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In diesem Artikel geht es um die Zellen des Immunsystems. Wir erklären Dir, welche Zellen das Immunsystem beinhaltet und welche Aufgaben sie haben. Dieser Artikel gehört zum Fach Biologie und erweitert das Thema Immunbiologie.
Ein Sammelbegriff für die Immunzellen ist Leukozyten. Die Leukozyten kannst Du in drei Gruppen einteilen. Zu den Leukozyten gehören die:
Granulozyten: neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten
Monozyten: Monozyten, Makrophagen und Mastzellen
Lymphozyten: B- und T-Lymphozyten
Zunächst beginnen wir mit den Zellen der unspezifischen Abwehr.
Neutrophile Granulozyten sind Teil der unspezifischen Abwehr. Du findest sie als Hauptbestandteil von Eiter. Da Eiter besonders bei bakteriellen Infektionen entsteht, kannst Du bereits erahnen wofür die Neutrophilen zuständig sind. Sie sind vor allem beteiligt an der Abwehr von schädlichen Bakterien.
Sie phagozytieren sie: Damit sie das Bakterium auch wirklich vernichten können, besitzen Neutrophile Enzyme. Diese können die Bakterienbestandteile direkt spalten. Neutrophile enthalten unter anderem saure Hydrolasen, Proteasen und Elastasen. Diese können die Neutrophilen auch vorher schon sezernieren um die Bakterien vor der Aufnahme zu schädigen.
Die Eosinophilen kannst Du dir vor allem im Zusammenhang mit der Parasitenabwehr merken. Bei einem Befall mit Parasiten, vermehren sich die Eosinophilen im Blut. Außerdem spielen sie eine Rolle bei allergischen Reaktionen. Bei einer allergischen Reaktion ist die Anzahl der Eosinophilen deshalb ebenfalls erhöht.
Die Basophilen sind die seltensten Granulozyten. Ihre Aufgabe ist nicht genau geklärt. Sie werden allerdings ebenfalls in Zusammenhang gebracht mit Allergien und der Parasitenabwehr. Die Basophilen enthalten Granula.
Den Inhalt der Granula darfst Du dir merken: Hier befindet sich Histamin und Heparin.
Monozyten sind die Vorstufen der Makrophagen. Sie gehören auch zur unspezifisichen Immunabwehr und sind bereits beim Neugeborenen vorhanden. Makrophagen findest Du nicht nur im Blut, sondern auch im Gewebe. Gebildet werden sie im Knochenmark.
Die Monozyten (einkernige weiße Blutkörperchen = mononukleäre Leukozyten) müssen hierfür zunächst heranreifen und sich dann zu Makrophagen ausbilden. Das geschieht nicht im Blutkreislauf, sondern in der Leber und im Bindegewebe. Makrophagen sind dann die eigentlichen Fresszellen und halten sich im Gewebe auf. Makrophagen, wie der Name schon verrät, ähneln in ihrer Arbeitsweise den Neutrophilen: Sie phagozytieren ihre “Opfer” und machen körperfremdes Material unschädlich.
In einigen Geweben haben Makrophagen außerdem besondere Namen. In der Leber zum Beispiel heißen sie "Kupffer-Zellen", im Gehirn werden sie auch "Mikroglia" genannt und in der Lunge nennt man sie "alveoläre Makrophagen". Es sind aber trotzdem immer noch dieselben Zellen.
Mastellen kannst du Dir auch vor allem aufgrund ihrer Funktion bei Allergien merken. Sie sind identisch wie die basophilen Granulozyten aufgebaut und funktionieren auch genauso wie sie. Bei allergischen Reaktionen und Entzündungen entleeren Mastzellen ihre Granula und es kommt zur allergischen Reaktion (auch anaphylaktische Reaktion genannt). Die Granula der Mastzellen enthält wie die basophilen Granulozyten auch: Histamin und Heparin.
Hier ist eine Übersicht über die Zellen, die der spezifischen oder unspezifischen Immunität angehören. Außerdem kannst Du dir auch anschauen, aus welcher Vorläuferzelle sie entstehen.
Abbildung 1: Zellen der spezifischen und unspezifischen Immunabwehr; Quelle via nawitonic.de
Während die bisher besprochenen Zellen vor allem der angeborenen Abwehr zuzuordnen waren dienen die folgenden Lymphozyten der erworbenen, spezifischen Immunreaktion. Sie werden in zwei Gruppen unterteilt:
B-Lymphozyten
T-Lymphozyten
Natürlich gibt es hier wieder eine Ausnahme. Die natürlichen Killerzellen leiten sich zwar wie die B- und T-Lymphozyten auch von lymphatischen Vorläuferzellen ab, sind allerdings Bestandteil der angeborenen, unspezifischen Abwehr. Sie sind eine Untergruppe der Lymphozyten und machen etwa 5-10 % der Lymphozyten im Blut aus. Besonders wichtig sind sie im Kampf gegen Infektionen und Krebs.
Dafür schauen Killerzellen nach, ob eine Zelle MHC-I-Moleküle auf ihrer Oberfläche exprimiert. Dieser MHC-I-Komplex kommt bei allen gesunden Körperzellen vor. Tut eine Zelle das nicht, also fehlt ihr der MHC-I-Komplex, wird sie zur Apoptose gezwungen und abgetötet.
Die B-Lymphozyten werden im Knochenmark gebildet und reifen auch dort. Sie haben eine Aufgabe: Wenn sie eine Krankheit erkennen, differenzieren sie sich zur sogenannten Plasmazelle und produzieren dann eine große Menge an Antikörpern.
Sie werden von den T-Helferzellen aktiviert. Dafür nehmen diese Kontakt zu den passenden B-Lymphozyten auf und aktivieren sie. Daraufhin vermehren sich B-Lymphozyten und wandeln sich in Plasmazellen um, die Antikörper produzieren und ins Blut abgeben. Wenn der Krankheitserreger besiegt wurde, bilden sich B-Gedächtniszellen. Sie werden zum „Gedächtnis“ der erworbenen Immunabwehr und können schneller Antikörper bilden, wenn das Antigen erneut im Körper vorkommt.
Damit B-Lymphozyten Antigene erkennen können, besitzen sie einen B-Zell-Rezeptor. Dabei handelt es sich um einen membrangebundenen Antikörper. Dieser Antikörper (vom Typ IgM oder IgD) kann Antigene einfach so erkennen ohne den MHC-I-Komplex zu überprüfen. Hat der B-Lymphozyt ein Antigen erkannt, wird es phagozytiert.
T-Lymphozyten werden auch im Knochenmark gebildet, reifen allerdings im Thymus. Daher stammt auch der Name T-Zellen. Im Thymus lernen sie, körperfremde Substanzen zu erkennen. Hierfür bekommt der T-Lymphozyt MHC-Moleküle präsentiert und muss diese richtig binden, sonst wird er in die Apoptose geschickt. Im nächsten Schritt bekommt der T-Lymphozyt körpereigene Proteine präsentiert und darf die nicht als fremd erkennen. T-Lymphozyten besitzen wie die B-Lymphozyten auch
Es gibt zwei wichtige T-Lymphozyten:
T-Killerzellen: Diese erkennen körperfremde Zellen wie zum Beispiel Viren oder mutierte Zellen wie Tumorzellen und schicken diese in die Apoptose.
T-Helferzellen: Diese erkennen, wenn die Zelle von einem Virus befallen ist und aktivieren dann andere Immunzellen, damit sich der Virus vermehren kann.
FERTIG!
Jetzt hast du einen Überblick über die Zellen des Immunsystem, einen wichtigen Teil der Immunbiologie. Dennoch gibt es zahlreiche weitere Themen in der Immunbiologie, die du kennen solltest, wenn du die Immunologie gut verstehen willst. Weitere Artikel und wichtige Themen findest du auf StudySmarter.
Die Zellen des Immunsystems werden in Zellen der unspezifische und spezifischen Abwehr unterschieden. Sie werden auch Leukozyten genannt.
Zur unspezifischen Immunabwehr gehören die Granulozyten, Monozyten und Makrophagen, natürliche Killerzellen und auch die Mastzellen.
Zur spezifischen Immunabwehr gehören die Lymphozyten: genauer die B- und T-Lymphozyten.
Die Immunzellen sind für die Erkennung, Bekämpfung und Phagozytose von Krankheitserregern und veränderter Körperzellen wichtig.
B-Lymphozyten produzieren Antikörper. Sie werden von T-Helferzellen aktiviert und wandeln sich dann in Plasmazellen um. Diese produzieren dann Antikörper und geben sie ins Blut ab.
Zum angeborenen Immunsystem gehören die Granulozyten (eosinophile, neutrophile und basophile), Monzyten, Makrophagen, Mastzellen und natürliche Killerzellen.
Die Zellen des Immunsystems haben die Aufagabe körerfremde Zellen, Krankheitserreger und veränderte Körperzellen zu erkennen und zu eliminieren.
Das Immunsystem hat die Aufgabe Krankheitserreger und veränderte Körperzellen zu bekämpfen. Hierfür müssen die Zellen des Immunsystems diese erkennen und vernichten.
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