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In diesem Artikel geht es um die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Du erfährst, wie es zu dem Angriff der USA gegen die japanischen Großstädte kam und lernst die geschichtlichen Hintergründe und die Folgen der Ereignisse bis in die Gegenwart zu verstehen. Am 6. und 9. August 1945 griffen die USA die beiden japanischen Großstädte Hiroshima und Nagasaki mit Atombomben an.…
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Jetzt kostenlos anmeldenIn diesem Artikel geht es um die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Du erfährst, wie es zu dem Angriff der USA gegen die japanischen Großstädte kam und lernst die geschichtlichen Hintergründe und die Folgen der Ereignisse bis in die Gegenwart zu verstehen.
Am 6. und 9. August 1945 griffen die USA die beiden japanischen Großstädte Hiroshima und Nagasaki mit Atombomben an. Bis in die Gegenwart leiden die Menschen, die dort leben unter den Folgen der beiden Atombomben.
Japan hatte um 1937 die größte Machtposition in Asien inne. In der "Großasiatischen Wohlstandszone" wollte Japan die übrigen Kolonialmächte vertreiben und die Länder mit Gewalt vereinen und anführen. Dafür wollte Japan die USA schwächen. Mit dem Angriff auf den US-Flottenstützpunkt Pearl Harbor provozierte Japan, dass die USA in den Zweiten Weltkrieg eintraten.
Wenn du mehr zu dem Angriff auf Pearl Harbor wissen willst, lies gerne unseren Artikel dazu hier auf StudySmarter!
Nach dem Angriff auf Pearl Harbor, schrumpfte Japans Einfluss im Pazifikraum immer mehr. Obwohl im März und im Juni 1945 die beiden japanischen Inseln Iwojima und Okinawa von den USA eingenommen wurden, wollte das japanische Kaiserreich nicht kapitulieren. Iwojima und Okinawa waren die letzten beiden Verteidigungspunkte vor dem japanischen Festland gewesen. Mit den Atombombeabwürfen über Hiroshima und Nagasaki wollten die USA Japan zur Kapitulation zwingen.
Auf der Potsdamer Konferenz am 16. Juli 1945 erprobten die USA final die Trinity-Bombe, eine Plutoniumbombe, wie sie später auf Nagasaki abgeworfen wurde. So konnte ab diesem Zeitpunkt die erste Kernwaffenexplosion weltweit ausgelöst werden. Das sogenannte "Manhatten-Projekt", wie die USA die Entwicklung der Atomwaffen bezeichnete, war geglückt. Bereits am 24. Juli ordnete US-Präsident Harry S. Truman an, die Atombombe über Japan abzuwerfen. Abhängig von der Wetterlage kämen die japanischen Großstädte Hiroshima, Kokura, Niigata oder Nagasaki als Angriffsziele infrage.
Wegen eines Taifuns startete die US-Airforce das Flugzeug, genauer den Superbomber "Enola Gay", erst am 6. August, statt am 1. August nach Japan. Die Atombombe "Little Boy" war mit an Bord. Die japanische Luftabwehr sah die "Enola Gay" und die zwei Begleitflugzeuge zwar einfliegen, ordnete die kleine Flotte allerdings nicht als Gefahr ein. So dachten die Japaner die "Enola Gay" hätte Aufklärer an Bord.
Letztendlich wurde die Stadt Hiroshima zum ersten Opfer einer US-Atombombe. In Hiroshima waren vor allem Industrie und Militär angesiedelt. Damit war Hiroshima eine strategisch wichtige Stadt für Japan.
Nach drei Tagen legten die USA mit einer zweiten Atombombe nach, die sie über Nagasaki abwarfen. Die Hafenstadt Nagasaki an der Südwest-Küste von Kyushu war bekannt für den Schiffbau und ein wichtiger Handelsposten. Deshalb und wegen der dichten Bevölkerung in Nagasaki entschied der US-Pilot Charles Sweeney die zweite Atombombe über dieser Stadt abzuwerfen.
Um 08:15 Uhr am Morgen des 6. August 1945 warf ein US-Flugzeug die Bombe "Little Boy" über Hiroshima ab. Die Bombe war ungefähr so groß wie ein Fußball. In dem Sprengkörper waren 60 Kilogramm Uran. Ein Kilogramm Uran davon wurde gespalten. Die Bombe löste eine derartige Hitze aus, dass sie ganze Stadtviertel völlig zusammenschmolz. Genaue Angaben zu den Todesfällen durch die Atombombe gibt es nicht, aber "Little Boy" soll zwischen 90.000 und 120.000 Menschen sofort getötet, beziehungsweise tödlich verletzt haben.
Abb. 1: Atomwolke über Hiroshima
Ähnlich verheerend war der Atombombenangriff in Nagasaki am 9. August 1945 um 11:02 Uhr. Die Atombombe mit dem Codenamen "Fat Man" war mit Plutonium gefüllt und sollte von dem amerikanischen Bomber "Bocks Car" über der Mitsubishi-Waffenfabrik abgeworfen werden. Geplant war es die Schiffswerften zu treffen, wegen schlechter Sichtverhältnisse wurde die Bombe über einem Wohngebiet fast drei Kilometer weiter weg abgeworfen. "Fat Man" explodierte zwar in einem Tal, sodass die Berge die Druckwelle der Atombombe abschwächten, aber zerstörte dennoch das halbe Stadtgebiet. Zudem starben schätzungsweise knapp 65.000 Menschen durch die Atombombe.
Sowohl in Hiroshima, als auch in Nagasaki kamen durch die Atombombenabwürfe zehntausende Menschen ums Leben. Die Infrasstruktur der Städte wurde völlig zerstört. Eine knappe Woche danach beugte sich Japan mit der Kapitulation gegenüber den USA. So endete der Zweite Weltkrieg auch im Pazifikraum. Der Atombombenabwurf über Nagasaki war das zweite und bis heute letzte Mal, dass eine Atombombe im Krieg abgeworfen wurde. Doch bis heute wirken die beiden Atomwaffenabwürfe nach. In den USA lösten die Atombombenabwürfe schon 1945 eine Debatte aus. So soll sich beispielsweise der damalige Oberkommandierende der US-Streitkräfte in Europa, General Dwight D. Eisenhower, gegen die Atombombenabwürfe ausgesprochen haben.
Abb. 2: Soladaten wandern durch die Ruinen von Hiroshima
Während in Nagasaki der Feuersturm durch die Atombombe ausblieb, hatte der Feuersturm in Hiroshima schwere Folgen. 80 Prozent der Gebäude in der Innenstadt wurden von "Little Boy" zerstört. Im Kalten Krieg fiel Hiroshimas symbolische Bedeutung zu: Hiroshima wurde als Mahnung an die Menschheit gesehen, die sich selbst mit ihren eigenen Waffen zerstören könnte.
Ab 1949 wurde Hiroshima wieder aufgebaut. Die Stadt entwickelte sich zu einem wichtigen Industriestandort für Japan und ist mit einer guten Million Einwohnenden die elftgrößte Stadt Japans. Bis in die Gegenwart sind viele US-Soldatinnen und US-Soldaten in japanischen Militärbasen stationiert. Japan steht unter dem Schutz des US-amerikanischen Nuklearschirms. In Hiroshima erinnert ein Museum sowie Gedenkfeiern an das Atomunglück von 1945. 2016 besuchte Barack Obama als erster US-Präsident die Gedenkfeier in Hiroshima.
Heute gibt es in Hiroshima und Nagasaki nicht mehr Strahlung als an anderen Orten. Menschen, die zum Zeitpunkt der Atomkatastrophe in und um Hiroshima oder Nagasaki waren, erkranken bis heute vermehrt an Krebs. Wer allerdings heute Hiroshima und Nagasaki besuchen möchte, setzt sich keiner Gefahr durch Strahlung aus. Durch die Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki verblieb weniger Strahlung auf lange Sicht in der Atmosphäre, als bei Reaktorunglücken wie in Fukushima, 2011, oder Tschernobyl, 1986.
Während in Hiroshima die Erinnerung an den Atombombenabwurf von 1945 sehr präsent ist, wendet sich der Friedenspark von Nagasaki der Zukunft zu. Nagasaki hat sich zu einem Sportstützpunkt mit Trainingsstätten entwickelt. Obwohl die Stadt sich gewandelt hat, standen Überlebende teils vor sozialen Problemen. Andere Menschen hatten Angst vor radioaktiver Strahlung und wollten die Überlebenden nicht beruflich einstellen oder Beziehungen mit ihnen eingehen.
Die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki wurden abgeworfen, weil die USA die Atomwaffen im Zweiten Weltkrieg gegen Japan einsetzte. Zuvor hatte Japan den Kriegseintritt der USA durch den Angriff auf Pearl Harbor ausgelöst.
In Hiroshima und Nagasaki warfen die USA am 6. und 9. August Atombomben ab. Infolgedessen
starben tausende Menschen und die Infrastruktur der Städte wurde fast vollkommen ausgelöscht.
Die USA warfen die Atombombe auf Hiroshima.
Am 6. August 1945 warfen die USA eine Atombombe mit dem Codenamen „Little Boy“ auf Hiroshima ab. Von den 300.000 Einwohnerinnen und Einwohnern wurden dabei zwischen 90.000 und 120.000 Menschen in Folge der Atombombe getötet. Bis auf 10 Prozent wurden alle Häuser in Hiroshima durch den Atomangriff zerstört oder stark beschädigt.
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