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Rote Armee Fraktion

Die „Rote Armee Fraktion“, oder auch kurz RAF, war eine linksextremistische terroristische Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland, die 1970 gegründet wurde. Die Gruppe war verantwortlich für mindestens 33 Morde.

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Die „Rote Armee Fraktion“, oder auch kurz RAF, war eine linksextremistische terroristische Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland, die 1970 gegründet wurde. Die Gruppe war verantwortlich für mindestens 33 Morde.

Große Bekanntheit erlangte die Gruppe der RAF durch die Entführung des damaligen Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Hanns Martin Schleyer. Außerdem waren sie verantwortlich für weitere Geiselnahmen, Banküberfälle und Sprengstoffattentate mit über 200 Verletzten.

Bei politischen, extremistischen Vereinigungen wird in Links- und Rechtsextremismus unterschieden. Dabei wird sich auf den jeweils linken oder rechten Rand des politischen Spektrums bezogen.

Die in dieser Erklärung behandelte RAF war eine linkspolitisch orientierte Gruppe von Extremisten und Extremistinnen. Sie strebten nach Idealen des Kommunismus, wie sozialer Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Gleichheit.

Extremismus selbst steht allgemein für eine radikalisierte Gruppierung. Links- sowie Rechtsextremisten lehnen den demokratischen Staat ab und versuchen, mithilfe von Terrorismus und Gewalt ihre Ziele umzusetzen.Wichtig ist hier zu differenzieren: Extremismus ist nicht mit politischer Orientierung gleichzusetzen.Wer sich politisch rechts oder links einordnet, ist nicht automatisch ein Extremist oder eine Extremistin.

Rote Armee Fraktion – Entstehung

In den 1960er-Jahren erfuhr die Welt einen Umschwung und weltweit gingen junge Menschen, vorwiegend Studenten und Studentinnen auf die Straßen. Die Proteste der Studierenden fanden ihren Höhepunkt im Jahr 1968 und richteten sich unter anderem gegen das alte Hochschulwesen, die Große Koalition, den Vietnamkrieg und die fehlende Auseinandersetzung Deutschlands mit seiner NS-Vergangenheit.

Die Protestierenden forderten zeitgemäße Lerninhalte, soziale Chancengleichheit im Bildungswesen, bessere Lernbedingungen sowie den Austausch von Lehrkräften mit NS-Vergangenheit, ein Ende des Vietnamkriegs und einen Stopp in der atomaren Aufrüstung.

Wenn Du mehr über die Themen erfahren möchtest, dann lies Dir gerne die Erklärungen zum Vietnamkrieg und zur Studentenbewegung 1968 durch.

Am 2. Juni 1967 kam es während einer Demonstration in West-Berlin zu einer Auseinandersetzung zwischen den Demonstrierenden und der Polizei, was dazu führte, dass der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde.

Die Entscheidung des Staates, jenen Polizisten nach einem Tag U-Haft aufgrund von Notwehr freizusprechen, führte zu einem großen Aufruhr in der Bevölkerung und stellt einen Wendepunkt in der bis dahin friedlichen Studentenbewegung dar.

Während zu Beginn noch friedlich demonstriert wurde, entwickelten sich mehrere Kleingruppen innerhalb der Studentenbewegung, die sich stetig radikalisierten. So auch die Mitglieder der RAF.

Die Baader-Meinhof-Gruppe

Teil der Studentenbewegung in den 1960er-Jahren waren auch Gudrun Ensslin und Andreas Baader, die sich im Jahr 1967 kennenlernten und gemeinsam an zwei Brandanschlägen auf Frankfurter Kaufhäuser beteiligten, was wiederum zu deren Verhaftung und einer dreijährigen Haftstrafe führte.

Nach eigenen Angaben wollten Baader und Ensslin mit den Anschlägen gegen die Gleichgültigkeit protestieren, mit der die Menschen in der Bundesrepublik den Krieg in Vietnam hinnahmen.

Nach Antragsstellung auf ein Revisionsverfahren wurden beide 1969 vorübergehend aus der Haft entlassen, diese Gelegenheit nutzten sie für ihre Flucht nach Frankreich. Jedoch kehrten die beiden bald wieder zurück in die BRD und Andreas Baader konnte in Gewahrsam genommen werden. Daraufhin plante Gudrun Ensslin zusammen mit Ulrike Meinhof die gewaltsame Befreiung Baaders aus dem Gefängnis.

Ulrike Meinhof gilt als Planerin und Vorbereiterin der Aktion, bei der drei Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. Der Ausbruch am 14. Mai 1970 gilt allgemein als Geburtsstunde der sogenannten Baader-Meinhof-Gruppe, zu deren Gründungsmitgliedern neben Ulrike Meinhof und Andreas Baader auch Gudrun Ensslin, Holger Meins und Jan-Carl Raspe gehörten.

Rote Armee Fraktion – Symbol

Die tatsächliche Bedeutung des Namens konnte nie geklärt werden, jedoch kann es als eine Anlehnung an das sowjetische Militär gesehen werden. Dies ist allgemein bekannt als die Rote Armee und wurde nach der Oktoberrevolution 1917 gegründet.

Anfänglich wurde die Gruppe um Andreas Baader und Ulrike Meinhof von der breiten Öffentlichkeit und den Medien auch als Baader-Meinhof-Bande bezeichnet.

Rote Armee Fraktion Symbol der RAF StudySmarterAbb. 1 - Symbol der RAF

Im April 1971 erschien eine von Ulrike Meinhof verfasste Schrift, das sogenannte „Konzept der Stadtguerilla“. Im Zuge dessen wurde auch das erste Mal die Selbstbezeichnung der Gruppe und ihr Logo veröffentlicht. Wie Du in Abbildung 1 erkennen kannst, besteht das Logo aus einem fünfzackigen, roten Stern, einer Maschinenpistole und dem Kürzel der Vereinigung.

Genau wie der Name, kann die Verwendung des roten Sterns als Hinweis auf eine Orientierung an der Sowjetunion gesehen werden, da diese ebenfalls den fünfzackigen, roten Stern für ihr Militär verwendete. Heutzutage wird der Stern als allgemeines Symbol für den Kommunismus angesehen.

Das „Konzept der Stadtguerilla“ ist die erste veröffentlichte Schrift der Roten Armee Fraktion und ruft die Menschen zum bewaffneten Kampf auf. Ulrike Meinhof bezieht sich auf das Buch „Theorie und Praxis des Guerillakrieges“ von Mao Zedong und betont, dass lediglich die Anwendung von Gewalt zu einer gewünschten Umgestaltung der Gesellschaft führen könne.

Das Wort Guerilla kommt aus dem Spanischen und bedeutet übersetzt „kleiner Krieg“. Die Guerillakämpfer tun sich oft zu Kleingruppen zusammen, die keine herkömmlichen Kriegstaktiken verwenden und dies als Vorteil gegenüber dem Militär anwenden. Oftmals sind die Angriffe der Guerillakämpfer aus dem Hinterhalt und gehen rasant vonstatten.

Rote Armee Fraktion – Ziele

Die RAF war eine linksextremistische Gruppe, die mithilfe von Gewalt einen politischen Umsturz in der Bundesrepublik herbeiführen wollte. Sie stellten die Existenz des bürgerlichen Staates infrage und protestierten gegen den Kapitalismus. Die RAF wollte mithilfe von Gewalt die „herrschende Schicht“ stürzen und die „unterdrückte Klasse“ mobilisieren.

Rote Armee Fraktion – Geschichte

Insgesamt war die RAF 28 Jahre aktiv und lässt sich in drei Generationen unterteilen. Innerhalb dieser Zeit verübten die Mitglieder Sprengstoffattentate und Brandstiftung, zahlreiche Banküberfälle sowie mindestens 33 Morde.

Die erste Generation der RAF

Die RAF entstand mit der Haftbefreiung von Andreas Baader am 14. Mai 1970. An der Befreiung waren unter anderem Gudrun Ensslin, Ingrid Schubert, Irene Goergens, Astrid Proll und Ulrike Meinhof beteiligt. Dabei wurden zwei Polizisten leicht und ein Angestellter lebensbedrohlich verletzt. Die sogenannte Baader-Befreiung wird als Geburtsstunde der RAF gesehen und war zeitgleich die erste Straftat mit Schusswaffen der Gruppierung.

Danach flog die Gruppe um Andreas Baader Anfang Juni 1970 von Berlin nach Jordanien, wo sie sich für zwei Monate in einem Lager der El Fatah für den Guerillakrieg ausbilden ließen. Nach ihrem Aufenthalt in Jordanien begingen einige Mitglieder der RAF Banküberfälle.

Die Fatah ist eine politische Partei in den Palästinensischen Autonomiegebieten.

Dabei machten sie deutlich, dass die RAF für die Umsetzung ihrer Ziele auch Tote in Kauf nahmen, da sie keine Probleme damit hatten, auf Bankangestellte oder Polizisten und Polizistinnen zu schießen. Bis ins Jahr 1975 starben vier Personen aufgrund der RAF und weitere 41 Menschen wurden verletzt.

Die erste Generation der RAF – Mai-Offensive

Im Jahr 1972 setzte die RAF erstmals auch Sprengsätze ein. Zwischen dem 11. und 24. Mai 1972 verübten Mitglieder der RAF sechs Anschläge in der gesamten Bundesrepublik, was als Mai-Offensive bekannt wurde. Daraufhin löste die Polizei eine Großfahndung aus und nahm innerhalb weniger Monate zehn Gründungsmitgliedern der RAF fest, darunter Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin, Jan-Carl Raspe und Holger Meins.

Rote Armee Fraktion Fahndungsplakat der RAF Mitglieder StudySmarterAbb. 2 - Fahndungsplakat der RAF Mitglieder

Die erste Generation der RAF – Prozess von Stammheim

Auch vom Gefängnis aus führte die RAF ihren Kampf fort. Sie protestierten mit mehreren Hungerstreiks gegen ihre Haftbedingungen. Holger Meins verstarb während des dritten Hungerstreiks am 9. November 1974 in der Justizvollzugsanstalt Wittlich.

Die restlichen Mitglieder wurden am 21. Mai 1975, aufgrund vierfachen Mordes und versuchten Mordes in 54 Fällen, angeklagt und nach 192 Prozesstagen im April 1977 zu lebenslanger Haft verurteilt. Ulrike Meinhof wurde bereits vor der Verurteilung am 9. Mai 1976 erhängt in ihrer Zelle aufgefunden.

Die zweite Generation der RAF

Bereits während der Inhaftierung der Mitglieder der 1. Generation bildete sich eine 2. Generation der RAF, mit dem Ziel ihre Idole Baader, Meinhof und Ensslin aus dem Gefängnis zu befreien. Zu dem Kern der 2. Generation zählten Brigitte Mohnhaupt, die bereits Teil der 1. Generation war, Christian Klar und der Anwalt von Andreas Baader: Siegfried Haag.

Bereits im Februar 1975 entführten Mitglieder der 2. Generation der RAF den damaligen Berliner Bürgermeisterkandidaten Peter Lorenz. Für dessen Freilassung forderten sie die Freilassung inhaftierter Gesinnungsgenossen.

Dem kam die Bundesregierung sogar nach und im Gegenzug wurde Peter Lorenz am 4. März 1975 ebenfalls freigelassen. Jedoch wurden später vier der fünf freigelassenen RAF-Mitgliedern erneut terroristisch aktiv, was die Bundesregierung in der Entscheidung bestärkte, nicht mehr mit Terroristen und Terroristinnen zu verhandeln.

Die zweite Generation der RAF – Deutscher Herbst

Wie Du bereits erfahren hast, wurden die führenden Mitglieder der RAF am 28. April 1977 zu lebenslanger Haft verurteilt. Daraufhin erfolgten einige Attentate und Entführungen, die im späteren Verlauf als „Deutscher Herbst“ bezeichnet werden. Der Begriff „Deutscher Herbst“ leitet sich von dem Film „Deutschland im Herbst“ von 1978 ab. Dabei handelt es sich um einer Collage mehrerer Dokumentarfilme, an denen elf verschiedene Regisseure gearbeitet haben. „Deutschland im Herbst“ setzt sich mit der Reaktion des Staates auf den Terrorismus kritisch auseinander.

Zur Zeit des Deutschen Herbstes erreichte die RAF ihren terroristischen Höhepunkt. Alle Taten der 2. Generation hatten zum Hauptziel, die Mitglieder der 1. Generation aus dem Gefängnis freizupressen.

Unter „freipressen versteht man das Erpressen einer Freilassung inhaftierter Personen.

Die Mitglieder der RAF verübten einen Mordanschlag auf den Generalbundesanwalt Siegfried Buback. Bei einem misslungenen Entführungsversuch im Juli 1977 erschossen sie außerdem den Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto. Anfang September 1977 entführen die Mitglieder den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer. Die Mitglieder der RAF forderten die Freilassung von elf inhaftierten RAF-Mitglieder. Unter anderem auch Baader.

Als die Bundesregierung nicht auf die Forderungen der RAF einging, erhielten sie Unterstützung von einer palästinensischen Terrorgruppe, die am 13. Oktober 1977 eine Lufthansa-Maschine entführte. Diese Geiseln konnten jedoch am 18. Oktober 1977 von einer Spezialeinheit befreit werden. Als diese Nachricht Baader, Ensslin und Raspe erreichte, begingen sie gemeinsam im Gefängnis Selbstmord. Einen Tag darauf wurde die Leiche des entführten Hanns-Martin Schleyer gefunden.

Nach dem Tod der Gründungsmitglieder der 1. Generation folgten zwischen 1977 und 1982 noch weitere Anschläge. Diese endeten am 11. November 1982 mit der Festnahme der letzten aktiven Mitglieder der RAF, darunter auch Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar.

Die dritte Generation der RAF

Nach der Zerschlagung der 2. RAF Generation wird die 3. Generation der RAF auf den Zeitraum von 1982 bis 1998 datiert. Diese Mitglieder sind bis heute kaum bekannt.

Die dritte Generation der RAF – Mai-Papiere

Mit den sogenannten Mai-Papieren unter dem Titel „Guerilla, Widerstand und antiimperialistische Front“, eröffnete die 3. Generation der RAF ihren Strategiewechsel. Anders als die 2. RAF-Generation verfolgten sie keine Befreiung von inhaftierten Mitgliedern, sondern viel mehr eine Internationalisierung der RAF und ihrer politischen Ziele.

Um ihre Strategie umzusetzen, beging die neue RAF-Generation mehrere Mord- und Sprengstoffanschläge. Zu den bekanntesten Opfern der 3. Generation zählen insbesondere der Deutsche-Bank-Vorstandssprecher Alfred Herrhausen (1989), MTU-Manager Ernst Zimmermann (1985), Siemens-Manager Karl Heinz Beckurts (1986), oder Ministerialdirektor Gerold von Braunmühl (1986). Der letzte bekannte Mord der RAF wurde im Jahr 1991 an dem Vorsitzenden der Treuhandanstalt, Karsten Rohwedder, verübt.

Die dritte Generation der RAF – Ende der RAF

Am 20. April 1998 wurde die Selbstauflösung der RAF mithilfe eines achtseitigen Schreibens verkündet. Es bleibt bis heute unbekannt, wer die Verfasser oder Verfasserinnen des Schreibens sind, jedoch wird es im Allgemeinen als authentisch angesehen.

Trotz der Auflösung wurden die Ermittlungen gegen die Mitglieder nicht eingestellt. Noch heute wird nach mutmaßlichen Mitgliedern gefahndet und das Bundeskriminalamt ermittelt weiterhin.

Mitglieder – RAF

Wie Du mittlerweile weißt, gab es mehrere Generationen der RAF und zu viele Mitglieder, um alle in dieser Erklärung unterzubringen. Deshalb findest Du nachfolgend einige der bekanntesten Mitglieder der 1. Generation.

Mitglieder RAF – Berndt Andreas Baader

Berndt Andreas Baader wurde am 6. Mai 1943 in München geboren. Er galt als eine zentrale Figur und Mitbegründer der RAF.

Aufgrund der von ihm begangenen Straftaten während der Mai-Offensive wurde Baader im April 1977 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er nahm sich wegen dieser Verurteilung selbst das Leben und verstarb am 18. Oktober 1977 in der Justizvollzugsanstalt Stammheim.

Rote Armee Fraktion Andreas Baader StudySmarterAbb. 3 - Andreas Baader

Mitglieder RAF – Ulrike Meinhof

Ulrike Meinhof wurde am 7. Oktober 1934 geboren und war Journalistin sowie ein führendes Mitglied der Roten Armee Fraktion. Am 14. Mai 1970 beteiligte sie sich an der gewaltsamen Befreiung des Terroristen Andreas Baader aus dem Gefängnis. Sie galt als Vorbereiterin und Planerin der Aktion.

Bei dieser wurden drei Menschen zum Teil schwer verletzt. Am 29. November 1970 wurde sie wegen Mordversuchs bei der Baader-Befreiung zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Am 9. Mai 1976 wurde sie erhängt in ihrer Zelle aufgefunden. Laut Angaben der Gefängnisleitung beging sie Selbstmord.

Mitglieder RAF – Gudrun Ensslin

Gudrun Ensslin wurde am 15. August 1940 geboren. Sie gilt als eine deutsche Terroristin und als eines der führenden Mitglieder der linksradikalen Roten Armee Fraktion. Beteiligt war sie an Sprengstoffanschlägen, Banküberfällen und Morden. Sie wurde 1972 verhaftet und kam ins Hochsicherheitsgefängnis in Stuttgart-Stammheim. Als der Befreiungsversuch einiger Anhänger fehlschlug, beging auch Ensslin am 18. Oktober 1977 in ihrer Gefängniszelle Selbstmord.

Mitglieder RAF – Jan-Carl Raspe

Jan-Carl Raspe wurde am 24. Juli 1944 in Tirol geboren und war ebenfalls einer der führenden Mitglieder der 1. Generation der Rote Armee Fraktion. Beteiligt war er an fünf Bombenanschlägen mit vier Todesopfern. 1972 wurde Raspe verhaftet und zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. 1977 starb er in der Haft durch Selbstmord.

Die Rote Armee Fraktion – Heute

Ende der 1990er-Jahre hörte die Rote Armee Fraktion auf zu existieren. Jedoch ist die Aufarbeitung jener Zeit heute immer noch nicht ganz abgeschlossen. Die Angehörigen der Opfer fordern immer noch eine Aufklärung der Verbrechen und ehemalige Terroristen und Terroristinnen der Roten Armee Fraktion sorgen mit ihrem Wunsch nach Begnadigung oder vorzeitiger Haftentlassung für starke öffentliche Debatten.

RAF – Das Wichtigste

  • Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische terroristische Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland.

  • Als Gründungsdatum für die Rote Armee Fraktion wird allgemein die Haftbefreiung von Andreas Baader am 14. Mai 1970 genannt.

  • Die Gruppe war für mindestens 33 Morde verantwortlich.

  • Mitglieder der RAF waren unter anderem: Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Holger Meins, Jan-Carl Raspe, Ulrike Meinhof, Birgit Elisabeth Hogefeld, Wolfgang Werner Grams.

  • Die Rote Armee Fraktion löste sich 1998 selbst auf.


Nachweise

  1. Hdg.de: Dokument Das Konzept der Stadtguerilla. (29.05.2022)
  2. Welt.de: Rote Armee Fraktion. So kam die RAF zu ihrem Namen. (29.05.2022)
  3. Bpb.de: Dossier. Geschichte der RAF. (29.05.2022)
  4. Abbildung 1: Symbol der RAF (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RAF-Logo.svg?uselang=de) – Public Domain
  5. Abbildung 2: Fahndungsplakat der RAF Mitglieder (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Raf-fahndungsplakat_plakat_1997-01-0365.jpg) by Prturquin035 licensed by CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en)
  6. Abbildung 3: Andreas Baader (https://en.wikipedia.org/wiki/File:Andreas_Baader.jpg) – Fair Use

Häufig gestellte Fragen zum Thema Rote Armee Fraktion

Die Mitglieder der RAF sahen sich als revolutionäre Kommunisten und bezogen sich auf die Rote Arme, welche nach der Oktoberrevolution in der Sowjetunion gegründet worden war.

Die RAF

  • protestierte gegen den Kapitalismus und
  • stellte die Existenz des bürgerlichen Staates infrage.

RAF bedeutet Rote Armee Fraktion.

Die RAF ist eine linksextremistische terroristische Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland. Misstrauisch gegenüber dem Staat versuchten sie ihre Ziele durch Entführungen, Attentate usw. zu erreichen. 

Ihre Ziele waren die Abschaffung des ganzen Regierungssystem in Deutschland.

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