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Materialschlacht

Eine Materialschlacht ist im Militärwesen besonders durch den hohen Einsatz von Waffen und Kriegsressourcen gekennzeichnet – daher der Name. Auch im Ersten Weltkrieg kam es zu solchen Situationen, besonders bekannt sind die Schlacht von Verdun, die Schlacht an der Somme und die Schlacht an der Aisne. Wie es dazu kam und welche Waffen im Ersten Weltkrieg dabei zum Einsatz kamen, besprechen wir in den folgenden Abschnitten.

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Eine Materialschlacht ist im Militärwesen besonders durch den hohen Einsatz von Waffen und Kriegsressourcen gekennzeichnet – daher der Name. Auch im Ersten Weltkrieg kam es zu solchen Situationen, besonders bekannt sind die Schlacht von Verdun, die Schlacht an der Somme und die Schlacht an der Aisne. Wie es dazu kam und welche Waffen im Ersten Weltkrieg dabei zum Einsatz kamen, besprechen wir in den folgenden Abschnitten.

Stellungskrieg im Ersten Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg war der erste industriallisierter Krieg. Und bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, der "schlimmste" Krieg den die Menschheitsgeschichte gesehen hatte. Mit bis dato den höchsten Opferzahlen, 17 Millionen Menschen verloren durch den Ersten Weltkrieg ihr Leben.

Gegen Ende September 1914 stoppte der deutsche Vormarsch an der Westfront in Marne. Somit war die Blitzkrieg-Taktik, mit der man Frankreich schnellstmöglich besiegen wollte, nicht aufgegangen. Der Erste Weltkrieg wandelte sich nach den anfänglichen Offensiven und Gegenoffensiven an der Westfront zwischen Deutschland und Frankreich zu einem Stellungskrieg.

Im Stellungskrieg lagen sich die einzelnen Fronten teilweise in einer Distanz von unter 100 Metern dicht gegenüber. Hierbei trennte die Truppen nur ein Stacheldrahtzaun. Die Soldaten selbst hatten sich in den Boden eingegraben, um besser geschützt zu sein, während sie die Angriffe starteten. Solche Gräben nennt man Schützengräben.

Das Schützengrabensystem war ein ausgeklügeltes Gebilde aus mehreren Reihen von Gräben, welche den nächsten jeweils absichern sollten. Die deutsche Armee baute nebenbei auch noch Bunker unter der Erde aus.

Wenn Du mehr zum Stellungskrieg erfahren möchtest, findest Du dazu eine eigene Zusammenfassung hier auf StudySmarter.

Materialschlacht – Erster Weltkrieg

Die Materialschlacht im Ersten Weltkrieg war als Mittel der Befreiung aus dem militärischen Patt angedacht, in dem man sich durch den Stellungskrieg befand. Mithilfe großen materiellen Aufwands wollten beide Seiten Gebietsgewinne erzielen und sich aus dem zermürbenden Stellungskrieg befreien.

Definition Materialschlacht

Insgesamt starben im Ersten Weltkrieg etwa zehn Millionen Soldaten, wofür die Materialschlacht maßgeblich verantwortlich war. Der Erste Weltkrieg gilt auch als einer der blutigsten Kriege, da so viele Menschen ihr Leben verloren.

Unter Materialschlacht versteht man eine bestimmte Art der Kampfhandlung, welche durch enormen Einsatz von Waffen und Kriegsmaterial gekennzeichnet ist. Diese Art der Kriegsführung impliziert neben dem Großaufgebot an Waffen und Kriegsgeräten auch einen großen Einsatz von Militär.

Hierzu verwendeten die Mittelmächte, das Bündnis aus Österreich-Ungarn, Deutschland und Italien, welches auf der Seite Deutschlands kämpfte, und die Triple Entente, bestehend aus Frankreich, Großbritannien, Russland und ab 1917 auch den USA, alle ihnen bereitstehenden Ressourcen.

Industrialisierter Krieg: Neue Waffen im Ersten Weltkrieg

Durch die Industrialisierung wurde die Kriegsführung revolutioniert. Die technisch-industrialisierten Neuerungen veränderten die Art, wie Krieg geführt wurde, enorm. Insgesamt trugen Innovationen der Industrialisierung dazu bei, dass der Krieg moderner wurde.

Zuvor hatten die Truppen "Mann gegen Mann" auf dem Schlachtfeld gekämpft. Hierbei verwendeten sie Waffen wie Bajonette und Säbel. Außerdem mussten sie lange Märsche zurücklegen, um überhaupt erst zum Kriegsschauplatz zu gelangen. Kriegsmaterialien mussten auf diesem Weg mitgeschleppt werden und waren nur begrenzt vorhanden.

Durch die Industrialisierung und Innovationen wie z. B. der Eisenbahn erschlossen sich neue Möglichkeiten. Fortan konnte die Truppe viel schneller an die Standorte gelangen und Kriegsmaterialien konnten schneller geliefert werden. Auch Erfindungen im Bereich der Waffentechnik veränderten den Krieg maßgeblich.

Neue Waffen wie schwere Geschütze, Giftgas, Jagd- und Bombenflugzeuge gelangen auf den Markt. Ihr Einsatz machte den Krieg weitaus fataler.

Waffen

Der britisch-amerikanische Ingenieur Sir Hiram Maxim hatte in den 1880er-Jahren das erste Maschinengewehr erfunden. Seine Erfindung trug dazu bei, dass man zum Nachladen des Gewehrs nicht mehr die Handkurbel betätigen musste, da sich das Gewehr automatisch nachlud.

Die Deutschen machten sich diese neue Waffe im Ersten Weltkrieg zunutze, da sie es schaffte, 450 Schüsse pro Minute abzufeuern. Die Deutschen entwickelten das Gewehr zur sogenannten "MG 08/15" weiter.

Die Bezeichnung "08/15" wird heutzutage umgangssprachlich in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg gebraucht. "08/15" steht hierbei für etwas normales oder etwas, was nichts besonderes ist. Ursprünglich wurde diese Redewendung von der Standardwaffe der Armee des Deutschen Kaiserreichs abgeleitet. Die MG 08/15 wurde so großflächig eingesetzt, dass es eben normal war, das Maschinengewehr zu benutzen und damit zu schießen. Der Gebrauch der MG 08/15 wurde also zu etwas Gewöhnlichem, woraufhin die Ziffer "08/15" auch abgesehen von der militärischen Handlung in den deutschen Sprachgebrauch einfloss.

Materialschlacht, Dicke Bertha, StudySmarterAbbildung 1: Dicke Bertha

Teil der deutschen Artillerie war unter anderem die "dicke Bertha", eine Kanone, welche von der deutschen Firma Krupp hergestellt wurde. Es handelte sich um eine Kanone, welche den Deutschen ermöglichte, auf Ziele in einem Umkreis von 15 km zu zielen. Insgesamt gab es zwölf dieser Kanonen, welche einen Durchmesser von 42 cm hatten.

Unter Artillerie versteht man schwere, großkalibrige Geschütze und Raketenwaffen, die das Militär einsetzt. Hierzu zählen ebenfalls die Truppen, welche diese Art von Waffen bedienen und einsetzten. Sie werden auch als Artilleristen bezeichnet.

Ein weiterer Teil der Artillerie sind zum Beispiel Mörser. Mithilfe von Mörsern wurde im Ersten Weltkrieg aus den Schützengräben heraus auf die gegnerische Stellung gefeuert. Die deutschen Truppen setzten oft den langen 21-cm-Mörser ein. Dieser wurde ebenfalls vom deutschen Schwerindustrie-Unternehmen Krupp hergestellt.

Bei Mörsern handelt es sich um Steilfeuergeschütze, welche ein kurzes Rohr besitzen. Sie sind nicht für das Flachfeuer vorgesehen, sondern um größere Distanzen überwinden zu können. Ein anderer Begriff, der oft anstelle des Mörsers gebraucht wird, ist Minenwerfer.

Um sich besser vor den neuen Waffen schützen zu können, entwickelte das deutsche Militär auch neue Rüstung. Die Pickelhaube, welche das Symbol der preußischen Armee war, wurde durch einen Stahlhelm ersetzt. Auch die Tarnuniform ist ein Erzeugnis des Ersten Weltkriegs.

Im weiteren Kriegsverlauf setzten die Deutschen auch giftige Gase wie Chlorgas ein. Obwohl der Einsatz von Gasen sowie anderen chemischen Waffen zuvor als Tabu galt, brach man dieses im Ersten Weltkrieg. Am 22. April 1915 führte der Einsatz von chemischen Waffen dazu, dass durch den gelben Rauch 5.000 Männer der französischen Armee starben. Anfangs wurde das Gift ausgelassen, wenn der Wind zum Feind wehte. Später verschoss man das Gas in Granaten.

Ab 1917 wappnete man sich gegen Gasangriffe durch Atemmasken mit Aktivkohlefiltern. Diese boten jedoch keinen Schutz gegen Gase, denn sie griffen nicht die Atemwege an, sondern die Haut.

Flammenwerfer wurden erstmals in der Schlacht von Verdun eingesetzt. Hierbei handelte es sich um eine Waffe, die eine brennende Flüssigkeit auf ein Ziel abfeuerte. Dieses wurde mit sofortiger Wirkung entzündet. Sobald ein Mensch diese Flüssigkeit abbekam, verbrannt er bei lebendigem Leib.

Auch Flugzeuge kamen im Ersten Weltkrieg erstmals im Rahmen der Kriegsführung zum Einsatz. Zum einen sollten sie vor bevorstehenden Angriffen warnen und die Lage inspizieren. Zum anderen gab es auch Jagdflugzeuge, welche im Cockpit mit einem Maschinengewehr ausgestattet waren. Aus den Flugzeugen wurden auch Bomben abgeworfen, zum Beispiel aus der deutschen "Gotha".

Deutschland setzte außerdem U-Boote im Seekrieg ein, um Jagd auf die Handels- und Kriegsschiffe anderer Nationen zu machen.

Im September 1916 erfolgte der erste Panzer-Angriff von den Briten. In der Schlacht an der Somme erfolgte der erste Panzerangriff der Briten. Sie hatten zuvor die sogenannten tanks entwickelt, um den Stellungskrieg zu überwinden.

Rüstungsproduktion

Während ein deutscher Feldherr zu Beginn des Krieges nur über rund 6.300 leichte und knapp 1.150 schwere Geschütze verfügte, wuchs im Verlauf des Ersten Weltkriegs die Zahl leichter Geschütze auf rund 12.500 an und die Zahl schwerer Geschütze auf etwa 7.200. Diese enorme Steigerung lässt sich mit dem großen Umbau von Fabriken in Munitionsfabriken begründen.

Materialschlacht, Munitionsfabrik, Erster Weltkrieg, StudySmarterAbbildung 2: Munitionsfabrik 1916

Da während des Ersten Weltkriegs Industriebetriebe zu Munitionsfabriken umgewandelt wurden, stellte man die Industrie auf Kriegswirtschaft um und produzierte Waffen nun im großen Stil am Fließband. Dieser Schritt ermöglichte ab 1915 eine weitaus schnellere Produktion und Versorgung der Soldaten mit Kriegsmaterialien an der Front.

An der sogenannten "Heimatfront", mit der man die Arbeit in den Munitionsfabriken beschrieb, kam es im Ersten Weltkrieg erstmals dazu, dass Frauen in die vorherigen reinen Männerberufe einstiegen, um die Arbeit der Männer, die nun an der Front kämpften, fortzuführen. Außerdem wurde explizit das Gesetz des Vaterländischen Hilfsdienstes gegen Ende 1916 eingeführt, welches eine Arbeitspflicht für alle nicht kriegsdienstfähigen Männer zwischen 17 und 60 erließ. 1917 mussten aufgrund des großen Arbeitskräftemangels auch Schüler und Mitglieder von Jugendwehren anfangen, in Munitionsfabriken zu arbeiten.

Im Wesentlichen wurde im Krieg die gesamte Industrieproduktion der am Krieg beteiligten Nationen auf die Rüstungsproduktion umgestellt. Mit jedem Kriegsjahr steigerte sich auch die Höhe der Produktionserzeugnisse.

Materialschlacht Besonderheiten

Die Materialschlacht des Ersten Weltkriegs war von der Frage der Logistik geprägt. Bei einem so großen Materialaufwand musste die Front regelmäßig mit Nachschub versorgt werden. Das Militär erkannte die Vorteile des neuartigen Transportmittels und machte sich diese zunutze, um Truppenteile oder Waffen und Munition an die Front zu transportieren. Schnell wurde so die Eisenbahn zum Rückgrat und zur Lebensader des deutschen Heeres.

Es wurde die Schmalspurbahn eingeführt, welche ein schmaleres Gleis von bloß 600 mm aufwies. Dies sollte ermöglichen, dass das Transportmittel auch bei wechselndem Frontverlauf schnell angepasst werden könnte.

Im Verlauf des Krieges stellte man den Transport jedoch zunehmend auf Lastkraftwagen um, da ihre Vorzüge darin lagen, dass kein Umbau von Schienen nötig war und sie somit die Logistik verbesserten.

Materialschlacht Beispiele

An der Somme verschossen die Briten innerhalb von sieben Tagen insgesamt 1,5 Mio. Granaten. Am 30. Juni allein waren es 375.000 Granaten, die sie auf die deutsche Stellung feuerten.

Neben diesem gibt es viele weitere Beispiele des Ersten Weltkriegs dafür, wie umfassend die Materialschlacht war. Die größte Materialschlacht hat in der Schlacht von Verdun stattgefunden.

Materialschlacht Verdun

Im Zeitraum vom 21. Februar 1916 bis zum 19. Dezember 1916 spielte sich fast ein ganzes Jahr die Schlacht von Verdun zwischen Frankreich und Deutschland ab. Sie gilt als bedeutsames Beispiel für eine Materialschlacht.

Allein in der Schlacht von Verdun wurden 50 Millionen Granaten abgefeuert. Seitens der Deutschen waren es etwa 27 Millionen Granaten und seitens der Franzosen etwa 23 Millionen.

Die Schlacht wurde auch als "Hölle von Verdun" betitelt, da sie die größte, brutalste und verlustreichste Schlacht des Ersten Weltkriegs war. Das Erstarren der Fronten und der blutige Stellungskrieg führten zu riesigen Opferzahlen. Insgesamt wurden etwa 700.000 Soldaten verwundet oder getötet.

Wenn Du mehr spannende Details zu diesem Thema erfahren möchtest, dann lies auch unseren Artikel zur Schlacht von Verdun.

Materialschlacht Ausmaß

Im Zuge der Materialschlacht wurden alle Ressourcen im Rahmen der Kriegswirtschaft bezogen. Dazu zählten aber nicht nur Fabriken, die durch den Krieg einen neuen Sinn bekamen. Es wurden ebenfalls alle menschlichen Ressourcen mobilisiert. Während die Frauen in Munitionsfabriken arbeiteten, wurden die Männer in den Krieg eingezogen.

Im Ersten Weltkrieg wurden insgesamt 850 Millionen Granaten abgefeuert, die riesige Zerstörung hinterließen und verantwortlich für eine Großzahl der Todesopfer im Krieg waren. Sie wurden oft in die feindlichen Gräben geworfen und richteten dort große Zerstörung an.

Im Ersten Weltkrieg mobilisierten die kriegsbeteiligten Mächte insgesamt 65 Millionen Soldaten. Auf Seiten der Alliierten wurden über 42 Millionen und auf Seiten der Mittelmächte etwa 23 Millionen Soldaten eingesetzt. Allein Deutschland entsendete 13 Millionen Soldaten.

Insgesamt starben knapp 10 Millionen Menschen im Ersten Weltkrieg, wobei die Hälfte der Toten durch Artilleriefeuer ums Leben kamen. Etwa 21 Millionen weitere wurden verletzt oder verstümmelt. Zudem wurden 8 Millionen Menschen gefangen genommen oder wurden vermisst.

Trommelfeuer

Wenn man sich das große Aufgebot an Waffen nun einmal vorstellen will, so sollte man auch das sogenannte Trommelfeuer bedenken. Dieses entstand im Krieg an der Front mit dem Einsatz technisch-industrialisierter Waffen.

Unter Trommelfeuer versteht man den massiven Artilleriebeschuss eines bestimmten Gebietes, wobei die Detonationen der Granaten als unangenehmes Krachen und Donnern wahrgenommen werden und nicht zu überhören sind.

Soldaten des Ersten Weltkriegs beschrieben die Geräuschkulisse des Krieges als "Krach wie beim Weltuntergang", "Höllenspektakel" oder "höllisches Konzert", da einzelne Einschläge und Detonationen nicht mehr auseinanderzuhalten waren und im unüberhörbaren Krach untergingen. Daher hielten die Angstzustände, die in dieser Situation bei den Soldaten entstanden, nach dem Krieg auch noch an.

Doch die Akustik des Dauerbeschusses hatte nicht nur auf die Soldaten vor Ort, sondern auch auf die Einheimischen im Hinterland spürbaren Einfluss. Das dumpfe Grollen der Geschütze war auch dort unverkennbar.

Ein Trommelfeuer konnte teilweise über mehrere Tage verlaufen. In Verdun zum Beispiel dauerte das Trommelfeuer fast 100 Stunden an. Dabei stand die gegnerische Stellung unter Dauerbeschuss.

Materialschlacht Auswirkungen

Letztendlich konnte der große Materialaufwand keine kriegsentscheidende Wirkung erzielen. Jedoch starben im Ersten Weltkrieg etwa zehn Millionen Soldaten, wozu die Materialschlacht maßgeblich beitrug. Der Erste Weltkrieg gilt daher auch als ein sehr blutiger Krieg, da so viele Menschen ihr Leben verloren.

Der großflächige Einsatz von Granaten, Bomben, Kanonen und Minen hinterließen auch nach dem Krieg Erinnerungen. Die Landschaft der ehemaligen Kriegsschauplätze war gezeichnet von großer Zerstörung. Diese spiegelte sich in den Kratern, zerstörten Ortschaften, Häusern, Straßen, Eisenbahnstrecken und Brücken sowie von grabenzerfurchten Gebieten, welche nicht bewohnbar waren.

Noch heute sind die Auswirkungen der Materialschlacht spürbar. Es gibt beispielsweise Orte, an denen sich untypische Weise nach dem Krieg nur wenige Pflanzenarten wieder angesiedelt haben. Dies ist eine andauernde Folge der durch die Artillerie des Ersten Weltkriegs zerstörten Landschaft. Außerdem gibt es Gebiete, in denen das Grundwasser noch immer nicht trinkbar ist. Zudem gibt es beispielsweise in Verdun Initiativen, die heute noch jährlich bis zu 60 Tonnen Blindgänger bergen.

Materialschlacht - Das Wichtigste

  • Die Materialschlacht ist als Kriegsführung zu verstehen, welche alle Ressourcen, im Zuge der Kriegswirtschaft und im Großaufgebot an Kriegsmaterialien an der Front, bezieht.
  • Technisch-industrialisierte Waffen wie Panzer, Jagdflugzeuge, Flammenwerfer, Kanonen, Artillerie, Maschinengewehre oder Giftgas waren Mittel der Materialschlacht.
  • Fabriken wurden im Ersten Weltkrieg zu Munitionsfabriken umgewandelt.
  • Die Schlacht von Verdun gilt als das beste Beispiel der Materialschlacht, in der allein 50 Millionen Granaten abgefeuert wurden.
  • Die Materialschlacht führte im Ersten Weltkrieg zu riesigen Opferzahlen und andauernden Schäden für die Landschaft an ehemaligen Kriegsschauplätzen.

Nachweise

  1. Abbildung 1: Dicke Bertha (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dicke_Bertha_vor_Luettich_070814.jpg) – Public Domain
  2. Abbildung 2: Munitionsfabrik 1916 (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_146-1970-047-37,_Munitionsfabrik.jpg) Bundesarchiv, Bild 146-1970-047-37 licensed by CC-BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Materialschlacht

Zu den technisch-industrialisierten Waffen, welche erstmals im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurden, zählen Panzer, Jagdflugzeuge, Massenvernichtungswaffen wie Flammenwerfer, Kanonen und andere Artillerie, aber auch Maschinengewehre oder Giftgas.

Unter Materialschlacht versteht man eine bestimmte Art der Kampfhandlung, welche durch enormen Einsatz von Waffen und Kriegsmaterial gekennzeichnet ist. Diese Art der Kriegsführung impliziert neben dem Großaufgebot an Waffen und Kriegsgeräten auch einen großen Einsatz von Militär.

Allein in der Schlacht von Verdun, welche als die blutigste und größte Schlacht des Ersten Weltkriegs gilt, wurden insgesamt ca. 60.000.000 Granaten abgefeuert, wobei die Deutschen etwa 27.000.000 Granaten abfeuerten und die Franzosen etwa 23.000.000.

Als Trommelfeuer bezeichnet man den anhaltenden Beschuss durch Artillerie auf ein Gebiet. In erster Linie sollte die akustische Dauerbelastung aber die Moral der Soldaten brechen. Einzelne Schüsse waren im Trommelfeuer nicht mehr zu differenzieren. 

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