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Stechende Schmerzen im rechten Unterbauch. Bei diesen Symptomen denken die meisten sofort an eine Blinddarmentzündung. Es handelt sich dabei allerdings meistens um eine Entzündung des Wurmfortsatzes (Appendix vermiformis). Dieser ist in früher Kindheit für die Immunabwehr zuständig und ein Anhängsel des Blinddarms, welcher wiederum ein Teil des Dickdarms ist. Der Dickdarm ist ein wichtiges Verdauungsorgan des Menschen und erfüllt zahlreiche…
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Jetzt kostenlos anmeldenStechende Schmerzen im rechten Unterbauch. Bei diesen Symptomen denken die meisten sofort an eine Blinddarmentzündung. Es handelt sich dabei allerdings meistens um eine Entzündung des Wurmfortsatzes (Appendix vermiformis). Dieser ist in früher Kindheit für die Immunabwehr zuständig und ein Anhängsel des Blinddarms, welcher wiederum ein Teil des Dickdarms ist. Der Dickdarm ist ein wichtiges Verdauungsorgan des Menschen und erfüllt zahlreiche Funktionen.
In der Humanmedizin beschreibt die Anatomie den Aufbau und die Struktur des menschlichen Körpers. Dabei kann zwischen dem Aufbau der mikroskopischen und makroskopischen Anatomie unterschieden werden.
Der makroskopische Aufbau beschreibt in der Anatomie die Strukturen, die man mit bloßem Auge erkennen kann. Die mikroskopische Anatomie hingegen beschreibt den Aufbau von Strukturen, die unter dem Mikroskop und nicht mit bloßem Auge erkennbar sind.
In diesem Artikel wird vorrangig auf die makroskopische Anatomie des Dickdarms eingegangen.
Beim Menschen ist der Darm eingeteilt in den Dickdarm und den Dünndarm. Der Dickdarm liegt wie ein Rahmen um den Dünndarm und grenzt im rechten Unterbauch an diesen an. So gelangt der Speisebrei vom Dünndarm durch die sogenannte Ileozäkalklappe in den Dickdarm hinein.
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Der Dickdarm kann, wie auch der Dünndarm, in verschiedene Abschnitte mit unterschiedlichen Funktionen eingeteilt werden. Er liegt wie ein Rahmen um den Dünndarm herum.
Der Dickdarm lässt sich in verschiedene Abschnitte einteilen. Diese Abschnitte des Darms sind hier nach der Reihenfolge nach von dem Abschnitt nach dem Dünndarm bis zum Analkanal aufgeführt:
Die typische Rahmenform des Dickdarms wird größtenteils durch die Abschnitte des Colons realisiert. Dabei reicht das colon ascendens bis an die rechte Niere heran. Diesen Bogen am Übergang zum colon transversum wird als rechte Flexur des Colons bezeichnet. Der Übergang des transversalen zum descendenten colon wird linke Flexur des Colons genannt. Diese ist bandhaft an der Bauchwand befestigt, weswegen sie immer ein Stück höher liegt im Gegensatz zur rechten Colonflexur.
Der Appendix wird oftmals mit dem Caecum als ein Abschnitt des Darms zusammengefasst. Das Gleiche gilt für das colon ascendens, colon transversum, colon descendens und colon sigmoideum. Diese werden unter dem Überbegriff Colon als ein anderer Abschnitt des Darms zusammengenommen.
Die Wand des Dickdarms ist mit Schleimhaut ausgekleidet und enthält glatte Muskulatur. Dabei enthält sie Einbuchtungen (Krypten), die sich über den gesamten Darm, also auch den Dünndarm, erstrecken. Glatte Muskulatur in der Wand des Darms ist ein Hinweis darauf, dass Du die Bewegung Deines Dickdarms und Dünndarms nicht willentlich steuern kannst. Die Bewegung des Darms läuft also vegetativ (unbewusst) ab.
Das Gegenstück zur glatten ist die quer gestreifte Muskulatur. Eine solche Muskulatur befindet sich beispielsweise an Deinen Armen und Beinen, die Du bewusst steuern kannst. Die glatte Muskulatur wird vom unbewussten (vegetativen) Nervensystem gesteuert, die quer gestreifte Muskulatur vom bewussten (somatischen) Nervensystem.
Eine Besonderheit des Dickdarms sind Tänien und Haustren. Sie liegen in der Wand und sind bei der Bewegung des Dickdarms (Peristaltik) von Bedeutung.
Die Haustren sind zwischen den Querstreifen des Dickdarms. Die queren Faserzüge der Muskulatur werden als Halbmondfalten (plicae semilunaris) bezeichnet. Sie sind nur zu sehen, wenn sich die Muskelschicht zusammenzieht (kontrahiert). Das Rektum sowie die Appendix vermiformis enthalten keine Tänien und Haustren.
Bei Tänien handelt es sich um Verdickungen der Wandmuskulatur im Darm. Sie ziehen als drei Längsstreifen am Colon entlang und ermöglichen somit eine gewisse Bewegung des Darms.
Tänien sind eine wichtige Landmarke der Appendix. Alle drei Tänien vereinigen sich an dem Punkt, an dem das Caecum in die Appendix übergeht.
Die Länge des Dickdarms, genauer gesagt des Anfangsteils vom Ceacum bis zum colon sigmoideum beträgt rund 120 bis 130 cm. Wichtig ist es zu erwähnen, dass die Länge des Dickdarms und des Darms generell sehr individuell sein kann.
Der Dickdarm deutlich kürzer als der Dünndarm. Dies liegt daran, dass der Dünndarm aufgefaltet ist und dadurch eine Länge von rund 5 m aufweist. Der Dünndarm ist der längste Abschnitt des Darms.
Der Appendix ist in ihrer Lage und Länge sehr variabel. So kann sie eine Größe von 3 bis 12 cm aufweisen und sogar bis an die rechte Niere heranreichen. Meist liegt sie aber hinter der Einmündung des Dünndarms. Deswegen ist es vor einer Operation am Appendix wichtig, sich durch bildgebende Verfahren über die Lage des Wurmfortsatzes bewusst zu werden.
Der Dickdarm nimmt den vorverdauten Speisebrei aus dem Dünndarm auf. Im Dünndarm wurden vorangegangen schon die Nährstoffe aus den verschiedenen Nahrungsbestandteilen aufgenommen (Resorption). Im Dickdarm wird nun alles für die Ausscheidung vorbereitet. Dem Dickdarm kommen außerdem verschiedene Funktionen zu:
Im Dünndarm werden wichtige Nährstoffe aus der aufgenommenen Nahrung resorbiert. Dieser Speisebrei enthält am Anfang des Dickdarms noch sehr viel Wasser und noch ein paar Nährstoffe. Das Wasser kann indessen durch einen Transporter in der Wand des Dickdarms in den Körper aufgenommen (resorbiert) werden.
Die Resorption von Wasser im Dickdarm erfolgt im Austausch mit Natrium (Na+). Dabei gibt es bestimmte Kanäle, die Natrium und damit Wasser aufnehmen. Im Gegenzug wird Kalium in die Dickdarmhöhle abgegeben. Ein solcher gegensätzlicher Transport wird als Antiport bezeichnet.
Bevor der nicht verdaute Speisebrei ausgeschieden wird, können noch einige Nahrungsbestandteile durch die Darmflora aufgespalten werden.
Bei der Darmflora handelt es sich um einen wichtigen Bestandteil des Darms. Dabei kommen im Colon zahlreiche gutartige Bakterienstämme vor, die verschiedene Nahrungsbestandteile spalten. Die Darmflora ist essenziell für die Verdauung von einigen Vitaminen. Wenn die Darmflora gestört ist, kann es trotz ausgewogener Ernährung zu einem Mangel an Vitaminen kommen. Eines dieser Vitamine ist das Vitamin K, welches für den Knochenstoffwechsel und die Blutgerinnung wichtig ist.
Diese werden vom Dickdarm aufgenommen. Die Dickdarmwand ist mit einigen Bakterien besiedelt, die Nahrungsbestandteile spalten und dabei Gase entstehen lassen.
Bei der Defäkation ist vorwiegend das Rektum und der anschließende Analkanal beteiligt. Er ist der Verbindungspunkt des Dickdarms mit dem Anus. Durch ein Maschenwerk aus verschiedenen Muskeln kann der eingedickte Stuhl ausgeschieden werden (Defäkation). Bevor das passiert, wird er durch die Schleimhaut des Dickdarms mit Schleim umhüllt. Dies ermöglicht eine bessere Gleitfähigkeit.
Gerade im Appendix gibt es eine große Anlagerung von immun aktivem Gewebe. Ein solches Gewebe wird auch als lymphatisches Gewebe bezeichnet. Der Appendix übernimmt damit eine Wächterfunktion im Dickdarm. Da sie am Übergang vom Dickdarm zum Dünndarm liegt, kann sie mögliche Erreger dort gut identifizieren, bevor sie sich im gesamten Dickdarm ausbreiten.
Der Dickdarm ist ein zentrales Verdauungsorgan, welches durch den Analkanal und das Rektum nahezu direkten Kontakt zur Außenwelt hat. Zudem hat die Dünndarmwand viele verschiedene Aufgaben und ist somit auch anfällig für Erkrankungen, wenn in den einzelnen Kompartimenten Defekte entstehen.
In Industriestaaten kann es leicht zu einer verminderten Ausnahme von Ballaststoffen kommen, da viele Produkte durch starke Verarbeitungsprozesse nicht gut verträglich sind.
Ballaststoffreich sind vorwiegend Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte. In Industrienationen wird häufig zu verarbeiteter Nahrung und Fertigprodukten gegriffen. Darin sind allerdings zu wenige Ballaststoffe enthalten, um einen gesunden und darmfreundlichen Lebensstil zu gewährleisten.
Dies und weitere Faktoren können für Aussackungen (Divertikel) in der Dickdarmwand führen. Solche Divertikel sind recht häufig und haben zunächst keinen Krankheitswert. Nur wenn sich diese Aussackungen entzünden, kommt es zu einer Divertikulitis.
Diese Entzündung ist sehr schmerzhaft und kann dafür sorgen, dass die Darmwand einreist und darin befindliche Bestandteile in die Bauchhöhle gelangen. Deswegen ist eine schnelle Behandlung von großer Wichtigkeit.
Wenn Du an eine Blinddarmentzündung denkst, meinst Du vermutlich die Appendizitis. Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix, nicht aber des gesamten Bilddarms. Dabei sind wichtige Indikatoren für eine Appendizitis stechende Schmerzen im linken Unterbauch. Natürlich kann auch der Blinddarm (Caecum) entzündet sein, bei der Mehrzahl der Patient*innen handelt es sich allerdings um eine Appendizitis. Um diese zu behandeln, wird der Appendix meist durch eine minimalinvasive Operation entfernt.
Unter einer minimalinvasiven Operation versteht man einen Eingriff, der möglichst klein ist. Bei der Behandlung einer Appendizitis wird nur eine Kamera für die Operateur*innen und einige Operationswerkzeuge in den Bauchraum eingeführt. Dies sorgt für eine recht kleine Wunde und eine bessere und schnellere Heilung.
Wenn ein Dickdarmkrebs vorliegt, wird er in der Regel erst verspätet erkannt. Dies liegt unter anderem an den unspezifischen bis ausbleibenden Symptomen. Somit kann sich diese Art von Krebs über einen längeren Zeitraum ausbreiten, bis er erkannt wird.
Behandelt werden kann der Darmkrebs durch eine Entfernung des erkrankten Abschnittes. Darauf folgt vorwiegend eine Chemo- oder Strahlentherapie. Auch bei dieser Erkrankung ist eine ballaststoffarme Ernährung und eine generell einseitige Ernährung ein hoher Risikofaktor für die Entstehung von Darmkrebs.
Darmkrebs kündigt sich größtenteils schon durch verschiedene Aussackungen (Polypen) in der Darmwand an. Solche sind erst einmal harmlos, können aber eine Rolle bei der Entwicklung von Darmkrebs führen. Bei einer Darmspiegelung können die Polypen meist direkt bei Entdeckung entfernt werden. Um dem Darmkrebs vorzubeugen, wird ab dem 50. Lebensjahr alle fünf Jahre eine Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung empfohlen.
Der Dickdarm lässt sich in verschiedene Abschnitte einteilen. Diese Abschnitte des Darms sind hier nach der Reihenfolge von dem Abschnitt nach dem Dünndarm bis zum Analkanal aufgeführt:
Der Dickdarm befindet sich als Rahmen um den Dünndarm herum. Oben reicht er an die rechte Niere und links an den Magen heran.
Im Dickdarm wird nun alles für die Ausscheidung vorbereitet. Dem Dickdarm kommen außerdem verschiedene Funktionen zu:
Die Länge des Dickdarms, beziehungsweise des Anfangsteils vom Ceacum bis zum colon sigmoideum beträgt rund 120 bis 130 cm. Wichtig ist es zu erwähnen, dass die Länge des Dickdarms und des Darms generell sehr individuell sein kann, abhängig von der Größe und der Lage der jeweiligen Anteile.
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