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Ein Wechselkurs gibt das Verhältnis, in dem zwei verschiedene Währungen (eine inländische und eine ausländische) stehen, an und ist ein Instrument der Wirtschaftspolitik. Im Gegensatz zu früher benutzen die meisten Industrienationen heutzutage ein flexibles und kein festes Wechselkurssystem.
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Jetzt kostenlos anmeldenEin Wechselkurs gibt das Verhältnis, in dem zwei verschiedene Währungen (eine inländische und eine ausländische) stehen, an und ist ein Instrument der Wirtschaftspolitik. Im Gegensatz zu früher benutzen die meisten Industrienationen heutzutage ein flexibles und kein festes Wechselkurssystem.
Wechselkurse geben Auskunft darüber, wie hoch der Wert einer Währung im Verhältnis zu einer anderen Währung (einer sogenannten Fremdwährung) zu einem gegebenen Zeitpunkt ist. Du kannst Dir also merken:
Ein Wechselkurs gibt Auskunft darüber, welchen Wert eine Währung hat, wenn man sie gegen eine andere eintauschen würde.
Ein flexibler Wechselkurs, sprich ein beweglicher Wechselkurs, ergibt sich allein durch das Angebot- und Nachfrageverhalten auf dem Devisenmarkt. Somit ist es das Gegenstück zu festen Wechselkursen.
Der Devisenmarkt (auch Fremdwährungsmarkt genannt) ist ein Teil des Finanzmarkts, an dem Fremdwährungen gehandelt werden und Wechselkurse entstehen.
Interessiert Dich das Thema? Schau Dir auch die entsprechende Erklärung zu den festen Wechselkursen an!
Bei dem flexiblen Wechselkurssystem schwanken die Preise frei. Dies wird auch als Floating bezeichnet. Steigt das Angebot, aber die Nachfrage sinkt, wird auch der Preis sinken, da es am Markt ein Überangebot gibt. Sinkt hingegen das Angebot und die Nachfrage steigt, so wird sich der Preis erhöhen und es besteht eine Übernachfrage.
Abbildung 1: Flexibler Wechselkurs - Bestimmung durch Angebot und Nachfrage
Wie Du in der obigen Abbildung erkennen kannst, gibt es jeweils eine Gerade für das Angebot (grün) und die Nachfrage (blau) in Bezug auf den amerikanischen Dollar. Der Schnittpunkt dieser beiden Geraden, welcher in der Abbildung mit einem blauen Punkt gekennzeichnet ist, ist die Gleichgewichtsmenge. An diesem Punkt sind Angebot und Nachfrage ausgeglichen (auch Devisenbilanzausgleich genannt).
Der Devisenbilanzausgleich ist der Punkt an einem Devisenmarkt, an dem Angebot und Nachfrage gleich sind.
Beim Floating kann man zwischen zwei verschiedenen Arten unterscheiden. Es gibt zum einen das saubere Floating und zum anderen das schmutzige Floating.
Das saubere Floating zeichnet sich dadurch aus, dass Nationalbanken nicht im Prozess des Angebots- und Nachfrageverhaltens intervenieren.
Das schmutzige Floating ist dagegen davon gekennzeichnet, dass Nationalbanken im Prozess des Angebots- und Nachfrageverhaltens durch den Kauf bzw. Verkauf von Fremdwährungen eingreifen.
Heutzutage nutzen die meisten Industriestaaten das schmutzige Floating.
Die chinesische Nationalbank reguliert immer wieder die Wechselkurse des Yuan, um diesen auf einem niedrigen Wechselkurs zu halten, damit chinesische Exporte kostengünstiger werden. Um dies zu ermöglichen, ist der Yuan an einen Währungskorb gekoppelt. Darin sind mehrere Fremdwährungen zusammengefasst. Jedoch wird der Währungskorb vom US-Dollar geleitet.
Das Managed-float-system ist ein System, bei dem Zentralbanken regelmäßig im Devisenmarkt intervenieren, indem sie Akteure beauftragen, um einen bestimmten Devisenzielwert zu erreichen.
Diese Dienstleister setzen diverse Mittel ein, um den gewünschten Zielwert zu erreichen. Das Managed-float-system zeichnet sich durch eine Ausbalancierung der Marktentwicklung aus. Dies zielt darauf ab, den Wechselkurs auf einem bestimmten Wert zu halten, zu erhöhen oder zu verringern.
Da die chinesische Nationalbank regelmäßig interveniert, wird der Yuan regelmäßig abgewertet.
Wusstest Du, dass Chinas Finanzpolitik in Bezug auf das Managed-float-system seit Jahren für Aufsehen sorgt? Viele andere Industrienationen halten das Agieren Chinas für unfair, da der Yuan bewusst unterbewertet wird, um chinesische Exporte zu begünstigen.
Neben dem chinesischen Yuan basieren auch viele andere Währungen auf einem flexiblen Wechselkurs:
Viele dieser Währungen beruhten früher auf einem fixen Wechselkurs, sprich einem festgelegten, unveränderbaren Wechselkurs.
Abbildung 2: Flexible Wechselkurse und fixe Wechselkurse
Der feste Wechselkurs ist neben dem flexiblen Wechselkurs die zweite und einzige weitere Art der Wechselkurse. Es kann lediglich bei den flexiblen Wechselkursen nochmals das Floating unterschieden werden und bei den fixen Wechselkursen, ob eine Währung an eine andere oder an einen Währungskorb gebunden ist.
Bei einem festen Wechselkurs ist die Währung an einen bestimmten Standard gekoppelt, beispielsweise an eine andere Fremdwährung oder an einen Währungskorb.
Der Leitkurs wird bei einem fixen Wechselkurs auch als Referenz bezeichnet.
Das Bretton-Woods Abkommen ist ein im Jahre 1944 von vielen Industriestaaten unterzeichnetes Abkommen, bei dem fixe Wechselkurse festgelegt wurden. Diverse Währungen wurden hierbei an den Goldpreis oder den US-Dollar, welchen man damals in Gold einlösen konnte, gekoppelt. Dies führte dazu, dass der US-Dollar zu einer Reservewährung wurde.
Das Ziel des Abkommens war es, eine geordnete Geldpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg aufzubauen und somit eine finanzielle Ordnung sicherzustellen.
Nachdem jedoch 1971 das Umtauschen von Gold in den US-Dollar nicht mehr begründet war, da die USA Maßnahmen einleitete, um den Wert der Währung abzuwerten, war das Abkommen nichtig. Das Jamaika-Abkommen von 1976 führte dann zu dem heutigen flexiblen Wechselkurssystem.
Flexible Wechselkurse werden als fairer, freier und effizienter gewertet. Im Kontrast dazu gilt, dass fixe Wechselkurse mit Koppelung an andere Währungen oder Währungskörbe vergleichsweise starr sind. Welche Vor- und Nachteile hat das flexible Wechselkurssystem?
Vorteile | Nachteile |
Flexible Wechselkurse bringen Eigenständigkeit bei der Geldpolitik. | Flexible Wechselkurse sind unvorhersehbar. |
Flexible Wechselkurse bieten bessere Möglichkeiten, in dringenden Situationen einzugreifen. | Flexible Wechselkurse sind unsicher, da Maßnahmen eventuell nichts verändern. |
Flexible Wechselkurse geben der Zentralbank völlige Kontrolle über Geldentwicklung und Geldpolitik. Bei Inflation kann trotzdem eingegriffen werden. | |
Flexible Wechselkurse bringen keine Interventionspflicht mit sich. |
Flexible Wechselkurse bieten im Gegensatz zu fixen Wechselkursen mehr Eigenständigkeit, mehr Kontrolle und nehmen der Zentralbank die Interventionspflicht.
Es wird zwischen den fixen und den flexiblen Wechselkursen unterschieden.
Feste Wechselkurse sind im Gegensatz zu flexiblen Wechselkursen kalkulierbar und halten das Wechselkursrisiko gering. Außerdem stärken sie das Vertrauen der Bevölkerung in die Währung.
Flexible Wechselkurse regulieren sich durch das Angebots- und Nachfrageverhalten am Devisenmarkt. Feste Wechselkurse sind an ein Standard, eine Währung oder einen Währungskorb gebunden und regulieren sich über diese.
Karteikarten in Flexible Wechselkurse15
Lerne jetztWas ist ein flexibler Wechselkurs?
Ein flexibler Wechselkurs, reguliert sich durch das Angebot- und Nachfrageverhalten am Devisenmarkt.
Was ist ein fixer Wechselkurs?
Ein fixer (oder fester) Wechselkurs ist an einen Standard gekoppelt.
Was ist ein Wechselkurs?
Ein Wechselkurs ist das Preisverhältnis zwischen zwei Währungen.
Was ist der Devisenmarkt?
Der Devisenmarkt ist ein Teil des Finanzmarktes, an dem Fremdwährungen (Devisen) gehandelt werden.
Wie definiert sich das Floating?
Floating sind Preisschwankungen bei den flexiblen Wechselkursen.
Was ist die Gleichgewichtsmenge?
Die Menge der Punkte an denen Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht sind.
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