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Wusstest Du, dass der größte Teil der antiken römischen Bevölkerung nicht in der Stadt lebte, sondern aus römischen Bäuerinnen und Bauern bestand? Die meisten der großen römischen Freizeitaktivitäten und Erfindungen, wie Zirkusspiele oder das komplexe Abwassersystem, waren also für die meisten Römer gar nicht Teil des Alltags.Alle männlichen Römer in der Stadt hatten eine Berufstätigkeit, der sie jeden Tag von…
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Jetzt kostenlos anmeldenWusstest Du, dass der größte Teil der antiken römischen Bevölkerung nicht in der Stadt lebte, sondern aus römischen Bäuerinnen und Bauern bestand? Die meisten der großen römischen Freizeitaktivitäten und Erfindungen, wie Zirkusspiele oder das komplexe Abwassersystem, waren also für die meisten Römer gar nicht Teil des Alltags.
Alle männlichen Römer in der Stadt hatten eine Berufstätigkeit, der sie jeden Tag von früh morgens bis mittags nachgingen:
Reiche Römer arbeiteten oft in Politik und Handel. Sie hatten in der Regel ein Haus in der Stadt und auf dem Land. Sie lebten in Villen, wobei zwischen der villa rustica (Landhaus) und der villa urbana (Stadthaus) unterschieden wurde.
Römer und Römerinnen der Mittel- und Unterschicht lebten in engen, mehrgeschossigen Mietshäusern (lat. insula). In den verschiedenen Etagen waren immer mehrere römische Familien und / oder Einzelpersonen untergebracht.
Die Gestaltung der Freizeit spielte eine wichtige Rolle im alten Rom: Nach getaner Arbeit gab es neben den Gesellschaftsspielen, größere Spektakel, die fest als Unterhaltungsprogramm für das römische Volk geplant waren:
All dies waren die sogenannten Zirkusspiele im alten Rom, die im Circus Maximus und dem Kolosseum stattfanden.
Wenn Du mehr über die Freizeit in Rom erfahren willst, schau gerne in die gleichnamige Erklärung. Dort findest Du auch Informationen zu den einzelnen Zirkusspielen.
Neben den größeren Spektakeln gab es in Rom auch Theater, das dem heutigen Theater sehr ähnlich war. Tragödien und Komödien wurden aufgeführt und besonders Pantomimus (darstellende Kunst mit Mimik und Gestik) waren beliebt. Eine weitere Freizeitbeschäftigung war das Besuchen der Tavernen (lat. tabernae). Dort wurden auch gerne Gesellschaftsspiele gespielt.
Das Besuchen von Thermen (Badehäuser, lat. thermae), den Foren, Tempeln und Latrinen (öffentliche Toiletten) gehörte ebenfalls zum täglichen Leben der meisten städtischen Römer und Römerinnen. Diese Orte wurden neben ihren offensichtlichen Zwecken auch immer für das Knüpfen und Halten sozialer Kontakte und dem Abschließen von Geschäften genutzt.
Mehr Informationen über die einzelnen Einrichtungen findest Du in der Erklärung "Bauwerke im antiken Rom".
In der Regel trugen städtische Römer und Römerinnen eine weiße Tunika. Die Länge dieser Tunika variierte nach Geschlecht: Bei Frauen ging die Tunika bis zum Knöchel, bei Männern bis zum Knie. Dazu gehörte immer ein Gürtel, der den Stoff am Bauch zusammenhielt. Männer mit Bürgerrecht kennzeichneten sich immer auch noch durch eine Toga über ihrer Tunika.
Die Toga war ein sehr großes Stück Stoff, das aufwendig um den Körper des römischen Bürgers über ihre Tunika gewickelt wurde. Da es so kompliziert war, diese anzuziehen, halfen dabei meist versklavte Personen.
Das römische Bürgerrecht (lat. civitas) hatten lange Zeit nur freie, in Rom geborene Männer, also weder Frauen noch versklavte Personen. Mit diesem Bürgerrecht kamen gewisse Pflichten einher, wie der Dienst als Soldat. Allerdings hatten Römer durch das Bürgerrecht auch mehr Rechte, unter anderem die (Wahl-)Beteiligung an der römischen Politik.
Der Alltag der römischen Bevölkerung, die auf dem Land lebte, unterschied sich stark von dem der städtischen Römer und Römerinnen:
Da der größte Teil der römischen Bevölkerung aus Bauern und Bäuerinnen bestand, gibt ihre Alltagsbeschreibung einen relativ guten Einblick in das Leben der meisten Römer und Römerinnen.
Die in der Landwirtschaft tätigen Personen verbrachten ihre meiste Zeit mit dem Pflügen, Säen und Ernten der Felder (dem sogenannten "Bestellen" der Felder). Das Beten war ebenfalls fester Bestandteil ihres Tagesablaufs: Sie beteten zu ihren Gottheiten vor dem Essen und für ihre Arbeit, dass die Ernten gut ausfallen würden.
Brot war ein Grundnahrungsmittel der alten Römer. Lebensmittel wie Fleisch, die zu den heutigen Grundnahrungsmitteln unserer Gesellschaft gehören, wurden im antiken Rom nur an Feiertagen gegessen. Da also insgesamt die meisten Nahrungsmittel im römischen Reich aus Getreideprodukten bestanden, war die Nachfrage danach sehr groß, weshalb es auch so viele Menschen in der Landwirtschaft arbeiteten. Damit verbunden war auch der jährliche Druck, eine gute Ernte zu haben, um den benötigten Vorrat an Getreide liefern zu können.
Die Feldarbeit der römischen Bauern und Bäuerinnen wurde dabei nicht besonders gut bezahlt. Neben harter körperlicher Arbeit und gelegentlicher Lebensmittelknappheit musste der Großteil der Landbevölkerung auch mit geringen Löhnen leben. Sie wohnten häufig auf den Landgütern, auf denen sie arbeiteten und gaben das meiste ihres Lohnes für Nahrungsmittel aus.
Trugen eigentlich auch römische Bauern und Bäuerinnen eine Tunika? Ja, allerdings war diese aus dunklerem Stoff, da sie bei der landwirtschaftlichen Arbeit schneller verschmutzten. So konnte auch der Unterschied zwischen dem bäuerlichen römischen Volk und den wohlhabenderen Gutsherren gesehen werden, die häufig helle Tuniken trugen.
Andere Römerinnen und Römer der Unter- und Mittelschicht, die handwerkliche Berufe ausübten und versklavte Personen trugen aus den gleichen Gründen dunklere Tuniken.
Der Begriff der römischen "Familie" (lat. familia) wurde in der Antike etwas weiter gefasst, als das, was Du heute vielleicht darunter verstehst. Für eine römische Familie würden wir heute wahrscheinlich eher den Begriff der "Hausgemeinschaft" oder des "Personenverbandes" verwenden:
Der Mann und Vater galt als pater familias und damit als Familienoberhaupt, dem sich der Rest der Familie unterordnen musste.
In der Regel hatte eine römische Familie ein bis drei Kinder und ähnlich viele versklavte Personen. Manchmal gab es auch noch die sogenannten Klienten, die als freigelassene Sklaven oder generell freie Menschen sich dazu entschieden, zu einer Familie und der Entscheidungsgewalt eines Paters zu gehören.
Klienten konnten neben Einzelpersonen auch ganze Familien oder Gemeinden sein.
Da römische Frauen den Männern untergeordnet waren, orientierte sich auch deren Alltag an dem des Mannes:
Zudem bereiteten sich Frauen durch Ankleiden, Schminken und Frisieren auf die Rückkehr ihrer Männer vor, um mit ihnen zum Beispiel ins Theater oder in die Thermen zu gehen.
In der Antike war es nicht selbstverständlich, dass Frauen zumindest teilweise am öffentlichen Leben teilnahmen durften. Bei den Griechen durften sie beispielsweise nicht ins Theater.
Auf dem Land oder in Handwerksfamilien gab es wenig bis keine Versklavten, die die Haushaltsarbeit verrichteten. Die Frauen in der Familie waren selbst für die Hausarbeit zuständig. Dabei halfen ihnen ihre Töchter, die im Vergleich zu wohlhabenden Familien lange bei ihren Müttern blieben.
Reiche römische Frauen trugen gerne Schmuck. Bereits in der Antike gab es Ohrringe, Armbänder oder gar Diademe. Je mehr, desto höher war der gesellschaftliche Status. Auch Perücken wurden verwendet, die meist aus dem Haar von Germanen bestanden. Entweder wurden die Haare im Handel mit den Germanen erworben oder gefangengenommenen Germanen abgeschnitten.
Eine besondere Rolle hatten Vestalinnen: Sie waren Priesterinnen der Göttin Vesta und sorgten dafür, dass das Feuer im Tempel der Vesta das ganze Jahr über an blieb. Dreißig Jahre mussten sie keusch bleiben, ehe sie sich einen Mann suchten durften.
Kinder im alten Rom hatten je nach Geschlecht und gesellschaftlichen Stand der Familie einen unterschiedlichen Alltag:
Generell orientierte sich die Erziehung immer am Prinzip des Vorlebens und Abschauen.
Mehr Information zur Bildung in der römischen Antike findest Du in der gleichnamigen Erklärung.
Spaß hatten die Kinder ähnlich wie heute an Spielsachen. Beliebt waren
Römische Legionäre waren so etwas wie die Soldaten Roms – allerdings waren sie nicht beritten, d. h. sie waren immer zu Fuß unterwegs. Legionäre waren neben Bewachen mit Reinigungsarbeiten und Straßenbau beschäftigt. In der Freizeit konnten Legionäre Tavernen und manchmal Gladiatorenkämpfe oder Theater im Kastell besuchen.
Römischer Alltag in der Stadt:
Alle Römer in der Stadt gingen täglich einer Berufstätigkeit nach.
Reiche Männer waren häufig in der Politik und im Handel tätig und ihre Frauen in der Verwaltung des Haushalts.
Der Alltag im alten Rom beinhaltete morgens bis mittags Arbeit und nachmittags bis abends Freizeit.
In der Freizeit konnten Römer und Römerinnen sich Spektakel wie Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen anschauen.
Römischer Alltag auf dem Land
Die römische Familie glich eher einer Hausgemeinschaft, bei der der Vater Familienoberhaupt (pater familias) war. Versklavte gehörten als unterste Mitglieder der Familie an.
Der Alltag römischer Frauen in einer Familie orientierte sich am Alltag ihrer Männer.
Die Römer und Römerinnen haben im Alltag unterschiedliche Dinge gemacht. Römer in der Stadt haben nach der Arbeit z. B. Gladiatorenkämpfen zugesehen. Römer auf dem Land mussten dagegen mehr und härter arbeiten.
Die Römer und Römerinnen sahen sich in ihrer Freizeit Zirkusspiele in den Amphitheatern und Arenen an, gingen ins Theater oder spielte Würfe- und Gesellschaftsspiele in Tavernen. Ein- bis zweimal wöchentlich gingen römische Bürger*innen auch in die Therme.
Freie, männliche Bürger der Unter- und Mittelschicht arbeiteten als Bäcker, Fischer, Tuchmacher oder Händler. Die Römerinnen waren tätig als Zimmerfrau, Hebamme oder Friseurin. Versklavte Personen waren häufig in Bergwerken und Mienen oder als Gladiator und Wagenlenker in den römischen Arenen tätig.
Das Leben in einer römischen Familie sah anders aus, als Du es heute kennst. In der Regel hatte eine römische Familie ein bis drei Kinder und ähnlich viele versklavte Personen. Manchmal gab es auch noch die sogenannten Klienten, die als freigelassene Sklaven oder generell freie Bürger sich dazu entschieden, zu einer Familie und der Entscheidungsgewalt eines Paters zu gehören.
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