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Dame Agatha Mary Clarissa Christie, Lady Mallowan, ist die wohl erfolgreichste Autorin des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Britin soll mehrere Milliarden Bücher verkauft haben und gilt für einige deswegen als erfolgreichste Autorin aller Zeiten.
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Jetzt kostenlos anmeldenDame Agatha Mary Clarissa Christie, Lady Mallowan, ist die wohl erfolgreichste Autorin des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Britin soll mehrere Milliarden Bücher verkauft haben und gilt für einige deswegen als erfolgreichste Autorin aller Zeiten.
Ihre eigene Biografie könnte ein Kriminalroman sein, da ihr Verschwinden Rätsel bei der Polizei auslösten. In ihren Werken stellt sie berühmte Romanfiguren wie Miss Marple vor. Doch welche Bücher schrieb die Autorin und gab es auch Filme über Christies Werke?
Agatha Christie wurde als drittes Kind einer Engländerin und eines wohlhabenden Amerikaners an der Südküste Englands geboren. Einige Eckdaten aus Agatha Christies Biografie siehst Du hier:
Agatha Christie Biografie | |
geboren | am 15. September 1890 in Torquay |
gestorben | am 12. Januar 1976 in Wallingford |
Ehen |
|
Kinder |
|
Wie viele andere Mädchen damals wurde auch Agatha von ihren Eltern zu Hause unterrichtet.
Als sie 11 Jahre alt war, verstarb ihr Vater. Es kam kein Geld mehr ins Haus und so beendete sein Tod das luxuriöse Leben der Familie.
In England sorgte erst 1918 der sogenannte "Fisher Act" für eine landesweite Schulpflicht für Kinder bis 14 Jahren. Bis dahin wurden Kinder, besonders Mädchen, oft gar nicht, nur wenig oder zu Hause beschult. Im Vergleich dazu gab es in ersten Teilen Deutschlands schon nach der Reformation im 16.–Jahrhundert allgemeine Schulpflichten für Jungen und Mädchen. Das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken zum Beispiel führte schon 1592 eine allgemeine Schulpflicht ein.
Mit 17 zog Agatha nach Paris, um Musik zu studieren. Allerdings brach sie das Studium mit Beginn des Ersten Weltkrieges ab und zog wieder zurück nach England.
Agatha heiratete 1914 Leutnant Archibald Christie. Agatha Christies Lebenslauf als Ehefrau sah dann so aus:
Agatha Christie hatte mehrere Hobbys und Interessen außerhalb des Schreibens. Eines ihrer bekanntesten Hobbys war das Sammeln und Studieren von Archäologie.
Ein weiteres Hobby von Agatha Christie war das Reisen. Sie bereiste verschiedene Länder und Kulturen, was sich ebenfalls in ihren Geschichten widerspiegelt. Außerdem hatte sie folgende, klassische Hobbys:
Das Verschwinden von Agatha Christie 1926 sorgte für viel Wirbel. Die Britin hatte zuvor von der Affäre ihres Mannes Archibald Christie erfahren und verließ daraufhin das gemeinsame Haus. Sie buchte sich unter dem Namen der Geliebten ihres Mannes in ein Hotel ein.
Ihr Ehemann ließ eine Vermisstenmeldung aufgeben und suchte seine Frau zusammen mit der Polizei für mehrere Tage. Sogar die Zeitung "New York Times" berichtete damals über die spektakuläre Suchaktion und die Frage nach der Kostenübernahme schaffte es bis ins britische Parlament.
Aus dieser Geschichte entstand 1979 sogar ein Film "Agatha" ("Das Geheimnis der Agatha Christie") des Regisseurs Michael Apted.
Die Todesursache von Agatha Christie ist ein Schlaganfall. Die Schriftstellerin verstarb 1976 im Alter von 85 Jahren. Das Grab der Britin befindet sich nahe ihrem letzten Wohnort in Wallingford, Oxfordshire. Nach ihrem Tod gab ihre Tochter eine Autobiografie in Auftrag, die Christie noch selbst vor ihrem Tod verfasste. "An Autobiography" ("Meine gute alte Zeit") erschien 1977 und erzählt viele Details aus dem Leben der Schriftstellerin.
Der folgende bildliche Steckbrief zeigt Dir die wichtigsten Stationen in Agatha Christies Leben:
Abb. 1 - Agatha Christie Steckbrief
Die 1920er-Jahre gelten als das goldene Zeitalter der Kriminalromane in England und Agatha Christie als die Königin dieser. Zu Agatha Christies Werken zählen
Sie gilt als die meistübersetzte Autorin der Welt.
Der Großteil Agatha Christies Kriminalromane lässt sich dem Begriff des "whodunit" zuordnen. "whodunit" leitet sich von der Frage Who has done it? ab und bezeichnet ein System innerhalb des Krimis, indem das Verbrechen allmählich aufgedeckt wird und die Täter*innen gesucht werden. Die "whodonit"-Krimis sind ein klassisches Teilgenre des Kriminalromans und erfreuen sich seit den 1920er-Jahren größter Beliebtheit.
Weitere Werke des "whodonit"-Teilgenres sind unter anderem die "Drei ???"-Bücher, die "TKKG"-Reihe, die "Sherlock Holmes"-Serie und der deutsche "Tatort".
Es zieht sich ein Muster durch die Werke Agatha Christies.
Um das Verbrechen aufzudecken, setzte Christie verschiedene Ermittler*innen ein. Besonders bekannt sind die berühmten Romanfiguren:
Agatha Christies Romanfiguren sind entgegen anderer berühmter Detektivfiguren, wie zum Beispiel Sherlock Holmes, alles andere als perfekt. Die Autorin spielt in ihren Werken mit den unperfekten Charakterzügen der Protagonist*innen und macht sich regelmäßig über sie lustig.
Viele Ermittler*innen der Kriminalromane der britischen 20er-Jahre haben eine gesellschaftliche Sonderstellung. Polizist*innen gehörten im Großbritannien des anfänglichen 20sten Jahrhunderts nicht zu den oberen Gesellschaftsklassen. Es schickte sich für die gehobene Gesellschaft demnach nicht, sich von der bürgerlichen Polizei helfen zu lassen. So gehören auch Christies Miss Marple und Poirot zu den sogenannten gentleman detectives. Miss Marple gehört dem niederen britischen Adel an und löst bloß hobbymäßig Kriminalfälle und der belgische Detektiv Hercule Poirot fällt aufgrund seiner belgischen Herkunft aus dem britischen Klassendenken.
Hercule Poirot ist einer der beiden bekanntesten Ermittler*innen aus Agatha Christies Werken. Der Privatdetektiv Hercule Poirot kommt aus Belgien und spielt in 33 Romanen, zwei Theaterstücken, sowie zahlreichen Kurzgeschichten mit. Er wurde im Laufe der Zeit von verschiedenen Schauspielern in den Verfilmungen verkörpert.
Eine besondere Eigenschaft von Herule Poirot ist der streng-militärisch gezwirbelte Schnurrbart. Christie charakterisiert Poirot in ihrem Roman "Murder on the Orient Express" ("Mord im Orientexpress"; 1934) mit folgenden Eigenschaften:
By the step leading up into the sleeping-car stood a young French lieutenant, resplendent in uniform, conversing with a small man (Hercule Poirot) muffled up to the ears of whom nothing was visible but a pink-tipped nose and the two points of an upward-curled moustache.1
Christie beschreibt das Aussehen Poirots, indem sie sagt, dass eigentlich von dem wegen der Kälte dick eingepackten Mann nichts zusehen ist, als eine rote Nase, sowie ein nach oben gezwirbelter Schnurrbart.
Weitere Eigenschaften von Hercule Poirot sind:
In seinen Ermittlungen lässt er sich vornehmend von Logik und stichhaltigen Beweisen leiten und agiert damit eher konventionell.
Die zweite, ebenfalls bekannte Ermittlerin Agatha Christies Miss Marple dagegen zeichnet sich in ihrer Arbeit eher durch gute Intuition und Intelligenz aus.
Die Romanfigur Jane Marple scheint ewig 70 Jahre alt zubleiben und tritt in 12 Kriminalromanen Christies auf. Die Amateurermittlerin ist die Lieblingsfigur vieler Agatha Christie-Fans. Sie hört alles, sieht alles und ihre Neugier scheint nie zu versiegen. In den frühen Werken Agatha Christies wird Miss Marple als unangenehme Tratschtante porträtiert, die alles erst einmal negativ sieht. In den späteren Werken stellte Christie die Ermittlerin allerdings auch freundlicher und moderner dar.
Die meisten berühmten Bücher von Agatha Christie finden an realen Orten statt, die sie während ihrer zahlreichen Reisen besuchte. Agatha Christie scheint vor allem ein Faible für Fortbewegungsmittel gehabt zu haben. Einige ihrer berühmten Bücher spielen in Zügen, auf Schiffen, oder im Flugzeug.
Der wohl bekannteste Roman Agatha Christies "Murder on the Orient Express" ("Mord im Orient-Express") spielt in einem Zug, der von Istanbul nach Calais fährt. In dem 1934 veröffentlichten Roman versucht der belgische Privatdetektiv Hercule Poirot einen Mord aufzudecken.
Die Täter*innen kommen in dem Roman "Murder on the Orient Express" ohne Strafe davon. Dafür wurde Christies Roman trotz der großen Beliebtheit scharf kritisiert.
"Death on the Nile" ("Tod auf dem Nil") ist ein weiterer Klassiker Agatha Christies, indem wieder der belgische Privatdetektiv Hercule Poirot die Hauptrolle spielt. Der Kriminalroman ist 1937 erschienen und spielt weitestgehend in Ägypten auf einem Passagierschiff, das über den Nil fährt.
Hier siehst Du ein charakteristisches Zitat aus dem Roman:
Der Ermittler Hercule Poirot ist so clever und in seiner Arbeit so gut, dass er den Mörder*innen in "Death on the Nile" selbst auf die Schliche kommt und kein Geständnis braucht.
"The Murder at the Vicarage" ("Mord im Pfarrhaus") erschien 1930 im UK und ist der erste Kriminalroman Agatha Christies, indem die ikonische Miss Marple ermittelt.
Auch dieser Roman wurde als Theaterstück adaptiert, also umgeschrieben und wurde 1949 uraufgeführt.
Aus Agatha Christies Werken wurden im Laufe der Jahre zahlreiche Filme produziert. Einige der bekanntesten Filme sind:
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Fernsehadaptionen von Agatha Christies Werken, wie die langjährigen britischen Serien "Agatha Christie's Poirot" und "Miss Marple".
Viele Textstellen aus Agatha Christies Werken dienen oft als Zitate. Ihre Protagonist*innen sagen weise oder auch lustige Worte, die mittlerweile schon als Teil der Popkultur gelten.
Ikonisch sind zum Beispiel Hercule Poirots Worte über sich selbst:
Hercule Poirot's methods are his own. Oder and method, and 'the little grey cells'.4
Zum einen wird der Protagonist Hercule Poirot viel zitiert, weil er in der 3. Person von sich selber spricht. Zum anderen fasst "order and method" seine Arbeitsweise als Detektiv gut zusammen, in der viele Fans sich wiederfinden können.
Miss Marple, die alte, liebenswert-schrullige Protagonistin aus Agatha Christies Werken hat fast noch mehr Anhänger*innen und Fans als der belgische Detektiv Poirot. Ihre oft pessimistisch-nüchterne Art lässt Agatha Christie-Lesende oft schmunzeln:
'The worst is so often true', murmured Miss Marple.5
Neben ihren oft zitierten Werken sagt auch ihr persönliches Reflektieren über ihr Schreiben viel über den Schaffensprozess der Schriftstellerin aus. Ihre Autobiografie ("An Autobiography"; 1977) wurde ein Jahr nach ihrem Tod veröffentlicht. Da Christie während ihrer Lebenszeit ihr Leben weitestgehend privat gehalten hat, ist dieses Werk für viele Fans das Beste aller Zeiten.
In "An Autobiography" schreibt Christie zum Beispiel über das Genre der Kriminalromane:
The whole point of a good detective story was that it must be somebody obvious but at the same time, for some reason, you would then find that it was not obvious, that he really could not possibly have done it. Though really, of course, he had done it.6
Diese Worte zeigen, wie die Schriftstellerin in ihren Kriminalromanen gearbeitet hat. Es geht darum, mit der Leser*innenschaft und der Detektiv*in die Verbrecher*in zu entlarven und die Leser*innen auf dem Weg dahin gleichzeitig in die Irre zu führen, sodass sie an der Aufklärung des Verbrechens teilhaben können.
Agatha Christie reiste zu Lebzeiten viel, um Inspiration für neue Schauplätze ihrer Kriminalromane zu finden. Gleich mehrere Werke spielen dabei im Zug. In ihrer Autobiografie schrieb sie über das Reisen mit dem Zug:
To travel by train is to see nature and human beings, towns and churches and rivers – in fact, to see life.6
Christie schreibt hier, dass sie so begeistert vom Zugfahren sei, weil sich aus dem Zug das Leben sehen ließe.
Agatha Christie begleitete ihren Mann Archibald auf viele Reisen in die damaligen Kolonien Großbritanniens.
Während der Reisen sammelte sie Inspiration für ihre Romane.
Mit "The Murder of Roger Ackroyd" ("Alibi") wurde die Autorin weltberühmt.
Die Autorin gilt als die "Königin der Kriminalromane".
Ja, Agatha Christie ist verschwunden, nachdem sie 1926 von der Affäre ihres Ehemannes Archibald Christie erfahren hatte. Sie verschwand unter falschem Namen für 11 Tage in ein Hotel.
Agatha Christie wurde durch ihren siebten, 1926 erschienenen, Roman "The Murder of Roger Ackroyd" ("Alibi") weltberühmt.
Agatha Christe schrieb Bücher, weil sie sich selbst als wohlhabende Ehefrau sah, die nebenher noch Romane schreiben konnte. Sie wollte keine Berufsschriftstellerin werden und sah ihre Kriminalromane trotz des Erfolges eher als Hobby.
Agatha Christie war eine britische Autorin und gilt als erfolgreichste Autorin des zwanzigsten Jahrhunderts.
Agatha Christie hat insgesamt 66 Detektivromane, 14 Kurzgeschichtensammlungen und 6 Liebesromane (unter dem Pseudonym Mary Westmacott) geschrieben.
Agatha Christies erstes Buch war "Das fehlende Glied in der Kette" (im Original "The Mysterious Affair at Styles"), das 1920 veröffentlicht wurde.
Agatha Christie hatte ein Kind, eine Tochter namens Rosalind Hicks.
Karteikarten in Agatha Christie14
Lerne jetztNenne den Originaltitel des Romans, durch den Agatha Christie berühmt wurde.
The Murder of Roger Ackroyd
Mit welchem Romangenre wurde Agatha Christie berühmt?
Kriminalroman
Wie viele Kriminalromane schrieb die britische Schriftstellerin Agatha Christie?
66
Wie nennt sich die Teilgattung des Kriminalromans zu der sich auch Agatha Christies Werke zählen lassen?
whodonit
Welche zwei Detektiv*innen lösen in Agatha Christies Werken oft Kriminalfälle?
Hercule Poirot
Welches ikonische Erkennungszeichen trägt Hercule Poirot in allen Werken Agatha Christies?
Schnurrbart
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