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In diesem Artikel geht es um die Atlantik-Charta. Du erfährst, was in der Atlantik-Charta festgehalten wurde und lernst, die geschichtlichen Hintergründe und Folgen des Vertrags zu verstehen. Dieser Artikel gehört zum Fach Geschichte und beschäftigt sich mit der Zeit des Zweiten Weltkriegs.Die Atlantik-Charta war eine gemeinsame Erklärung der USA und Großbritannien. Die beiden Regierungschefs von 1941, US-Präsident Franklin D. Roosevelt und…
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Jetzt kostenlos anmeldenIn diesem Artikel geht es um die Atlantik-Charta. Du erfährst, was in der Atlantik-Charta festgehalten wurde und lernst, die geschichtlichen Hintergründe und Folgen des Vertrags zu verstehen. Dieser Artikel gehört zum Fach Geschichte und beschäftigt sich mit der Zeit des Zweiten Weltkriegs.
Die Atlantik-Charta war eine gemeinsame Erklärung der USA und Großbritannien. Die beiden Regierungschefs von 1941, US-Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premierminister Winston S. Churchill, vereinbarten in der Atlantik-Charta gemeinsame Grundsätze ihrer internationalen Politik. Diese Grundsätze sollten eine friedliche Welt schaffen.
Präsident Roosevelt sprach als erstes im Januar 1941 von den „Vier Freiheiten“. In seiner Jahresrede vor dem Kongress forderte er die Rede- und Glaubensfreiheit sowie die Freiheit von Furcht und Not für alle Menschen. Neben der Religions- und Redefreiheit, die bereits in der französischen und der amerikanischen Revolution wichtige Punkte waren, zogen die Freiheit von Furcht und von Not ein neues Verständnis der Menschenrechte nach sich.
Später standen die Freiheit von Furcht und Not nicht nur in der Präambel der Atlantik-Charta, sondern auch in den Artikeln der Menschenrechtserklärung. Dadurch, dass die Rede leicht verständlich und klar formuliert war und wirtschaftliche mit freiheitlichen Argumenten verband, ging sie in die Geschichte ein. Die vier Freiheiten nach Roosevelt bildeten die Grundlage für die Atlantik-Charta.
Anschließend an die Idee der vier Freiheiten nach Roosevelt wurde am 12. Juni 1941 die Erklärung vonSt. James verkündet. Die Vertretungen der Exilregierungen von Belgien, dem freien Frankreich, dem Königreich Griechenland, Luxemburg, Norwegen, den Niederlanden, dem Geheimstaat Polen, der Tschechoslowakei und dem Königreich Jugoslawien hatten sich in London im Kampf für den Frieden zusammengeschlossen.
Im St. James Palace gaben die Staaten die Erklärung von St. James ab. Darin vereinbarten sie den Kampf gegen die deutsch-italienische Unterdrückung weiterzuführen und sich gegenseitig so gut es ging dabei zu unterstützen. Unter der Gewalt und den Drohungen, die von Deutschland und den Achsenmächten ausging, sei Frieden und Wohlstand nicht möglich.
Sie stimmten darin überein, dass die freiwillige Zusammenarbeit freier Völker in einer gewaltfreien Welt als einzige Grundlage für anhaltenden Frieden funktionieren würde. Sie wünschten sich wirtschaftliche und soziale Sicherheit durch ein internationales Bündnis. Denselben Gedanken würden US-Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill in der Atlantik Charta weiterspinnen.
Abb. 1: Roosevelt und Churchill an Bord der Prince of Wales
Winston Churchill und Franklin D. Roosevelt trafen sich im August 1941 unter höchster Geheimhaltung auf einem Kriegsschiff auf hoher See. Die USA waren damals noch nicht in den Zweiten Weltkrieg eingetreten und neutral eingestellt. Vor der Küste Neufundlands hielten sie eine Konferenz und besiegelten auf Basis der vier Freiheiten ihr Bündnis gegen das Deutsche Reich. Die Atlantik-Charta war das Ergebnis ihrer Verhandlungen auf dem Schiff und wurde erst öffentlich als Winston Churchill und Franklin D. Roosevelt die Presse darüber informierten.
Die Grausamkeiten der Nationalsozialisten haben letztendlich dazu geführt, dass die Menschenrechte in der Atlantik Charta und später in der allgemeinen Menschenrechtserklärung festgehalten wurden. Dadurch, dass das NS-Regime Juden und andere Bevölkerungsgruppen vollkommen entrechtet, gefoltert und ermordet hat, wurde klar, dass es eine derartige Erklärung notwendig war.
US-Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill veröffentlichten am 14. August 1941 in der Atlantik-Charta allgemeine Grundsätze der nationalen Politik ihrer beiden Länder. Durch diese Grundsätze wollten sie die weltweite Situation verbessern und eine Nachkriegsordnung erzielen.
Dafür erklärten sich Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill bereit, sich an folgende acht Punkte der Atlantik-Charta zu halten.
Die USA und Großbritannien verfolgten keine Vergrößerung, auf territorialem Gebiet oder anderweitig.
Zudem würden sie keine territorialen Änderungen unterstützen, die nicht freiwillig auf Wunsch der betreffenden Völker veranlasst wurden.
Zum dritten gestanden sie allen Völkern das Recht zu, sich ihre Regierungsform auszuwählen. Die Völker, die durch Gewalt ihre obersten Rechte und die Selbstregierung verloren hatten, sollten diese Autonomie zurückbekommen.
Außerdem versprachen sie, in Zukunft alle Staaten, unabhängig von ihrer Stellung, darin zu unterstützen gleichen Zugang zum Handel und den Rohmaterialien der Welt zu haben, sodass diese wirtschaftlich wachsen könnten. Dabei würden sie allerdings bestehende Verpflichtungen weiterhin wahrnehmen.
Des Weiteren wollten sie die enge Zusammenarbeit aller Nationen auf wirtschaftlichem Gebiet fördern, um bessere Löhne, wirtschaftlichen Fortschritt und soziale Sicherheit zu erreichen.
Sechstens, hofften sie auf weltweiten Frieden und Sicherheit, sodass alle Menschen in ihren Ländern ohne Angst leben könnten. Das Ende des Nationalsozialismus müsste dem vorangehen.
Folge eines derartigen Friedens wäre, dass alle Menschen, ungehindert die Meere und Ozeane überqueren könnten.
Als achten Punkt versicherten sie daran zu glauben, dass weltweit irgendwann auf Gewalt verzichtet werden würde.
Um diesen Frieden zu erreichen, wollten sie den Einsatz von Waffengewalt beenden. Dafür sollten diejenigen Nationen, die Waffen offensiv außerhalb ihrer eigenen Grenzen gegen andere Staaten einsetzten, entwaffnet werden. Zumindest solange bis ein umfassenderes und dauerndes System der allgemeinen Sicherheit geschaffen wurde. Sie wollten Ansätze fördern, die friedensstiftenden Völkern, die unter der Rüstungsindustrie litten, zu unterstützen.
Abb. 2: Atlantic-Charta vom 14. August 1941
Damit du verstehst welche Tragweite die vier Freiheiten und die Erklärung von St. James in der Atlantik-Charta fanden, werden im Folgenden ihre internationalen Auswirkungen behandelt.
Die Atlantik-Charta bildete schließlich auch die erste Stufe der Zusammenarbeit mit dem sowjetischen Staatschef Josef Stalin gegen das NS-Regime. Stalin befürwortete bereits im September 1941 grundsätzlich die Prinzipien der Atlantik-Charta. Stalin unterzeichnete die Atlantik-Charta letztendlich vier Jahre später auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945.
Zur Konferenz von Jalta findest du eine weitere interessante Zusammenfassung auf StudySmarter. Darin erfährst du Detail zu der Konferenz von Jalta!
Der indische Ministerpräsident Jawaharlal Nehru und der junge Nelson Mandela sind nur zwei Beispiele für Freiheitskämpfer, die sich an der Atlantik-Charta und den Freiheitsrechten der Vereinten Nationen orientierten. Winston Churchill dagegen wollte die vier Freiheiten und die Atlantik-Charta in den britischen Kolonien nicht umsetzen.
Churchill versuchte, diese Rechte für das britische Empire einzuschränken. Doch die Menschenrechte konnte weder Churchill, noch jemand anderes für ungültig erklären, auch wenn sie ursprünglich womöglich als Teil der Kriegspropaganda verkündet wurden.
Unter dem Begriff Propaganda (lat. Propagare = ausbreiten, verbreiten) werden Versuche verstanden, Menschen politisch zu beeinflussen und hinsichtlich ihrer Einstellungen zu manipulieren.
Die Atlantik-Charta wurde im Januar 1942 von den USA, Großbritannien, der Sowjetunion, China und 22 anderen Nationen unterschrieben. Sie verpflichteten sich damit, sich an die acht Punkte der Atlantik-Charta zu halten. Polen unterzeichnete die Atlantik-Charta als 51. Mitglied Mitte Oktober. Mit der Atlantik-Charta rutschten die USA in eine internationale Führungsrolle. Denn die neutralen USA zeigten mit der Atlantik-Charta ihre Bereitwilligkeit für den Frieden einzustehen.
Die Atlantik-Charta war der erste Schritt hin zu einer neuen Weltorganisation, den Vereinten Nationen. Später wurde die Atlantik-Charta unter dem Namen "Erklärung der Vereinten Nationen" berühmt. Im Juni 1945, verpflichteten sich 50 Staaten zu den Prinzipien der Atlantik-Charta. Das Dokument wurde am 24. Oktober 1945 wirksam. Damit war die United Nations Organization (kurz: United Nations; deutsch: Vereinte Nationen) UNO offiziell gegründet.
In unserer Zusammenfassung zu den Vereinten Nationen hier auf StudySmarter lernst du noch mehr über die Organisation!
Die Atlantik Charta ist eine gemeinsame Erklärung der USA und Großbritannien. Die beiden Regierungschefs von 1941, Franklin D. Roosevelt und Winston S. Churchill, vereinbarten in der Atlantik-Charta gemeinsame Grundsätze ihrer internationalen Politik.
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