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In diesem Artikel wirst Du erfahren, warum sowohl die amerikanische Regierung als auch die Bevölkerung eine Einmischung in den Ersten Weltkrieg zunächst ablehnte, weshalb sich dies änderte und welche Folgen diese Entscheidung mit sich zog. Dieser Artikel wird Dir dabei helfen, das Thema Erster Weltkrieg im Fach Geschichte besser zu verstehen.Der Kriegseintritt der USA im Ersten Weltkrieg bedeutete einen enormen…
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Jetzt kostenlos anmeldenIn diesem Artikel wirst Du erfahren, warum sowohl die amerikanische Regierung als auch die Bevölkerung eine Einmischung in den Ersten Weltkrieg zunächst ablehnte, weshalb sich dies änderte und welche Folgen diese Entscheidung mit sich zog. Dieser Artikel wird Dir dabei helfen, das Thema Erster Weltkrieg im Fach Geschichte besser zu verstehen.
Der Kriegseintritt der USA im Ersten Weltkrieg bedeutete einen enormen Wandel der bisherigen Kämpfe und zog verschiedene Folgen mit sich. Alles was Du wissen musst findest Du im Folgenden einfach erklärt.
Lange Zeit hatten sich die USA aus dem Geschehen des Ersten Weltkrieges herausgehalten. Nach Kriegsausbruch im Juli 1914 erklärte sich das Land für neutral. Der Auslöser, wohl jedoch nicht der eigentliche Grund für den Kriegsausbruch war das Attentat auf den habsburgischen Thronfolger und seine Frau am 28. 06. 1914 in Sarajevo. Die darauffolgenden politischen Verstrickungen werden als Julikrise bezeichnet.
Auf der einen Seite standen Frankreich, Russland und Großbritannien (die Alliierten) und auf der anderen Seite das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn und Italien (die Mittelmächte).
Es gibt vier Gründe, aus denen die USA während des Ersten Weltkrieges neutral bleiben wollte:
Deutschland führte einen erbitterten und völkerrechtswidrigen U-Bootkrieg. Viele amerikanischen Passagier- und Handelsschiffe wurden versenkt, was den Tod unzähliger Zivilist*innen zur Folge hatte. Die zunehmend kritische Haltung der Amerikaner wurde noch verstärkt durch den Einmarsch deutscher Truppen in das neutrale Belgien und das deutsche Kriegsverbrechen an der Lusitania.
Die Lusitania (Abbildung 2) war ein britischer Dampfer der am 7. Mai 1915 von einem deutschen U-Boot versenkt wurde. Bei dessen Versenkung starben 128 amerikanische Frauen, Männer und Kinder. Insgesamt starben über 1198 Personen auf dem Schiff. Zwei Jahre nach diesem Ereignis traten die Vereinigten Staaten in den Krieg ein. Die Versenkung der Lusitania wird als einer der Auslöser für den Kriegseintritt gesehen.
Abbildung 2: Der Untergang der RMS Lusitania
Im August 1915 und später im März 1916 kam es zur erneuten Torpedierung alliierter Passagierschiffe und dementsprechend zu zahlreichen Todesfällen, auch auf Seiten der USA. Der sogenannte U-Bootkrieg verletzte die bisherigen Regeln des Seekrieges. Handelsschiffe sollten nicht versenkt, sondern gestoppt, durchsucht und evakuiert werden.
Allerdings war die US-amerikanische Regierung nicht durchgehend abgeneigt, sich mit dem deutschen Kaiserreich zusammenzuschließen, da bspw. Großbritannien ebenfalls gegen US-amerikanische Neutralitätsgesetze verstoßen hatte. Sie führten 1914 eine Seeblockade herbei, die die Handelsrouten des Deutschen Reichs abschnitt und somit auch die Lebensmitteleinfuhren. Infolgedessen starben tausende Menschen am Hungertod.
Der endgültige Auslöser für den Kriegseintritt der USA 1917 war das sogenannte Mexiko-Telegramm (auch Zimmermann-Depesche).
Ein Telegramm von dem deutschen Außenminister Arthur Zimmermann, datiert auf den 13. Januar 1917, erläuterte, wie das Deutsche Reich Mexico ein Angebot unterbreitete, gegen die USA in den Krieg zu ziehen und die Provinzen Texas, Arizona und New Mexico zurückzugewinnen. Diese Provinzen hatten Mexico im Krieg von 1848 an die USA verloren .
Der englische Geheimdienst gelangte an diese Informationen und leitete diese an den US-amerikanischen Präsidenten Wilson weiter, welcher das Telegramm veröffentlichte. Die Empörung der amerikanischen Bevölkerung war unermesslich.
Am 2. April 1917 trat Wilson mit dem Anliegen, in den Krieg einzutreten, vor den Kongress. Die Mehrheit des Kongresses, sowie die amerikanische Bevölkerung unterstützte Wilson, da sie überzeugt waren einen Verteidigungskrieg zu führen. Vier Tage darauf, am 6. April 1917, erklärten die USA dem Deutschen Reich schließlich den Krieg.
Die Deutschen gingen davon aus, dass die amerikanischen Truppen niemals nach Europa gelangen würden, da der U-Bootkrieg dafür sorgen würde, dass die Truppentransporter versenkt würden. Allerdings gelang es den Deutschen ausschließlich Handelsschiffe erfolgreich anzugreifen, denn die Truppentransporter waren durch Konvoys beschützt.
Auch bestand die Annahme, dass die US-amerikanische Armee extrem klein ausfallen würde und die USA Jahre brauchen würden, um eine adäquate Armee mobilisieren zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt seien England und Frankreich schon lange aufgrund der Erschöpfung aus dem Krieg ausgetreten.
Der Aspekt war wahr: bei Kriegseintritt verfügten die USA nur über ein kleines Berufsheer. Allerdings bildeten sie eine einsatzfähige Armee in weniger als einem Jahr. Die US-amerikanische Armee erweiterte sich von 200.000 noch nicht fertig ausgebildeten Soldaten auf 1,5 Millionen. Sie waren besser genährt und ausgerüstet als die deutschen Soldaten, welche aufgrund der Seeblockade weiterhin hungerten.
Die amerikanischen Streitkräfte haben zwar auch Schlachten gewonnen, allerdings war ihre Hauptwirkung eher von psychologischer Art. Durch die USA gelangten die Alliierten zu neuer Stärke und unbegrenzten Ressourcen. Und ebendies hatte eine Signalwirkung auf die deutschen Soldaten – Der Krieg war vorbei.
Die Ressourcen der Vereinigten Staaten waren so wichtig, da sich die der Alliierten immer weiter verminderten. Denn durch die USA hatten die Alliierten ein deutlich größeres Kontingent an Ressourcen als die Achsenmächte. Die Soldaten waren erschöpft und das Kriegsende war nicht in Sicht. Der Zugang zu den Ressourcen der Amerikaner und die Hilfe ihrer Soldaten war der entscheidende Faktor für den Ausgang des Krieges.
Woodrow Wilson, der US-amerikanische Präsident, übergab nach der Kriegserklärung die Gewalt über das Expeditionskorps an John J. Pershing. Dieser wurde somit Oberbefehlshaber über die militärischen Aktionen der USA in Europa während des Ersten Weltkrieges. Die Streitkräfte erreichten am 8. Juni 1917 Liverpool und zogen am 13. weiter nach Paris.
Am 26. Juni erreichten die ersten Truppen dann Saint-Nazaire, wo viele der Soldaten ausgebildet wurden. Aufgrund der Tatsache, dass die Soldaten noch ausgebildet werden mussten, gab es 1917 noch keine amerikanischen Militäroperationen an der Westfront. Im folgenden Bild sind amerikanische Soldaten in Deutschland während des Ersten Weltkrieges zu sehen.
Die Zahl der amerikanischen Soldaten stieg wie erwähnt sehr schnell. Bis Ende Mai 1918 waren es etwa eine Million, wovon die Hälfte an der Front war. Ein großer Teil des Truppentransportes wurde von beschlagnahmten Schiffen der Deutschen getätigt, wie zum Beispiel der Dampfer Leviathan (ehemaliger Name: Vaterland).
Das Ausmaß der Mobilisierung der Truppen warf logistische Probleme auf: Allein durch die Vereinigten Staaten wurden 100.000 Meilen bzw. 160934,4 Kilometer Telefon- und Telegrafenkabel in Frankreich verlegt.
Erst im Oktober 1917 wurden die Schützengräben von Nancy, einer französischen Stadt, bezogen. Am 2. November hatten die AEF (American Expeditionary Forces) ihre ersten Todesopfer zu verzeichnen. Drei Soldaten wurden bei Bathelémont getötet.
Der erste Sieg der AEF war am 28. Mai 1918 in der Schlacht um Cantigny. Die Schlacht im Wald von Belleau, die zweite Schlacht an der Marne und die Schlacht von St. Mihiel waren weitere erfolgreiche Schlachten der AEF. Letztere war die bis dato größte Schlacht gewesen, mit bis zu 500.000 eingesetzten Soldaten.
Die tatsächlich größte Schlacht war aber die bereits erwähnte Meuse-Argonne-Offensive. Diese dauerte vom 26. September bis zum 11. November. 1918. Diese Schlacht war substanziell für den Waffenstillstand von Compiégne.
Ein Teil der AEF kam auch an der italienischen Front zum Einsatz bei der Schlacht von Vittorio Veneto. Die AEF wurde nach dem 11. November aufgelöst und zurück in die USA geschickt. Die Einheiten der 3. US-Armee beteiligten sich bis 1923 an der Besetzung im Reihenland. Andere US-Truppen schlossen sich 1918 und 1920 der Weißen Armee in Archangelsk in Nordrussland an, sowie im Fernen Osten Russlands, um im russischen Bürgerkrieg zusammen mit anderen alliierten Mächten und den japanischen Truppen zu kämpfen.
Mit ihrem Eintritt in den Ersten Weltkrieg verfolgte die USA verschiedene Kriegsziele. Dazu gehörte auch das Bestehen auf eine eigene Rolle als Armee, das jedoch nicht nur dem Nationalstolz der USA zuzusprechen war. Wilson bezeichnete die USA ausdrücklich als assoziierte und nicht alliierte Macht, da der Präsident sich von der Kriegspolitik seiner Verbündeten distanzieren wollte. Der Kriegseintritt wurde mit der Verteidigung universeller menschlicher Prinzipien begründet:
Nicht das deutsche Volk sei der Feind Amerikas, sondern die militaristische Preußische Autokratie. Laut den USA seien sie die Alleinschuldigen am Krieg. Amerika wollte nicht mehr nur als pazifistisches Ideal gelten, sondern aktiv eine liberal-demokratische Weltordnung schaffen. Ein sogenannter Verhandlungsfrieden kam nicht mehr infrage, solange das Deutsche Reich als undemokratisches Kaiserreich bestand.
Die Verbündeten Wilsons vertraten nicht dieselbe Ideologie wie er. Sie strebten einen Straf- und Macht-Frieden an, der ihnen Gebiete, Reparationen und Schutz vor den Deutschen versprach. Mit dem 14-Punkte-Plan definierte Wilson im Januar 1918 seine Ziele und Vorstellungen für den Krieg bzw. eine friedsame Nachkriegsordnung. Auf diese Ordnung sollte ein sogenannter Völkerbund achten.
Die Folgen des Ersten Weltkriegs waren nicht nur für Deutschland verheerend. Auf Seiten der USA fielen 116.000 Soldaten und 200.000 wurden verwundet. Die Meuse-Argonne-Offensive 1918 mit 26.000 Gefallenen wurde zur blutigsten Schlacht der gesamten amerikanischen Militärgeschichte. Die hohe Anzahl der Verluste auf Seiten der USA im Ersten Weltkrieg war zum Teil auf die Unerfahrenheit der Soldaten zurückzuführen. Sie zahlten den Preis dafür, dass die USA als unabhängige Armee agierte, um so die politische Souveränität zu demonstrieren.
Im November 1918 kapitulierte das Deutsche Reich. Der Sieg bedeutete eine wirtschaftliche Stärkung für die Staaten. Während der Nachkriegszeit wurden sie zum global größten Gläubigerland und zum wichtigsten Handelspartner.
Kriegseintritt USA 1917: Der endgültige Auslöser für den Kriegseintritt der USA 1917 war das sogenannte Mexiko-Telegramm (auch Zimmermann-Depesche).
Am 6. April 1917 erklärten die USA dem Deutschen reich den Krieg.
Bevor die USA sich entscheid dem Krieg beizutreten, hatten die Deutschen und die Verbündeten der Deutschen (die Mittelmächte) noch eine Chance den krieg zu gewinnen. Allerdings verfügte die USA über endlose Ressourcen und bauten in wenigen Monaten eine 1,5 Millionen Mann Armee auf. Die Mittelmächte hatten die Vereinigten Staaten weit unterschätzt und die Signalwirkung auf die Soldaten war immens.
Hauptsächlich kämpften die US-Soldaten an der Westfront in Frankreich, allerdings waren ein paar auch in Italien stationiert.
Sie wollten vermeiden, dass das Deutsche Reich gewinnt. Sie wollten eine liberal-demokratische Weltordnung verbreiten. Die Begründung für den Kriegseintritt war die Verteidigung universeller Menschenrechte gegen die Mittelmächte verstoßen hatten.
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