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Wenn Du an die antike Mythologie und ihre Helden denkst, fallen Dir bestimmt einige ein. Zum Beispiel Herakles, der zwölf heldenhafte Taten vollbrachte oder Odysseus, der auf dem Weg nach Hause eine schlimme Irrfahrt erleben musste. Das sind alles Sagen des griechischen Sagenkreises. Kennst Du auch Geschichten aus der römischen Mythologie? Welche Götter und Figuren kommen in römischen Sagen und Mythen vor?Unter dem…
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Jetzt kostenlos anmeldenWenn Du an die antike Mythologie und ihre Helden denkst, fallen Dir bestimmt einige ein. Zum Beispiel Herakles, der zwölf heldenhafte Taten vollbrachte oder Odysseus, der auf dem Weg nach Hause eine schlimme Irrfahrt erleben musste. Das sind alles Sagen des griechischen Sagenkreises. Kennst Du auch Geschichten aus der römischen Mythologie? Welche Götter und Figuren kommen in römischen Sagen und Mythen vor?
Unter dem Wort "Mythologie" wird die gesamte Sagenwelt einer Kultur oder eines Kulturkreises verstanden. "Mythos" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Geschichte". Die Nachsilbe "-logie" kommt ebenfalls aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Lehre". Also wortwörtlich ist die Mythologie die Sagen- oder Geschichtenlehre.
Wenn Du an die antike Mythologie denkst, fallen Dir wahrscheinlich als erstes die Göttinnen und Götter ein. Zeus, der Göttervater zum Beispiel. Oder Jupiter, wie er in der römischen Religion heißt. Aber wieso tragen eigentlich so viele Götter zwei Namen? Einen griechischen Namen und einen römischen?
Das liegt an der Entstehung der römischen Mythologie. Am Anfang der römischen Religion, das war im 1. Jahrtausend v. Chr., beteten die Menschen Gottheiten an, die die Natur und ihre Ereignisse versinnbildlichten. Ein Beispiel für eine solche Gottheit ist Tellus, die Erde. Andere Beispiele stellen Orps, die Ernte und Ceres, die Feldfrüchte, dar.
Die Erde und die Ernte als Gottheiten stellen hier nur zwei Beispiele für eine Personifikation dar. Die antiken Völker betrachteten damals alltägliches und die Natur als Götter, sie personifizierten diese.
Im 5. Jahrhundert v. Chr. entstand eine neue römische Religion.
Die Etrusker*innen waren ein antikes Volk, das im Gebiet der heutigen Toskana, Umbrien und Latium lebte. Als sie ab dem Anfang des 4. Jahrhunderts v. Chr. durch die Römer*innen besetzt wurden, ging ihre Kultur größtenteils in der römischen Kultur auf.
Die Römer*innen setzten sich also ihre Sagenwelt aus den eigenen, den griechischen und den etruskischen Gottheiten, Heldinnen und Helden zusammen. Den meisten Göttinnen und Göttern gaben sie aber ihre eigenen latinisierten Namen.
Die Gleichsetzung der eigenen römischen Gottheiten mit denen aus einer anderen Kultur wird "Interpretatio Romana" genannt, fremde Götter werden auf römische Weise interpretiert und angepasst.
In der folgenden Tabelle kannst Du die zwölf wichtigsten Gottheiten der griechisch-römischen Mythologien sehen, ihre griechischen Namen, ihre römischen Namen und ihre Aufgabengebiete und die Attribute, die sie auszeichnen:
griechischer Name | römischer Name | Aufgabengebiet | Attribute |
Zeus | Jupiter |
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Poseidon | Neptun |
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Hera | Juno |
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Demeter | Ceres |
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Apollon | Apollo |
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Artemis | Diana |
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Athene | Minerva |
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Ares | Mars |
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Aphrodite | Venus |
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Hermes | Merkur |
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Besonders wichtig waren den Römern die sogenannte "Kapitolinische Trias", das "kapitolinische Dreigespann" aus den folgenden Gottheiten:
Mehr zum Götterglaube der Römer kannst Du in der Erklärung "Römische Religion" nachlesen. Auch zu den römischen Göttern findest Du eine ausführliche Erklärung.
In der römischen Kultur waren es auch gerade die griechischen Heldinnen und Helden und ihr Sagenkreis, die in der Literatur behandelt und im Theater aufgeführt wurden. Die meisten Geschichten, die von den Römern überliefert sind, haben dementsprechend einen Ursprung in der griechischen Mythologie. Manchmal gibt es zwischen den verschiedenen Überlieferungen der Geschichten Unterschiede. Neu interpretiert haben die Römer die griechischen Sagen eher selten.
Die Quellen der römischen Mythologie und überschneiden sich mit denen der griechischen Mythologie zu weiten Teilen. Dazu gehören unter anderem Homers "Ilias" und "Odyssee" (circa 7. Jhd. v. Chr.) und Hesiods "Theogonie" (ungefähr 700 v. Chr.).
Hier findest Du eine Auflistung der wichtigsten Geschichten, die zur griechischen und römischen Mythologie gezählt werden. Zu jeder davon findest Du eine ausführliche Erklärung bei StudySmarter.
Name | Zusammenfassung |
"Argonautica" |
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"Raub der Europa" |
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"Dädalus und Ikarus" |
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"Orpheus und Eurydike" |
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"Ödipus" |
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Einer der Söhne von Europa und Jupiter ist der König Minos, der in der Sage "Theseus und der Minotaurus" eine wichtige Rolle spielt. Seine Frau zeugt mit einem Stier ein Kind, das zum Ungeheuer Minotaurus wird. Mehr erfährst Du in der gleichnamigen Erklärung.
Neben diesen Mythen, die aus dem antiken Griechenland stammen, gibt es auch original römische Sagen und Mythen. In der römischen Mythologie ist das Hauptthema die Gründung Roms. Deswegen sind vor allem die Gründungsväter Aeneas und Romulus (und Remus) die bedeutendsten Helden der römischen Sagen und Mythen. Doch auch die Götter und ihre Aufgabenbereiche und die Attribute, die sie in der Kunst auszeichnen, spielen immer wieder eine Rolle.
Aeneas ist als Gründungsvater Roms eine der wichtigsten Figuren in der römischen Mythologie. Der griechische Dichter Homer berichtet in seinem Werk "Ilias" von dem trojanischen Prinzen Aeneas und Sohn von der Göttin Venus und dessen schwieriger Reise in den Westen.
Nach dem Ende des Trojanischen Krieges bleibt Troja zerstört und brennend zurück. Aeneas kann mit seinem Vater und seinem Sohn, Ascanius (auch Iulus genannt), fliehen. Seine Frau verliert er auf dieser Flucht. Sie machen sich mit einigen anderen Trojanern auf den Weg in den Westen.
Homer gilt als der erste Dichter des Abendlandes und ihm werden die "Ilias" und die "Odyssee" zugeschrieben. Von den Geschichten rund um Aeneas ist in dem Werk "Aeneis" des römischen Dichters Vergil ausführlich zu lesen.
Aeneas' Sohn Ascanius gründet der Sage nach Alba Longa, die die Mutterstadt Roms ist. In einem Kampf wird Aeneas von den Göttern in den Himmel geholt und zu einem Gott erhoben, dieser Teil der Geschichte ist der von Herkules sehr ähnlich.
Die Geschichte von Aeneas kannst Du auch bei StudySmarter in der Erklärung "Aeneis" nachlesen.
Auch Romulus und Remus sind keine unwichtigen Figuren in der römischen Mythologie. 753 v. Chr. wurde der Sage nach die Stadt Rom gegründet. Die Gründer waren die Zwillinge Romulus und Remus, Kinder des Gottes Mars und der Priesterin und Königstochter Rhea Silvia.
Rhea Silvia sah sich durch ihre Abstammung gezwungen, ihre beiden unehelichen Söhne nach der Geburt auszusetzen. Die Kinder wurden von einer Wölfin (lat. lupa) gefunden, die sie in ihre Höhle mitnahm und säugte.
Später wurden Romulus und Remus von einem Hirten gefunden und am Hofe von Amulius, dem tyrannischen König von Alba Longa, von einem Schweinehirten und seiner Frau aufgezogen.
Die beiden Brüder konnten sich nicht einigen, wer die Stadt gründen und nach wem sie benannt werden sollte. So begannen sie beide eine Stadtmauer zu errichten. Im Streit sprang Remus über die noch unfertige Mauer seines Bruders und stellte ihn so bloß. Daraufhin erschlug Romulus Remus. Die Stadt, die er gründete, benannte er nach sich selbst: Rom.
Neben Aeneas, Romulus und Remus gibt es auch noch einige andere Mythen, die römischer Herkunft sind und verschiedene Geschichten zur Gründung der Stadt erklären. Zwei Beispiele von römischen Mythen findest Du hier noch kurz zusammengefasst.
Nach der Gründung der Stadt Rom durch ihren ersten König Romulus, litt die Stadt unter einem erheblichen Mangel an Frauen. Romulus wandte eine List an:
Die Sabiner waren ein Volk, das in den Bergen rund um den Apennin und Rom zu Hause waren.
Die entsetzten Gäste schworen Rache. Doch als sie mit ihren Heeren zurückkamen, um ihre Töchter und Schwestern zurückzugewinnen, mussten sie feststellen, dass diese in den römischen Männern gute Ehemänner gefunden hatten.
Der römische Autor Livius überliefert die folgende Sage:
Hier kannst Du Dir einen Überblick darüber verschaffen, welche Bücher als Quellen der römischen Mythologie dienen. Der Dichter Ovid ist Dir in dieser Erklärung bereits begegnet. Er schrieb ein wichtiges Werk, durch das einige Sagen überliefert wurden:
Behalte in Erinnerung, dass die römischen Autoren die Sagen in diesen Büchern nicht erfunden haben, sondern nur auf ihre eigene Weise verarbeiteten.
Die bekanntesten römischen Mythen sind die, die von der Gründung der Stadt Rom handeln. Dazu zählen z. B. die "Aeneis" und "Romulus und Remus".
In der römischen Mythologie gab es u.a. die Figuren:
Die römische Mythologie entstand zuerst eine Religion, die sich aus Naturgottheiten zusammensetzte. Dann verbunden sich diese römische Naturreligion unter Einflüssen der etruskischen Götterwelt mit der griechischen Sagen- und Heldenwelt zu einer römischen Mythologie.
Die Anfänge einer römischen Naturreligion, manchmal auch Bauernreligion genannt, sind bis in das 1. Jahrtausend v. Chr. zu verfolgen. Die römische Mythologie, wie Du sie heute kennst, entstand im 5. Jahrhundert v. Chr.
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