke und Engagements zahlreiche Menschen für die Befreiung Schwarzer Menschen aus der Sklavenhaltung einsetzten.
Frederick Douglass ist entkommen, indem er sich im Zug nach Baltimore als einen Seemann ausgab.
Frederick Douglass ist am 20. Februar 1895 in Washington D.C. an einem Herzinfarkt gestorben.
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