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Tagtäglich kann es Dir in verschiedenen Alltagssituationen passieren, dass Dein Immunsystem mit Krankheitserregern und möglichen Schadstoffen in Verbindung kommt. Das ausgeklügelte System in Deinem Körper bewahrt Dich allerdings in den meisten Fällen davor, ernsthaft krank zu werden. Doch auch andere Faktoren können die Wirksamkeit der Immunreaktion beeinflussen. Wusstest Du z. B., wie wichtig guter Schlaf für Dein Immunsystem ist? Schlafmangel sorgt…
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Jetzt kostenlos anmeldenTagtäglich kann es Dir in verschiedenen Alltagssituationen passieren, dass Dein Immunsystem mit Krankheitserregern und möglichen Schadstoffen in Verbindung kommt. Das ausgeklügelte System in Deinem Körper bewahrt Dich allerdings in den meisten Fällen davor, ernsthaft krank zu werden. Doch auch andere Faktoren können die Wirksamkeit der Immunreaktion beeinflussen.
Wusstest Du z. B., wie wichtig guter Schlaf für Dein Immunsystem ist? Schlafmangel sorgt nämlich dafür, dass die T-Zellen, die Eindringlinge identifizieren und abtöten sollen, träge werden und weniger gut an diese andocken können, wodurch ihre Abwehrfähigkeit reduziert wird.
Wenn das Immunsystem durch einen Krankheitserreger oder einen anderen Reiz aktiviert wird, kommt es zu einer Reaktion. Diese wird Immunantwort genannt.
Als Immunantwort bezeichnet man die Reaktion vom körpereigenen Immunsystem auf Fremdkörper, z. B. Krankheitserreger, die in den Körper gelangen können. Diese Fremdstoffe werden auch Antigene genannt. Die Immunantwort wird oft auch als Immunreaktion bezeichnet.
Dein Immunsystem erfüllt eine bedeutungsvolle Funktion: Es schützt Deinen Körper vor Eindringlingen, wie Krankheitserregern, und trägt zum Erhalt Deiner Gesundheit bei. Ohne ein funktionierendes Immunsystem könntest Du nur mit erheblichem Eigenaufwand überleben.
Es gibt bestimmte erbliche Erkrankungen, die unter dem Oberbegriff schwerer kombinierter Immundefekt oder SCID (für engl. severe combined immunodeficiency) zusammengefasst werden. Patient*innen, die unter einer dieser Erkrankungen leiden, können wichtige Immunzellen nicht ausbilden. Daher haben bestimmte Krankheitserreger hier ein leichtes Spiel.
Um Infektionen zu vermeiden, müssen Betroffene in möglichst sterilen Bedingungen, wie einem mit Luftfiltern ausgestattetem Zelt, leben. Daher sind diese Leiden auch unter dem Begriff bubble boy disease bekannt, da die Patient*innen in einer Blase (englisch = bubble) leben müssen.
Kommst Du zum ersten Mal mit einem körperfremden Bakterium oder einer anderen Struktur in Kontakt, reagiert Dein Immunsystem zunächst unspezifisch. Erst im Laufe der Immunreaktion beginnt durch die Aktivierung von B-Zellen und speziellen T-Zellen ein spezifisch gegen den Eindringling gerichteter Angriff.
Ist der Krankheitserreger bekämpft, vergisst Dein Immunsystem jedoch nicht, dass es schon Kontakt mit diesem speziellen Eindringling gehabt hat. Die Antikörper-produzierenden B-Zellen werden zu B-Gedächtniszellen. Diese enthalten die Informationen zur Produktion spezifischer Antikörper.
Kommst Du nun erneut mit dem Krankheitserreger in Kontakt, können die B-Gedächtniszellen schnell aktiviert werden und neue Antikörper produzieren.
Das ist übrigens auch die Idee hinter Impfungen – dazu findest Du weiter unten in diesem Artikel noch weitere Informationen.
Es gibt unterschiedliche Arten von Immunantworten. Dabei kommt es auf den Aspekt der Immunreaktion an, den man untersuchen möchte. So kannst Du eine Immunreaktion entwicklungsbiologisch einteilen. Nach dieser Kategorisierung unterscheidet man die Immunantworten grundsätzlich:
Außerdem lässt sich die Immunreaktion noch nach den beteiligten Komponenten unterscheiden. Dort gibt es:
die humorale Immunantwort und
die zelluläre Immunantwort.
Die angeborene Immunantwort ist bereits von Geburt an vorhanden. Sie ist der ursprüngliche Teil des Immunsystems und umfasst bestimmte Immunzellen und Proteine. Das angeborene Immunsystem stellt eine erste Verteidigungslinie dar und reagiert unspezifisch auf körperfremde Strukturen.
Die angeborene Immunreaktion wird auch unspezifische oder primäre Immunreaktion genannt.
Die angeborene Immunantwort reagiert meist schon wenige Stunden nach einer Infektion. Meistens bekommt man die Infizierung aufgrund der schnellen Reaktion gar nicht erst mit. Im Gegensatz zur erworbenen Immunreaktion passt sie sich nicht an die verschiedenen Krankheitserreger an, sondern reagiert immer nach dem gleichen Schema.
Die angeborene Immunreaktion besitzt also nicht das oben erwähnte Immungedächtnis!
Das angeborene Immunsystem besteht aus verschiedenen Bestandteilen, dazu gehören:
Mechanischen Körperbarrieren
Chemischen Körperbarrieren
Mikrobiologische Barrieren
Humoralen Bestandteile
Zellvermittelten Bestandteile
Mehr Informationen zu den einzelnen Bestandteilen des Immunsystems und der angeborenen Immunantwort findest Du in einem eigenen Artikel auf StudySmarter.
Während die angeborene Immunantwort unspezifisch agiert, richtet sich die adaptive Immunantwort gezielt gegen bestimmte Erreger. Zu ihr zählen spezifische Immunzellen, wie B-Zellen und T-Lymphozyten, die wiederkehrende Krankheitserreger erkennen und bekämpfen können. Daher zählen auch spezifische Antikörper zur adaptiven Immunantwort.
Die adaptive Immunreaktion wird auch spezifische oder erworbene Immunreaktion genannt.
Die bereits erwähnte adaptive Immunantwort kann außerdem noch in humorale und zelluläre Immunantworten unterteilt werden. Beide Abwehrmechanismen laufen in Deinem Körper parallel ab und ergänzen sich, um Fremdkörper optimal bekämpfen zu können.
Die humorale Immunantwort umfasst alle nicht zellulären Bestandteile des Immunsystems. Dazu zählen Antikörper, die Proteine des Komplementsystems und der Gerinnungskaskade.
Die humorale Immunantwort kann in drei Phasen unterteilt werden:
Grob gesagt, werden in der Aktivierungsphase T-Helferzellen aktiviert, die in der Differenzierungsphase dann mit B-Lymphozyten in Kontakt treten und diese ebenfalls aktivieren. Die B-Lymphozyten bilden dann B-Plasmazellen und B-Gedächtniszellen (siehe Immungedächtnis). Die B-Plasmazellen produzieren Antikörper, die die Antigene bekämpfen und sie bestenfalls zerstören. In der Effektorphase werden dann noch Antigen-Antikörper-Komplexe gebildet – sogenannte Immunkomplexe.
Den genauen Ablauf der humoralen Immunreaktion inkl. grafischer Darstellung findest Du im Artikel "Ablauf der Immunantwort".
Vermutlich kannst Du Dir nun bereits denken, welche Bestandteile des Immunsystems bei der zellulären Immunreaktion beteiligt sind: die Zellen. Richtig! Genauer gesagt, bezeichnet dieser Begriff eine Immunreaktion der T-Zellen Zellen nach deren Aktivierung durch ein intrazelluläres Antigen.
Zellen, die beispielsweise mit einem Virus infiziert sind, präsentieren Teile der viralen Antigene mithilfe sogenannter MHC-Komplexe (für englisch major histocompatibility) auf ihrer Oberfläche. Dort werden sie von T-Zellen erkannt und die infizierte Zelle wird vernichtet.
Auch zur zellulären Immunreaktion findest Du weitere Informationen sowie eine detaillierte Abbildung im Artikel "Ablauf der Immunantwort".
Bei einer Impfung wird die adaptive Immunreaktion gewissermaßen "geboostet". Sinn einer Impfung ist es, möglichst viele Gedächtniszellen zu bilden – siehe Immungedächtnis weiter oben. Bei einem "wirklichen" Kontakt mit dem Krankheitserreger kann der Körper dann aufgrund der Gedächtniszellen, die er durch die Impfung gebildet hat, sofort auf die Eindringlinge reagieren und diese ggf. bekämpfen.
Weitere Informationen zu diesem Thema findest Du in den Artikeln zur Impfung sowie in denen zur aktiven und passiven Immunisierung.
Die zelluläre Immunantwort wird im Zuge der erworbenen Immunabwehr aktiviert, wenn ein Fremdkörper in den Körper eindringt.
Die humorale Immunantwort läuft in flüssigen Bestandteilen des Körpers ab, z. B. im Blut.
Als Immunantwort bezeichnet man die Reaktion vom körpereigenen Immunsystem auf Fremdkörper, z. B. Krankheitserreger, die in den Körper gelangen können.
Ein Antigen ist eine körperfremde Struktur oder Substanz, die eine Immunantwort auslöst.
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