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In der antiken römischen Gesellschaft unterschied man zwischen den adeligen Römern und Römerinnen und dem weniger wohlhabenden, normalen Volk. Während die römischen Bürger und Bürgerinnen der Unter- und Mittelschicht in mehrstöckigen Mietshäusern (lat. insula) lebten, besaßen wohlhabendere, in der Regel politische Adlige, eigene Häuser. Diese waren viel aufwendiger und ästhetischer gestaltet als die Mietshäuser.Eine antike römische Villa hatte in der…
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Jetzt kostenlos anmeldenIn der antiken römischen Gesellschaft unterschied man zwischen den adeligen Römern und Römerinnen und dem weniger wohlhabenden, normalen Volk. Während die römischen Bürger und Bürgerinnen der Unter- und Mittelschicht in mehrstöckigen Mietshäusern (lat. insula) lebten, besaßen wohlhabendere, in der Regel politische Adlige, eigene Häuser. Diese waren viel aufwendiger und ästhetischer gestaltet als die Mietshäuser.
Eine antike römische Villa hatte in der Regel folgenden Aufbau: Der Mittelpunkt befand sich in einem Innenhof, dem atrium, einem großem nach oben geöffneten Raum mit rechteckigem Becken auf dem Boden. Mit diesem Becken konnte Regen aufgefangen werden, was auch ein Mittel zur Kühlung des Raums war. Um das atrium herum befanden sich die folgend anderen Räumlichkeiten.
Die taberna war ein Raum, der, ähnlich einem Laden, zum Verkauf von Waren genutzt wurde und deswegen zur Straße hin geöffnet war. Ein Schlafzimmer bezeichnete man als cubicula. Diese befanden sich ebenfalls in dem Ring um das atrium. Das Esszimmer nannte man triclinium. Dort nahm man das Essen halb im Liegen, halb im Sitzen zu sich.
Die meisten Villen besaßen auch einen eigenen Innenhof mit Garten, den sogenannten peristylium. Es gab noch andere Räumlichkeiten, wie die alae und das tablinum, die keinem eigenen spezifischen Zweck dienten.
Die Wände der Villen waren häufig mit kunstvollen Mosaiken besetzt, die ein Bild ergaben. In den Räumlichkeiten selbst gab es in der Regel keine Fenster aufgrund der extremen Hitze im Sommer.
Vielleicht warst Du ja im Sommer schon einmal in Italien. Dann weißt Du bestimmt, wie heiß italienische Sommer werden können. Im antiken Rom gab es noch nicht so ausgefeilte Techniken wie eine Klimaanlage oder einen Ventilator. Um die Räumlichkeiten dennoch möglichst kühl zu halten, gab es eigene Maßnahmen, um tagsüber die Hitze aushalten zu können. Eine davon bestand aus einem Becken im Innenhof, einem implivium, das sich in der Mitte des atriums befand. Ebenso hielt man die Räumlichkeiten, vor allem die zum Schlafen, möglichst unmöbliert, da sich so weniger Hitze aufstaute.
Das waren allerdings alles Dinge, die nur in den Häusern der wohlhabenden Römer und Römerinnen vorkamen. Die Unter- und Mittelschicht hatte weder den Platz noch die Mittel, um sich kühlende Becken in den (nicht vorhanden) Innenhof zu bauen oder ihre Besitztümer in anderen Zimmern aufzubewahren. Für sie waren die italienischen Sommer viel schwieriger zu ertragen.
Generell wurde im Sprachgebrauch zwischen zwei Arten von Häusern unterschieden: dem domus, dem Stadthaus und der villa, dem Landhaus. Viele der reichen Römer und Römerinnen benutzten ihre Villen später als Hauptsitz. Der Begriff der villa war dabei aber ein weiter Begriff, der verschiedene Arten von Häusern bezeichnen konnte. Je nachdem, in welchen Gebieten Italiens sich die Villen befanden, unterschieden sie sich teilweise in ihrem Aussehen und dem Aufwand ihrer Gestaltung.
Römische Gutshöfe bezeichnete man häufig als villa rustica. Darunter verstand man ein Anwesen mittlerer Größe, das landwirtschaftlich genutzt wurde. Eine Villa Rustica nannte man auch eine Art eines Landhauses, welches in der Regel das zentrale Gebäude der gesamten Landgut-Anlage war. Auf diesem befanden sich neben dem Hauptgebäude auch noch weitere Wohnräume und der Landwirtschaft dienende Gebäude wie Schuppen, Ställe und weitere.
In der Zeit des römischen Reichs lebte der Großteil der Bevölkerung auf dem Land. Die Unter- und Mittelschicht arbeitete dabei in der Landwirtschaft, während die Gutsbesitzer aus der Oberschicht waren und die Anlage der Villa Rustica verwalteten.
Teilweise soll es auf den Anwesen sogar eigene Badehäuser gegeben haben.
Die Anlage der Villa Rustica bestand aus drei Teilen: das Herrenhaus/Wohnhaus, das man als urbana bezeichnete, das Landarbeiterhaus mit dem Namen rustica und das sogenannte Fruchtlagerhaus (fructuaria). Des Weiteren unterteilte das Grundstück sich in einen inneren und einen äußeren Hof, den cortes, in welchen sich jeweils ein Wasserbecken (lat. piscina) befand. Dieses diente zum einen dem oben angesprochenen Zweck der Kühlung, zum anderen zu landwirtschaftlichen Absichten wie zum Beispiel als Tränke für die Tiere.
Anwesen dieser Art befanden sich in der Regel in der Nähe von Straßen, Flüssen oder Kanälen, weil auf den Gutshöfen Landwirtschaft betrieben wurde und die hergestellte Ware somit gut weitertransportiert werden konnte.
Eine villa urbana war ein aufwendig gestaltetes und damit sehr teures Landhaus bzw. Landgut mit dem Status eines Luxusguts. Deswegen konnten es sich auch nur die Oberschicht leisten, ein solches Haus zu besitzen. Dabei war es nicht ihr Hauptsitz, sondern eine Art Ferienhaus, das aber eine moderne städtische Ausstattung und Einrichtung besaß.
In der Hinsicht ähnelten sie teilweise sehr dem domus, dem Stadthaus der Wohlhabenden.
Diese Arten der Villen befanden sich häufig auf kleinen Hügeln oder Erhebungen. Die Umgebung wurde dabei gartenkünstlerisch gestaltet und mit Teichen oder anderen besonderen Wasserquellen ausgestattet.
Häufig waren die Villen auch Bildungsstätten mit großen Kunstsammlungen, Bibliotheken und weiterem, da die römische Oberschicht (vor allem Politiker und ihre Familien) ein großes Interesse an Kultur hatten. Ebenso gab es zusätzlich Räumlichkeiten für sportliche Betätigung, wie Gymnasien und Badehäuser.
Du kennst das Wort "Gymnasium" wahrscheinlich als Bezeichnung für eine weiterführende Schule, an der man Abitur machen kann. Eventuell kennst Du auch den englischen Begriff des gym (Fitnessstudio). Beide Begriffe stammen vom griechischen Wort gymnasion ab. Im antiken Griechenland war ein Gymnasion (Pl. gymnasia bzw. auf Deutsch Gymnasien) eine sportliche Einrichtung, in der man für verschiedene sportliche Disziplinen, wie z. B. Speerwurf oder Kampfsportarten, trainieren und sich sportlich ausbilden konnte. Von den Römern wurde dieses Prinzip einer Sportstätte sowie die Bezeichnung dafür übernommen. Mit der Zeit kamen noch andere Elemente zu dem gymnasion dazu und es entwickelte sich zu einer allgemeineren Bildungsinstitution, von der dann auch unsere heutige, deutsche Verwendung des Wortes Gymnasium abzuleiten ist.
Eine römische Villa war ein aufwendig gestaltetes, einstöckiges Gebäude.
Den Innenhof einer römischen Villa bezeichnete man als atrium.
Der Aufbau einer römischen Villa beruhte auf dem atrium, dem Innenhof als Mittelpunkt, und vielen verschiedenen Räumen um ihn herum.
Eine Villa rustica war ein mittelgroßes Landgut mit mehren verschiedenen Gebäuden und einer umschließenden Anlage, die für verschiedene landwirtschaftliche Zwecke genutzt wurde.
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