StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
Gehörst du zu den wenigen Menschen, die auf Inhaltsstoffe achten und sich die Rückseite auf den Lebensmittelverpackungen ansehen? Hast du dabei schonmal die Nummer E 407, Schwefeldioxid oder Aspartam entdeckt? Was es mit Zusatzstoffen auf sich hat und was dabei zu beachten ist, findest du heute in diesem Artikel heraus.
Entdecke über 50 Millionen kostenlose Lernmaterialien in unserer App.
Lerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken
Jetzt kostenlos anmeldenGehörst du zu den wenigen Menschen, die auf Inhaltsstoffe achten und sich die Rückseite auf den Lebensmittelverpackungen ansehen? Hast du dabei schonmal die Nummer E 407, Schwefeldioxid oder Aspartam entdeckt? Was es mit Zusatzstoffen auf sich hat und was dabei zu beachten ist, findest du heute in diesem Artikel heraus.
Lebensmittelzusatzstoffe sind Stoffe, die einem Lebensmittel zugegeben werden. Zusatzstoffe in Lebensmitteln werden aus technologischen Gründen hinzugegeben. Sie beeinflussen die Beschaffenheit, Konsistenz, Haltbarkeit, den Geschmack oder den Zustand.
Zusatzstoffe in Lebensmittel sind Stoffe, die den Lebensmitteln zugesetzt werden, um eine technische Funktion zu erfüllen. Es gibt dabei verschiedene Funktionsklasse. Mehr darüber findest du weiter unten in der Tabelle.
"Ein Lebensmittelzusatzstoff ist ein Stoff mit oder ohne Nährwert, der in der Regel weder selbst als Lebensmittel verzehrt noch als charakteristische Lebensmittelzutat verwendet wird und einem Lebensmittel aus technologischen Gründen bei der Herstellung, Verbreitung, Zubereitung, Behandlung, Verpackung, Beförderung oder Lagerung zugesetzt wird, wodurch er selbst oder seine Nebenprodukte mittelbar oder unmittelbar zu einem Bestandteil des Lebensmittels werden oder werden können" - Verordnung Lebensmittelgesetzbuch (LFGB) 1333/08
Lebensmittelzusatzstoffe sind nicht automatisch künstlich hergestellt. Zusatzstoffe werden zwar in Labors hergestellt, getestet und bearbeitet, aber es gibt viele Zusatzstoffe in Lebensmitteln, die aus Pflanzen gewonnen werden. Also in der Natur vorkommende Stoffe. Ein Beispiel hierfür ist Carrageen E407. Es ist ein natürliches Geliermittel und wird aus der Rotalge gewonnen.
Lebensmittelzusatzstoffe gibt es erst seit der industriellen Herstellung von Lebensmitteln.
Grundsätzlich gilt bei den Zusatzstoffen in Lebensmitteln: Verboten ist alles, das nicht zugelassen ist. Es ist auch bekannt als das Verbotsprinzip. Alle Zusatzstoffe müssen also vorher geprüft und zugelassen werden, bevor die Industrie sie benutzen darf.
Das EU-Recht regelt alle in Europa eingesetzten Zusatzstoffe. Es regelt sowohl das Zulassungsverfahren als auch die Bezeichnungen. Für jeden Zusatzstoff gibt es eine einheitliche Kennzeichnung mit der sogenannten E-Nummer (E für Europa und auch für edible engl. für essbar).
In Deutschland sind die obersten Behörden der jeweiligen Bundesländer für die Lebensmittelüberwachung zuständig und somit auch für die Überwachung der Zusatzstoffe in den Lebensmitteln.
Die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung gibt die genaue Angabe der Zusatzstoffe in den Lebensmitteln vor. Auf der Liste der Inhaltsstoffe findest du die Lebensmittelzusatzstoffe unter folgender Angabe: Anwendungsgrund + chemische Bezeichnung oder E-Nummer.
Die Menge muss jedoch nicht angegeben werden. Auch trickst die Lebensmittelindustrie bei der Herstellung von Lebensmitteln. Denn technische Hilfsmittel, die bei der Produktion genutzt werden und teilweise essenziell sind, müssen nicht angegeben werden, obwohl sie in den Lebensmitteln verbleiben.
Du kannst jedoch darauf schließen, wie viel verwendet wird, indem du darauf achtest, an welcher Stelle der Lebensmittelzusatzstoff steht. Befindet er sich sehr weit vorne, weist das auf eine höhere Menge hin.
Als Faustregel kannst du dir merken: Je mehr ein Lebensmittel weiterverarbeitet ist, desto mehr Zusatzstoffe enthält es.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nimmt hierbei jede Sicherheitsprüfung aller Zusatzstoffe vor und legt auch fest, welche Menge in einem Lebensmittel enthalten sein darf. Diese Menge wird als akzeptierbare tägliche Aufnahmemenge (ADI - Acceptable Daily Intake engl.) bezeichnet. Die akzeptierbare Menge dient als Richtwert, bei der ein Mensch - bei täglicher Einnahme - ein Leben lang keine gesundheitlichen Schäden davonträgt.
Wusstest du, dass Milch keine Zusatzstoffe hat? Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Milch keine Zusatzstoffe enthalten darf. Beachte jedoch Milchmischgetränke, hier gibt es wiederum andere Regelungen.
Insgesamt sind aktuell 325 Zusatzstoffe zugelassen. Für die geregelte Kennzeichnung werden die Lebensmittelzusatzstoffe in Funktionsklassen eingeteilt. Damit kann man den Zweck definieren und schafft etwas Überblick.
Zusätzlich haben alle Lebensmittelzusatzstoffe einheitliche Nummern. Die sogenannten E-Nummern. Diese vereinfachen die Zuordnung und verhindern eine Verwechselung, die durch die verschiedenen Sprachen in der EU entstehen könnten.
Du findest in der untenstehenden Tabelle einige Klassen, deren E-Nummern, Aufgaben und ein passendes Beispiel.
Klasse | E-Nummer | Aufgabe | Beispiel |
Farbstoffe | E 100-180 | Färben Lebensmittel oder stellen die Farbe wieder her | E 160a Beta-CarotinE 102 TartrazinE 127 Erythrosin |
Konservierungsmittel | E 200-270 | Verlängern die Haltbarkeit | Schutz vor Schimmel | E 220 SchwefeldioxidE 250 NatriumnitritE 252 Kaliumnitrat |
Antioxidationsmittel | E 220-472 | Verlängern die Haltbarkeit | Schutz vor Oxidation | E 220 Schwefeldioxid E 306 TocopherolE 321 Lecithin |
Emulgator, Stabilisator | E 320, 470 | Aufrechterhalten eines Zustands | E 304 AscorbylpalmitatE 322 LezithinE 339 Natriumphosphat |
Schmelzsalz | E 325-544 | Verteilung von Fett | E 325 NatriumlactatE 327 CalciumlactatE 338 Phosphorsäure |
Backtriebmittel | E 341-504 | Vergrößern das Teigvolumen | E 290 KohlenstoffdioxidE 503 AmmoniumcarbonatE 504 Magnesiumcarbonat |
Verdickungsmittel | E 400-466 | Erhöhen die Viskosität | E 407 CarrageenE 410 JohannisbrotkernmehlE 440 Pektin |
Zuckeraustauschstoffe | E 420, 421 | Süßen Lebensmittel | E 420 SorbitE 953 IsomaltE 966 Lactit |
Geschmacksverstärker | E 620-637 | Verstärken den Geschmack | E 621 MononatriumglutamatE 363 BernsteinsäureE 640 Glycin |
Säuerungsmittel | E 260-579 | Erhöhen Säuregrad | E 260 EssigsäureE 296 ApfelsäureE 300 Ascorbinsäure |
Überzugmittel | E 530-915 | Verleihen ein glänzendes Aussehen oder Schutz | E 464 HydroxypropylmethylcelluloseE 901 BienenwachsE 903 Carnaubawachs |
modifizierte Stärke | E 1414-1422 | Bindemittel - jedoch stabiler als natürliche Stärke | E 1410 MonostärkephosphatE 1420 Acetylierte StärkeE 1440 Hydroxpropylstärke |
künstliche Süßstoffe | Stoffname | Süßen Lebensmittel | E 951 AspartamE 954 SaccharinE 957 Thaumatin |
Schaumverhüter | Stoffname | Verhindern von Schaumbildung | E 322 LecithineE 326 KaliumlactatE 900 Dimethylpolysiloxan |
Um sich das etwas besser vorstellen zu können folgen ein paar Zusatzstoffe mit entsprechenden Beispielprodukten, die du eventuell auch in deinem Kühlschrank oder Vorrat wiederfindest.
Trotz des bestehenden Zulassungsverfahrens, in der die Zusatzstoffe in den Lebensmitteln geprüft werden, gibt es etwas bedenklichere Zusatzstoffe. Diese Lebensmittelzusatzstoffe sind umstritten und daher zu beachten.
Aspartam (E 951) oder Cyclamat (E 952) erhöhen in hoher Dosis das Tumorrisiko. Als gesunde Alternative kannst du Agavendicksaft, Stevia oder Goldsaft verwenden.
Tartrazin (E 102) beeinflusst die Aufmerksamkeit bei Kindern. Als alternativen Farbstoff kannst du hier Beta-Karotin oder Annatto verwenden. Beide Farbstoffe kommen in der Natur vor.
Phosphorsäure (E 338) führt in hohen Mengen zu Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Tatsächlich enthalten sehr viele Lebensmittel Phosphate. Du kannst jedoch darauf verzichten, indem du Bio Produkte kaufst. Bio Produkte dürfen gesetzlich keine Phosphate enthalten (außer E 341 Calciumphosphat). Am Sichersten ist es, wenn du selbst und mit frischen, unverarbeiteten Zutaten, kochst.
Lebensmittelzusatzstoffe sind Farbstoffe, Konservierungsmittel, Antioxidationsmittel, Emulgatoren, Schmelzsalze, Backtriebmittel, Verdickungsmittel, Zuckeraustauschstoffe, Geschmacksverstärker, Säuerungsmittel, Überzugmittel oder modifizierte Stärke.
Zusatzstoffe in Lebensmitteln sind Stoffe, die aus technologischen Gründen zugegeben werden. Sie beeinflussen beispielsweise die Beschaffenheit, Konsistenz, Haltbarkeit, den Geschmack oder den Zustand.
Sie werden durch eine klare Kennzeichnung definiert. Alle Zusatzstoffe müssen mit dem Anwendungsgrund und der chemischen Bezeichnung oder E-Nummer angegeben werden.
Lebensmittelzusatzstoffe dürfen nur verwendet werden, wenn sie technologisch notwendig sind, gesundheitlich unbedenklich sind und nicht täuschen. Bevor Zusatzstoffe in Lebensmitteln verwendet werden dürfen, bedarf es jedoch eine Zulassungsprüfung.
Das Lebensmittelgesetz versteht unter Lebensmittelzusatzstoffen einen Stoff, der nicht als eigenständiges Lebensmittel gilt. Vielmehr dienen Zusatzstoffe als Hilfsmittel, die eine bestimmte Funktion erfüllen.
"Ein Lebensmittelzusatzstoff ist ein Stoff mit oder ohne Nährwert, der in der Regel weder selbst als Lebensmittel verzehrt noch als charakteristische Lebensmittelzutat verwendet wird und einem Lebensmittel aus technologischen Gründen bei der Herstellung, Verbreitung, Zubereitung, Behandlung, Verpackung, Beförderung oder Lagerung zugesetzt wird, wodurch er selbst oder seine Nebenprodukte mittelbar oder unmittelbar zu einem Bestandteil des Lebensmittels werden oder werden können" - Verordnung Lebensmittelgesetzbuch (LFGB) 1333/08
E 306 Tocopherol
E 951 Aspartam
E 220 Schwefeldioxid
E 621 Mononatriumglutamat
E 160a Beta-Carotin
Karteikarten in Lebensmittelzusatzstoffe14
Lerne jetztWas sind Lebensmittelzusatzstoffe?
Lebensmittelzusatzstoffe sind Stoffe, die einem Lebensmittel zugegeben werden.
Warum werden Zusatzstoffe verwendet?
Zusatzstoffe in Lebensmitteln werden aus technologischen Gründen hinzugegeben.
Sie beeinflussen die Beschaffenheit, Konsistenz, Haltbarkeit, den Geschmack oder den Zustand.
Wo stehen Lebensmittelzusatzstoffe?
In der Zutatenliste auf der Rückseite von Lebensmitteln
Was steckt hinter E-Nummern?
E-Nummern vereinfachen die Bezeichnung von Zusatzstoffen. Jeder Zusatzstoff hat eine eigene Nummer, sodass man aufgrund der Sprache keine Verwechslungsgefahr hat.
Sind alle Lebensmittelzusatzstoffe künstlich?
Ja
Sind Zusatzstoffe in Lebensmittel giftig?
Nein.
Lebensmittelzusatzstoffe müssen für den Verbraucher gesundheitlich unbedenklich sein.
Du hast bereits ein Konto? Anmelden
Open in AppDie erste Lern-App, die wirklich alles bietet, was du brauchst, um deine Prüfungen an einem Ort zu meistern.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.
Speichere Erklärungen in deinem persönlichen Bereich und greife jederzeit und überall auf sie zu!
Mit E-Mail registrieren Mit Apple registrierenDurch deine Registrierung stimmst du den AGBs und der Datenschutzerklärung von StudySmarter zu.
Du hast schon einen Account? Anmelden