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Auflösung der WEU

Die Westeuropäische Union (WEU) war eine internationale Organisation und Verteidigungsallianz, die sich aus zehn europäischen Staaten zusammensetzte. Sie wurde am 17. März 1948 als Reaktion auf den Beginn des Kalten Krieges gegründet und spielte eine wichtige Rolle in der Frühphase der europäischen Integration. Die Auflösung der WEU erfolgte am 31. März 2010.

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In diesem Artikel fokussieren wir uns auf ein Schlüsselereignis der europäischen Nachkriegsgeschichte: Die Auflösung der WEU, der Westeuropäischen Union. Der Ablauf, die Faktoren und Folgen sowie wichtige Personen und Dokumente in diesem Zusammenhang werden darin ausführlich behandelt. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Auflösung der WEU ermöglicht ein besseres Verständnis der europäischen Integration und der geopolitischen Verschiebungen im 20. und 21. Jahrhundert.

Auflösung der WEU: Eine einfache Erklärung

Die Westeuropäische Union (WEU) war eine internationale Organisation und Verteidigungsallianz, die sich aus zehn europäischen Staaten zusammensetzte. Sie wurde am 17. März 1948 als Reaktion auf den Beginn des Kalten Krieges gegründet und spielte eine wichtige Rolle in der Frühphase der europäischen Integration. Die Auflösung der WEU erfolgte am 31. März 2010.

Die Auflösung der WEU bezeichnet das Ende der Organisation und ihre Integration in die Strukturen der Europäischen Union durch den Lissabonner Vertrag. Dieser Prozess umfasste die Übertragung der Verteidigungs- und Sicherheitsaufgaben der WEU an die Europäische Union.

Definition: Auflösung der WEU

Die Auflösung der Westeuropäischen Union war ein Prozess, der im Jahr 2000 mit der Erklärung von Nizza begann und mit ihrer formellen Auflösung am 31. März 2010 endete. Diese Entscheidung wurde aufgrund des gestiegenen Stellenwerts der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union getroffen.

Ein anschauliches Beispiel für die Auswirkungen der Auflösung der WEU ist die Entwicklung der Europäischen Verteidigungsagentur. Sie ist ein direktes Produkt der Übertragung von Aufgaben und Funktionen der WEU an die Europäische Union und eine zentrale Institution der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU geworden.

Die Auflösung der WEU im Kontext der Europäischen Integration

Im Kontext der Europäischen Integration kann die Auflösung der WEU als ein Schritt zur weiteren Vertiefung und Konsolidierung der gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik gesehen werden. Die Integration der Aufgaben und Funktionen der WEU in die Strukturen der Europäischen Union stärkte die Rolle der EU in der internationalen Sicherheit.

Die "Europäische Integration" bezeichnet den Prozess des Zusammenschlusses europäischer Staaten zu einer Europäischen Union, der auf die Förderung von Frieden, Stabilität und Wohlstand in Europa abzielt. Im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik umfasste dies die Entwicklung einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und später einer Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

Als Vertiefung: Mit der Auflösung der WEU wurden ihre Funktionen, Kompetenzen und Verpflichtungen von der EU übernommen. Diese Übernahme markierte einen wichtigen Schritt in der Entwicklung einer weitreichenden und umfassenden Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union, die es ihr ermöglichte, auf Sicherheitsherausforderungen und Bedrohungen für die Stabilität in Europa und darüber hinaus zu reagieren.

Gründe für die Auflösung der WEU

Die Auflösung der Westeuropäischen Union (WEU) im Jahr 2010 war das Ergebnis eines längeren Prozesses und kann auf verschiedene Gründe zurückgeführt werden. Die wichtigsten Faktoren, die zur Auflösung der WEU beitrugen, waren politische und wirtschaftliche Veränderungen, die sich während des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts vollzogen.

Politische Faktoren beziehen sich auf Entscheidungen und Ereignisse, die auf Regierungsebene auftreten und das Funktionieren und die Struktur politischer Systeme beeinflussen. In Bezug auf die Auflösung der WEU betreffen diese Faktoren insbesondere die Entwicklung und Veränderung der europäischen Integration und die Rolle der NATO.

Mit wirtschaftlichen Faktoren sind wirtschaftliche Veränderungen gemeint, die die politische Landschaft und die Entscheidungsfindung beeinflussen. In Bezug auf die Auflösung der WEU könnten solche Faktoren die finanzielle Belastung ihrer Mitgliedstaaten und die Notwendigkeit von Haushaltskürzungen sein.

Politische und wirtschaftliche Faktoren hinter der Auflösung der WEU

Die Auflösung der WEU wurde von politischen und wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst, die Einfluss auf die strategische Ausrichtung und die finanziellen Ressourcen der Organisation hatten.

  • Erweiterung der Europäischen Union: Die stetig wachsende Mitgliedschaft der EU führte dazu, dass es immer schwieriger wurde, eine separate und wirksame Verteidigungsorganisation aufrechtzuerhalten. Darum wurde es praktikabler, die Verteidigungspolitik direkt in die EU-Struktur zu integrieren.
  • Finanzielle Belastungen: Die Kosten für die Aufrechterhaltung der WEU wurden zunehmend als Belastung gesehen, besonders während der Wirtschaftskrise ab 2008. Daher war die Auflösung der WEU auch eine wirtschaftliche Entscheidung.
  • Verminderte militärische Bedrohung: Mit dem Ende des Kalten Krieges verringerte sich die wahrgenommene militärische Bedrohung für Westeuropa, wodurch die Notwendigkeit einer separaten militärischen Allianz, wie der WEU, abnahm.

Ein anschauliches Beispiel für die Auswirkungen dieser Faktoren ist die Kündigung des Brüsseler Vertrags, der die rechtliche Grundlage der WEU bildete. Dies erfolgte aufgrund der politischen Veränderungen im Rahmen der Erweiterung der EU und der damit einhergehenden Umverteilung der politischen Schwerpunkte.

Die Relevanz der NATO im Prozess der Auflösung der WEU

Die NATO, die Nordatlantische Allianz, spielte eine bedeutende Rolle im Prozess der Auflösung der WEU. Als größtes und mächtigstes militärisches Bündnis der Welt legte die NATO den Grundstein für Veränderungen in der Sicherheitsstruktur Europas.

Zunächst war die Doppelmitgliedschaft in NATO und WEU für viele europäische Staaten redundant. Die NATO bot bereits ein starkes Verteidigungsbündnis und eine Struktur, die durch die WEU nur unwesentlich ergänzt wurde. Trotz Informationsaustausch und Kooperation zwischen beiden Organisationen, überschattete die Effizienz und globale Präsenz der NATO die WEU.

Zweitens hat die NATO nach dem Kalten Krieg ihren Fokus verändert und begonnen, weltweite Sicherheitsherausforderungen anzugehen, anstatt sich ausschließlich auf die Verteidigung ihres Territoriums zu konzentrieren. Diese sich wandelnde Rolle der NATO führte dazu, dass die vormals komplementäre Rolle der WEU zunehmend überflüssig wurde.

Ein Beispiel für das übermächtige Gewicht der NATO wäre ihre Intervention in Ex-Jugoslawien in den 1990er Jahren. Trotz der geographischen Nähe dieses Krisenherdes zu den WEU-Mitgliedsländern, spielte die WEU in der Lösung dieses Konflikts nur eine untergeordnete Rolle. Dies zeigte, dass die militärische Möglichkeit der NATO den Maßstab der WEU weit übertraf.

Als Vertiefung: Die NATO und die WEU unterhielten über die Jahre eine Reihe von Beziehungen. Es gab den sogenannten NATO/WEU-Koordinierungsmechanismus sowie die "Berliner Plus-Vereinbarungen", welche der WEU Zugang zu den militärischen Mitteln und Fähigkeiten der NATO gewährte - bis hin zur strategischen Führung. Mit der Auflösung der WEU und der Überführung ihrer Aufgaben in die EU ging auch dieses Verhältnis zu Ende.

Folgen der Auflösung der WEU

Die Auflösung der Westeuropäischen Union (WEU) im Jahr 2010 hatte signifikante Auswirkungen auf die europäische und globale Politiklandschaft. Die Konsequenzen der Auflösung reichten von Veränderungen in den Strukturen der Europäischen Union bis hin zur Veränderung in der Verteidigungspolitik der beteiligten Staaten.

Wie die Auflösung der WEU die Europäische Integration beeinflusst hat

Die Auflösung der WEU hatte eine direkte Auswirkung auf den Prozess der Europäischen Integration, insbesondere auf die Gestaltung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union.

Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) ist ein integraler Bestandteil der Außenpolitik der Europäischen Union, der die gemeinsame Verteidigungs- und Sicherheitsbelange der EU-Mitgliedstaaten behandelt.

  • Mit der Auflösung der WEU übernahm die EU deren operative Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Dies führte zu einer zunehmenden Militarisierung der EU.
  • Fast alle Mitgliedstaaten der WEU wurden Mitglieder der EU. Dies führte zu einer Neuordnung der Befugnisse und Rollen innerhalb der EU, insbesondere in Bezug auf Sicherheitsfragen.
  • Die Auflösung der WEU ermöglichte die Errichtung der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA), die eine zentrale Rolle in der GSVP spielt.

Die Europäische Verteidigungsagentur (EDA) ist eine Agentur der Europäischen Union, die die Verteidigungsfähigkeiten der EU-Mitgliedstaaten durch Koordinierung und Förderung von Verteidigungsprojekten verbessern soll.

Die Auswirkungen der Auflösung der WEU auf die internationale Politik

Die Auflösung der WEU und die Integration ihrer Aufgaben in die EU hat die internationale Verteidigungslandschaft erheblich beeinflusst.

  • Die Schaffung einer einheitlichen europäischen Verteidigungsidentität: Mit dem Wegfall der WEU als eigenständige Verteidigungsorganisation und der Übernahme ihrer Aufgaben durch die EU wurde eine stärkere und einheitlichere europäische Verteidigungsidentität geschaffen.
  • Die Auswirkungen auf die NATO: Mit dem Ende der WEU wurde das Verhältnis zwischen der EU und der NATO neu geordnet. Durch die Auflösung der WEU wurde die NATO zur dominanten transatlantischen Verteidigungsorganisation, während die EU nun auch in der Verteidigungspolitik eine aktivere Rolle übernahm.

Als Vertiefung: Obwohl die Auflösung der WEU eine erhebliche Umstrukturierung der europäischen Verteidigungslandschaft verursacht hat, ist die endgültige Auswirkung auf die Verteidigungszusammenarbeit in Europa komplex und mehrdeutig. Einerseits hat die Auflösung möglicherweise zur Stärkung der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU beigetragen. Andererseits hat die Auflösung der WEU Zweifel an der lebensfähigen Rolle der EU als eigenständige Sicherheitsakteurin aufkommen lassen.

Ein auffälliges Beispiel für die Auswirkung der Auflösung der WEU auf die internationale Politik sind die sogenannten "Berliner Plus"-Vereinbarungen zwischen der EU und der NATO. Diese Abkommen stellen sicher, dass die EU im Bedarfsfall Zugang zu den kollektiven Vermögenswerten und Fähigkeiten der NATO hat. Diese Vereinbarungen wurden erst nach der Auflösung der WEU möglich und verdeutlichen die neue Rolle der EU auf dem europäischen Sicherheitsmarkt.

Auflösung der WEU: Ein Zeitstrahl

Der Prozess der Auflösung der Westeuropäischen Union (WEU) war kein plötzliches Ereignis, sondern eine Entwicklung, die sich über mehrere Jahre erstreckte. Die wichtigsten Stationen auf dem Weg zur Auflösung der WEU lassen sich in einen Zeitstrahl einfügen.

Wichtige Stationen auf dem Weg zur Auflösung der WEU

Im Folgenden sind die wichtigsten Stationen auf dem Weg zur Auflösung der WEU aufgeführt, die eine Übersicht über den zeitlichen Ablauf der Auflösung bieten.

1948 Gründung der Westeuropäischen Union als Reaktion auf den anfänglichen Kalten Krieg.
1992 Der Vertrag von Maastricht legt den Grundstein für eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik in der EU, was die Position der WEU schwächt.
2001 Die Erklärung von Nizza zeigt auf, dass die EU bereit ist, mehr Verantwortung im Bereich der Verteidigungspolitik zu übernehmen. Dies signalisiert den Beginn der Übertragung von WEU-Aufgaben an die EU.
2009 Der Vertrag von Lissabon tritt in Kraft und sieht vor, dass die EU die Aufgaben der WEU übernimmt.
2010 Die formelle Auflösung der Westeuropäischen Union findet statt.

Die endgültige Auflösung der WEU: Schlüsselereignisse und Beteiligte

Der Prozess, der zur endgültigen Auflösung der WEU führte, war von mehreren Schlüsselereignissen und Beteiligten geprägt.

  • Jahr 1992: Vertrag von Maastricht - Der Vertrag von Maastricht legte den Grundstein für die Europäische Union und beinhaltete Bestimmungen zur Schaffung einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Diese Entwicklung machte es für die WEU immer schwieriger, einen einzigartigen Wert beizubehalten.
  • Jahr 2000: EU-Gipfel in Nizza - Auf dem EU-Gipfel in Nizza wurde festgestellt, dass die EU bereit und in der Lage ist, in Krisensituationen zu handeln, was die Rolle und das Profil der WEU weiter verringerte.
  • Jahr 2009: Vertrag von Lissabon - Der Vertrag von Lissabon institutionalisierte die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU und legte die Grundlage für die endgültige Auflösung der WEU.

Der Vertrag von Lissabon, der 2009 in Kraft trat, hat die Verpflichtungen und den rechtlichen Rahmen der Europäischen Union in vielerlei Hinsicht erweitert. Im Kontext der Auflösung der WEU war insbesondere die Festlegung, dass die EU die "operativen Aufgaben" der WEU übernehmen würde, von wesentlicher Bedeutung.

Ein markantes Beispiel für die Rolle des Vertrags von Lissabon bei der Auflösung der WEU: Eine der in diesem Vertrag festgelegten "operativen Aufgaben" war die sogenannte Petersberg-Mission, eine Reihe von möglichen militärischen und zivilen Operationen, die ursprünglich von der WEU durchgeführt wurden. Mit dem Vertrag von Lissabon wurde diese Aufgabe nun von der EU übernommen, was die Auflösung der WEU beschleunigte.

Vertiefung in das Thema: Auflösung der WEU

In der Debatte um die Auflösung der Westeuropäischen Union (WEU) spielen eine Reihe von Dokumenten und Verträgen eine wichtige Rolle. Diese Texte legen die rechtlichen und politischen Grundlagen für die Auflösung fest und beleuchten die damit verbundenen Prozesse und deren Auswirkungen.

Relevante Dokumente und Verträge zur Auflösung der WEU

Zur Auflösung der WEU führten zahlreiche Dokumente und Verträge über einen längeren Zeitraum hinweg. Sie reflektieren die kontinuierliche Weiterentwicklung und die schrittweise Integration der WEU in die Europäische Union. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Verträge und Dokumente beleuchtet, die zur Auflösung der WEU geführt haben.

Die Erklärung von Nizza ist ein Dokument, das im Jahr 2000 von den EU-Mitgliedstaaten formuliert wurde. Es legte fest, dass die EU die "operativen Aufgaben" der WEU übernehmen sollte, darunter die Durchführung von Petersberg-Aufgaben.

Der Vertrag von Lissabon ist ein Abkommen, das 2007 von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union unterzeichnet wurde und 2009 in Kraft trat. Er hat den rechtlichen Rahmen der Europäischen Union erheblich erweitert und beinhaltete speziell die Übernahme der Aufgaben der WEU durch die EU.

  • 1991 - Petersberg-Erklärung: Die WEU-Mitgliedstaaten verpflichten sich zu humanitären Missionen, Friedenserhaltungsmaßnahmen und Kampfeinsätzen.
  • 1992 - Vertrag von Maastricht: Stellt die Grundlage für eine Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) der EU dar.
  • 2000 - Erklärung von Nizza: Bekanntmachung der Absicht der EU, die "operativen Aufgaben" der WEU zu übernehmen.
  • 2007 - Vertrag von Lissabon: Bestätigt die Absicht der EU, die Aufgaben der WEU zu übernehmen und formalisiert deren Integration in die EU.

Als Vertiefung: Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Auflösung der WEU nicht nur auf einer Entscheidung innerhalb der Organisation selbst beruhte. Vielmehr war es ein Prozess, in den viele verschiedene Akteure und Interessen einbezogen waren. Dieser Prozess wurde durch politische Verhandlungen und rechtliche Vereinbarungen gestaltet, und jedes Dokument oder jeder Vertrag kann als ein Schritt auf dem Weg zur letztendlichen Auflösung betrachtet werden.

Wichtige Persönlichkeiten und ihre Rolle in der Auflösung der WEU

Neben den offiziellen Verträgen und Dokumenten spielten auch diverse Individuen eine bedeutende Rolle im Prozess der Auflösung der WEU. Als Führer ihrer jeweiligen Staaten oder als hohe Funktionäre in internationalen Organen hatten diese Personen einen signifikanten Einfluss auf den Weg, der zur Auflösung der WEU führte.

Ein prominentes Beispiel für eine solche Persönlichkeit ist Tony Blair, der ehemalige Premierminister von Großbritannien. Blair war ein starker Befürworter der europäischen Integration und trug mit seiner Position dazu bei, die Beziehung zwischen der EU und der NATO zu stärken, was integral für die letztliche Auflösung der WEU war.

Eine weitere Schlüsselperson ist Javier Solana, der ehemalige Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU (GASP). Solana spielte eine entscheidende Rolle bei der Ausarbeitung der Europäischen Sicherheitsstrategie und bei der Definition der zukünftigen Rolle der EU in Verteidigungsfragen, die letztendlich zum Untergang der WEU führte.

Auch Nicolas Sarkozy, der ehemalige französische Präsident, spielte eine ausschlaggebende Rolle. Mit seiner Entscheidung, Frankreich vollständig in die militärische Struktur der NATO zu integrieren, hat Sarkozy sowohl die Position der NATO als primärem Verteidigungsverbund Europas gestärkt als auch die Position der WEU weiter geschwächt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Prozess der Auflösung der WEU sowohl von strukturellen als auch personellen Faktoren beeinflusst wurde.

Auflösung der WEU - Das Wichtigste

  • Auflösung der Westeuropäischen Union (WEU) im Jahr 2010 und Übernahme der Funktionen von der Europäischen Union (EU).
  • Politische und wirtschaftliche Gründe für die Auflösung der WEU, wie die Entwicklung der europäischen Integration und die Rolle der NATO, finanzielle Belastungen und Erweiterung der EU.
  • Bedeutende Rolle der NATO im Prozess der Auflösung der WEU und das Ende der Doppelmitgliedschaft in NATO und WEU für viele europäische Staaten.
  • Veränderungen in den Strukturen der Europäischen Union und Veränderungen der Verteidigungspolitik durch die Auflösung.
  • Folgen der Auflösung der WEU, wie die Errichtung der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) und die Schaffung einer einheitlicheren europäischen Verteidigungsidentität.
  • Erwähnung des "Berliner Plus"-Abkommens zwischen der EU und der NATO nach Auflösung der WEU und die Veränderungen in der internationalen Politik.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Auflösung der WEU

Die Auflösung der Westeuropäischen Union (WEU) im Jahr 2011 erfolgte, da ihre Funktionen größtenteils von der Europäischen Union (EU) übernommen wurden. Mit dem Vertrag von Lissabon, der die EU-Sicherheits- und Verteidigungspolitik stärkte, wurde die WEU überflüssig.

Die Auflösung der Westeuropäischen Union (WEU) führte dazu, dass die Europäische Union (EU) ihre Sicherheits- und Verteidigungspolitik neu organisierte und weiter intensivierte. Alle Funktionen der WEU wurden von der EU übernommen, wodurch die europäische Sicherheits- und Verteidigungsintegration vorangetrieben wurde.

Die NATO spielte eine wesentliche Rolle bei der Auflösung der WEU, da sie nach dem Kalten Krieg zunehmend die Verteidigungsaufgaben übernahm, die ursprünglich der WEU zugeschrieben waren. Eine zunehmende Überschneidung der Funktionen beider Organisationen führte letztendlich zur Auflösung der WEU.

Die Mitgliedsländer der Westeuropäischen Union (WEU) zum Zeitpunkt ihrer Auflösung im Jahr 2011 waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Spanien und das Vereinigte Königreich.

Die Westeuropäische Union (WEU) wurde am 31. März 2010 offiziell aufgelöst. Ihre Aufgaben wurden hauptsächlich von der Europäischen Union (EU) übernommen.

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Was war ein direktes Produkt der Übertragung von Aufgaben der WEU an die Europäische Union nach der Auflösung der WEU?

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Was war ein direktes Produkt der Übertragung von Aufgaben der WEU an die Europäische Union nach der Auflösung der WEU?

Das direkte Produkt der Übertragung von Aufgaben der WEU an die EU war die Entwicklung der Europäischen Verteidigungsagentur.

Wieso wurde die Auflösung der Westeuropäischen Union (WEU) entschieden?

Die Auflösung der WEU wurde aufgrund des gestiegenen Stellenwerts der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union entschieden.

Was waren die Hauptgründe für die Auflösung der Westeuropäischen Union?

Die Auflösung der Westeuropäischen Union (WEU) wurde durch politische und wirtschaftliche Faktoren verursacht wie die Erweiterung der Europäischen Union, finanzielle Belastungen und die verminderte militärische Bedrohung nach dem Ende des Kalten Krieges. Auch die Rolle der NATO war maßgebend, da sie eine Redundanz zur WEU bildete.

Was war die Rolle der NATO bei der Auflösung der Westeuropäischen Union (WEU)?

Die NATO legte den Grundstein für Veränderungen in der Sicherheitsstruktur Europas, was die Auflösung der WEU beeinflusst hat. Die Doppelmitgliedschaft in NATO und WEU war redundant und zudem überschattete die globale Effizienz und Präsenz der NATO die WEU. Als die NATO begann, weltweite Sicherheitsherausforderungen anzugehen, wurde die Rolle der WEU zunehmend überflüssig.

Was ist die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP)?

Die GSVP ist ein integraler Bestandteil der Außenpolitik der Europäischen Union, der die gemeinsame Verteidigungs- und Sicherheitsbelange der EU-Mitgliedstaaten behandelt. Mit der Auflösung der WEU übernahm die EU deren operative Aufgaben und Verantwortlichkeiten und führte so zu einer zunehmenden Militarisierung der EU.

Was hat die Auflösung der WEU mit der Veränderung der internationalen Politik zu tun?

Mit dem Wegfall der WEU als eigenständige Verteidigungsorganisation und der Übernahme ihrer Aufgaben durch die EU wurde eine stärkere und einheitlichere europäische Verteidigungsidentität geschaffen. Darüber hinaus wurde das Verhältnis zwischen der EU und der NATO neu geordnet, wodurch die NATO zur dominanten transatlantischen Verteidigungsorganisation wurde.

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