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Mit Verlauf des Ersten Weltkrieges bemühte sich der damalige US-Präsident ein friedliches Ende zu finden. Seine Idee zur Friedenssicherung bestand aus 14 Punkten, die als "Wilsons 14 Punkte" bekannt wurden. Worum es bei den Punkten ging und ob sie zum Frieden in Europa führten, kannst Du hier nachlesen. Das 14 Punkte-Programm war ein Plan zur Friedensordnung nach dem Ersten Weltkrieg, welche…
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Jetzt kostenlos anmeldenMit Verlauf des Ersten Weltkrieges bemühte sich der damalige US-Präsident ein friedliches Ende zu finden. Seine Idee zur Friedenssicherung bestand aus 14 Punkten, die als "Wilsons 14 Punkte" bekannt wurden. Worum es bei den Punkten ging und ob sie zum Frieden in Europa führten, kannst Du hier nachlesen.
Das 14 Punkte-Programm war ein Plan zur Friedensordnung nach dem Ersten Weltkrieg, welche vom amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson am 08. Januar 1918 vorgestellt wurde. Insgesamt sollte dieses Programm Wohlstand und Frieden in Europa sichern. Der Name des Programms leitet sich von Woodrow Wilson ab.
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Deshalb stellt sich die Frage: Wer war Woodrow Wilson?
Thomas Woodrow Wilson (28. Dezember 1856 – 03. Februar 1924) war der 28. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er gehörte der Demokratischen Partei an und war von 1913 bis 1921 amerikanischer Präsident.
Abbildung 1: Thomas Woodrow Wilson, 1919
Als der Erste Weltkrieg ausbrach, entschloss sich Wilson dazu, neutral zu bleiben. Obwohl die USA den Ententemächten, also Frankreich, Russland und Großbritannien, nahestand, wollte Wilson nicht in Kriegshandlungen einschreiten. Dieser Entschluss kam seiner erneuten Präsidentschaftskandidatur 1916 zugute, da er als Präsident galt, der den Krieg fernhielt.
Letztlich änderte sich seine Haltung zum Krieg jedoch. Im Jahr 1917 rief Kaiser Wilhelm II. den uneingeschränkten U-Boot-Krieg aus. Dies kollidierte mit dem amerikanischen Interesse am Welthandel, beziehungsweise blockierte den Handel zwischen den USA und Großbritannien. Außerdem starben durch den deutschen U-Bootkrieg hunderte US-Bürger und Bürgerinnen. Deshalb erklärten die USA am 06. April 1917 Deutschland den Krieg.
Wenn Du mehr zum Kriegseintritt der USA in den Ersten Weltkrieg erfahren möchtest, ließ Dir gerne auch die Erklärungen zum Kriegsverlauf des Ersten Weltkrieges oder über die U-Boote im Ersten Weltkrieg durch.
Wilson setze sich nach dem Krieg für die Bildung eines nachhaltigen Friedens ein. So unterstütze er ebenfalls den Völkerbund. Für seine Handlungen wurde ihm 1919 der Friedensnobelpreis verliehen.
Der Völkerbund wurde 1920 im Zusammenhang mit der Versailler Friedenskonferenz gegründet und war eine zwischenstaatliche Organisation mit dem Ziel der friedlichen Konfliktlösung.
Auch das 14 Punkte-Programm stand in Verbindung mit Wilsons friedlichen Zukunftsplänen. Wilson hatte sich einen Plan überlegt, mit dem der Frieden nach dem Ersten Weltkrieg geregelt werden sollte. Diesen Plan stellte er dem amerikanischen Kongress am 08. Januar 1918 vor.
Bereits seit 1917 bemühte sich Wilson darum, die Basis für einen Frieden in Europa und das Ende des Ersten Weltkrieges zu schaffen.
Auch Wilsons 14 Punkte-Plan ging auf seine Friedensbestrebungen zurück. Wie der Name schon sagt, schlug Wilson 14 Punkte vor. Die einzelnen Punkte beinhalteten:
Die wichtigsten Punkte des 14 Punkte-Programms waren:
All diese Maßnahmen sind als Reaktion auf die Ursachen des Ersten Weltkrieges zu verstehen. Die Punkte schlugen friedliche Maßnahmen vor, um die Entstehung eines neuen Krieges zu verhindern. Besonders deutlich macht das der Vergleich, zwischen dem 14 Punkte-Programm und der Situation vor dem Ersten Weltkrieg.
Bevor der Erste Weltkrieg ausbrach, waren die Beziehungen der europäischen Mächte angespannt. Imperialismus und Nationalismus begünstigten konkurrierendes Verhalten. So auch das Wettrüsten zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien. Auch die anderen Nationen rüsteten auf, um im Falle eines Krieges gewappnet zu sein. Aus diesem Grund sah Woodrow Wilson die Beschränkung der Rüstung vor. Durch diese Forderung sollte es nie wieder zu einem Krieg kommen, der aufgrund massiver Aufrüstung begünstigt wurde.
Auch die Gründung eines Verbandes der Nationen, dem Völkerbund und die Abschaffung der Geheimdiplomatie gingen auf den Ausbruch des Ersten Weltkrieges zurück. Vor dem Ersten Weltkrieg wurden Absprachen zwischen zwei Staaten oft vor anderen Nationen geheim gehalten und Bündnisse bestanden meist zwischen wenigen Staaten. Woodrow Wilson schlug daher die Gründung eines Völkerbundes vor und ebenfalls eine transparente Diplomatie. So erhoffte er sich politische Konflikte fortan durch die Öffentlichkeit und Hilfestellung zu entschärfen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es viele Staaten, welche der Souveränität eines anderen Staats unterlagen, etwa der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn. Wilson wiederum setzte sich für das Selbstbestimmungsrecht der Völker ein. So wollte er ethnische Konflikte verhindern und einen Ausgleich in Europa schaffen.
Wenn Du mehr zum Ersten Weltkrieg erfahren willst, dann ließ auch die Erklärung zur Kriegsschuldfrage.
Dennoch war das 14 Punkte-Programm auch von persönlichen Interessen Wilsons geleitet. Insbesondere die Beteiligung der USA am Welthandel lag ihm nahe. Weil im Ersten Weltkrieg der Handel durch den U-Bootkrieg gehemmt wurde, wollte er offenen Handel langfristig garantieren.
Grundsätzlich klingen die 14 Punkte eigentlich ganz vielversprechend, um Kriege zu verhindern. Doch wie sah es mit der Umsetzung aus?
Wilson schlug das Programm besonders dem Deutschen Reich vor. Noch bevor der Erste Weltkrieg beendet wurde, wollte Wilson das Deutsche Reich so zu einer friedlichen Einigung bewegen. Deshalb wurden die 14 Punkte auch ins Deutsche übersetzt und dort veröffentlicht. Nachdem das Russische Reich zusammengebrochen und der Vertrag von Brest-Litowsk unterzeichnet war, versuchte das Deutsche Reich jedoch den militärischen Sieg zu erringen.
Erst als für das Deutsche Reich eine Niederlage ersichtlich war, wandte es sich im September 1918 an die USA.
Als sich die Ententemächte am 18. Januar 1919 zum Friedenskongress von Versailles trafen, hoffte Wilson auf die Umsetzung seiner 14 Punkte. Diese wurden zwar als Grundlage für die Friedensverhandlungen genutzt, aber nicht vollständig in die Versailler Verhandlungen mit aufgenommen. Die Siegermächte in Europa, Großbritannien und Frankreich, ließen sich nicht auf die 14 Punkte ein. Stattdessen zwangen sie Deutschland einen Diktatfrieden auf, um Provokationen von Deutschland in der Zukunft zu vermeiden.
Mit Diktatfrieden ist ein Friedensschluss gemeint, der von der Gewinnerseite dominiert wird und so dem Verlierer die Friedensbestimmungen aufzwingt.
Besonders Frankreich fürchtete ein erneutes Erstarken seines Nachbarn und wollte die Friedenskonferenz dafür nutzen, Deutschland langfristig einzudämmen.
Das Selbstbestimmungsrecht der Völker wurde somit nicht beachtet. Vielmehr führte der Versailler Vertrag zu einer wirtschaftlichen und politischen Schwächung Deutschlands. Langfristig schürten die harten Bedingungen des Versailler Vertrags den Nationalismus in Deutschland.
Mehr zum Thema erfährst Du in der Erklärung zum Versailler Vertrag.
Tatsächlich kam es am 10. Januar 1920 dennoch zur Gründung des Völkerbundes. Den Eintritt lehnte die USA jedoch ab und zog sich folglich außenpolitisch aus Europa zurück.
Der 14 Punkte Plan ist das Programm einer friedlichen Nachkriegsordnung in Europa. Dieser Plan wurde vom amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson erstellt und sollte in der Nachkriegszeit etabliert werden.
Woodrow Wilson forderte offenen Handel, das Selbstbestimmungsrecht der Völker, Transparenz von Diplomatie, die Gründung eines Völkerbundes und die Abrüstung auf innenpolitische Notwendigkeit.
Die Amerikaner wollten einen dauerhaften Frieden und Wohlstand erreichen, in dem sie in Europa den Völkerbund etablierten, der als Mittel der Verständigung und der Zusammenarbeit dienen sollte. Zudem sollte Diplomatie öffentlich stattfinden und Handelswege jederzeit offen bleiben.
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